Hallo aus Westfalen

04.12.2016 00:44
#1 Hallo aus Westfalen
avatar

Guten Abend zusammen,

nachdem ich schon an einigen Stellen ein paar bahnerische Hintergründe zu mir geschrieben habe, hier die offzielle Vorstellung.

Mein Bild von der Eisenbahn ist durch drei Phasen geprägt: Kindheitserinnerungen von zahlreichen Urlauben bei Großmutter zwischen Weiden und Flossenbürg Ende der 1960er bis Mitte der 1970er, neun Jahre Gymnasialzubringer zwischen Wiesbaden und Rüdesheim und im Studium die Wochenendheimfahrten von Bonn durch die Rheinschlucht/Loreley. Anfang der 1990 Jahre war dienstlich auch mal der Lufthansa-Express dabei. Güterverkehr mit der Bahn kannte ich aus der Jugend nur vom Güterwagenzählen an der Bahnschranke und dann wieder ab 2002 in Hohenlimburg, wo ich mit Familie beruflich bedingt hinzog. Hohenlimburg war damals durch die Bahn geteilt. Man empfahl uns dringlich Kindergarten und Grundschule auf "unserer Seite" zu wählen, denn die Hohenlimburger verbrachten 8 Stunden mit Schlafen, 8 mit Arbeiten und 8 vor der Bahnschranke. Was es hier an Schmalspurbahnen gab, habe ich wohl erst durch dieses und andere Foren in den letzten Jahren mitbekommen.

Im Alter von 14 Jahren erhielt ich aus der Verwandtschaft die Reste einer ca 10 Jahre alten H0-Zweileiter-Starter Packung aus dem Hause Quelle / Hersteller Kessler und verbrachte sogleich die Wein- und Sommerferien mit Jobben für mehr Material und der Planung von Spagetthi-Monstern auf 9 qm Platte. Von den Eltern kam irgendwann nicht der sonst übliche Finanz-Spruch "Brauchst das wirklich?" sondern "Wie kommst Du eigentlich da in der Mitte dran?" Vier bis fünf Jahre später hatte ich mit Ende der Schule unter Einfluss von Kiegeland einen etwas schlichteren Rundum-Plan auf ca 12 qm: Der FernP kam aus der Schatten-Abstellschleife unterm Berg raus und eingleisig direkt in den Endbahnhof. Die weiterführende Strecke war "stillgelegt". Als Spitzkehre hinaus führte eine Nebenstrecke durch Tunnel und an einer Ladestelle vorbei nach "Hinter/Obertupfingen" oberhalb des Wendehammers der Hauptstrecke. Für Güterverkehr waren im großen Bahnhof ettliche Ladestellen vorgesehen. Ob das mehr als nur "Rangiermöglichkeiten" waren ... ich glaube nicht, da ich keinen realen Bezug zu Güterverkehr hatte. Ich einnere mich an die Vorstellung von Personenverkehr mit Fahrplan und Kurswagen, aber über Testfahrten im Bahnhof kam ich nicht mehr hinaus: Wehr- und Zivildienst und Umzug meiner Eltern. Unter dem Text hänge ich eine Skizze des Gleisplanes mit diversen "Studien" ein.

Um 2008 kam ich wieder auf die Modellbahn. Mein Sohn war inzwischen in der Grundschule und mit seinem Freund haben wir meine H0 Sachen ausgemottet, sind aber dann auf Spur N und die Spassbahner.com gekommen, was sehr schnell zu einer großen Sammlung an Zügen führte. Unter dem user "forticus64" gibt es aus dieser Zeit noch ein paar experimentelle Videos, darunter der "ICE Tanz" als quasi Physikunterricht auf dem Esstisch. Höhepunkt, aber auch beinahe das Ende für die MoBa war 2014 mit Fahrtagen bei den Spassbahnern, beim Fremo in HaNau und zuvor noch auf der Isle of Skye Railway (IOS-railway.de - prototype freelance auf Basis von realen Plänen). Mit Bestellungen und Lieferungen für einen zweigleisigen Hundeknochen mit 20 Abstellgleisen für Die Sammlung (™) bin ich hängen geblieben. Sicher kam immer wieder was dazwischen, was deutlich bequemer war, als sich vom Schreibtisch auf den Dachboden zu hieven und die schon 2014 gefundenen MAPUD Seiten mal konsequent abzuarbeiten. Dazu kam vielleicht auch, dass ich angesichts der Seiten von Felix (fgee) und dem Tag bei Fremo (der viel Spass gemacht hat!) vielleicht erstarrt bin vor Ehrfurcht oder Überforderung. Denn was Güterverkehr bei der Bahn ist bzw sein kann, davon habe ich erst dort einen Eindruck bekommen.

Hfy schrieb im Forum, Modellbahnerei sei die Kunst des Möglichen. Ich über mich mental weiter in der Kunst des Weglassens. Komme aber wohl ohne Denkhilfe nicht weiter. Eine Idee für eine Konzeption hätte ich inzwischen, oder zwei oder drei. Durch das Forum und das Blaue Bauch scheint mir aber, dass ich vor der Konzeption erstmal herausfinden muß, was kann ich alleine oder zu zweit mit oder ohne TrainController überhaupt für einen Betrieb bewältigen kann, und "Was bin ich?". Bei letzterem fürchte ich nach all den Jahren ohne Anlage und wenigen Modulen ohne Landschaft, dass ich eher ein Kopfbahner bin. Landschaft male ich mir eher aus, als sie zu bauen, ebenso Gleispläne und Fahrpläne. Signale und Oberleitungen sind für mich bisher nur Elemente der Landschaftsgestaltung. Auf dem Dachboden steht der 60cm-Rand von ca 4x4m zur Verfügung, Treppe/Geländer inliegend. Planbare Teilnahme an Modultreffen ist kaumst möglich, da Wochenenden (auch "lange") bei uns erst Samstags gegen 14 Uhr beginnen. Aber es soll weiter hingehen zu Vorbild-Betrieb, auch wenn ich den nur aus der Modellbahnszene kenne.

Ist "II.3 Planen von Anfang an" der Platz im Forum für einen halb-garen Broccoli bzw. für Gedankenaustausch vor dem ZOFFen, z.B. um von den möglichen Ideen für Konzeptionen eine bis anderthalb der Kunst des Weglassens zu unterziehen?

Herzlichen Gruß
Martin


In den Bedienergang kam ich auf Zehenspitzen hinein und der Bauch war damals noch kein Thema. Die Platten standen auf dem Dachboden nur mit der oberen Kante an der Wand und waren sonst frei zugänglich, insbesondere der geplante SchattenWendehammer von der unteren Kante aus.


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!
Forenspende
Hallo !

Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.

Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen, den weiteren Betrieb zu finanzieren.

Deine Spende hilft!

Spendenziel: 76€
3%