Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)

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02.09.2014 21:30
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#1 Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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OOK

Immer wieder ist moniert worden, dass wir sehr viel darüber reden, wie Tf und Rangierpersonal an einer Anlage beschäftigt sind, natürlich auch die Zu(g)schauer en miniature und die Klein-Grubes. Nur das Thema Fahrdienstleiter ist immer wieder hinten runter gefallen. Kann man Anlagen speziell für Fahrdienstleiter konzipieren, wenn ja, wie? Wie kann der Fdl-Job in eine durchschnittliche Anlage eingearbeitet werden. Diese und ähnliche Fragen sollen in diesem Strang berhandelt werden.

Die Anfangsfrage ist ja schon, was man sich unter dem Fdl-Job vorstellt. Ich vermute mal, dass recht viele Modellbahner da an das berühmte Gleisbildstellwerk denken, vor dem sie sitzen, das entweder den "Hauptbahnhof" darstellt oder die gesamte Anlage und nun die sich nähernden Züge - mit oder ohne Halt - durch diesen Bahnhof schleusen. Es gibt aber noch andere Varianten.

OOK
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02.09.2014 21:56 (zuletzt bearbeitet: 02.09.2014 21:57)
#2 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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Hallo Otto,

Gute Idee! Beim Lesen deiner Zeilen ist mir bewusst geworden das gar nicht so genau weis was ein FDL ist! Also nachschlagen:

Zitat von Fahrdienstvorschriften (FV) von 1933
(4) Auf jeder Zugfolgestelle muß, außer in den Fällen zu (5) und § 19 (1), während der Dauer des Dienstes ein Beamter, der Fahrdienstleiter, anwesend sein, der die Zugfolge unter eigener Verantwortung regelt und die damit zusammenhängenden Geschäfte erledigt. Ein Bahnhof kann in mehrere, je mit einem Fahrdienstleiter besetzte Bezirke eingeteilt werden. Auch kann nach Bestimmungen der Direktion die Fahrdienstleitung nach Bahnhof und Strecke getrennt werden. (Bahnhoffahrdienstleiter und Streckenfahrdienstleiter). In diesen Fällen müssen die Dienstobliegenheiten zwischen den Fahrdienstleitern genau abgegrenzt und im Merkbuch festgelegt sein.

(5) Auf Zugfolgestellen, die unbesetzt sind oder die von Agenten oder Frauen verwaltet werden, ist der Zugführer während des Aufenthalts der Züge Fahrdienstleiter.



oder siehe auch Wikipedia

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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02.09.2014 23:18
avatar  STBR
#3 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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Hier mal die Minimalform (=Zugmeldebetrieb):

1 Fiddleyard/Schattenbf./Zugspeicher besetzt mit 1 Fdl.,
etwas Strecke,
1 EndBf. besetzt mit 1 Fdl.,
1 Tfz.-Führer
plus Fahrplan, 2 Telefonen und Uhr, schon kann's losgehen!

Wenn 2 von 3 Mann fahren wollen (=Zugleitbetrieb):
1 Zugleiter, der auch den Fiddleyard betreibt,
etwas Stecke,
1 Endbahnhof als Zugmeldestelle (unbesetzt)
2 Tfz.-Führer
plus Fahrplan, 2 Telefonen und Uhr, ab geht's!

Im Einmannbetrieb könnte es etwas schizophren werden: Ich führe bei der Fahrtanfrage Selbstgespräche!?
Oder wie dachtet Ihr Euch eine solche Anlage?

Stefan


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03.09.2014 06:21
avatar  OOK
#4 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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OOK

Zwei gute Beispiele.
Aber ich würde gern den Radius etwas größer ziehen und auch die mainstreamige Variante mit einbeziehen: ein einzelner Modellbahner baut sich eine Anlage, auf der er als Fdl mächtig zu tun haben möchte. Wie kann/muss die aussehen?
Vermutlich wird er an seinem Stellpult sitzen und auf die Züge warten, die ihm eine Programmautomatik von beiden Seiten "schickt". Es braucht also im Prinzip nur zwei gut sortierte Schattenbahnhöfe (die auch in einem zusammengefasst sein können) und den "Hauptbahnhof". Eigene Erfahrung habe ich mit diesem System nicht, aber vielleicht jemand anders?

OOK
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03.09.2014 06:24
avatar  OOK
#5 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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OOK

Zitat von STBR im Beitrag #3
Hier mal die Minimalform (=Zugmeldebetrieb):

1 Fiddleyard/Schattenbf./Zugspeicher besetzt mit 1 Fdl.,
etwas Strecke,
1 EndBf. besetzt mit 1 Fdl.,
1 Tfz.-Führer
plus Fahrplan, 2 Telefonen und Uhr, schon kann's losgehen!

Stefan, kannst du mal für die beiden Fdl eine Dienspostenbeschreibung erstellen?
(Ich vermute mal, dass solche Dienspostenbeschreibungen in diesem Strang noch eine größere Rolle spielen werden.)

OOK
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03.09.2014 10:04
#6 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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Moinsen,

interessantes Thema!!

In Darmstadt gibt es ein "Eisenbahnbetriebsfeld" http://www.eisenbahnbetriebsfeld.de/das-ebd/

Hier wird eine "Modellbahn" mit "richtigen Stellwerken" gesteuert. Zugegeben eine XXL-Version
der "Fahrdienstleiteranlage", aber diese wird auch zur Aus- und Weiterbildung von Berufseisen-
bahnern genutzt.

Grüsse Hartmut

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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03.09.2014 10:27 (zuletzt bearbeitet: 03.09.2014 10:30)
#7 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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Hi,

zum Thema "Fahrdienstleiteranlagen" zu Hause denke ich, das wir hier zwischen den "Alleinspielern"
und den "Gruppenspielern" differenzieren müssen.

Der Alleinunterhalter muss in einem gewissen Rahmen auch die Lokführerfunktion wahrnehmen oder diese
an eine wie auch immer gestaltete Automatik abgeben, während der Gruppenspieler sich ganz auf den
Fahrdienstleiterjob konzentrieren kann.

Ersterer müsste dann aber schon seine Anlage so konfigurieren, dass die Züge am Halt zeigenden Signal
alleine anhalten und bei einem Fahrtbegriff dann auch weiterfahren.

Im Extremfall können dann "bunte gewürfelte" Züge aus dem oder mehreren Schattenbahnhöfen in beliebiger
Reihenfolge ihren Auftritt im "handgesteuerten" Bahnhof haben; für einen "Hardcore-FDL" sind diese dann
sowieso nur die "Staffage" der FDL-Tätigkeit.

Wenn das Ganze technisch hochgerüstet mit Vormeldung, Zugnummernmeldeanlage etc. ausgestattet ist, kann
der FDL-Job sicherlich hochinteressant sein; für mich ist das aber eher eine Facette der Modellbahnerei,
die mich weniger anspricht.

In Frühzeiten des FREMO wurde mit "Bahnhofsmannschaften" operiert, welche sich gegenseitig die Züge
zugespielt (gefahren) haben. Ich kann mich dunkel an Treffen erinnern, da waren in jedem Bahnhof ein
FDL und ein "Rangierer" eingeteilt, wobei der Rangierer die Lok im Bahnhof für die notwendigen Rangier-
manöver fuhr und den Zug später jeweils an den Nachbarbahnhof abgab während der FDL die "klassischen"
Aufgaben Zugmeldungen, Fahr- und Rangierstrassen einstellen, also Bedienung der Weichen und Signale,
innehatte.

Ein FREMO-Kollege hat den Bahnhof KA-Durlach in 1:160 gebaut, http://www.drehscheibe-online.de/foren/r...6607746,6608262
der mit einem vorbildnahen Gleisbildstellwerk gesteuert wird. (Das Stellpult ist auf dem ersten Bild zu erkennen)
Olaf hat Spass am Job des FDL, während es anderen Kollegen vor diesem Job "graut".
In "KADU" gibt es vorbildnahe Sicherungstechnik mit Abhängigkeiten, Gleisbesetztmeldern undundund...

Grüsse vom Main

Hartmut

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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03.09.2014 10:45
#8 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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Ich bin zwar nicht Stefan,
aber ich antworte trotzdem mal zu diesem Thema:

Zitat von OOK im Beitrag #5
Zitat von STBR im Beitrag #3
Hier mal die Minimalform (=Zugmeldebetrieb):

1 Fiddleyard/Schattenbf./Zugspeicher besetzt mit 1 Fdl.,
etwas Strecke,
1 EndBf. besetzt mit 1 Fdl.,
1 Tfz.-Führer
plus Fahrplan, 2 Telefonen und Uhr, schon kann's losgehen!

Stefan, kannst du mal für die beiden Fdl eine Dienspostenbeschreibung erstellen?
(Ich vermute mal, dass solche Dienspostenbeschreibungen in diesem Strang noch eine größere Rolle spielen werden.)


1.) Der FDL "Schattenbach": Regelt die Reihenfolge der von SB abgehenden Züge innerhalb seines Bahnhofes gemäss den fahrplanmässigen,
Notwendigkeiten, stellt Weichen und Signale in SB, regelt die Zugfolge mit dem benachbarten FDL und erteilt dem/den Lokführer(in/nen)
die Abfahraufträge.

2.) Der FDL "Endbach": Regelt die Reihenfolge der von EB abgehenden Züge innerhalb seines Bahnhofes gemäss den fahrplanmässigen,
Notwendigkeiten, stellt Weichen und Signale in EB, regelt die Zugfolge mit dem benachbarten FDL und erteilt dem/den Lokführer(in/nen)
die Abfahraufträge.

3.) Das "Fahrpersonal" fährt und rangiert die Züge gemäss des Fahrplanes und der Aufträge der Fahrdienstleiter.

4.) Der "Frachtendisponent" kümmert sich beim Einsatz eines Wagen- und Frachtenumlaufsystems ggf. um die Umbezettelung der Güterwagen
und sorgt für das Einstellen der Ausgangswagen in die richtigen Züge. Der Job 4 kann in (fast) allen Fällen, bei Heimanlagen eigentlich
immer, von den FDL, z.B. in den Pausen zwischen 2 Sessions, mit übernommen werden.

MfG Hartmut

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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03.09.2014 20:40
#9 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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Ich bin hinsichtlich Betrieb, wie er beim Vorbild läuft oder lief, absoluter Laie, deshalb sagt mir ein Satz wie

Zitat von hwunderlich im Beitrag #8

2.) Der FDL "Endbach": Regelt die Reihenfolge der von EB abgehenden Züge innerhalb seines Bahnhofes gemäss den fahrplanmässigen,
Notwendigkeiten.
nicht viel. Was muss er denn konkret tun? wüsste gern der

Der Eisenhans


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03.09.2014 21:12
#10 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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Hallo Eisenhans und alle Anderen,

diese Aussage bedeutet, dass er (der FDL von Endbach (EB)) die Züge auf die entsprechenden
Gleise verteilt, wie es die (im Idealfall vorhandene) Bahnhofsfahrordnung vorgibt oder es
(im Modell) anderweitig geregelt ist.

Soll heissen der P steht am Bahnsteig zur Abfahrt bereit, der Ng ggf. auf einem Hauptgleis
ohne Bahnsteig etc.. Kurzum, er regelt eigenverantwortlich den Betrieb in seinem Bahnhof so,
das alle planmässigen Zugfahrten wie geplant stattfinden können.

Für den/die Streckengleise zu der/den Nachbarbetriebsstelle(n) muss er natürlich entsprechend
mit dem/den dortigen Fahrdienstleier(n) kommunizieren und entsprechende Zugfahrten vereinbaren
um zu verhindern, dass die Lokführer auf freier, eingleisiger Strecke eine "Luftkreuzung"
veranstalten müssen.

In unserem Beispiel muss er seine Zugmeldungen mit der benachbarten Zugmeldestelle Schattenbach (SB)
tätigen.

Im Regelwerk des Vorbildes gibt es dafür explizit festgelegte Wortlaute.

Das sieht dann so aus resp. hört sich so an:

FDL EB ruft über die "Zugmeldeleitung" den FDL SB an.

FDL SB: "Hier Fahrdienstleiter Schattenbach".
FDL EB: "Fahrdienstleiter Endbach, Zugmeldung, wird Zug 47 11 angenommen?"
FDL SB: "Zug 47 11 Ja!"
FDL EB: "Zug 47 11 ab 12:00 Uhr."
FDL SB: "Ich wiederhole: Zug 47 11 ab Endbach 12:00h."
FDL EB: "Richtig".

Beide FDL tragen den Zug in ihr Zugmeldebuch ein und los geht die Fahrt.

Nach der Ankunft in Schattenbach ruft der dortige FDL seinen Kollegen in Endbach an:

FDL EB: "Fahrdienstleiter Endbach."
FDL SB: "Hier Fahrdienstleiter Schattenbach, Zug 47 11 vollständig in Schattenbach."
FDL EB: "Ich wiederhole: zug 47 11 in Schattenbach."
FDL SB: "Richtig, Ende."
FDL EB: "Ende."

Und so geht das dann Zug für Zug.

Ich hoffe die "kryptische" Formulierung etwas aufgehellt zu haben.

Grüsse vom Main

Hartmut

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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04.09.2014 00:30
avatar  STBR
#11 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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Hallo Hartmut,

danke für die kurzgefasste, gute Erläuterung!
Zum "Leisungssport" wird der Fdl.-Job wenn der eigene Bahnhof "zugefahren" ist (man also in der Hektik einen Zug zuviel angenommen hat und nun nicht mehr vernünftig rangieren kann), man aber zur einen Richtung hin keinen Zug los wird, und der Kollege aus der anderen Richtung alle 5(Modell-)Minuten anruft und, zunehmend ungeduldig, Züge anbietet.

Ich weiß nicht, ob der Computergestützte 1-Mann-Betrieb auf Dauer nicht auch langweilig wird?
Da ja im eigenen Bahnhof, durch die Bf.-Fahrordnung, alle Zug- und Rangierbewegungen vorgegeben sind, und der Rechner mir in schöner Regelmässigkeit die Fahrplan-entsprechenden Züge zustellt, arbeite ich , nach einer gewissen Zeit, die immer gleichen Handgriffe ab....Kreatives Arbeiten (sofern das bei einem Staatsbetrieb überhaupt vorgesehen ist) ist doch erst im Ausnahme- oder Notfall gefordert. Wenn jetzt aber der Ausnahmefall im Rechner vorprogrammiert wird, ist er eigentlich keiner mehr, sondern ebenfalls vorhersehbar ?

Gruß:
Stefan


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04.09.2014 08:01 (zuletzt bearbeitet: 04.09.2014 18:21)
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#12 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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OOK

Zitat von STBR im Beitrag #11
Ich weiß nicht, ob der Computergestützte 1-Mann-Betrieb auf Dauer nicht auch langweilig wird?
Du setzt den computergestützten Betrieb so mirnichtsdirnichts voraus. Das gefällt mir nicht. Das kann doch auch ohne Computer gehen, zumal, wenn man die Signatur von Casey Jones anschaut.
Ich hatte zunächst verstanden, dass da reale Tf vorhanden sind, die nach Buchfahrplan ihre Züge fahren - nach Anweisung der Fld versteht sich.
Zumindest müssten wir die beiden Varianten mit und ohne C. getrennt betrachten.

OOK
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04.09.2014 08:26
#13 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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Guten Morgen,

eine kurze Antwort auf diese Fragestellung:

Zitat von STBR im Beitrag #11

Ich weiß nicht, ob der Computergestützte 1-Mann-Betrieb auf Dauer nicht auch langweilig wird?
Da ja im eigenen Bahnhof, durch die Bf.-Fahrordnung, alle Zug- und Rangierbewegungen vorgegeben sind, und der Rechner mir in schöner Regelmässigkeit die Fahrplan-entsprechenden Züge zustellt, arbeite ich , nach einer gewissen Zeit, die immer gleichen Handgriffe ab....Kreatives Arbeiten (sofern das bei einem Staatsbetrieb überhaupt vorgesehen ist) ist doch erst im Ausnahme- oder Notfall gefordert. Wenn jetzt aber der Ausnahmefall im Rechner vorprogrammiert wird, ist er eigentlich keiner mehr, sondern ebenfalls vorhersehbar ?



Wenn die Ausnahmen per Zufallsgenerator generiert werden (und mehr als z.B. 5 hinterlegt sind) kann das dann schon für Abwechslung sorgen.

Beim Vorbild braucht es keine "Ereigniskarten"; das passiert von ganz alleine...

Im Rechnergesteuerten Spiel mit dem Nachbar-FDL sind die zugfahrten alle planbar. Hier kommt der unvorhersehbare Spielspass erst im Güterverkehr mittels eines "Frachtensystems", egal welchen Zuschnitts.

Soviel für's Erste,

einen angenehmen Tag aus Frankfurt

wünscht Hartmut

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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04.09.2014 10:14
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#14 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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OOK

Ich stelle mit gerade mal vor, die BAE-Hauptstrecke mit den Kreuzungsbahnhöfen Königskrug, Odertal, Sonnenberg, Schlufterhütte und Schluft würde mit diesem Fdl-Anbieten und Annehmen-System betrieben. Das würde also schon mal a priori 5 Fdl plus einen für die beiden Endbahnhöfe erfordern. Obwohl die BAE viele begeisterte Mitmacher hat, bekäme ich die wohl kaum zusammen, zumal der eine oder andere ja auch mal Lok fahren will.

Deswegen wir die BAE ja auch im Zugleitsystem betrieben, da reicht ein Zl und ein Fdl in Sonnenberg. Die Frage ist, wollen wir das hier reinnehmen oder ein Extrathema zum Zugleitbetrieb aufmachen?

OOK
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04.09.2014 11:20 (zuletzt bearbeitet: 04.09.2014 11:21)
#15 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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Hallo,

bezüglich der notwendigen Mitspieleranzahl kann man doch an dieser Stelle festhalten:

Zugmeldebetrieb geht nur zu Mehreren (auch wenn die weiteren Protagonisten durch den PC dargestellt werden).

Im Umkehrschluss bedeutet dies eigentlich, das Alleinspieler OHNE PC-Unterstützung ZLB machensollten, auch
wenn dabei der leicht schizophrene Zustand zu Tage tritt, dass der Zugführer Hartmut mit dem Zugleiter Hartmut
seine Fahrvereinbarungen treffen muss.

Zudem sei angemerkt, dass dann sicherlich nur 1 Zug auf der Anlage rollt, da ich als Zugpersonal nur einem Zug
meine volle Aufmerksamkeit zuteil werden lassen kann.

Okay, den Einen oder Anderen Personenzug ohne betriebliche Schwierigkeiten kann ich sicherlich noch "durchwursteln",
die Frage ist, ob ich das dann noch möchte...

Grüsse Hartmut

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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04.09.2014 17:34
#16 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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Hallo,

schön daß meine Signatur offenbar nicht so verkehrt ist. Dazu stehe ich auch, denn die Beschäftigung mit einer Modellbahn hat mit der Notwendigkeit einer PC-Unterstützung prinzipiell gar nichts zu tun. Daß es die große Bahn nicht mehr ohne schafft, hat ja wohl ganz andere Gründe. Und wenn ich glaube, bei meinem Betrieb zuhause so etwas auch zu brauchen, dann sollte ich mich erst mal fragen, ob ich vielleicht mit dem ganzen Zeug ebenso überfordert bin wie die.
Logische Folge wäre aber dann, jedenfalls für mich, daß der Betrieb eben eine Nummer zu groß ist, also so weit zu verkleinern wäre, daß ich damit zurecht komme.
Was habe ich davon, "wenn mein PC mit der Eisenbahn spielt"? Ob er was davon hat, darf sowieso bezweifelt werden.

Zitat
da ich als Zugpersonal nur einem Zug meine volle Aufmerksamkeit zuteil werden lassen kann.


Das ist für mich deutlich genug. Wann schau ich dann auf die vielen anderen Züge, die der PC spazieren fährt?
Wenn Eisenbahn und PC, dann ist ein Computerspiel ehrlicher, eindrucksvoller und preiswerter - und man kann wesentlich echter Lokführer spielen.

Christian

>>Ich lasse meinen Computer nicht mit meiner Eisenbahn spielen!<<

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04.09.2014 18:29
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#17 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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OOK

Alles ganz meine Meinung, Christian, dennoch muss ich feststellen, dass es hier ziemlich OT ist. Dafür bräuchten wir eine Diskussionsplattform über Sinn und Unsinn der Computerunterstützung des Modellbahnbetriebes. Die Frage ist doch schon häufiger aufgetaucht. Aber vermutlich sind die Lager dabei ebenso klar positioniert wie beim Thema, ob man Bahnhofspläne verändern darf oder nicht.
OT oder nicht, dieses Zitat muss ich mir noch gönnen:

Zitat von Casey Jones im Beitrag #16
Was habe ich davon, "wenn mein PC mit der Eisenbahn spielt"? Ob er was davon hat, darf sowieso bezweifelt werden.
,,

OOK
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04.09.2014 18:33
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#18 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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OOK

Zitat von hwunderlich im Beitrag #15
Im Umkehrschluss bedeutet dies eigentlich, das Alleinspieler OHNE PC-Unterstützung ZLB machensollten, auch
wenn dabei der leicht schizophrene Zustand zu Tage tritt, dass der Zugführer Hartmut mit dem Zugleiter Hartmut
seine Fahrvereinbarungen treffen muss.
Das kann er ja nonverbal, indem er einfach auf seinen Fahrplan guckt und denkt: Jau, so mach ich's.

Zitat
Zudem sei angemerkt, dass dann sicherlich nur 1 Zug auf der Anlage rollt, da ich als Zugpersonal nur einem Zug
meine volle Aufmerksamkeit zuteil werden lassen kann.

In diesem Fall kann auf jegliches Sicherungssystem verzichtet werden. Da steht dann lediglich in der SbV, dass auf der Strecke Soundso nur ein einzige Tfz-Einheit verkehren darf.

OOK
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04.09.2014 18:35
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#19 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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OOK

Ein Vorschlag zur Güte, damit wir uns nicht verfransen: In diesem Strang nur über Fdl-Anlagen ohne C. diskutieren, mit C. in einem (noch zu eröffnenden) Parallelstrang. Was meint ihr?

OOK
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04.09.2014 19:02
#20 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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Zitat von OOK im Beitrag #19
Ein Vorschlag zur Güte, damit wir uns nicht verfransen: In diesem Strang nur über Fdl-Anlagen ohne C. diskutieren, mit C. in einem (noch zu eröffnenden) Parallelstrang. Was meint ihr?

Ein klares Jein, man müsste erst mal Abgrenzen, was man unter Computerunterstützung versteht! Einen PC oder gar schon eine modernere Digitalzentrale? Ich stimme mit Christian im großen überein, aber so ganz werde ich auf den Computer nicht verzichten! Bei mir soll er zum Beispiel im nicht sichtbaren Bereich helfen um einen bestimmen Zug vom Schattenbahnhof in den sichtbaren Bereich zu bringen (Einfahrsignal erster Bahnhof)! Ab dort geht es per Hand weiter!

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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04.09.2014 19:07
#21 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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Zitat
In diesem Strang nur über Fdl-Anlagen ohne C. diskutieren


OK. Ordnung ist immer besser als Durcheinander.

Aber - mit Verlaub - dann war das (#12) :

Zitat
Das gefällt mir nicht. Das kann doch auch ohne Computer gehen, zumal, wenn man die Signatur von Casey Jones anschaut.

streng genommen, auch schon OT.

Gruß
Christian

>>Ich lasse meinen Computer nicht mit meiner Eisenbahn spielen!<<

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04.09.2014 19:24
#22 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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Hallo,

ein spannendes Fass wurde hier in dem Thema aufgemacht und es tauchen auch gleich einige Definitions-, Informationsdefizite auf. Hartmut hat ja schon ein paar Informationen zur Jobbeschreibung eines Fdl geliefert. Was ich ganz wichtig finde, ein Fahrdienstleiter ist kein Lokführer, fährt also auch keinen Zug. Seine Aufgabe ist das Stellen von Fahrwegen, also Weichen, Signalen und die Koordination von evtl. mehreren gleichzeitig stattfindenden Zugfahrten sowohl innerhalb seines Bahnhofes, als auch mit den Nachbarbahnhöfen. Er verlässt während des Betriebes auch seinen Bahnhof nicht, sondern ist die Session über fest vor Ort.

Das Thema Zugleitbetrieb, würde ich gern ausklammern. Es betrifft zwar auch den Zugleiter (Fahrdienstleiter), ist aber doch ein andere Ausprägung, welche auch zu ganz anderen Anlagendesigns führt.

Was bedeutet das nun für das Design der Anlage? Zuerst der Schwerpunkt der Anlage liegt auf einem Bahnhof, ob an einem Streckenast fünf weitere ausgestaltete Betriebsstellen sind oder direkt ein Zugspeicher folgt, ist für den Fdl egal. Seine Tätigkeit verändert sich dadurch nicht.
Die Attraktivität eines Fdl Postens steigt mit den dispotiven Möglichkeiten/Aufgaben. Ein Bahnhof der planmäßig vielleicht zwei oder drei Zugkreuzungen hat, wird vermutlich schnell eintönig. Besser sieht es aus, wenn regelmäßige Kreuzungen und Überholungen stattfinden. Hier geht es dann auch darum, bei Verspätungen Anschlüsse abzuwarten oder auch nicht. Die Kreuzungen evtl. in einen benachbarten Bahnhof zu verschieben...
Mann sieht eine höhere Anzahl von Streckenabgängen steigert hier den betrieblichen Reiz, nicht die Anzahl der Betriebsstellen. Zudem wenn unterschiedliche Geschwindigkeiten gefahren werden (Regionalverkehr, höherwertiger Fernverkehr, Güterverkehr...).

Vieles davon klingt jetzt nach "Hauptbahn mit abzweigender Nebenbahn", das muss aber nicht sein. Ordentliche Kreuzungslänge sollten die Bahnhofsgleise aber auf jeden Fall haben. Ein minimalistischer Ansatz könnte auch ein Abzweig auf freier Strecke sein.


Das schizophrene Schlüpfen in mehrere Rollen ist der Modellbahner ja gewohnt. Ist in diesem Strang ja auch schon mehrmals erwähnt worden und bietet eine wunderbare Möglichkeit auch alleine oder mit wenigen Personen viel Eisenbahnbetrieb nachzuspielen. Eine für Zugführer designte Anlage ist hierbei eindeutig flexibler. Im Zweifelsfall werden die einzelnen Dienste halt nacheinander abgearbeitet oder ausgedünnt. Dazwischen "beamt" sich der Spieler von einer Dienststelle zur anderen.
Eine Fdl-Anlage besteht im Zweifelsfall nur aus einer Betriebsstelle und Zugspeichern. Wenn das kompakt genug umgesetzt ist, kann man evtl. auch in die Rolle des Lokführers schlüpfen. Die Idee zur Automatik zu greifen, ist hierbei aber sehr naheliegend. Für weitere Mitspieler wären das sicherlich auch nicht sehr attraktive Dienste. Um das zu steigern, bräuchte man mehr gestaltete Strecke / weitere Betriebsstellen. Die braucht dann aber einiges an zusätzlichem Platz und ist wesentlich schwerer allein zu steuern, falls man das will.
In dem Fall würde ich eher zum Modulbahnern als zur Heimanlage tendieren.

Ich würde daher vorschlagen zuerst hier mal allgemein nach Designkriterien für Fdl-Anlagen zu suchen, egal ob mit oder ohne Automatikunterstützungen. Gurndsatzdiskussionen ob deren Einsatz gut oder schlecht ist, aber hier heraushalten. Lasst uns doch auf die Designkriteren konzentrieren.

Gruß
Michael


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04.09.2014 20:29 (zuletzt bearbeitet: 04.09.2014 20:33)
#23 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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Hier riecht es irgendwie nach Schweineschnitzel....
Zum Übung kann sich der angehende FDL mal mit einer Stellwerksimulation vergnügen!

Grüße Hubert

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06.09.2014 21:24
#24 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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Ich glaub, ich mag euch hier einmal was erklären - es ist vielleicht ein wenig OT, aber mir scheint's interessant: Nämlich über die Tätigkeit eines Fahrdienstleiters (nicht nur) in Österreich (bis vor 20 Jahren - seither ist alles ... nun ja, nicht mehr so interessant):

Wenn ihr mein Blog auch nur überfliegt, werdet ihr feststellen, dass in Österreich die meisten Bahnhöfe zwei Endstellwerke und ein Befehlswerk im Ankunftsgebäude (was in D "Empfangsgebäude" heißt - das nur nebenbei) hatten. Dem durchschnittlichen deutschen Eisenbahnwissenden stellt sich die Frage: Wieso ist das so - "normalerweise", nach deutscher Denkweise, hat man doch ein Befehlsstellwerk auf der einen Seite und ein Wärterstellwerk auf der anderen? Mit dem Befehlswerk in der Mitte braucht man doch 3 Leute statt 2, um den Betrieb zu fahren!

Jaaaa .... aber: In Österreich umfasste die Verantwortung des Fahrdienstleiters auch den kommerziellen Dienst. Ich war ja häufig auf kleineren Bahnhöfen und bin da auch in den Fahrdienstleitungen herumgehangen, und da kriegte man das richtige Leben mit: Vom Raiffeisenlagerhaus kam der Anruf, wo den die bestellten 4 Leerwagen für's Getreide wären - ein Bauer kam mit einem Frachtbrief, um irgendeine Maschine auf einer Palette abzuholen (die durfte dann der örtliche Bahnhelfer aus dem Güterschuppen holen) - die örtliche Möbelfabrik hat einen zusätzlichen G bestellt, am besten heute - die Hühner für die Flügelzucht nervten usw.usf.

Ein Fahrdienstleiter, in meiner Jugenderfahrung, ist also der eine "Ansprechpartner und Entscheider für alles und jedes am Bahnhof" - das war wahrlich ein Managerberuf!

Wenn man den Beruf so versteht (und das war auch in D so auf vielen Bahnhöfen mit - mechanischen - Mittelstellwerken, dass der kommerzielle und der Verkehrsdienst zusammengelegt waren), dann ist doch alles, was OOK und ihr alle hier propagiert, eine Fdl-Anlage!

(Was ihr hier mit "Fdl-Anlage" meint, ist offenbar etwas, was ich eher "reine Betriebsanlage" nennen würde ... das wird jetzt aber gerade wieder ein eigenes Thema: Lasst mich einmal ziemlich brutal die Hypothese aufstellen, dass ihr alle das Wort "Betrieb" falsch verwendet - ok, ich poste das in einem eigenen Fred und lass mich dann gerne niederdiskutieren!)

Harald M.


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07.09.2014 03:52
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#25 RE: Anlagen für Fahrdienstleiter (Fdl-Anlagen)
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OOK

Im kleinen Bahnhof Bad Lauterberg, der in vielen Jahren meiner Jugend einziges Anschauungsobjekt war, war auch der Fahrdienstleiter das Mädchen für alles, der Stationsmanager, der für jede Frage zuständig war. Er verkaufte Fahrkarten, nahm Gepäck an, gab Fahrplanauskünfte und bearbeitete Erstattungsanträge. Außerdem war er noch angesehener Vorstand des örtlichen Taubenzüchtervereins.
Durch diese multiple Aufgabenhäufung an kleinen Stationen ist der Fdl jedoch nicht definiert, sondern nur durch seine eigentliche, seine Kerntätigkeit, nämlich die, den Fahrdienst zu leiten. Deswegen schauen wir da auch besser in ein Stellwerk, wo er genau das macht und nix anderes (wenn er nicht gerade, wenn nix los ist, im MAPUD-Forum postet).

Um mal wieder meine eigene Anlage als Beispiel anzuführen: Es gibt bei ihr einen Fahrdienstleiter (im Bf Sonnenberg), dennoch ist sie mitnichten eine Fahrdienstleiteranlage, sondern eine Zugleiter-Anlage und - falls mal kein Zl vorhanden ist, eine Tf-orientierte Anlage.

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Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
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