Signalantrieb mechanisch

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28.12.2009 17:13
avatar  OOK
#1 Signalantrieb mechanisch
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OOK

In Kürze kann das Einfahrsignal von Sonnenberg aus Richtung Oderteich aufgestellt werden. Aber wie stellen?
Nachdem alle Weichen mechanisch gestellt werden ,entweder direkt an der Weiche mit einem Modell-Weichenhebel oder aber über die so genannten Schubstangen, kommt für den Signalantrieb natürlich auch nur eine Mechanik in Frage.
Ich habe mal versucht, zeichnerisch eine zu entwerfen:



Im Prinzip handelt es sich um eine Kulisse, die hin und her geschoben wird und dabei in der Führungsrille einen "Stein" auf und nieder bewegt. Daran ist die Hubstange angelenkt, die zum Signalflügel geht. Der Zwischenhebel, der die Bewegung umdreht, ermöglicht die Zwischenschaltung eines Drahtes mit Längenausgleichskringel.

Um das Signal zu "ziehen", muss man in der Tat am Stellseil ziehen, wenn man lose gibt (oder der Draht reißt), geht das Signal infolge des Gegengewichts wieder zurück auf Hp0.

Habe ich an alles gedacht?

OOK
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28.12.2009 21:47
avatar  HFy
#2 RE: Signalantrieb mechanisch
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HFy

nicht schlecht, aber ich sehe einige fertigungstechnische Probleme. Mit einem Kniehebel anstelle der Kulisse käme man wohl auch hin, und er wäre einfacher herzustellen. Die vorbildmäßige Zweidrahtbetätigung wäre mit Bordmitteln der BAE wohl nur schwer zu emulieren, daher darf es bei der Eindrahtbetätigung bleiben.


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28.12.2009 21:56 (zuletzt bearbeitet: 28.12.2009 21:56)
#3 RE: Signalantrieb mechanisch
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Müsste so funktionieren, ob es den Zwischenhebel unbedingt braucht bin ich mir nicht sicher. Wenn man das Rückstellgewicht durch eine einfache Feder ersetzt wäre der Aufwand etwas geringer.

Gruß Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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30.12.2009 00:33
#4 RE: Signalantrieb mechanisch
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Bleiben wir zunächst bei der vorgestellten Version: Die angewendete Kulissenbetätigung ist technisch hochwertig und garantiert einen schonenden präzisen Stellweg des eigentlichen Signalantriebs, auch bei etwas unsanfter Bedienung auf der "Primärseite"..

Was nicht beschrieben ist, ist die Art und Weise der Endlagenfixierung: Das Signal soll ja gewisse Zeit in den Endstellungen (hier Hp0 und 1) verbleiben. Bei Hp0 kein Problem, aber wie wird bei einem Nur-Zugdraht die Hp1-Lage fixiert, und das gegen die Kraft des Gegengewichts?

Vorschlag:
Ersatz des Drahtes durch eine Stange, zB 4 oder 5mm Messingrohr. Also Bedienung eigentlich wie eine Weiche.

> Wegfall des Gewichts und der Unsicherheit des reibungsbedingten Stellwiderstands.
(das Gewicht muß ja Kräfte ausgleichen, die nicht genau bekannt sind und auch nicht sicher konstant bleiben werden)
> etwas vorbildnähere Bedienung, da Signale bekanntlich in beide Stellungen mit Kraft bewegt werden
> Kräftefreiheit in den Endlagen. Trotzdem wäre eine Lagefixierung mittels eines Kippschalters anzuraten. Sicher aus -zig Veröffentlichungen für Weichenantriebe bekannt.

Stangenantriebe erfordern keineswegs eine geradlinige Anbindung. Ich habe auf meiner Anlage Weichen, die um drei Ecken herum mit mehreren Winkelhebeln angebunden sind und problemlos funktionieren. Dies nur, falls die Örtlichkeiten Ursache für den Einzeldraht waren.
Auch die sicher etwas größere Entfernung ist mit Stangen kein Problem.

Ich will mich hier gar nicht über die Tatsache auslassen, dass Signale am vorbildgerechtesten mit einem Hebel und zwei Drähten gestellt werden (denn gerechterweise muß ich zugeben, dass meine ortsgestellten Weichen auch nur die oben beschriebene Mechanik aufweisen), sondern einen anderen Aspekt ansprechen, der viel „betriebsfördernder“ ist:

Signale werden nicht „einfach so“ gestellt, wie etwa eine Weiche für eine Rangierfahrt, sondern dürfen erst nach Erfüllung einiger sicherheitstechnischer Bedingungen auf Fahrt gestellt werden.
Hier gibt es zum Glück Abstufungen.

Beim hier geschilderten Fall kann man vom einfachsten ausgehen, d.h. es wird wohl einige ortsgestellte Weichen geben, und eben dieses Signal, aber keine Hebelbank mit Abhängigkeiten. (Die andere Richtung muß kein Esig (Einfahrtsignal) aufweisen, sie kann durchaus durch Trapeztafel gesichert sein, was noch mal eine Sicherheits-hierarchiestufe tiefer liegt)
Jedoch: Dieses eine Signal wäre in Wirklichkeit auf jeden Fall verschlossen!
Der Schlüssel hinge am Schlüsselbrett, ebenso wie die Schlüssel der Elemente (Weichen, Gleissperren), die zu der Fahrstraße (einschließlich ihrer Flankensicherung), die das Signal freigibt, gehören.
Der Bediener (Fahrdienstleiter) sieht auf einen Blick, ob alle Schlüssel da (= alle Elemente verschlossen) sind, weil die Schlüsseltaschen (-halter) rot hinterlegt sind, und darf erst dann den Signalschlüssel entnehmen und den Signalhebel aufschließen.
So etwas gab es, ein mechanischer Zwang war nicht vorhanden und die persönliche Verantwortung erheblich!

Um auf den konkreten Fall zurückzukommen: Verwendet man eine Stange zum Betätigen, wäre ein Einbau eines verriegelnden Schlosses kein großes Problem, da sich an so einer Stange leicht ein Absatz anbringen ließe, der vom Schubriegel des Schlosses aufgehalten würde.

Die nächste Stufe in der Sicherheitstechnik wäre der Einsatz eines Schlüsselwerks, d.h. der Ersatz der reinen Optikprüfung durch mechanischen Zwang, wobei die Bedienung genauso noch per Hand mit Schlüsseln abläuft, jedoch der Unsicherheitsfaktor „Mensch“ reduziert wurde. Für Modelleinsatz schon weniger geeignet, da der Bauaufwand immens zunimmt.

Die „einfache Methode“ ist jedoch zum modellmäßigen Nachempfinden hervorragend geeignet, und den Gewinn an Befriedigung beim Ausführen dieser Tätigkeiten halte ich für außerordentlich hoch. Man dreht nicht nur am Fahrregler und schaut einem Zug hinterher, sondern man hat zu tun und darf sich auch noch sicher sein, dass man so weit vom Vorbild nicht mehr entfernt ist.

sieben_k


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30.12.2009 09:45
avatar  HFy
#5 RE: Signalantrieb mechanisch
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HFy

Wo das Einfahrsignal aus Richtung Odt wohl nicht allein steht (es gibt ja auch das aus Abg) sollte man sich in der Tat Gedanken über eine Verriegelung machen. Allerdings wird es noch ein paar schöne Probleme damit geben.

Herbert


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30.12.2009 11:10
avatar  OOK
#6 RE: Signalantrieb mechanisch
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OOK

Dank an sieben_k für die ausführliche Stellungnahme, auch zum Thema Verriegelung etc. Ich möchte aber das zweite Thema abtrennen, da ich da noch gar nicht bin. Zunächst einmal soll das Signal wie auch immer gestellt werden, dann sehen wir weiter.

Zitat von sieben_k
Vorschlag:
Ersatz des Drahtes durch eine Stange, zB 4 oder 5mm Messingrohr. Also Bedienung eigentlich wie eine Weiche. ... Stangenantriebe erfordern keineswegs eine geradlinige Anbindung. Ich habe auf meiner Anlage Weichen, die um drei Ecken herum mit mehreren Winkelhebeln angebunden sind und problemlos funktionieren. Dies nur, falls die Örtlichkeiten Ursache für den Einzeldraht waren.
Auch die sicher etwas größere Entfernung ist mit Stangen kein Problem.


Ich habe ja schon einige Stellstangenweichenantriebe gebaut und traue mit auch zu, einen längeren Stangenantrieb "um drei Ecken" zu bauen. Es gäbe dann drei Abschnitte: 1. ca. 45cm mit 15cm Höhenversatz, 2. 110cm, 3. 150cm. Das erste Stück könnte man mit einem Bowdenzug in einer S-Kurve überwinden, die beiden anderen mit Messingstangen. Aber eine solche Stange auf 1,5m so zu lagern, dass sie hemmungsfrei bewegbar ist, dürfte schon nicht ganz einfach sein.

Zum zweiten Teil von sieben_k's Ausführungen wie gesagt später etwas.

OOK
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30.12.2009 12:05
avatar  HFy
#7 RE: Signalantrieb mechanisch
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HFy

Es wäre vielleicht auch noch darauf zu achten, daß die Mechanik nicht zuviel "toten Gang" bekommt.


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30.12.2009 12:12
avatar  OOK
#8 RE: Signalantrieb mechanisch
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OOK

Zitat von HFy
Es wäre vielleicht auch noch darauf zu achten, daß die Mechanik nicht zuviel "toten Gang" bekommt.


Das sehe ich nicht so problematisch. Man kann bei jeder Umlenkung den gebenden Hebelarm etwas kürzer machen als den nehmenden, dann wird der Stellwegverlust wieder ausgeglichen. Sagt zumindest die graue Theorie.

OOK
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30.12.2009 14:12
avatar  HFy
#9 RE: Signalantrieb mechanisch
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HFy

Wir werden zwar nicht dieselben Probleme bekommen wie Dreizylinderloks mit abgeleiteter Steuerung, aber je mehr Gelenke eine solche Mechanik hat, desto mehr Ungenauigkeiten kommen zusammen.

Herbert


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30.12.2009 14:42 (zuletzt bearbeitet: 30.12.2009 14:42)
#10 RE: Signalantrieb mechanisch
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vielleicht bietet Euch die Methode von Henk Oversloot Anregungen:
Henk baut in "N" in der FREMO-Gruppe "fiNe-scale": http://web.inter.nl.net/users/FS160/




von oben



von unten.

Details gibt es auf der Seite von Henk: http://web.inter.nl.net/users/FS160/fiNe.../leverframe.htm

Michael


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30.12.2009 15:04
avatar  OOK
#11 RE: Signalantrieb mechanisch
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OOK

Zitat von HFy
je mehr Gelenke eine solche Mechanik hat, desto mehr Ungenauigkeiten kommen zusammen.



Wenn man sich meine Kulissenmechanik im ersten Posting genau anschaut, sieht man, dass der waagerechter Weg der Kulisse fast doppelt so groß ist, wie für die Bewegung des Stelldrahtes nötig. Es ist also beidseitig der für den Hub nötigen Bewegung noch viel toter Gang. Den Stellmechanismus lege ich dann auf gesamten Weg aus (oder 90% davon), dann wird der Hub mit Sicherheit funktionieren, egal wieviel Spiel in den Gelenken ist. Was allerdings die Praxis erst beweisen muss. Aber ich bin dran.

OOK
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30.12.2009 19:49
avatar  HFy
#12 RE: Signalantrieb mechanisch
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HFy

Die Hauptschwierigkeit sehe ich in der präzisen Herstellung dieser Kulisse. Wenn das auf Dauer funktionieren soll, ist es was für Profis, ich traue mich da nicht ran!


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31.12.2009 10:15
#13 RE: Signalantrieb mechanisch
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Zitat von HFy
Die Hauptschwierigkeit sehe ich in der präzisen Herstellung dieser Kulisse. Wenn das auf Dauer funktionieren soll, ist es was für Profis, ich traue mich da nicht ran!


Ich schon gar nicht. Meint

Der Eisenhans


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31.12.2009 10:40
avatar  OOK
#14 RE: Signalantrieb mechanisch
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OOK

Zitat von eisenhans

Zitat von HFy
Die Hauptschwierigkeit sehe ich in der präzisen Herstellung dieser Kulisse. Wenn das auf Dauer funktionieren soll, ist es was für Profis, ich traue mich da nicht ran!


Ich schon gar nicht.



Ihr wollt mich jetzt reizen, nach dem Muster von "Feigling, Feigling, das traust du dich nicht .." oder was?

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31.12.2009 11:48
#15 RE: Signalantrieb mechanisch
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Zitat von OOK

Zitat von eisenhans

Zitat von HFy
Die Hauptschwierigkeit sehe ich in der präzisen Herstellung dieser Kulisse. Wenn das auf Dauer funktionieren soll, ist es was für Profis, ich traue mich da nicht ran!


Ich schon gar nicht.



Ihr wollt mich jetzt reizen, nach dem Muster von "Feigling, Feigling, das traust du dich nicht .." oder was?




Vielleicht doch eher den OOK zum Profi erheben ?


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31.12.2009 12:08 (zuletzt bearbeitet: 31.12.2009 12:27)
#16 RE: Signalantrieb mechanisch
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einerseits: so weit ich weiß, gibt es bei der 1:1 Bahn Seile, keine Stangen mit Gelenken. Es wird Gründe geben, und ich vermute, dass ein wesentlicher Grund ist, dass alles "beliebig" lang und "beliebig oft" umgelenkt sein kann.


andererseits: OOK hat beim letzten BAE-Bautreff Schaltmechaniken mit Stangen und Gelenken gebaut, die auch schon (zumindest für mich) sehr knifflig wirkten.

Michael


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31.12.2009 13:10
avatar  OOK
#17 RE: Signalantrieb mechanisch
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OOK

Zitat von Michael_hbbg
einerseits: so weit ich weiß, gibt es bei der 1:1 Bahn Seile, keine Stangen mit Gelenken. Es wird Gründe geben, und ich vermute, dass ein wesentlicher Grund ist, dass alles "beliebig" lang und "beliebig oft" umgelenkt sein kann.


Einspruch, euer Ehren:



Das sind Grafiken aus dem Max Jüdel Katalog. Die preußische Staatsbahn hatte ursprünglich auf Gestänge gesetzt. In England und USA gab es praktisch nur Gestänge bei mechanischen Stellwerken. Das von Michael sechs Posts weiter vorn eingestellte Modell-Hebelstellwerk sieht so aus, wie die Gestängestellwerke in USA aussahen/sehen.

Weiterhin erlaube ich mir auf den Beitrag über den Bf Stöberhai in Harzer Schmalspur-Spezialitäten hinzuweisen, wo die entfernt ligende Weiche des Kreuzungsgleises über Gestänge gestellt wurde.

OOK
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31.12.2009 13:25
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#18 RE: Signalantrieb mechanisch
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OOK

Kleiner Nachschlag, ebenfalls aus dem Programm von Max Jüdel, ein simpler Balkensperrbaum mit Gestängeantrieb vom Weichenhebel.



Das wäre etwas für Gl.3 in Oderteich auf der BAE.

OOK
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31.12.2009 14:55
#19 Weichenstellhebel
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Einigermassend paasend anbei ein paar Bilder eines Weichenstellhebels + Weichen aus dem Eisenbahnmuseum Neustadt/Weinstr.

Gruß Hubert















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31.12.2009 15:28 (zuletzt bearbeitet: 31.12.2009 15:30)
avatar  HFy
#20 RE: Signalantrieb mechanisch
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HFy

Solche Gestänge habe ich noch auf der Strecke Kreuzlingen-Rohrschach im Betrieb gesehen. Inzwischen ist sie vollständig modernisiert. Die Zwischenhebel dienten m.W. dem Längenausgleich bei temperaturbedingter Längenänderung. Dennoch mußte meines Wissens schon mal öfter etwas nachgestellt werden (mithilfe der gut erkennbaren Spannschlösser). Die Reichsbahn hat wohl nicht umsonst die Zweidrahtbetätigung genormt.

Herbert


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31.12.2009 16:17
#21 RE: Signalantrieb mechanisch
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...nachdem mehrere fertigungstechnische Einwände, die Kulissenherstellung betreffend, gemacht wurden, nachstehend ein Schnellschuß auf eine momentan bei mir herumliegende Kulisse, die zum Betätigen einer Weiche vorgesehen ist. Aus bestimmten Gründen hat sie einen extrem langen "Primärhub", für den vorliegenden Fall könnte die Längenentwicklung wesentlich geringer sein.
Das Material ist Flachmessing 15x2mm aus dem Baumarkt - und es ist eine ganz normale Laubsägearbeit! In dem 3mm breiten Schlitz wird ein 3mm Messingröhrchen gleiten und die Stellbewegung über einen Gabelkopf auf die Weiche übertragen.



Noch eine Bemerkung zu der Abstützung der Stangen. Natürlich wird so ein Gebilde mit wachsender Länge immer flexibler. Aus meiner Erfahrung kann ich aber sagen, daß man bei den geringen Stellkräften bis zu einer Länge von 1m ohne jegliche Zwischenabstützung auskommt. Alle 1m eine Abstützung, die relativ viel Spiel (=geringe Genauigkeit) haben kann, würde also vollauf genügen.
Super, die Jüdel Katalogauszüge.

sieben_k


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01.01.2010 21:09
avatar  HFy
#22 RE: Signalantrieb mechanisch
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HFy

Ich würde mal sagen, Du hast den Auftrag :-)


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02.01.2010 23:55
#23 RE: Signalantrieb mechanisch
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....darüber ließe sich ohne weiteres reden.

Bevor ich mich jedoch an die Fertigung machen würde, noch ein Einwand, der mir zugegebenermaßen erst bei der näheren Auseinandersetzung mit OOKs Skizze eingefallen ist.

Es ginge vermutlich etwas einfacher. Meine vorgestellte Kulisse ist ja für eine Weiche vorgesehen, d.h. sie muß in beiden Richtungen Kräfte übertragen können. Bei einem Signalantrieb wäre das nicht erforderlich, da sich ja alles in der Senkrechten abspielt. Es wäre nur eine "halbe Kulisse" nötig, die den Signalflügel, gegebenenfalls auch gefedert, nach oben drückt. Bei der Bewegung der Kulisse in der Gegenrichtung würde der Flügel, eventuell unterstützt durch ein ganz schwaches Gewicht (jetzt doch wieder!) durch die Schwerkraft in die Haltstellung fallen, wie es auch nach Auslösen der elektrischen Signalflügelkupplung beim Vorbild geschieht (wenn eine eingebaut ist).
Ich komme leider vor Montag nicht dazu, eine Skizze zu machen, bitte noch etwas Geduld.

Und es geht auch noch ganz anders:
Bei den beiden Bildern bitte ich zu berücksichtigen, daß es sich um eine zum Abriß vorgesehene Rohbauanlage handelt, gleichwohl auf ihr anspruchsvoller Betrieb gemacht werden kann.
Da es mir hier nur darauf ankam, zu testen, ob "so etwas" geht, stand die reine Funktion im Vordergrund.





Ich habe an das Uralt-Signal einfach eine Seilscheibe angesetzt, und eine Handvoll einfache Seilführungen gebogen und längs der Strecke eingepflanzt. Somit habe ich im Bf zwei Stelldrähte (= sehr dünne Angelschnur, mit Filzstift eingefärbt) zur Bedienung. Die Stellentfernung dürfte ca. 120cm betragen. Als ungewollte Schikanen sind zwei 90° Gleiskreuzungen vorhanden, und die ganze Leitung macht einen 90° Bogen.
Ergebnis: Es funktioniert seit einem halben Jahr ohne jede Beeinträchtigung. Beim Ziehen des Signals spürt man schon den Widerstand der vielen Reibungsstellen, was durchaus originalähnlich ist.
Da dies H0e ist, könnte ich mir das in größeren Baugrößen noch wesentlich unproblematischer (von der Optik her) vorstellen.

sieben_k


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03.01.2010 07:13
avatar  OOK
#24 RE: Signalantrieb mechanisch
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OOK

Zitat von sieben_k

Ich komme leider vor Montag nicht dazu, eine Skizze zu machen, bitte noch etwas Geduld.


Bin gespannt!

OOK
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03.01.2010 13:31
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#25 RE: Signalantrieb mechanisch
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OOK

Zitat von sieben_k
... Es wäre nur eine "halbe Kulisse" nötig, die den Signalflügel, gegebenenfalls auch gefedert, nach oben drückt. Bei der Bewegung der Kulisse in der Gegenrichtung würde der Flügel, eventuell unterstützt durch ein ganz schwaches Gewicht (jetzt doch wieder!) durch die Schwerkraft in die Haltstellung fallen ...



Bei meinem Weinert-Signal ist die Stellstange, wie beim Vorbild, auf der Gegengewichtseite des Flügels angelenkt. Das bedeutet, dass das Signal auf Fahrt "gezogen" wird. Insofern kann der Flügel auch nicht durch sein Eigengewicht wieder in Hp0 zurückfallen. Ich denke aber, das ich das hinkriege. Bin dran.

OOK
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