Viele Grüße aus Rhein-Main

29.10.2020 22:48
avatar  Frank
#1 Viele Grüße aus Rhein-Main
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Hallo,

nachdem ich hier im Forum als Neuling mich durch so Allerlei Seiten lese, habe ich endlich mal die Zeit gefunden auch etwas über mich zu schreiben.

Nun ja, ich heiße Frank, bin 49 Jahre, verheiratet, Ingenieur und habe zwei Kinder im Grundschulalter. Ich wohne mitten im Rhein-Main-Gebiet.
Nun, im Moment bleibt damit noch nicht so viel Zeit für die praktische Ausübung des Hobbys. Aber so kann die Planung für mein Modellbahnprojekt im Vordergrund stehen. Und nach einigen Beiträgen, die ich hier gelesen habe und anderen Quellen, ist das wohl auch die bessere Variante.

Vielleicht noch was zu meinem modellbahnerischem Werdegang.
Mit 6 Jahren bekam ich zu Weihnachten meine erste Primex Startpackung. Das war also nicht „Original“ Märklin, sondern die günstige Zweitmarke aus dem Hause Märklin. Insofern hatte ich vielleicht auch Glück, dass das Geld so für ein Oval mit zwei Handweichen reichte. Dazu gab es eine B-Kuppler Dampflok mit Handumschalter (!) für die Fahrtrichtung und vier Güterwagen.
Nun, ich merkte schnell, dass das im Kreis herumgeeiere mit einem Ausweichgleis bei einem Zug nicht so erbaulich war. Schnell war der Bahnhof weg und es gab irgendwo zwei Abstellgleise zum Rangieren. Damals dachte ich bestimmt noch nicht an Betrieb machen, aber irgendwie war es wohl Intuition. Wenn ich mir das heute betrachte könnte man tatsächlich im einfachsten Sinne bei zwei Anschlussgleisen mit je zwei Anschließern rangieren. Zum Umsetzen muss eben der Kringel herhalten.
Und mit einem Handumschalter für die Fahrtrichtung ist das PAN Prinzip auch Programm.
Später gab es dann auch noch einen Point to Point Betrieb.

Mmmh. Wenn ich darüber nachdenke war das vielleicht der Grundstein, dass ich noch nie so ein Fan von überdimensionierten Kopfbahnhöfen, zweigleisigen Hauptstrecken, riesigen Bws und „Paradestrecken“ war. Das war vielleicht aus der Not geboren.

Dann gab es irgendwann eine kleine Märklin Modellbahn aus der Verwandtschaft in Form einer kleinen rechteckigen Platte. Das war so eine Spaghetti Schüssel zum Kreisen in allen Richtungen mit hübscher achter förmiger Gleisentwicklung. Das fand ich schrecklich aber das Material gerne!
Dann war irgendwie lange Zeit nichts, so mit 16 war dann eine kleine L-förmige Anlage (2x4 m) am entstehen. So mit einem super tollen Schattenbahnhof mit einer Weichenstraße mit 5(!) Märklin M-Gleis Kreuzweichen hintereinander. Klassisch in der hintersten Ecke mit 25 cm Ebenen Abstand vielleicht. Oh Gott, wenn ich heute daran denke, was das für eine Kriecherei geworden wäre! Von meinem Cousin hatte ich dann irgendwann die 05 003 erworben (Liliput Wien). Für damalige Verhältnisse fand ich diese als ein Luxusmodell mit Details wohingegen meine Märklin Loks richtig alt aussahen.
Ich ahne schon was einige Denken. Die Lok entgleiste bei Fahrversuchen über obige Weichenstraße regelmäßig. Also reifte der Entschluss: Weg mit den Blechgleisen, sehen sowieso hässlich aus, her mit den neuen schlanken K-Weichen!
Und der zweite Punkte, sammeln, sammeln, sammeln, über alle Epochen und Themen hinweg. Das meiste wird nie auf meiner Anlage fahren werden. Also auch der klassische Fehler.
Nun ja fertig geworden ist das ganze nie und die Abrissbirne war der letzte Schritt. Der Rest wurde eingemottet. Die Interessenlage ging hin zu Elektronikbasteleien. Daneben wurden weiter fleißig Modelle meines Cousin erworben, dessen Anlagen nach mehreren Versuchen alle unter der Abrissbirne landeten. Ich glaube auch mit den üblichen Fehlern: Alles schnell haben wollen auf viel zu kleiner Fläche und nicht an den späteren Betrieb denken.
Zwischenzeitlich kam bei mir das Thema Schmalspur hoch, was mich so faszinierte, dass ich mich ernsthaft damit beschäftige eine komplette Schmalspurbahn zu bauen. Der große Vorteil ist eben, dass weniger Platz benötigt wird, alles ein bisschen knuddeliger und überschaubarer.
So fing ich an von Bemo einen drei Kuppler Bausatz zu bauen SWEG Nr. 24, gefolgt von einem 5 Kuppler, der bis dato auf seine Lackierung wartet. Zum Schluss kam noch eine Mallet Lok die noch im Rohbau der Vollendung harrt.

So und dann waren einige Jahre einfach nur der Traum von einer eigenen Anlage gegenwärtig. Vor zwei Jahren ging es wieder intensiver los. Nur wollte ich diesmal vieles besser machen und fing mehr an zu lesen, lesen, lesen, …...
Vor gut einem Jahr bin ich auf die Harzer Schmalspur-Spezialitäten und das Blaue Buch gestoßen. Das hat dazu geführt, doch einige Dinge anders zu sehen. Und damit kam das auch Ottos BAE Buch und Rangieren aber richtig hinzu. Dadurch bin ich auch auf dieses Forum gestoßen, weil es eben anders ist und sich mehr mit der wichtigen Planung vorne weg beschäftigt. Da muss ich gestehen, dass ich das bisher auch noch nie so betrachtet habe. In der Regel ist man heiß auf den ganzen Aufbau und man nicht sich wenig Gedanken um "Was wird danach".

So, dass war es und abschließen möchte ich mit folgenden Worten:

Inzwischen bin ich überzeugt, dass die zu Beginn grundlegende fehlende Planung einer Konzeption die Ursache für so viele „Modellbahnen zum Spielen“ sind, die nie fertig werden, deren Erbauer schließlich frustriert ist, die Lust verliert und schließlich mehr oder weniger fertig der Abrissbirne zum Opfer fallen. Ich habe hier explizit das Wort Modellbahn zum Spielen gebraucht, weil es auch berechtigterweise Menschen gibt, die ein Landschaftliches Modell mit der Bahn darstellen wollen, denen es also mehr um den Bau und die Darstellung geht. Wer damit glücklich ist, soll es auch sein und ich halte das auch für einen sehr wichtigen Teil des Ganzen. Wer aber mit seinem Werk dauerhaft spielen will kommt um die anfängliche Planung nicht drum herum.

Grüße Frank


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03.11.2020 11:05
#2 RE: Viele Grüße aus Rhein-Main
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Hallo Frank, die MoBa-Anfänge sind bei den späteren Fans doch auffällig ähnlich!

Bei mir ging es tatsächlich ganz ähnlich los, nur paar Jahre früher, und im Modellbahnland DDR; erstmal ohne die Marke Märklin. Auf meiner dritten Anlage fuhr dann auch die 05 003, heute steht die als Denkmal auf meiner (wahrscheinlich letzten) Anlage Triptis II.

Willkommen hier im Forum!

Mit Gruß aus der Kurpfalz vom Fdl Triptis alias Helmut


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