Bahnhof Motharshausen und Kalkwerk Hohlenfels

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25.12.2018 15:43 (zuletzt bearbeitet: 25.12.2018 15:45)
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#51 Kalkwerke Hohlenfels AG
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Hallo zusammen,

mit den Gleisanlagen des Kalkwerks bin ich noch nicht zu 100% zufrieden.

Um hier aber konkrete Änderungen noch zu überlegen, wollte ich im ersten Schritt ermitteln, was hier an Produkten täglich verarbeitet / versendet oder auch empfangen wird. Dazu habe ich in den letzten Tagen mit die Verarbeitung von Kalkstein und die dafür erforderlich Prozesse angeschaut. Beim Brennen des Kalksteins wird der Ofen mit 90% Kalkstein und 10% Koks beschickt. Somit muss also auch noch Koks angeliefert werden. Gut, ein paar zusätzliche Wagenladungen im Wareneingang, angeliefert in offenen Wagen Typ Ed 090.

Hergestellt werden gebrannte Kalkprodukte wie Stückkalk, Feinkalk, Weißkalkhydrat sowie Kalkmilch und nicht gebrannte Kalkprodukte wie Kalksteinsplit und Kalksteinmehl. Außerdem PCC (gefällte Calciumcarbonate) und Werkmörtel. Bei einer Brennkapazität von 5.000t je Woche (was nicht wirklich viel ist, Schäfer Kalk brennt laut eignen Angaben 1 Mio Tonnen pro Jahr in allen Werken) ergeben sich pro Werktag ca. 30 Wagenladungen (Tds 930) an gebrannten Produkten (abgeschätzt auf Basis der Dichte gebrannter Kalkprodukte) sowie 5-6 Wagen Koks je Werktag (Dichte ungefähr halb so hoch wie gebrannter Kalk). Dazu ca. 10-12 Wagen mit PCC und ca. 6 Wagen mit Werkmörtel in Säcken (z.B. mit Hbis297, Hbis299, Tbis869, Tbis875) oder auch Silos auf Behältertragwagen. Noch nicht spezifiziert wäre die Menge an Wagenladungen im Versand für ungebrannte Kalkprodukte wie Kalksteinsplit und Kalksteinmehl... Also ca. 50 Wagenladungen plus ungebrannten Kalk. Bei einer maximalen umfahrbaren Nutzlänge von 108 cm im Bahnhof Motharshausen passen da ca. 9 Tds 930 als Ganzzug oder 6 Hbis/Tbis hin. Das sind dann allein ohne die ungebrannten Kalkprodukte schon 4 Ganzzüge mit je 9 Tds 930 und 2 Ganzzüge mit Hbis/Tbis (bei entsprechender Durchmischung). Dazu noch die Anlieferung von Koks und Dieselkraftstoff für Fahrzeuge, Verbrauchsmaterialien und Geräten etc. wäre da also ziemlich was los und vermutlich nicht zu stemmen.

Also muss das Kalkwerk wohl gedanklich noch etwas verkleinert werden, damit es glaubhaft und handhabbar zugleich bleibt. Vielleicht wäre ca. 50-60% davon ein guter Wert, also ca. 2.500t je Woche, also 2-3 Öfen mit Brennkapazitäten zwischen 150t je Tag und 250t je Tag, um verschiedene Produkte mit unterschiedlichen Reaktivitätsstufen (Weich-, Mittel-, Hartbrannt) erzeugen zu können. Das wären dann ca. 4 Güterzüge je Werktag, die nur den Versand des Kalkwerks abwickeln und ein 3 Ed 090 mit Koks, 2-3 geschlossene Wagen mit Verbrauchsmaterialien (Säcke, Werkzeug etc.) sowie in regelmäßigen Abständen auch Kesselwagen mit Diesel.

Allerdings ist damit noch immer offen, welche Mengen ungebrannte Produkte (Split, Schotter etc.) in Ommi, Ed 090 und weiteren geeigneten Wagengattungen abgefahren werden. Also vielleicht immer noch etwas zu groß? Oder eben doch nicht alles per Bahn?

Hat jemand dazu noch Ideen / Anregungen, welche weitere Wagengattungen sich hier auch noch eignen würden oder hat eine Idee, welchen Anteil nicht gebrannte Produkte darstellen können?

Frohe Weihnachten und beste Grüße

David

Edit: Hier mal ein Link zu Schäfer Kalk


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26.12.2018 10:16 (zuletzt bearbeitet: 26.12.2018 10:16)
avatar  517 008
#52 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Hallo zusammen,

nach weiterer Recherche entfällt bei hochwertigen Kalken wohl das Brennen mit Koks. Es wird gasgebrannt oder elektrischer Energie zugeführt, um die Verschwefelung zu verhindern. Also fällt Koks wieder weg. Eine klare Aufschlüsselung, was bei einer Abbaumenge X dann als Produkte Y und Z rauskommt, konnte ich bisher nicht erhalten. Dafür gibt es zuviel Lücken in den zugänglichen Angaben und Überschneidungen. Also bleibt nichts andere übrig als zu schätzen (oder wie einer unserer Professoren sagte: "Ingenieure schätzen nicht, sie integrieren optisch.").

Gruß,

David


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26.12.2018 11:57 (zuletzt bearbeitet: 26.12.2018 12:24)
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#53 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Hallo David,

mir fällt noch ein Wagen ein: der Tals und seine Verwandten. Ob Motharshausen solche Ganzzüge verträgt? Hinzu kommt natürlich der Ucs. Herrliche frühere (Kessel-)Wagen und Sonderbauarten passen vielleicht auch...

Beste Grüße,
Reiner


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26.12.2018 14:13 (zuletzt bearbeitet: 26.12.2018 16:20)
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#54 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Hallo Reiner und alle Übrigen,

in der Tat macht mich die Menge an Wagen für Motharshausen derzeit stutzig. Durch die maximal umfahrbare Länge von 108cm sind ein Ganzzug Tds 930 oder Ed 090 nur 9 Wagen, bei Hbis/Tbis sind es dann 6 Wagen. Damit kommen bei 5% der genannten Produktion von Schäfer Kalk als Annahmen für die Kalkwerke Hohlenfels AG ca. 3-4 Ganzzüge am Tag nur im Versand, bei 10% reden wir über 6-7 Ganzzüge im Versand. Dazu kommen dann Wareneingang in Form von Verpackungsmaterial wie Säcken und Paletten, Diesel für Fahrzeuge, Gefahrstoffe für Sprengungen (evtl. eher mit LKW), Werkzeug, Verbrauchsmaterial, Kabel, Maschinen etc., also locker auch nochmal ein gemischter Zug. Wobei die Hbis/Tbis oder Bgs 245 / Bgs 253 vermutlich nicht leer wieder abgezogen wurden, sondern gleich für den Versand genutzt wurden.

Um das in Motharshausen darstellen zu können, reden wir dann über mindestens 4-5 Güterzüge im Versand des Kalkwerks, einen für Wareneingang des Kalkwerks und für die lokale Güterabfertigung durch Stammholz, Stückgut, Ladestraße, Landhandel locker noch einen morgendlichen und einen abendlichen Nahgüterzug plus eventuell erforderliche Übergaben. Macht je nach Annahmen dann 7-10 Güterzugpaare am Tag!

Dann macht wohl nur die 5% Annahme oder gar noch weniger Sinn, um nicht viel zu viel Betrieb für viel zu wenig Bahnhof zu generieren (das sind immer noch 6-7 Güterzugpaare im Schnitt plus eine eventuelle Übergabe). Und eine Kreuzungsmöglichkeit für einen Triebwagen wäre wohl auch angebracht, da der Bahnhof wohl meist voll ist mit den rangierenden Güterzügen. Somit vermutlich auch Esig und Gruppen-Asig sinnvoll und nicht Trapeztafel mit Einfahrtregelung nach Fahrplan.

Oder doch noch weiter runter gehen mit der Größe des Kalkwerks. Aber da nähern wir uns dann auch irgendwann einer Größe, bei der die Geschichte nicht mehr glaubwürdig wäre. In den letzten Tagen habe ich mal mit Packpapier gespielt und die Gleisanlagen von Motharshausen 1:1 aufgezeichnet. Dabei habe ich das ursprüngliche Gleis des Kohlenhandels zum reinen Abstellgleis gemacht (Nutzlänge so 55-60cm) und das Rampengleis verlängert, so dass dieses jetzt statt einer reinen Holzladerampe insgesamt eine Ladestraße inklusive Holzladeplatz darstellt. Das Gleis am Güterschuppen wird für Güterschuppen, Seitenrampe, Bockkran, Gleiswaage und Lademaß genutzt sowie zur Bedienung des Landhandels. Ich poste die Tage noch ein Bild einer Skizze der Änderung.

Jetzt wäre das Kalkwerk als solches an das Frachtaufkommen anzupassen bzw. zu optimieren. Verladen werden müssen am Tag (bei 5% Annahme):
- 8-10 Wagenladungen verpackter Produkte in Hbis/Tbis oder Gbs, ggf. auch Ucs-Wagen für staubige Produkte
- 12-15 Wagenladungen in Ed 090 / Ommi oder auch eine Aufteilung zwischen Ed 090 / Ommi und z.B. Fals 183, nässeunempfindlich
- 9-11 Wagenladungen Tds 930 oder eine Aufteilung zwischen Tds 930 und Ucs-Wagen, nässeempfindlich und teilweise auch staubig, also geschützt und vermutlich mit Absaugung
- mindestens zwei- bis dreimal im Monat ein Kesselwagen Diesel
- 3-4 Wagenladungen Verbrauchsmaterial, Platten, Verpackung, Werkzeug, Ersatzteile etc. in Hbis/Tbis oder Gbs
- 2-3 Behältertragwagen
Die Zustellung eines neuen Ladefahrzeugs vernachlässige ich jetzt mal. Also sehr viel Betrieb für die wenigen Gleise und so nicht sinnvoll.

Damit muss der Gleisplan für die Kalkwerke Hohlenfels AG geändert werden, um halbwegs glaubhaft zu wirken. Ich überlege, ob ich einen Teil der Verladung außerhalb des sichtbaren Bereichs darstelle, also quasi mit Gebäuden getarnt durch die Kulisse in einen Fiddlebereich zu legen (Sologebäude mt Verladung darunter bieten sich ja fast an. Auch die Beladung der Hbis/Tbis könnte teilweise zum Schutz vor Nässe und Staub in überdachten Bereichen passieren. Vorbildfotos zeigen zumindest sehr weit über die Gleise ragende Überdachungen, bei einzelnen Werken sogar Verladung in der Halle.

Jemand noch Ideen? Der Tals sieht gut aus, Reiner. Auch die Kesselwagen wären vermutlich für Kalkmilch sinnvoll. Auf allen Bildern von Schäfer Kalk in Hahnstätten sind mehrheitlich Tds 930, Ed 090, Ommi und Behältertragwagen zu sehen. Keine Tals, Fals oder Ucs. Zumindest bisher. Kalkmilch wurde aber definitiv dort produziert, das weiß ich aus einem Praktikum dort vor ewigen Zeiten. Aber das wäre ja kein Hindernis. Zumal die auf die Länge des Wagens gesehen deutlich höhere Ladekapazität eines Tals / Fals auch die Anzahl der Ganzzüge reduzieren würde.

Grüße

David

Edith hat die Fehler der Autokorrektur korrigiert...


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26.12.2018 19:07 (zuletzt bearbeitet: 26.12.2018 19:07)
#55 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Moin David,

hast Du mal überlegt, die 2. Weiche (Rechtsweiche) in Motharshausen durch eine Linksweiche zu ersetzen, damit die Einfahrtsweiche um 8,6 Grad nach vorne zu schwenken und nicht gerade sondern dann mit 8,6 Grad in den Bahnhof zu fahren (die Bahnhofsmodule hätten dann hier einen Knick und der Lokschuppen musste noch etwas in den Innenraum rücken, was aber hier IMHO kein Problem darstellt).
Warum das ganze?
Bei unveränderten Betriebsmöglichkeiten würde der Einfahrtradius nach Motharshausen größer und damit für geschobene Zugeinheiten sicherer.

Zum Kalkwerk:
Da müssen die Züge ja i. d. R. langsam unter der Beladeanlage drunter her gezogen werden; das geht entweder mit einem Rangierdiesel oder mit einer Spillanlage; letztere könnte ich mir hier gut vorstellen.

Mit freundlichem Oberharzer Glückauf
Klaus Weibezahn


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26.12.2018 19:57
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#56 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Hallo Klaus,

Danke für den Hinweis, ich schaue mir das in Motharshausen nochmal mit dem Gleisplanprogramm an.

Grüße, David


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26.12.2018 22:08
#57 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Hallo David,

Zitat von 517 008 im Beitrag #51

mit den Gleisanlagen des Kalkwerks bin ich noch nicht zu 100% zufrieden.

Um hier aber konkrete Änderungen noch zu überlegen, wollte ich im ersten Schritt ermitteln, was hier an Produkten täglich verarbeitet / versendet oder auch empfangen wird. ...

...vermutlich nicht zu stemmen.

Also muss das Kalkwerk wohl gedanklich noch etwas verkleinert werden,...

Edit: Hier mal ein Link zu Schäfer Kalk


vorausgeschickt, dass ich mich nicht in der speziellen Materie auskenne:
ich glaube, dass man, von heutigen Produktionsmengen ausgehend, die Kapazitäten eines Werkes der Epochen 2 bis 4 deutlich überschätzt. Ab Ende der 60er-Jahre hat in der Industrie eine gewaltige Konzentrationswelle eingesetzt, Standorte wurden zusammengelegt, moderne Produktionsanlagen haben eine deutlich höhere Produktionsleistung als in früheren Epochen. Ich kann das aus eigener Erfahrung nur für die Stahlindustrie mit harten Zahlen belegen. Von mitte der 70er-Jahre (mein Berufseinstieg) bis 2010 stieg (auf gleicher Grundfläche) die Jahreskapazität der Walzwerke, die überlebten, um etwa den Faktor drei, ohne dass die in Deutschland oder Europa erzeugte Gesamtmenge sich wesentlich erhöht hätte.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Tonnage von Kalkwerken sich ähnlich entwickelt hat.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans


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26.12.2018 23:07 (zuletzt bearbeitet: 26.12.2018 23:14)
#58 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Hallo David,

Apropos Kalk: http://www.angertalbahn.net/anschluss/rh..._wuelfrath.html

Und 5000 t pro Woche bekommt man mit 40 Tds 930 am Tag weg.
Okay, da muss halt der Papa nachts um 2 Uhr in den Keller! :-) http://www.angertalbahn.net/anschluss/ho...schliesser.html

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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26.12.2018 23:29
#59 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Moin David,

Kalke werden ja benutzt zum Bauen, Düngen und für die Industrie; aber meist werden Zemente daraus hergestellt; und das Brennen in den Öfen nicht unbedingt mit Koks, sondern mit Kohlenstaub bzw. Gas ... was in den Drehrohrofen beim Zementwerk kommt, wollt ihr alle gar nicht wissen ...

Kalkwerke sind fast genauso vielseitig in ihrem Produktspektrum wie Kokereien (da können ausser Koks und Gas noch über 100 verschiedene Stoffe rauskommen wie z. B. Schwefelsäure, Düngemittel, Arzneimittelgrundstoffe etc.)... vielleicht hat sich Dein Kalkwerk ja auf irgendwelche Spezialputze spezialisiert, weil der geförderte Kalk besondere Eigenschaften hat (damit könnte man zum Einen den Bestand und den Erhalt des Werkes begründen und zum anderen einen etwas "eingeschränkten" Betrieb z. B. Abfuhr nur als Sackware in G-Wagen und in Mohrenköpfen für grössere Kunden oder so?
oder kein Kalkwerk, sondern ein Werk, was feuerfeste Werkstoffe mit Magnesit herstellt ... (funzt übrigens im Prinzip genauso, wie Zementherstellung und ist ein Teufelszeug, denn wenn der Staub H2O sieht, bindet er ab :-(); alternativ ein Dolomitwerk, oder Schwerspatverladeanlage (damit wäre der Listeninhaber hier etwas gefordert (sorry Otto); wäre aber von der Größe her wohl am ehesten geeignet für den zur Verfügung stehenden Platz ...

Also Betriebsstoffe (Diesel, Kohlenstaub, Schmierstoffe), Sprengstoff (ab und an mal der G-Wagen mit der Sprengstoffflagge!) und Bohrstangen+ Bohrkronen zum Sprengen im Steinbruch bzw. unter Tage, Ersatzteile für den Steinbruchbetrieb, Ersatzteile für den Betrieb des Kalkwerks, ggfs. Fahrzeuge, etc. müssen anlieferbar sein;

Weiss nicht, wo Du wohnst, aber Kalk- oder andere Werke gibt's doch in vielen Teilen der Bundesrepublik; frag da doch einfach mal für einen Werkbesuch an ... Versuch macht klug.

Mit freundlichem Oberharzer Glückauf
Klaus Weibezahn


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27.12.2018 08:45
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#60 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Hallo Hubert,

vielen Dank für den grandiosen Link! Auf der Basis rechne ich mal neu, da 1966/67 ja doch recht nah an dem von mir anvisierten 1972 liegen. Zumindest besser als die Zahlen von 2017. ;-)

Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #58
Und 5000 t pro Woche bekommt man mit 40 Tds 930 am Tag weg.
Okay, da muss halt der Papa nachts um 2 Uhr in den Keller! :-)


Genau das befürchtet meine Frau gerade.

Grüße, David


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27.12.2018 08:51 (zuletzt bearbeitet: 27.12.2018 08:53)
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#61 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Hallo Klaus,

ich habe 1996 dort bei Schäfer Kalk für 3-4 Wochen ein Praktikum gemacht und so ziemlich das ganze Werk in Hahnstätten inklusive des Steinbruchs kennen gelernt. Von der Sprengung bis zum Brecher, von den Brennöfen, Mahlwerken und Hydratanlagen bis zu den Förderbändern und Silos hab ich mich so ziemlich an allem mal beschäftigt. Leider war der Gleisanschluss damals schon Geschichte.

Eine Spezialisierung wäre naheliegend, da der in dem Bruch bei Hahnstätten abgebaut Kalk eine schon als Rohstoff außergewöhnlich hohe Reinheit aufweist. Da wird viel für die chemische Industrie sowie Lebensmittel und Arzneimittel erzeugt. Das könnte auch noch ein Ansatz sein zusammen mit den von Hubert verlinkten Zahlen von 1966/67. Danke für den Denkansatz!

Grüße, David


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29.12.2018 22:19
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#62 Gleisplan Motharshausen
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Hallo zusammen,

Ich habe mir den Vorschlag von Klaus:

Zitat von Klaus Weibezahn im Beitrag #55
Moin David,

hast Du mal überlegt, die 2. Weiche (Rechtsweiche) in Motharshausen durch eine Linksweiche zu ersetzen, damit die Einfahrtsweiche um 8,6 Grad nach vorne zu schwenken und nicht gerade sondern dann mit 8,6 Grad in den Bahnhof zu fahren (die Bahnhofsmodule hätten dann hier einen Knick und der Lokschuppen musste noch etwas in den Innenraum rücken, was aber hier IMHO kein Problem darstellt).
Warum das ganze?
Bei unveränderten Betriebsmöglichkeiten würde der Einfahrtradius nach Motharshausen größer und damit für geschobene Zugeinheiten sicherer.


nochmal in zwei Varianten angeschaut und werde das so umsetzen wie von Klaus beschrieben. Positive Nebeneffekte sind:
- Radius der Bahnhofseinfahrt konnte an der engsten Stelle von 55cm auf 70cm erhöht werden.
- Die Nutzlänge des Ladegleises unten konnte auf ca 140cm erhöht werden.
- Die Nutzlänge des Gleises am Landhandel konnte auf mindestens 75cm erhöht werden
- Die Nutzlänge und Bahnsteiglänge von Gleis 2 steigt um ca 20cm

Jetzt arbeite ich noch am Gleisplan der Kalkwerke Hohlenfels AG. Aktualisierte Skizze folgt.

Grüße, David


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30.12.2018 17:53
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#63 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Hallo zusammen,

anbei der letzte Stand mit dem schon angepassten Gleisplan für Motharshausen sowie einer ersten Idee für das Kalkwerk, mit der ich aber noch nicht glücklich bin.


Die Strecke fällt ab Ausfahrt Bahnhof Motharshausen mit ca. 2-3% Richtung Zollhaus ab. Die Weiche zum Anschluss Kalkwerke Hohlenfels AG liegt bereits in einem leichten Gefälle, die erste Weiche innerhalb des Anschlusses schon wieder in der Ebene. Damit entfallen Gleissperre und Schutzweiche auf Grund örtlicher Gegebenheiten. Das abnehmbare Fiddlegleis mit seiner Zugkassette (118,5cm) liegt um 11,5 cm unterhalb des Gleisniveaus von Motharshausen (130cm), die Kalkwerke liegen auf 127cm Höhe. Somit können die Gleise der letzten Kurve verdeckt unter dem Kalkwerk durchführen.

Links oben im Kalkwerk liegen unter einer Bunker- und Verladeanlage die Ladegleise für Schüttgutwagen oder Staubsilowagen. Ganz unten werden Waren verladen in geschlossene Güterwagen und Schiebehandwagen. Rechts oben in die Gegenrichtung liegt das Gleis für die Verladung von Dieseltreibstoff und Schmierstoffen. Ein Gleis dient dem zeitweiligen Abstellen von Wagen und Wagengruppen während des Rangiervorgangs sowie als Umsetzgleis für das Ladegleis zu den Tanks. Das andere Gleis dient dem Verladen von Fahrzeugen, pa-Behältern und ähnlichem, hierzu ist auch ein Bockkran vorhanden. Die eigentliche Idee, Wagen unter dem Bunker durchzufahren und dann hinter der Kulisse beladen zu können, hat sich aber nicht wirklich gut umsetzen lassen, da dann eine schwer einsehbare Ecke links unten unterhalb der Silos entsteht. Damit bin ich nicht wirklich glücklich.

Daher bin ich für jede gute Idee offen. Folgende Anforderungen an das Kalkwerk:
- Ladestelle für Schotter und Split aus Bunker (Wunsch wäre, verdeckt Ladung in den Wagen platzieren zu können)
- Ladestelle für nässeempfindliche, staubende Güter aus Silo / Bunker
- Ladestelle für Schiebewand- und geschlossen Güterwagen
- Ladestelle für Dieseltreibstoff und Schmierstoffe
- Option: Ladestelle für pa-Behälter, Fahrzeuge und Maschinen
- maximale Länge der Züge ohne Lok 110cm

Ideen? Anregungen? Vorschläge?

Grüße, David


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30.12.2018 23:59 (zuletzt bearbeitet: 31.12.2018 00:06)
#64 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Moin David,

Sorry, noch mal zurück nach Mortarshausen (würde ja auch passen ):
die 2. Weiche (meines letzten Beitrags) war früher mal eine EKW mit Abzweig zum Lokschuppen; Damit würde der hinten rechts in der Ecke zu stehen kommen (ob angeschlossen oder nicht) und Du kannst Dir vorne auf dem Platz ggfs. noch was anderes überlegen, noch 'ne Weiche vorsehen und eine kleine Maschinenfabrik hinsetzen, die den Auftrag hat, Deine Gewinnungsmaschinen, LKW o. ä. aus dem Kalkwerk zu warten, womit man auch einen kleinen Binnenverkehr generieren könnte :-). Darüber hinaus: der Lokschuppen war bestimmt vorher nicht an das Ladegleis angeschlossen.

Ich weiss gar nicht, ob Du die hintere Strecke überhaupt so stark Richtung Fiddle-Yard absenken musst, denn Du könntest ja auch DURCH die Gebäude fahren (ist IMHO einfacher zu bauen); wenn Du das jetzige Tunnelportal noch weiter Richtung Wand links legst, verlierst Du im Gebäude links kaum Länge.

mit freundlichem Glückauf

Klaus Weibezahn


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31.12.2018 12:48 (zuletzt bearbeitet: 31.12.2018 12:54)
avatar  Gilpin
#65 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Hallo David,

als ich gestern Abend das Kalkwerk betrachtete, kam mir die selbe Idee wie Klaus! Wird wohl was dran sein...

Ich meine, Du bist sehr weit, daher (zumindest von mir) nur ein paar kleine Einsprengsel:

- irgendwann ging der Haltepunkt (an der Strecke) verloren: schade!
- So wie die Gleisanlage im Werk aussieht, musst Du Deine (länger werdenden, zum Teil gemischten) Züge aus dem Bahnhof Motharshausen ins Werk schieben und dort evtl. rangieren. Kann man, darf man; aber mehr Rangiervorgänge hättest Du, wenn Du die Übergaben Lok voraus zustellen würdest, um dann die Wagengruppe im Werk zu umfahren und dann auf verschiedene Gleise zu verteilen. Dazu bräuchtest Du aber eine Weichenverbindung an anderer Stelle:



- Nicht nur in diesem Fall: die kritische Gleislänge sind nicht die Gleise im Werk selbst, sondern ist das Gleis von der letzten Weiche rechts zur Strecke, das Du als Ausziehgleis brauchst.
- Ausgehend von den zu verladenden Frachten kommst Du auf lange Übergaben. Da möchte ich gern mal die selective compression strapazieren: statt sieben Taes tun es auch deren fünf. Alle Rangiermanöver, die Du mit sieben Waggons vollführen musst, hast Du auch mit einer kürzeren Wagengruppe.
- Zu den Verladestellen kann ich wenig sagen, mir sind die Vorgänge in einem solchen Werk fremd. Ich denke nur, dass man einem Ucs nicht ansieht, ob er beladen oder leer ist - ich würde mich also eher um solche Wagen kümmern, die einen Blick auf die Ladung erlauben, wenn es darum geht, sie im Off beladen zu können.

Ich wünsche ein schönes Jahr 2019,
Reiner


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31.12.2018 18:25
avatar  517 008
#66 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Hallo Klaus und Reiner,

Danke für Euren Input, bastele gerade daran.

Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und alles Gute für 2019!

Beste Grüße, David


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20.01.2019 18:38
avatar  517 008
#67 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Hallo zusammen,

anbei der nächste Stand, in denen einige Verbesserungen und Anregungen eingeflossen sind. Im Wesentlichen sind dies die Gleisanlagen des Kalkwerks (Umfahrgleis) sowie der wieder dazugekommene Haltepunkt Hohlenfels (den nicht nur Reiner, sondern ich auch sehr vermisst habe ).


Durch die Schutzweiche ergibt sich auch eine größere länge der Rangiereinheiten, da diese die gesamte Gleislänge bis dahin auch als Ziehgleis verwendet werden kann. Der Radis liegt in dem Bogen wieder bei 55cm, auf der Strecke sind es mindestens 75cm in dem Bereich. Weitere Kommentare folgen später noch.

Ob ich Motharshausen wirklich ein Gruppen-Ausfahrsignal und ein Einfahrsignal auf Höhe Ausfahrt Hp Hohlenfels spendiere, muss ich noch klären. Ansonsten eben Trapeztafeln.

Grüße, David


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20.01.2019 19:15
#68 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Schuur David,
schuur ihr Jonge,

was spricht dagegen, das eigentliche Anschlussgleis von der Abzweigweiche zum Kalkwerkk hin in moderatem
Gefälle abzusenden und das Ziehgleis auf Höhe des Kalkwerks quasi parallel zum Anschlussgleis zu führen.

Das könnte eine gefällige Landschaftsstruktur mit Stützmauern und Böschungen ergeben...

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut

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20.01.2019 19:22
avatar  517 008
#69 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Hallo Hartmut,

eventuell ein Verlust an nutzbarer / umfahrbarer Gleislänge im Kalkwerk. Werde die Idee aber auch nochmal austesten.

Grüße und schönen Abend, David


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20.01.2019 19:30
#70 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Schuur,

wenn Du die Schutzweiche rechts von der Verzweigungsweiche anordnest verlierst Du keine Nutzlänge
bei den eigentlichen Werks Gleisen.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut

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20.01.2019 19:47
#71 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Moinsen,
und wenn Du Klaus' Trick auch für die
Gleisanlagen des Kalkwerks einsetzt,
und die Einfahrt mit Rechtsweichen umsetzt?
Das würde die Kurve der Anschlußbahn immerhin
ein Stück weit entschärfen.
Zusammen mit Hartmuts Ausziehgleis, wohl
vermittels Bogenweiche, ich denke mit Rolf seinem
Gleis kommt man da nicht weiter, hab ich das mal fix in
Deinen Plan gepinselt:


http://abload.de/image.php?img=motharshausen53ko5.jpg

Grüße
Alex


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20.01.2019 20:17
avatar  517 008
#72 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Hallo Alex und Hartmut,

auf die Schnelle ausgetestet geht das nur mit einer Bogenweiche, wie Alex schon vermutet und die muss schon sehr eng werden. Die Weichen im Kalkwerk waren schon mal versuchsweise so angeordnet, wie Du Alex das hier skizziert hast. Dann wird aber der Bogen zu eng, nur mit einer Peco Bogenweiche aus dem Finescale-System machbar. Den Kompromiss wollte ich nur im Notfall gehen, aber vielleicht geht es mit reduzierter Nutzlänge ja auch mit Rolf seinem Gleis. Volle 110cm wie im Bahnhof werden vermutlich eh nicht gehen, also einen Versuch noch wert.

Ein andere alternative Idee wäre, die Umsatzmöglichkeit mittels Schiebebühne im "Off" hinter der Kulisse zu schaffen, oder einer Schwenkbühne. Könnte ja mit einer Überführung oder so weggetarnt werden, würde auch zwei Weichen sparen. Und die Weichenstraße im Kalkwerk rechts könnte ggf. etwas weiter nach links rücken. Auch einen Versuch wert.

Grüße, David


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20.01.2019 20:29
#73 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Kann die Schiebebühne im Off des Kalkwerks
denn über dem Streckengleis aus der ZAK zu
liegen kommen, oder reicht dafür die
Durchfahrtshöhe nicht?

Und böte sich diese Möglichkeit andererseits
nicht auch für den Bahnhof an sich an?
Entweder gut getarnt als Schiebebühne,
oder als Schwenkbühne/kleine Drehscheibe?
Es würde die Nutzlänge immerhin mindestens
ver-1,5-fachen.
Wär nur die Frage, ob so eine Drehscheibenlösung
bei der Bundesbahn so lange Bestand gehabt hätte...

Grüße
Alex


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21.01.2019 23:59 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2019 00:04)
avatar  Udo
#74 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Udo

Hallo,

Zitat
... die Schiebebühne im Off des Kalkwerks ....


warum im Off? So ein Teil bringt doch nicht nur einen betrieblichen, sonder auch optischen Mehrwert.
Hier ein Beispiel wie es in der Steinverladeanlage des Granitwerk Heberndorf in dessen Awanst an der Sormitztalbahn gemacht wurde.
Die Awanst aus Satellitensicht (aus GoogleMaps)

Viele Grüße ÷ Udo


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22.01.2019 16:30 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2019 16:42)
#75 RE: Kalkwerke Hohlenfels AG
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Hallo,

Zitat
... Steinverladeanlage des Granitwerk Heberndorf



Hier und hier gibt es Informationen zur Bedienung (Stichwort: Halbzug)

Nachtrag:
Falls dieses hier fehl am Platz ist, dann könnte es auch unter "IV.6. Betriebliche Besonderheiten" verschoben werden

Grüße
Gerold


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