Hallo,

meine modellbahnerische Infizierung stammt schon aus dem Grundschulalter, als ich meine erste Trix-Express-Anlage bekommen habe. Genau, richtig geraten: Zwei parallele Ovale für zwei kreisende Züge, aber immerhin war per doppelter Gleisverbindung da etwas Abwechslung machbar.

Nach Zwischenstationen bei H0-2-Leiter ware erstmal mit dem Ende des Studiums und dem Eintritt in das Berufsleben Ende mit Modellbahnerei und die verbleibende Zeit für Eisenbahn galt dem Vorbild, genauer Bahnanlagen und Zügen in 1:1, und der Lektüre von vielen Eisenbahnbüchern.

Mit 50 habe ich mir dann überlegt, dass es Zeit wird das Kind wieder herauszulassen und eine Modellbahn zu planen.
Allerdings bin ich durch die fleißige Lektüre englischer und amerikanischer Eisenbahnzeitschriften für die Vorschläge der deutschen Modellbahnindustrie und deren liebdienernden Zeitschriften versaut worden, da ich dem so beliebten Zugkreisen in Epoche III durch in paar schamhaft über Miniradien gestülpten Gebirgsformationen nicht mehr das geringste abgewinnen kann.
Dagegen haben mich Dinge wie Rangierbetrieb, Point-to-Point, Aufbau in Segmenten angesprochen. Auch der Minimax-Gedanke nagt an mir, aber wie gesagt ist Epoche III nun mal nicht meine Welt.
Die englischen Modellbahnalagen und die Findigkeit, mit der dort oft auf kleinem Raum nur ein Bahnhof mit Betrieb nebst direkt angrenzendem fiddle yard untergebracht wird, haben mich angesprochen.

Daher plane ich seit einiger Zeit nun schon mein Gästezimmer mit einer L-förmigen Anlage (360 und 350 cm Schenkellängen) zu versehen und so mich (und die Gäste) zu beglücken. Genauer:
- Spur TT
- Epoche V (c)
- Ansiedlung in den "alten Bundesländern", vermutlich Niedersachsen/Nordhessen/Ostwestfalen
- Endbahnhof (ohne Spitzkehre ), der neben 2, maximal 3 Gleisen für Personenzüge (Lage im Speckgürtel der Metropole) noch 2 Gleise für die tägliche Übergabe zu einem größeren Industrie-/Gewerbebetrieb hat, welcher einen Teil der Zulieferungen und einen Teil der Fertigprodukte noch per Bahn in Schiebewandwagen und Containern erledigt.

Allerdings bin ich beim Bauen in TT noch blutiger Anfänger, seufz.

Also, liebe Leute,

dass aus einer Vorstellung der Person und der angedachten Ausübung des gemeinsamen Hobbies gleich ein hitzige und kontroverse Diskussion folgt, kann ja fast nur in einem "Nietenzähler"-Forum oder bei Parteitagen so sein... :-)

- zur Beruhigung der Gemüter:
Lasst uns doch in Ruhe über das Konzept diskutieren, dann aber in einen Trött unter Anlagenplanung.
Ich bin (unangenehm) überrascht, dass auch hier sofort ein Glaubenskrieg losgeht, was die bessere Zeit oder bessere Idee ist. Es gibt keine Zeit, die ALLEN gefällt.
Und es gibt sicher etliche Leute, denen Dieseltriebwagen in neurot gefallen und die bunten Loks und Wagen der Privaten als Ergänzung dazu.
Und auch bis heute gibt es Industriebetriebe an eingleisigen Strecken, die regelmäßig Waren per Bahn bekommen.
Wobei ihr euch später für meine Planungen auch mal rund 20 Jahre zurückversetzen dürft, als MORA-C zwar den Einzelladungsverkehr dezimiert hat, aber nicht völlig abgewürgt hatte

- Epoche V laut Wikipedia:
Die Epoche V umfasst in Deutschland den Zeitraum von 1990 bis 2006. Sie ist in folgende Perioden unterteilt:
Periode V a: 1990 bis 1994 – „Die Deutschen Bahnen“ – das Nebeneinander der beiden Bahngesellschaften, teilweise
noch der Epoche IV zugeordnet. Die Produktfarben setzen sich durch.
Periode V b: 1994 bis 2000 – Gründung der Deutschen Bahn AG und neues DB-Signet
Periode V c: 2000 bis 2006 – Personenverkehr überwiegend mit Triebwagen und Wendezügen, Rückzug der Bahn aus
der Fläche

Daher werden bei mir im Personenverkehr nur Dieseltriebwagen der Baureihen 628, 642 und 641 zu finden sein, alle zwei Stunden durch einen RE in Form einer 218 mit rotgefärbten Silberlingen oder Dostos ergänzt, die alle zusammen die Kleinstadt mit der gedacht 20-30 km entfernten Metropole verbinden.

LG Rolf

Hi Stephan,

danke für deine Worte, finde ich nett.
ich bin aber rauen Umgangston gewöhnt, bis zu Krankschreibung habe ich mich beruflich mit anderen Alphatieren darum streiten dürfen, wer für wieviel Geld welche Leistungen im Gesundheitswesen erbringen darf. Da ist der Rücken schon daran gewöhnen ausgepeitscht zu werden und die Seele daran als inkompetent beschimpft zu werden. Mimose darf man da nicht sein.
Soweit war es hier ja noch nicht gekommen, also alles gut und auf gute Zusammenarbeit!

Lieb ist auch, dass Otto hier den Ringrichter gibt :-) :-)

Hallo,

ja, dann kann ich mich wohl nur entschuldigen und auf meine Konzentrationsstörungen berufen.
Habe diese Woche doch gedacht dass ich zwar einen Acount habe, aber mich noch nicht vorgestellt habe.
Vielleicht doch mal auf Demenz prüfen lassen

Hallo Reiner,

ooch, ich selber darf mir diese klinischen Merkmale getrost anhängen, bei Anderen wäre das unangemessen, wenn die mir derartiges einfach zuschreiben würden. Bei mir sind die tatsächlich medizinisch bestätigt und nach einem langen Krankenschein werde ich wohl nun auch deswegen eine Teilrente bekommen.
Das gute ist, ich habe demnächst regelmäßig Zeit für das Hobby Eisenbahn :-)

Aber in der Tat hätte ich suchen können, wenn ich mir nicht so ziemlich sicher gewesen wäre noch nichts geschrieben zu haben :-( :-(

Django ist ein alter Spitzname aus der Schulzeit, der in bestimmten Kreisen bis heute verwendet wird.
Aber die Musik von Django Reinhardt ist etwas, was nicht verloren gehen darf, da bin ich ganz bei dir.

Grüße vom Rand des Ruhrgebietes, Rolf

Und genau wegen diesem Sketch habe ich damals meinen Spitznahmen bekommen :-)