Bahnhof Motharshausen und Kalkwerk Hohlenfels

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18.01.2018 10:16
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#26 RE: Das Gruppenausfahrsignal
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Zitat von Silbergräber im Beitrag #25
Willi Weinert
Wer?

;)


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18.01.2018 11:03 (zuletzt bearbeitet: 18.01.2018 11:17)
#27 RE: Das Gruppenausfahrsignal
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Sorry, sollte natürlich Rolf WeihnachtWeinert heißen!


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18.01.2018 16:05 (zuletzt bearbeitet: 18.01.2018 16:05)
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#28 RE: Das Gruppenausfahrsignal
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Genau die, und damit habe ich endlich eine Lösung für mein Problem, dass die Weinert-Weichen bisher für den verfügbaren Platz zu groß waren und die nutzbare Gleislänge zu sehr reduziert haben.

Grüße, David

PS: Arbeite gerade an ein paar ergänzenden Informationen zum Konzept wie die Einbindng in das reale Streckennetz, Größe und Infrastruktur der Orte etc., um daraus das Verkehrsaufkommen und dann den Fahrplan erzeugen zu können. Außerdem fehlt noch die Planung für die Aufstellung der restlichen Signale und Signaltafeln im Bahnhof. Demnächst mehr dazu, wenn ich wieder etwas Luft und Zeit habe...


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18.01.2018 16:29
#29 Die Signale in Motharshausen
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Schuur ihr Jonge,
schuur David,

im letzten Gleisplan von Dir tauchen wieder die drei Trapeztafeln rund um die Anschlussweiche des Kalkwerkes auf. Ich schrieb
es bereits in meinem "Signalbeitrag": Eine Trapeztafel vor dieser Weiche aus Richtung Zollhaus reicht aus. Die Anschlussweiche
wäre bei dieser räumlichn Nähe zum Bahnhof innerhalb desselben, alles Andere wäre ungewöhnlich.

Im Bahnhof dann ggf. noch je eine Haltetafel pro Gleis und fertig. Wenn Du die Strecke im ZLB betreibst, hat immer ein Zugpersonal
die Aufsicht im Bahnhof. Sollte sich dort kein Zug befinden, befindet sich der Bahnhof (zumindest beim Vorbild) zwimgend in Grundstellung
und die definierte Einfahrzugstrasse ist festgelegt. Ebenfalls müssen alle Fahrzeuge in den anderen Gleisen grenzzeichenfrei stehen.

Die Haltetafeln dienen in erster Linie dann zur Kennzeichnung des Halteplatzes für den zweiten Zug.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut

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18.01.2018 19:50
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#30 RE: Die Signale in Motharshausen
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Hallo Hartmut,

das liegt dann leider an der Auflösung. Da ist nur eine Trapeztafel aus Richtung Hp Hohlenfels. Die beiden anderen Symbole zeigen "Halt für Rangierfahrt", einmal aus Richtung Bf Motharshausen, einmal aus Richtung Kalkwerk. Ist sowas für bei einem Anschluss sinnvoll? Ggf würde sich eine Übergabe an das Kalkwerk hier ja einschließen und könnte dann rangieren, während die Strecke freigegeben wird. Ein Fernsprecher müsste dann vermutlich auch dort aufgestellt werden, um entsprechend Ankunftsmeldung abzugeben oder Erlaubnis für Abfahrt einzuholen.

Macht das so Sinn?

Haltetafeln habe ich sowohl im Bf Motharshausen als auch im Hp Hohlenfels eingeplant.

Grüße, David


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18.01.2018 19:54 (zuletzt bearbeitet: 07.02.2018 18:41)
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#31 RE: Die Einbindung in das Streckennetz
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Hallo zusammen,

anbei mal schematisch dargestellt, wie die Stichbahn sich in das bestehende Streckennetz eingliedern würde.


Mehr zu den einzelnen Stationen folgt noch. Der in Realität entlang der Aartalbahn damals bestehende Anschluss der Kalkwerke Schäfer würde entfallen, da das größere Kalkvorkommen ein paar Kilometer in die Grube Hibernia umverlagert wurde (wo bis vor wenigen Jahren auch in Realität noch Kalk abgebaut wurde). Dafür gibt es jetzt den Anschluss Kalkwerke Hohlenfels AG an der Stichbahn. Entsprechend würde das Wachstum von Hahnstätten reduziert und Motharshausens Bevölkerungsentwicklung aufgewertet, da der größere Arbeitgeber ja jetzt dorthin gewandert ist.

Grüße, David


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18.01.2018 20:41
#32 RE: Die Einbindung in das Streckennetz
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Moin David,
hast Du Dich eigentlich mal mit der Kerkerbachbahn auseinandergesetzt?
Das entspricht doch ziemlich genau dem, was Du machst.
Ist nur so ein Gedanke, vielleicht bringts ja irgendwas...

Gruß
Alex


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18.01.2018 20:54
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#33 RE: Die Einbindung in das Streckennetz
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Hallo Alex,

ja, sogar recht intensiv. Bahnhof Dehrn war lange in Überlegung, aber die Anschlüsse drumherum waren einfach zu groß, um sie auf dem wenigen Platz umzusetzen und der Personenverkehr spielte keine Rolle. Den wollte ich aber zusätzlich haben, wobei man den natürlich auch dazuerdichten gekonnt hätte. Auch Bf Beilstein der Ulmtalbahn habe ich mal in Erwägung gezogen, sowie eine Umsetzung der schmalspurigen Ernstbahn mit der Annahme, dass der Erzabbau da bis in die 70er noch stattgefunden hätte. Im Prinzip habe ich mich rund um die Lahntalbahn und im Westerwald mit den in Frage kommenden Strecken beschäftigt.

Die Kerkerbachbahn ist aber auf jeden Fall ein tolles Vorbild bei ausreichend Platz, gerade Bahnhof Dehrn, der Hafen und die Anschlüsse drumherum wären in Epoche III extrem interessant.

Grüße, David


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18.01.2018 23:20
#34 Eine Rangierhalttafel...
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... brauchst Du nur am Streckengleis.

Schuur David und Rest,

aus dem Anschluss heraus ist die Rangierhalttafel überflüssig, und die Richtung Zollhaus sollte auf jeden Fall
HINTER der Anschlussweiche stehen. Sonst kommst Du aus Motharshausen nicht in den Anschluss...

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut

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19.01.2018 08:20
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#35 RE: Eine Rangierhalttafel...
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Hallo Hartmut,

auch nicht als Sperrfahrt?

Grüße, David


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19.01.2018 10:23
#36 Sperrfahrten
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Schuur David,

als Sperrfahrt geht beim Vorbild so fast alles...

Aber warum willst Du Dir als Einzelspieler das Leben unnötig schwer machen? Die Fahrzeugbewegungen
bleiben gleich.

Wenn die Bahnhofsgrenze VOR der Anschlussweiche liegt, ist die Bedienung des Kalkwerkes eine eindeutige
Rangierfahrt innerhalb des Bahnhofs. Also braucht es keine Sperrfahrt, um dorthin zu gelangen.

Wenn der Anschluss des Kalkwerkes von der freine Strecke abzweigt, sieht die Sache etwas andes aus. Ich finde
allerdings, dass diese Konstellation bei Deinen Platzverhältnissen eher unglaubwürdig darstellbar ist.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut

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19.01.2018 12:43 (zuletzt bearbeitet: 19.01.2018 12:43)
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#37 RE: Sperrfahrten / Signale
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Hallo Hartmut,

also setzen wir die Rangierhalttafel Ra 10 hinter die Weiche Richtung Haltepunkt. Dann müsste aber die Trapeztafel / das Einfahrsignal mit einigem Abstand dazu stehen wegen möglichem Durchrutschweg und stände sehr somit kurz hinter dem Hp Hohlenfels. Ist das realistisch denkbar?

Die Einfahrt in den Bf Motharshausen erfolgt ja in ein Stumpfgleis. Bei einer Haltetafel kurz vor Ende des Bahnsteigs wäre ja auch (fast) kein Durchrutschweg mehr vorhanden. Würde hier ein Geschwindigkeitsanzeiger Zs 3 vor der Einfahrt auf z.B. 30 km/h z.B. reichen (ergänzt um ein Zs 3v bei dem Einfahrsignal) oder sind hier weitere Signaltafeln erforderlich? Ein Einfahrsignal als Formisgnal würde vermutlich nur Hp0 oder Hp2 zeigen, Hp1 wäre nicht sinnvoll, oder bin ich da falsch unterwegs?

Grüße, David


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19.01.2018 14:01
#38 RE: Sperrfahrten / Signale
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Zitat von 517 008 im Beitrag #37
Ein Einfahrsignal als Formisgnal würde vermutlich nur Hp0 oder Hp2 zeigen, Hp1 wäre nicht sinnvoll, oder bin ich da falsch unterwegs?

Im Gegenteil, nur Hp1 - Fahrt mit Streckenhöchstgeschwindigkeit - aber die würde eben auf 40 oder 30 oder was immer heruntergesetzt, z.B. mit einer Gschwindigkeitstafel direkt vor dem Signal. Gekuppelte Zweiflügler als Einfahrsignale wären deshalb rausgeschmissenes Geld - ich kenne jedenfalls kein (aber irgendwo wird's dann schon auch geben ...).

Die Rangierhalttafel kann - habe ich schon einmal geschrieben - direkt neben das Grenzzeichen der Anschlussweiche, weil ja aufs Streckengleis dahinter nie verschoben werden wird; und der Durchrutschweg kann bei den niedrigen Geschwindigkeiten und wegen der ansteigenden Strecke auf das absolute erlaubte Minumum heruntergesetzt werden - ich denke, 50m reichen in der Realität (muss man nur seiner Aufsichtsbehörde entsprechend einreden ...), und in H0 gehen dann (mit dieser Erklärung) von mir aus 40cm oder noch ein paar weniger (rechnerisch sind's 57cm, aber den Unterschied "sieht" man nicht).

H.M.


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19.01.2018 14:49 (zuletzt bearbeitet: 19.01.2018 15:07)
#39 Geschwindigkeiten / Durchrutschwege
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Schuur,

ich unterstelle mal eine Hg der Strecke von 40 km/h. Dann kann man am Esig/Trapeztafel ein Zs3v und am Bahnsteiganfang ein Zs3
(heutige Bezeichnungen) mit der Kennziffer 3 anbringen, muss man aber nicht. Das Vorbild regelte diese Dinge überwiegend durch
Einträge im Buchfahrplan.

Die exzessive Aufstellung von Geschwindigkeitssignalisierungen ist eine "Erfindung" der Neuzeit...

H.M. hat zu den Hauptsignalen schon alles Nötige ausgeführt. Das Esig wäre als Hp0/Hp1 auszuführen, ein Asig als Gruppenausfahrsignal
ebenfalls. Ich allerdings würde für die hier beplanten Gegebenheiten zum ZLB tendieren!

Die Trapeztafel könnte am Bahnsteigende von Hohlenfels am gleichen Mast wie die Haltetafel montiert werden. Das macht den Standort
an genau dieser Stelle plausibel und erleichtert das Begründen des (zu) kurzen Abstandes zur "Gefahrenstelle".

Wobei den Durchrutschwegen, insbesondere bei der Modellbahn, häufig übermässige Bedeutung beigemessen wird.

Edit hat eine sinnführende Ergänzung eingefügt und etwas am Layout verändert

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut

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19.01.2018 15:25 (zuletzt bearbeitet: 19.01.2018 15:25)
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#40 RE: Fernsprecher
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Hallo zusammen,

besten Dank an H.M. und Hartmut!

Werde das mal die Tage zusammengefasst umsetzen in der Planung. Wo würde ggf ein Fernsprecher Sinn machen? An Trapzetafel / Esig? Würde im Gleisanschluss ebenfalls einer Sinn machen, wenn sich dort eine Übergabe zum Rangieren einschließt?

Grüße, David


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19.01.2018 16:01
#41 RE: Fernsprecherstandorte
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Schuur ihr Jonge,

ein Fernsprecher am Gebäude Hohlenfels, einer im Anschluss und einer im Empfangsgebäude Motharshausen sollten
ausreichend sein, da alle Züge mit Begleitpersonal fahren und daher auch ein Zugführer an Bord ist.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut

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07.02.2018 12:39
avatar  517 008
#42 RE: Die Einbindung in das Streckennetz
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Hallo zusammen,

in den letzten Tagen habe ich mich schon ein wenig mit der Beschreibung des Verkehrs- / Frachtaufkommens beschäftigt und noch ein wenig Feintuning vorgenommen. So wurde alternativ das Gefälle entfernt (bauliche Vereinfachung) und dafür der Anschluss des Kalkwerks parallel so modifiziert, dass etwas mehr Nutzlänge für die Beladung von Kalkzügen entstanden ist (maximale Umfahrlänge im Bahnhof Motharshausen entspricht jetzt auch maximal beladbare Länge eines Kalkzuges im Kalkwerk).

Die Bilder kann ich nicht mehr hochladen, da seit heute der Internet- und Festnetzanschluss der Wohnung abgeschaltet ist. Leider verzögert sich die Fertigstellung des Hauses etwas, so dass jetzt eine Phase von ca. 3 Monaten ohne Internet und Festnetztelefonie bis zum Einzug ins Eigenheim bevorstehen. Daher werde ich in den nächsten Monaten keine Möglichkeit haben, ausführlich zu berichten oder Fragen zu stellen. Aber keine Sorge, danach geht es weiter.

Grüße, David


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07.02.2018 18:42
avatar  OOK
#43 RE: Die Einbindung in das Streckennetz
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OOK

Done.

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

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09.09.2018 21:31
avatar  517 008
#44 RE: Optimierungen
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Hallo zusammen,

nach langer Pause geht es zumindest planerisch weiter. In den letzten Tagen habe ich die Abende genutzt, um auf Packpapier den Bahnhof Motharshausen aufzuzeichnen mit ausgedruckten Weichenschablonen von Weinert. Dabei habe ich noch ein paar Veränderungen durchgespielt. Basis dieser Überlegungen war, dass Motharshausen nicht wie im Plan dargestellt zwei Bahnsteige benötigt, da hier Zugkreuzungen von Personenzügen unrealistisch sind. Der Schwerpunkt muss im Güterverkehr liegen, wenn die DB um 1950 die Reste einer schmalspurigen Privatbahn umspurt, deren Endpunkt ein größeres Dorf ist. Der Steinbruch mit Kalkwerk, der (ehemalige) Erzabbau, eine Ziegelei, Holzwirtschaft, Landwirtschaft, diverse kleinere Betriebe... Da kann einiges an Güterverkehr zusammenkommen. Außerdem liegt Motharshausen deutlich oberhalb des Aartals, die Steigung war mit ca 4% oder je nach Streckenführung sogar etwas mehr nicht gerade gering, was kürzere Güterzüge begünstigt (die Umfahrlänge wird bei ca 110-115 cm liegen).

Für eine Abschätzung eines Fahrplans ermittle ich derzeit Fahrzeiten. Wie lange wäre der typische Halt an einem Durchgangsbahnhof für eine. Nahverkehrszug oder Triebwagen? 1 Minute oder eher zwei?

Grüße, David


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03.11.2018 11:58
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#45 Zeitachse von Motharshausen
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Hallo zusammen,

für die weiteren Überlegungen habe ich die Zeitachse und historische Entwicklung von Motharshausen niedergeschrieben.

1355: Burg Hohlenfels wird errichtet
1416: Erste Erwähnung von Motharshußen. Ein Namemsbestandteil geht auf einen fränkischen Edelmann namens „Mothar“ zurück, „-hußen“ oder auch „-hausen“ deutet auf eine vormittelalterliche Waldsiedlung hin.
15. Jahrhundert: Beginn des Abbaus von Rot- und Brauneisenstein, Ocker, Magnetit und Phosphorit. Außerdem wird Marmor und Kalkstein gebrochen.
Um 1700: Errichtung einer ersten Schule in Motharshausen im Obergeschoss eines Backhauses
18. Jahrhundert: Erweiterung der Burg Hohlenfels
1773: Nach dem Ausbruch eines Brandes in einer Scheune brennt der ganze Ort nieder. Beim Wideraufbau wird eine größere Schule in einem eigenständigen Gebäude gebaut
1806: Motharshausen gehört zum Herzogtum Nassau
1831: Der wachsende Ort benötigt wieder eine größere Schule. Da eine Erweiterung des alten Schulgebäudes im Ortskern nicht möglich ist, wird am Ortsrand eine neue Schule gebaut
1845: Erste Pläne für den Bau einer Aartalbahn entstehen
1860: Gründung der Kalkwerke Hohlenfels AG an der Grube Hibernia in Motharshausen
1868: Motharshausen gehört zur preußischen Provinz Hessen-Nassau
01.06.1870: Eröffnung des ersten Streckenabschnitts der Aartalbahn von Diez nach Zollhaus
1894: Die Lücke zwischen Zollhaus und Langenschwalbach wird geschlossen, Fertigstellung der Aartalbahn von Limburg bis Wiesbaden
01.11.1901: Anschluss der meterspurigen Nassauischen Kleinbahn von Nastätten aus an Zollhaus; Ab sofort können die Bergbauprodukte aus Motharshausen jetzt mit der Nassauischen Kleinbahn abtransportiert und in Zollhaus über Sturzbühnen auf die normalspurige Staatsbahn umgeladen werden
Ab 1902: Die Möglichkeit, die um Motharshausen abgebauten Bergbauprodukte sowie Holz und landwirtschaftliche Produkte per Bahn abtransportieren zu können, führt zu einem schnellen Wachstum des kleinen Dorfs.
1915: Einweihung des Rathauses von Motharshausen
1922: Bau der ersten gasbeheizten Schachtöfen und Hydratanlagen in den Kalkwerken Hohlenfels
01.09.1939: Beginn des zweiten Weltkriegs mit dem Überfall auf Polen
08.05.1944: Ende des zweiten Weltkriegs in Europa, bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reichs; Motharshausen liegt jetzt in der französischen Besatzungszone
Mitte 1945: Die neueren und leistungsstarken Maschinen der Nassauischen Kleinbahn werden von der französischen Besatzung beschlagnahmt und als Reparationsleistung nach Frankreich verbracht. Es verbleiben nur die älteren 3-fach gekuppelten Maschinen für die Aufrechterhaltung des Betriebs, die sich zunehmend mit dem steigenden Frachtaufkommen der Grube Hibernia und des Barbarastollens überfordert sind
1949: Weitere Untersuchungen rund um die Grube Hibernia zeigen weitere große Vorkommen Kalkstein
1951: Beginn der Vergrößerung und Erneuerung des Kalkwerks
1952: Eine fünfachsige Jung-Dampflok (Jung 11502) kommt in zweiter Besetzung für den restlichen Verkehr zur Nassausichen Kleinbahn und wird häufig für die schweren Kalkzüge zwischen Motharshausen und Zollhaus genutzt
1953: Das Kalkwerk der Kalkwerke Hohlenfels AG gehört nach mehrfachem Umbau, Erweiterung und Aufbau neuester Anlagen zu einem der leistungsfähigsten Kalkwerke der Welt; Das Frachtaufkommen steigt stark an und die Diskussionen über eine zukunftsfähige Lösung für den Transport der Frachten beginnen noch unter Einbindung der französischen Besatzung / Verwaltung
1955: Aufhebung der Besatzungszeit in Westdeutschland; konkrete Ausarbeitung dreier Szenarien für die Erweiterung der Infrastruktur
Juli 1955: Kurz nach der Bekanntgabe der Kalkwerke Hohlenfels AG, sich am Ausbau einer normalspurigen Bahnstrecke finanziell zu beteiligen, fällt die Entscheidung für die Umspurung der ehemaligen Nassauischen Kleinbahn.
August 1955: Die Nassauische Kleinbahn, welche durch die in den letzten Jahren immer wieder notwendige Erneuerungen und steigenden Kosten für den Betrieb der restlichen kurzen Strecke in finanzielle Schieflage geraten war, überträgt die Strecke der Deutschen Bundesbahn und die Nassauische Kleinbahn AG wird in die Nassauische Verkehrs-GmbH überführt, die sich fortan auf den Omnibusverkehr beschränkt und die Omnibuskonzessionen der Kleinbahn übernimmt.
September 1955: Start der Bauarbeiten für die Umspurung
02.08.1956: Eröffnung des auf Normalspur umgespurten Bahnhofs Motharshausen sowie des Anschlussgleises zur Kalkwerke Hohlenfels AG an der Grube Hibernia
1960: Einstellung des Bergbaus im inzwischen 4300m langen Barbarastollen und Rückbau der Gleisanlagen für die Verladung am Barbarastollen
22.08.1972: Heute (Donnerstag); Die Getreideernte ist fast abgeschlossen, das Wetter ist angenehm sommerlich warm und die Sommerferien in Rheinland-Pfalz sind vor einer Woche zu Ende gegangen.

Ich habe hierbei Fakten und Daten der Aartalbahn, der Nassauischen Kleinbahn sowie des Orts Mudershausen und den Kalkwerken Schäfer herangezogen und an dem einen oder anderen Punkt die Geschichte, Orte und Namen etwas angepasst, so dass ein Motharshausen entstand, wie es hätte sein können. Daher heisst der Ort auch Motharshausen und nicht wie das heute existierende kleine Dorf Mudershausen. Falls es Anregungen oder Unstimmigkeiten gibt, würde ich mich über Kommentare freuen.

Schönes Wochenende und beste Grüße

David


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03.11.2018 16:18
avatar  517 008
#46 RE: Zeitachse von Motharshausen
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Hallo zusammen,

irgendwie hat sich ein Fehler eingeschlichen, mittendrin war ich um ein Jahr verrutscht. Dank Reiner hier korrigiert:

1355: Burg Hohlenfels wird errichtet
1416: Erste Erwähnung von Motharshußen. Ein Namemsbestandteil geht auf einen fränkischen Edelmann namens „Mothar“ zurück, „-hußen“ oder auch „-hausen“ deutet auf eine vormittelalterliche Waldsiedlung hin.
15. Jahrhundert: Beginn des Abbaus von Rot- und Brauneisenstein, Ocker, Magnetit und Phosphorit. Außerdem wird Marmor und Kalkstein gebrochen.
Um 1700: Errichtung einer ersten Schule in Motharshausen im Obergeschoss eines Backhauses
18. Jahrhundert: Erweiterung der Burg Hohlenfels
1773: Nach dem Ausbruch eines Brandes in einer Scheune brennt der ganze Ort nieder. Beim Wideraufbau wird eine größere Schule in einem eigenständigen Gebäude gebaut
1806: Motharshausen gehört zum Herzogtum Nassau
1831: Der wachsende Ort benötigt wieder eine größere Schule. Da eine Erweiterung des alten Schulgebäudes im Ortskern nicht möglich ist, wird am Ortsrand eine neue Schule gebaut
1845: Erste Pläne für den Bau einer Aartalbahn entstehen
1860: Gründung der Kalkwerke Hohlenfels AG an der Grube Hibernia in Motharshausen
1868: Motharshausen gehört zur preußischen Provinz Hessen-Nassau
01.06.1870: Eröffnung des ersten Streckenabschnitts der Aartalbahn von Diez nach Zollhaus
1894: Die Lücke zwischen Zollhaus und Langenschwalbach wird geschlossen, Fertigstellung der Aartalbahn von Limburg bis Wiesbaden
01.11.1901: Anschluss der meterspurigen Nassauischen Kleinbahn von Nastätten aus an Zollhaus; Ab sofort können die Bergbauprodukte aus Motharshausen jetzt mit der Nassauischen Kleinbahn abtransportiert und in Zollhaus über Sturzbühnen auf die normalspurige Staatsbahn umgeladen werden
Ab 1902: Die Möglichkeit, die um Motharshausen abgebauten Bergbauprodukte sowie Holz und landwirtschaftliche Produkte per Bahn abtransportieren zu können, führt zu einem schnellen Wachstum des kleinen Dorfs.
1915: Einweihung des Rathauses von Motharshausen
1922: Bau der ersten gasbeheizten Schachtöfen und Hydratanlagen in den Kalkwerken Hohlenfels
01.09.1939: Beginn des zweiten Weltkriegs mit dem Überfall auf Polen
08.05.1945: Ende des zweiten Weltkriegs in Europa, bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reichs; Motharshausen liegt jetzt in der französischen Besatzungszone
Mitte 1946: Die neueren und leistungsstarken Maschinen der Nassauischen Kleinbahn werden von der französischen Besatzung beschlagnahmt und als Reparationsleistung nach Frankreich verbracht. Es verbleiben nur die älteren 3-fach gekuppelten Maschinen für die Aufrechterhaltung des Betriebs, die sich zunehmend mit dem steigenden Frachtaufkommen der Grube Hibernia und des Barbarastollens überfordert sind
1949: Weitere Untersuchungen rund um die Grube Hibernia zeigen weitere große Vorkommen Kalkstein
1951: Beginn der Vergrößerung und Erneuerung des Kalkwerks
1952: Eine fünfachsige Jung-Dampflok (Jung 11502) kommt in zweiter Besetzung für den restlichen Verkehr zur Nassausichen Kleinbahn und wird häufig für die schweren Kalkzüge zwischen Motharshausen und Zollhaus genutzt
1953: Das Kalkwerk der Kalkwerke Hohlenfels AG gehört nach mehrfachem Umbau, Erweiterung und Aufbau neuester Anlagen zu einem der leistungsfähigsten Kalkwerke der Welt; Das Frachtaufkommen steigt stark an und die Diskussionen über eine zukunftsfähige Lösung für den Transport der Frachten beginnen noch unter Einbindung der französischen Besatzung / Verwaltung
1955: Aufhebung der Besatzungszeit in Westdeutschland; konkrete Ausarbeitung dreier Szenarien für die Erweiterung der Infrastruktur
Juli 1955: Kurz nach der Bekanntgabe der Kalkwerke Hohlenfels AG, sich am Ausbau einer normalspurigen Bahnstrecke finanziell zu beteiligen, fällt die Entscheidung für die Umspurung der ehemaligen Nassauischen Kleinbahn.
August 1955: Die Nassauische Kleinbahn, welche durch die in den letzten Jahren immer wieder notwendige Erneuerungen und steigenden Kosten für den Betrieb der restlichen kurzen Strecke in finanzielle Schieflage geraten war, überträgt die Strecke der Deutschen Bundesbahn und die Nassauische Kleinbahn AG wird in die Nassauische Verkehrs-GmbH überführt, die sich fortan auf den Omnibusverkehr beschränkt und die Omnibuskonzessionen der Kleinbahn übernimmt.
September 1955: Start der Bauarbeiten für die Umspurung
02.08.1956: Eröffnung des auf Normalspur umgespurten Bahnhofs Motharshausen sowie des Anschlussgleises zur Kalkwerke Hohlenfels AG an der Grube Hibernia
1960: Einstellung des Bergbaus im inzwischen 4300m langen Barbarastollen und Rückbau der Gleisanlagen für die Verladung am Barbarastollen
22.08.1972: Heute (Donnerstag); Die Getreideernte ist fast abgeschlossen, das Wetter ist angenehm sommerlich warm und die Sommerferien in Rheinland-Pfalz sind vor einer Woche zu Ende gegangen.

Falls es Anregungen oder weitere Unstimmigkeiten gibt, würde ich mich über Kommentare freuen.

Schönes Wochenende und beste Grüße

David


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10.11.2018 22:53 (zuletzt bearbeitet: 11.11.2018 14:50)
avatar  Gilpin
#47 RE: Zeitachse von Motharshausen
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Hallo David,

ich nehme an, dass die geschichtlichen Daten zur Aartalbahn alle stimmen und nur die zur NKB und deren Umspurung hinzu erfunden sind? Tja, da fällt mir doch glatt eine Aufgabe ein, die ich mir selbst gestellt hatte und noch immer aussteht.

Deine Geschichte ist lustig und lehrreich - dass Schulgebäude vor Rathäusern kamen, war mir neu. Nur, nachdem Du Dir so viel Mühe gegeben hast mit der NKB:

Zitat von 517 008 im Beitrag #46

01.11.1901: Anschluss der meterspurigen Nassauischen Kleinbahn von Nastätten aus an Zollhaus; Ab sofort können die Bergbauprodukte aus Motharshausen jetzt mit der Nassauischen Kleinbahn abtransportiert und in Zollhaus über Sturzbühnen auf die normalspurige Staatsbahn umgeladen werden
Mitte 1946: Die neueren und leistungsstarken Maschinen der Nassauischen Kleinbahn werden von der französischen Besatzung beschlagnahmt und als Reparationsleistung nach Frankreich verbracht. Es verbleiben nur die älteren 3-fach gekuppelten Maschinen für die Aufrechterhaltung des Betriebs, die sich zunehmend mit dem steigenden Frachtaufkommen der Grube Hibernia und des Barbarastollens überfordert sind
1952: Eine fünfachsige Jung-Dampflok (Jung 11502) kommt in zweiter Besetzung für den restlichen Verkehr zur Nassausichen Kleinbahn und wird häufig für die schweren Kalkzüge zwischen Motharshausen und Zollhaus genutzt
Juli 1955: Kurz nach der Bekanntgabe der Kalkwerke Hohlenfels AG, sich am Ausbau einer normalspurigen Bahnstrecke finanziell zu beteiligen, fällt die Entscheidung für die Umspurung der ehemaligen Nassauischen Kleinbahn.
August 1955: Die Nassauische Kleinbahn, welche durch die in den letzten Jahren immer wieder notwendige Erneuerungen und steigenden Kosten für den Betrieb der restlichen kurzen Strecke in finanzielle Schieflage geraten war, überträgt die Strecke der Deutschen Bundesbahn und die Nassauische Kleinbahn AG wird in die Nassauische Verkehrs-GmbH überführt, die sich fortan auf den Omnibusverkehr beschränkt und die Omnibuskonzessionen der Kleinbahn übernimmt.
September 1955: Start der Bauarbeiten für die Umspurung
02.08.1956: Eröffnung des auf Normalspur umgespurten Bahnhofs Motharshausen sowie des Anschlussgleises zur Kalkwerke Hohlenfels AG an der Grube Hibernia
frage ich mich, ob die Reminiszenz eines noch bestehenden Lokschuppens Dich so richtig zufrieden stellen würde. Wie wär's denn, wenn du nur auf 120 cm Höhe baust und 40 cm über der bislang geplanten Anlage eine zweite, die Motharshausen, nur den Bahnhof zum Beispiel, zwischen 1952 und 1955 zeigt. Dann müsstest Du den Lokschuppen zwei Mal erstellen, wahrscheinlich auch das EG, aber der Betrachter hätte eine feine Vergleichsmöglichkeit!

Klar ist das geblödelt, aber nicht nur - Irgendwie werd' ich das Gefühl nicht los, dass Du in einer schwachen Stunde einen H0m-Fünfkuppler gekauft hast...

Soviel als Anregung und Kommentar,
Schönes Wochenende,
Reiner (Edith für die Rechtschreibung)


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13.11.2018 13:17
avatar  517 008
#48 RE: Zeitachse von Motharshausen
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Hallo Reiner,

ja, die Daten der Aartalbahn stimmen alle, die Ereigneisse rund um Motharshausen und der NKB wurden angepasst bzw. erdacht. Den 5-Kuppler gab es zu dem Zeitpunkt wirklich bei der NKB, aber ich habe bisher keinen.

Im Moment bin ich mit Motharshausen etwas unzufrieden und tüftele noch am Gleisplan. Wünsche und Mögliches passen wieder einmal noch nicht zu 100% übereinander, aber da bin ich gerade dran. Baubeginn wird eh noch etwas dauern, da ein freudiges Ereignis dazwischengekommen ist und derzeit und vermutlich noch einige Monate nahezu alle freie Zeit bindet. Also noch Zeit zum Grübeln, Optimieren, Fahrpläne durchdenken etc.

Die Idee der beiden Motharshausen vor und nach der Umspurung hat was, wäre aber ein sehr großer Aufwand. Viele Gebäude müssten doppelt entstehen, aber in etwas anderem Verwitterungszustand etc, Bäume wären gewachsen...

Gruß, David


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13.11.2018 14:25 (zuletzt bearbeitet: 13.11.2018 14:26)
avatar  Gilpin
#49 Auf der Zeitachse von Motharshausen...
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Hi David,

das mit der Verwitterung hatte ich mir auch schon ausgemalt, aber so weit, dass Bäume gewachsen wären, habe ich wirklich nicht gedacht. Model Railroading is fun.

Beste Grüße,
Reiner


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13.11.2018 16:14
avatar  517 008
#50 RE: Auf der Zeitachse von Motharshausen...
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Hallo Reiner,

konkret weitergesponnen hätte es sicherlich viele Veränderungen gegeben. Straßen, die in den 50ern noch gepflastert waren, sind 1972 asphaltiert und ggf breiter ausgebaut. Das ehemalige EG der NKB hätte sicherlich nach der Übernahme durch die DB Umbauten erfahren, Werbeaufkleber haben sich geändert. Bäume sind gefällt, neue gepflanzt. Alte Häuser wurde abgerissen, erweitert, umgebaut, neu eingedeckt oder saniert, neue Häuser sind gebaut worden oder befinden sich im Bau. Alte nicht vollständig entfernte Gleise der NKB völlig überwuchert, der alte Lokschuppen zerfällt. Eine dritte Ebene Zustand im Jahr 2000 würde dann vermutlich nur noch verfallende Bahngebäude zeigen oder diese sind abgerissen, die Strecke ist bis auf den Anschluss des Kalkwerks stillgelegt. Im besten Fall fährt noch ein moderner Triebwagen nach Motharshausen, ein Gleis zum Umsetzen und Güteranlagen wären nicht mehr erforderlich. Kann man also getrost entfallen lassen und sich die dritte Ebene sparen.

Konkret liebäugele ich mit dem Bausatz Bahnhof Creidlitz von MBZ (die auch den Bahnhof Hohenstein machen) für das EG von Motharshausen. Es finden sich Elemente wie das Ziegelmauerwerk und stellenweise auch ausgemauertes Fachwerk an dem kleinen EG (die Bahnhofsgebäude der NKB waren vielfach mit Ziegel ausgemauertes Fachwerk, Ziegel war ja in der Region massig vorhanden, in Mutterhauses gab es ja sogar mal eine Ziegelei). Außerdem finden sich diverse kleine Anbauten am Gebäude, die auch bei der Übernahme durch die DB entstanden sein könnten.

Grüße, David


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