Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Süsingbahn II: Planung
#26 RE: Süsingbahn II: Planung

Hallo Modellbahner,
ein kurzes Intermezzo aus aktuellem Anlass.
Bei der Planung hatte ich mir sehr viele Gedanken gemacht wie das "andere Ende" der Strecke in Bevensen aussehen würde. Während in Munster die realen Örtlichkeiten nur andeutungsweise auf der Anlage sichtbar sind strebe ich in Bevensen viel mehr an. Dort soll der fiktive OHE-Bahnhof glaubhaft in die reale Situation eingepasst werden, und der benachbarte echte DB-Bahnhof Bevensen mit seinen typischen Bauwerken und seinem Umfeld eindeutig identifizierbar sein - sei es in 3D oder auf der Hintergrundkulisse.
Dazu hatte ich einige Ortstermine gemacht und jede Menge Bilder und Dokumente gehamstert die ich dann irgendwann mal zeigen wollte. Ganz aktuell gibt es bei DSO aber eine starke Bilderserie aus Bevensen auf die ich euch hinweisen möchte:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/...hp?017,10934658
Auf dem 14. und 15. Bild (die mit den Steuerwagen) sieht man links den Bereich der alten Ladestraße, da wo die E-Wagen stehen. Exakt da wird sich auf der Süsingbahn der OHE-Bahnhof Bevensen befinden. Details dann später mal in diesem Strang!
Grüße,
Sebastian
P.S.:
Einen Gleisplan von Bevensen aus dieser Zeit findet ihr hier: https://www.kdtroeger.de/bfue0533a.jpg
#27 RE: Süsingbahn II: Planung

Moin,
dem Gleisplan nach müssten die OHE-Anlagen eigentlich auf die Ostseite des Bahnhofs - was natürlich die Kreuzung der Hauptstrecke per Überführungsbauwerk 🙄 oder niveaugleich 😳 erfordern würde. Aus historischen und anti-hysterischen Gründen würde sich daher das Spiegeln des Gleisplans anbieten. Aus Platzgründen vielleicht nur den nördlichen Bahnhofskopf darstellen inklusive der vorhandenen Anschießer? Die Bedienung übernimmt natürlich die OHE und sorgt damit für noch mehr Spiel, Spaß und Überraschung 😁
Grüße
Jörn

Hallo Sebastian,
leider sind viele Bilder in den "alten" Strängen zu deiner Süsingbahn dem Ende von Abload zum Ofer gefallen . Könntest Du bitte zumindest nochmal die Übersichtskarte des gedachten Streckenverlaufes einstellen? Ich kann sonst den Einwand von Jörn leider nicht so recht verorten.
Ansonsten vielen Dank für die Links! Ganz großartig

So, hier die geographische Verortung:
Die Süsingbahn (rot) kommt von Westen, überquert(e) die Hauptstrecke auf einem Brückenbauwerk und sollte östlich des DB-Bahnhofs enden, ganz wie von Jörn angedacht.
Den blau eingemalten Elbe-Seiten-Kanal gab es bei Erstellung der Karte noch nicht, er wurde erst Mitte der 1970er eröffnet. Für die Modelllegende habe ich seine Eröffnung auf 1970 vorgezogen und den Kanal auf die Westseite der Stadt verlegt damit die OHE ihn auf einer Brücke überqueren kann (wie in Wittingen https://www.kdtroeger.de/oheb008.htm) und dort einen Hafenanschluss bedient (auch wie in Wittingen https://www.kdtroeger.de/ohe2109.htm).
Das war der Plan. Aber bei der Lage des OHE-Bahnhofs auf der Ostseite blieb es nicht.
#30 RE: Süsingbahn II: Planung

Zitat von Silbergräber im Beitrag #27
dem Gleisplan nach müssten die OHE-Anlagen eigentlich auf die Ostseite des Bahnhofs - was natürlich die Kreuzung der Hauptstrecke per Überführungsbauwerk 🙄 oder niveaugleich 😳 erfordern würde. Aus historischen und anti-hysterischen Gründen würde sich daher das Spiegeln des Gleisplans anbieten. Aus Platzgründen vielleicht nur den nördlichen Bahnhofskopf darstellen inklusive der vorhandenen Anschießer? Die Bedienung übernimmt natürlich die OHE und sorgt damit für noch mehr Spiel, Spaß und Überraschung
Ach, eigentlich wollte ich das alles erst später hier ausbreiten... aber da Jörn schon genau die richtigen Fragen stellt und @Pfalzbahn zurecht anmerkte dass im MAPUD mal wieder mehr geplant werden müsste ist vielleicht jetzt ein guter Zeitpunkt dafür.
Prototype Freelancing, und alles wird ganz einfach?
Man könnte vermuten Prototype Freelancing biete viel mehr Freiheiten als der konkrete Nachbau eines realen Vorbildes („Prototype Modeling“) und sei also einfacher. Aber schon Tony Koester hat geschrieben dass sich der Prototype Modeler oft leichter tut da ihm das Vorbild viele Entscheidungen bereits abgenommen hat. Eine erdachte Bahnstrecke so in die Realität einzubetten dass das Gesamtbild – gerade für Kenner der Region und des dortigen Eisenbahnwesens – plausibel wirkt kann ungleich schwerer sein! Mit welchem Anspruch man daran geht ist natürlich jedem selbst überlassen: im Strang zur Schaumburger Kleinbahn hatten wir schon gesehen wie bei Planung einer Ortsdurchfahrt sehr akribisch abgewogen wurde welche (real existierenden!) Häuser nun rechts und links der Bahnstrecke stehen müssten. Ganz so weit wollte ich es nicht treiben, daher tragen etwa die Stationen entlang der Süsingbahn zwar echte Ortsnamen in der geographisch korrekten Reihenfolge, aber auf einen tatsächlichen Nachbau der realen Bebauung habe ich verzichtet, es soll nur gegendtypisch und plausibel wirken.
In Bevensen wollte ich es mir zunächst auch leicht machen. Ich hatte nach einer Google-Maps-Inspektion der Gegend die grobe Idee im Kopf dass die Süsingbahn die Hauptbahn auf einem Brückenbauwerk quert und in einen OHE-Bahnhof „Bevensen-Ost“ mündet, eigener Bahnsteig auf dem Bahnhofsvorplatz, ein Übergabegleis zur DB das in irgendeinen Zugspeicher führt, fertig. Eigentlich ganz so wie Jörn es andeutete, und Überführungsbauwerke über elektrifizierte Hauptstrecken sind eine ganz coole Sache!
Aber bei einem „Fieldtrip“ vor Ort dämmerte mir dass das irgenwie zu einfach war – die im ADJ schon oft diskutierte Identität fehlte. Wäre es nicht viel spannender sich die Vorbildsituation genauer anzuschauen, den OHE-Bahnhof so einzuplanen wie das Vorbild es – wahrscheinlich – auch getan hätte? Und all das dann so ins Modell umzusetzen dass auch ein Kenner der Vorbildsituation wiedererkennt „Ja, das ist tatsächlich Bevensen, aber dass es da mal einen OHE-Bahnhof gab wusste ich nicht“?
Identitätssuche
Also wieder alles auf Anfang. Der Gleisplan des DB-Bahnhofs Bevensen von 1967 (hier: https://www.kdtroeger.de/bfue0533a.jpg) zeigt einen Durchgangsbahnhof an einer leistungsfähigen Hauptbahn: im rechten Bereich (wir blicken von Osten auf den Plan!) der Bahnsteigbereich mit dem repräsentativen EG, links dann je ein Überholgleis für beide Richtungen, und dazwischen der beschrankte BÜ „Lindenallee“ mit dem 1964 gebauten DrS2-Stellwerk „Bvf“. Rund herum gab es eine Vielzahl von Lade- und Anschlussgleisen, Köf-Schuppen und einiges mehr. Heute (2024) sind die Nebengleise alle verschwunden, der BÜ durch eine Unterführung und der Zwischen- durch einen Außenbahnsteig ersetzt. Aber ansonsten wirkt Bevensen immer noch recht „bundesbahnig“, eine durchgreifende Modernisierung steht noch aus, vor allem die omipräsenten Lärmschutzwände fehlen weitgehend.
Gegenüber des EG befand sich früher die Ladestraße, heute ist dort ein Pendlerparkplatz. Wenn man dort steht und (von Westen!) zum Empfangsgebäude schaut sieht man im Vordergrund die Bahnsteige, dahinter ein Panorama typischer Gebäude, von links nach rechts:
- ein großes landwirtschaftliches Lagerhaus
- das Empfangsgebäude
- Stellwerk
Noch weiter rechts wäre früher der beschrankte BÜ gekommen, und daneben sieht man die Stirnseite des DB-Güterschuppens der die Überholgleise (und früher weitere Lade- und Anschlussgleise) verdeckt. Da fiel bei mir der Groschen: genau diese Ansicht müsste der Betrachter sehen der gerade mit einem OHE-Zug von Munster angekommen ist!
Lasst Bilder sprechen:

Empfangsgebäude

BÜ Lindenstraße mit dem alten Fahrdienstleiterstellwerk bis 1964

Heutiges Stellwerk Bvf - der BÜ war da wo die gelbe Mulde steht

Güterschuppen, vom früheren BÜ aus aufgenommen
#31 RE: Süsingbahn II: Planung

Also wurde der Vorbildgleisplan renoviert:
Die OHE-Strecke von Munster nähert sich von Nordwesten in einer langgezogenen Kurve. Ladestraße und Viehrampe der DB wurden in den linken Bereich (nicht dargestellt) verlegt und auf der freigemachten Fläche der OHE-Bahnhof „Bevensen-Ost“ projektiert, seine langgezogenen Güterzuggleise münden vor dem BÜ in die Hauptgleise der DB. Da würde man vielleicht eine Schutzweiche erwarten, ich habe mich aber (nachdem ich im Bahnhof Herdorf ähnliches gesehen hatte) für eine Gleissperre entschieden. Für den OHE-Personenverkehr gibt es einen Bahnsteig mit Dienstgebäude und einer kurzen Umfahrmöglichkeit – Fahrgäste die zur DB umsteigen oder in die Stadt wollen müssen den BÜ überqueren.
Hinter dem BÜ wird der Güterschuppen passiert, danach fächern sich die DB-Gleise wieder auf (auf dem Planausschnitt nicht mehr zu sehen). Für den Übergang von Wagen und ganzen Zügen zur OHE wurden hier einige Aufstellgleise und ein weiteres Hauptgleis vorgesehen.
Wir machen einen Schnitt!
Nun kann man aber nicht den ganzen schön durchgeplanten Bahnhof Bevensen auf die Anlage bringen. Die gestrichelte Linie deutet an wo der „Schnitt“ gemacht wird:
Der OHE-Bahnhof Bevensen-Ost wird komplett funktional und mit allen Gleisen dargestellt.
Vom Bahnsteigbereich der DB werden nur eine Reihe Fahrleitungsmasten und die Hauptgleise (funktionslos als Dummy) und die Bahnsteige nachgebildet, dahinter eine Kulisse.
Auf dieser sollen – fotorealistisch – die typischen Bauwerke (Landhandel, EG und Stellwerk) etwa an den korrekten Positionen zu sehen sein. Aufgrund der großen Anlagenhöhe wird man den Übergang zur Kulisse – hoffentlich – kaum wahrnehmen. Hinter dem BÜ Lindenallee mit (funktionsfähiger) Schrankenanlage geht das Hauptgleis durch die Hintergrundkulisse in den Zugspeicher, die Fassade des DB-Güterschuppens fungiert als „View Block“.
Den Modellgleisplan zeige ich hier nicht: der war 2023 noch für die Süsingbahn I gezeichnet worden und etwas gedrängt. Im neuen Raum steht für Bevensen eine ganze Wand mit 8 Meter Länge zur Verfügung, da muss ich also nochmal ran.
Und dann der Zugspeicher – der wird „low tech“, einfach eine lange, plane Sperrholzfläche. Nachdem ich auf der Anlage „Breyell“ von Hans Huneus gelernt habe dass man auch zwei Meter lange Zugkassetten problemlos händeln kann halte ich das für die optimale Lösung: zu Betriebsbeginn liegen die befüllten ZAKs (mit den von der DB zu übergebenden Einzelwagen, optional weitere mit Ganz- oder Militärzügen) in einem fußbodennahen Regal bereit. Zum Einsatzzeitpunkt hebt man die jeweilige Kassette einfach hoch und platziert sie an der Andockstelle, eine weitere kurze Kassette mit einer DB-Lok kommt dazu, und fertig ist die Rangierabteilung mit der die Bundesbahn Wagen zur OHE überstellt. Anschließend fährt die Lok mit den Ausgangswagen wieder zurück in die Kassette, runternehmen und im Regal abstellen, fertig.
Bevensen-Ost? Ja, Bevensen-Ost!
Aufmerksamen Lesern wird nicht entgangen sein dass ich immer noch von „Bevensen-Ost“ spreche, obwohl der Bahnhof ja mittlerweile auf die Westseite gewandert ist. Das kommt in den besten Familien vor: der OHE-Bahnhof Wittingen-West liegt östlich des DB-Bahnhofs Wittingen (was historische Gründe hat), und in Winsen betreibt die OHE den Bahnhof Winsen-Nord der größtenteils südlich des DB-Bahnhofs liegt. Da bin ich mal inkonsequent, mit gefällt der Klang von Bevensen-Ost halt besser.
So long!
Sebastian
P.S.: Bilder aus der Sammlung Klaus-Dieter Tröger https://www.kdtroeger.de/

Hallo Sebastian,
Du bist ja schon bei der Detailplanung, könntest Du aber noch die Randbedingungen (Anlagenraum, Anordnung der Betriebsstellen, etc.) skizzieren?
Zu #1, ich würde auf die 2 parallelen Strecken verzichten und nur die beiden Streckenstummel als Dummy darstellen.
Vorteile hier: die beiden Strecken können einfacher zu den Speicherbahnhöfen abtauchen und man verringert die Eingrifftiefe hier.
Grüße Hubert

Hallo Sebastian,
die Verlegung des Kleinbahnhofs auf die Westseite überzeugt mich sehr. Denn die OHE bzw. ihre Vorgängerbahnen hätten ja ohne Not nicht eine Brücke über die Hauptbahn gebaut, so schön auch eine Hauptbahnüberquerung à la Winsen ist. Die größeren Gleisanlagen der DB bleiben im verdeckten Bereich, aber der Bereich des Pbf bleibt sichtbar und lässt einen sofort Bevensen erkennen.
Das sieht spannend aus. Ich freue mich auf die Detailplanung. Ich nehme an, dass auf der DB keine Züge durchfahren werden? Oder ist Richtung Hamburg auch Platz, Züge verschwinden zu lassen?
Beste Grüße aus dem Hauptsitz der OHE
Lars
#34 RE: Süsingbahn II: Planung

Hallo Lars!
Zitat von Ferrovia im Beitrag #33
Ich nehme an, dass auf der DB keine Züge durchfahren werden? Oder ist Richtung Hamburg auch Platz, Züge verschwinden zu lassen?
Platzmäßig wäre es schon möglich, so wie in Munster, DB-Züge im Automatikbetrieb als Hintergrundaction fahren zu lassen. Es wäre auch echt nett wenn man mit dem OHE-Triebwagen von Munster eintrifft, sich wenige Minuten später die Schranken schließen, dann ein Wendezug mit schiebender 141 von Lüneburg einfährt und quietschend am Bahnsteig hält. Kurzer Fahrgastwechsel, Zugführerpfiff, bei der 141 springen die Lüfter an und "Plopp! Plopp! ... Plopp!" schiebt die 141 den Zug aus dem Bahnhof... Wie gesagt automatisch, aber nur als Hintergrundszene um dem OHE-Betrieb einen Rahmen zu geben.
Aber: in Munster reicht es aus wenn zwei pendelnde Reisezuggarnituren alle 1-2 Stunden mal vorbeihuschen. In Bevensen haben wir es mit einer der ganz großen Hauptabfuhrstrecken zu tun auf der eine ganz andere Anzahl und Vielfalt von Zügen (IC/TEE, Schnellzüge, Nahverkehr, Güterzüge) durchrauschen müsste um dem Vorbildeindruck auch nur nahe zu kommen. Daher lasse ich das lieber ganz bleiben.
Grüße,
Sebastian

Moin Sebastian
das ist jetzt mal ein nur so halbernst gemeinter Vorschlag.
Aber wenn du das Ensemble aus EG, Lagerhaus, und für diese Zwecke auch Güterschuppen, zwischen den OHE- und den DB-Gleisen anordnest, und der OHE-Bahnhof quasi auf dem Bahnhofsvorplatz liegt, könnten die DB-Züge ja völlig unerkannt hinter den Gebäuden entlang zischen. Wenns drauf ankommt könnte das sogar ein (nicht zu laut eingestellter) Lautsprecher übernehmen.
Gruß
Alex

Na, dann hätte ich ja einen noch verwegeneren Vorschlag (für die (vlt. nicht allzu ferne) Zukunft): Bevensen DB wird tatsächlich nicht in 3D gestaltet, sondern als Kulisse aus Monitoren gebildet auf denen dann eine entsprechende Simulation/Animation zu sehen ist ...

Hallo Hubert!
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #32
Du bist ja schon bei der Detailplanung, könntest Du aber noch die Randbedingungen (Anlagenraum, Anordnung der Betriebsstellen, etc.) skizzieren?
Das wird noch etwas dauern. Ein Grobplan existiert als Bleistiftzeichnung, und wenn ich im Laufe der nächsten Wochen Zeit finde möchte ich den in eine richtige Zeichnung überführen und dann hier zur Diskussion stellen.
Die Kernpunkte:
Kellerraum ca. 9,00m x 4,50m
Tür an einer der Längsseiten
zwei kleine Kellerfenster zum Lüften, sehr hoch an den Stirnseiten
Die Raumausnutzung steht eigentlich fest: von Munster (ganz unten) bis nach Bevensen (ganz oben) geht es, kontinuierlich ansteigend, ringsherum an der Wand entlang und über eine zentralen Anlagenzunge. Die Raumgröße erlaubt eine kontinuierliche Spirale ohne Wendeln (ähnlich Koesters NKP oder Darnabys Maumee), und bei zweieinhalbfachen Umrundung des Raumes kommt man auf eine Streckenlänge um die 90 Meter.
Näheres demnächst.
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #32
Zu #1, ich würde auf die 2 parallelen Strecken verzichten und nur die beiden Streckenstummel als Dummy darstellen. (...) Vorteile hier: die beiden Strecken können einfacher zu den Speicherbahnhöfen abtauchen und man verringert die Eingrifftiefe hier.
Da hast du recht. Aber ich würde gerne an dem Gedanken festhalten dass dies keine Dummygleise sind sondern man die Züge nach Uelzen (automatisiert) und Beckedorf (menschlich gesteuert) wirklich unter der Brücke entlangfahren sieht. Ob das optisch wirklich gut aussieht weiß ich noch nicht so recht, eventuell baue ich da mal ein Mock-up oder eine Kleinst-Kontroll-Anlage wie @Fdl Triptis es vorgemacht hat.
Grüße,
Sebastian

Zitat von Fischkopp im Beitrag #35
Aber wenn du das Ensemble aus EG, Lagerhaus, und für diese Zwecke auch Güterschuppen, zwischen den OHE- und den DB-Gleisen anordnest, und der OHE-Bahnhof quasi auf dem Bahnhofsvorplatz liegt, könnten die DB-Züge ja völlig unerkannt hinter den Gebäuden entlang zischen. Wenns drauf ankommt könnte das sogar ein (nicht zu laut eingestellter) Lautsprecher übernehmen.
Hey Alex,
der Gedanke ist nicht verkehrt, aber irgendwie möchte ich die Bahnsteige und die Gleisseite des EG doch sehen. Das mit dem Lautsprecher ist auch zu überlegen: wenn wir etwa auf den VGH-Gleisen in Eystrup rangieren fahren auf der DB-Seite ständig Züge vorbei. Man sieht nicht immer hin, aber die Geräuschkulisse ist sehr präsent.
Wenn ich mir das im Modell vorstelle... diese Geräusche, aus einem Lautsprecher, würden ja alle wahrnehmen die sich in dem Bediengang aufhalten, auch wenn sie sich mit ihrem Zug in Wessenstedt (unterhalb Bevensen) oder auf der freien Strecke nach Hohenbünstorf (gegenüber) befinden. Das dürfte eher irritieren.
Grüße,
Sebastian
#39 RE: Süsingbahn II: Planung

Zitat von Sebastian im Beitrag #37
Kleinst-Kontroll-Anlage wie @Fdl Triptis es vorgemacht hat.
Das meint er:
KKA Planungssoftware mit Karton,Schere und Kleber
Mit Hp1-Gruß - Helmut
#40 RE: Süsingbahn II: Planung

Servus,
jetzt wurde hier schon mehrfach nach einem Raumplan und einem groben Gesamtgleisplan gefragt, und ich mag die Frager nicht weiter vertrösten. Daher hier der unfertige Plan der Ebene 1 der schon auf der Festplatte liegt. Wie groß der Raum ist kann man am eingefügten Metermaß erahnen. Rechts unten ist die Zugangstür mit einer (ohne Umstand in den Raum schwenkbaren) Türbrücke gequert wird.
Der Streckenverlauf beginnt links unten mit den Bahnhöfen Munster DB (Fiddle hinter einer Kulisse) und Munster-Süd. Man erkennt das (im Automatikbetrieb funktionale) Streckengleis der DB-Amerikalinie am hinteren Rand. An der Ausfahrt trennt sich die Süsingbahn von den beiden anderen Strecken (Amerikalinie nach Uelzen und Örtzetalbahn nach Beckedorf/Celle), klettert einen Damm hoch überquert beide Strecken die dann ihren jeweiligen Zugspeichern zustreben.
Über Munster-Breloh (Haltepunkt und Industrieanschlüsse) geht es durch "Gegend" zum Abzweigbahnhof Schatensen, von dem die Zweiglinie nach Schatensen-Lagerbf. in den Untergrund verschwindet (der Lagerbahnhof liegt auf Ebene -1 unter Bf. Arendorf).
Die Süsingbahn umrundet die Anlagenzunge (800mm, der kleinste Radius auf der Anlage), durchfährt den Bahnhof Arendorf (den ich auf der ersten Anlage noch unterschlagen hatte), klettert auf Bahndamm, dann Einschnitt bergan und geht auf der Türbrücke über in die zweite Ebene.
Auf der zweiten Ebene werden Raum und Zunge erneut komplett durchfahren (mit Bahnhöfen wie Hanstedt, Wessenstedt, Hohenbünstorf), und in der dritten Etage geht es nochmals an drei Außenwänden entlang bis zum Streckenende in Bevensen, dann ist Schluss. Vorzeigbare Pläne dieser Ebenen habe ich aber noch nicht.
Designverbesserungen gegenüber der alten Süsingbahn:
- breitere Gänge, viel Innenraum um mehr Leute beim Betrieb zu beherbergen
- längere Streckenabschnitte, längere Bahnhofsgleise
- keine Radien unter 800mm
- keine verdeckten Streckenabschnitte und Gleiswendeln (naja, außer in der Zufahrt nach Schatensen-Lagerbahnhof)
Soweit, so unfertig. Im Detail muss das noch viel besser ausgeplant werden, insbesondere die Gleisanlagen in den Bahnhöfen sind noch sehr vorläufig. Aber vom Raum und der prinzipiellen Gestalt der Anlage vermittelt es denke ich eine Vorstellung.
Grüße,
Sebastian

#42 RE: Süsingbahn II: Planung

Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #41
Gibt es schon grobe Höhen?
Nur ganz, ganz grob. Das muss zwischen Höhen, Ebenenabständen, Tiefen und Sichtlinien sehr sorgfältig austariert werden.
Im Augenblick:
Munster 95cm
Breloh 98cm
Schatensen 103cm
Arendorf 113 cm
Hanstedt 130cm (über Munster)
Wessenstedt 132 cm (über Breloh)
Hohenbünstorf 148 cm (über Arendorf
Barum 160 cm
Bevensen 160 cm
Bevensen liegt sehr hoch. Für durchschnittlich große Menschen (1,80m) zum Züge fahren und beobachten völlig ok, sogar die realistischste Perspektive auf Augenhöhe. Zum Kuppeln oder Ablesen einer Wagennummer auf den hinteren Gleise defininitiv zu hoch.
Da soll es entlang der Anlagenkante eine 15cm hohe Stufe geben, zum Kuppeln steigt man darauf (und hält sich an einem Handgriff fest), kuppelt und steigt wieder ab. Wer Tony Koesters NKP-Anlage kennt weiß dass es da am Bahnhof Charleston eine ähnliche Lösung gibt:
https://www.youtube.com/watch?v=-e_XO7fvgBQ
(ab 26:50 - nicht erschrecken, Tonys Anlage ist dort über 1,70m hoch und hat viel mehr Tiefe, so hoch will ich nicht hinaus, aber man erkennt das Prinzip mit der Stufe)
Sobald die Regalschienen, auf denen alle an den Außenwänden gelegenen Anlagenteile liegen angebracht sind, möchte ich eine Art "Mock-up" bauen um zu testen ob das gut funktioniert.
Grüße,
Sebastian
#43 RE: Süsingbahn II: Planung

Hallo,
eins noch, weil neulich wer danach fragte:
Mit einer "Superlong Pensinsula" hätte man theoretisch noch mehr Streckenlänge in den Raum bekommen.
Aber erstens ist es mit der Streckenlänge "irgendwann auch mal gut". Ein Personenzug von Munster nach Bevensen ist bei der jetzigen Planung mit kurzen Aufenthalten 15 Minuten Echtzeit unterwegs, bei 1:3 im Fahrplan also 45 Minuten. Noch länger wäre nicht besser und würde eine sinnvolle Fahrplankonstruktion schwer machen.
Zweitens, und wichtiger: wenn mir an der alten Anlage eines nicht gefallen hat dann dass der Raum nicht so viele Leute beherbergen konnte wie dort betrieblich beschäftigt werden können. Daher war mein wichtigstes Ziel breite Bediengänge zu haben in denen sich viele Leute aufhalten können. Es soll unterschiedliche Fahrpläne je nach Zahl der Anwesenden geben:
Minimal (schwacher Sonntagsfahrplan)
- Zugleiter
- zwei Lokführer
Normal (Standardfahrplan)
- Zugleiter
- örtlicher Rangierleiter Munster (fährt zugleich die Ortslok)
- drei Lokführer
Maximal (heftiger Betrieb mit Militärverkehr usw.)
- Zugleiter
- örtlicher Rangierleiter Munster
- Rangierlokführer Munster
- vier Lokführer
- ein Zugführer für die Nahgüterzüge
- ein Mann "Interchange Crew" (fährt DB-Rangierabteilungen in Munster und Bevensen sowie Werkslok von Marshall Chemical in Hohenbünstorf)
Bei letzterem Plan können neun Leute beschäftigt werden von denen sich acht im Anlagenraum aufhalten (der Zugleiter sitzt nebenan). Mehr passen in der Pause auch nicht an den Esstisch...
Wenn es soweit ist... kommt häufig und zahlreich!
Grüße,
Sebastian
#44 RE: Süsingbahn II: Planung

Moin,
konkret nach einem Raumplan wollte ich nicht nachgefragt haben - der ist fertig, wenn er fertig ist. Mir geht es darum, dass wir wahrscheinlich aneinander vorbei diskutieren, wenn nicht feststeht, wo Bad Bevesen hinkommt weil davon abhängt, wie die Süsingbahn in den Staatsbahnhof einfährt. Steht der Betrachter z.B. auf der Ostseite des Bahnhofs weil es die Zwänge so festlegen, dann würde ich ein Überwerfungsbauwerk herbeifabulieren: Privatvahn hinter - elektrifizierter - Staatsbahn mag geografisch korrekt sein. In der Realität würde das aber auch mir mit meinen langen Armen keine Freude bereiten: PAN ist Trumpf.
Grüße
Jörn
#45 RE: Süsingbahn II: Planung

Zitat von Silbergräber im Beitrag #44
Mir geht es darum, dass wir wahrscheinlich aneinander vorbei diskutieren, wenn nicht feststeht, wo Bad Bevesen hinkommt weil davon abhängt, wie die Süsingbahn in den Staatsbahnhof einfährt.
Moin Jörn,
alles klar. Hier, frisch aus dem Rechner, der angefangene Detailplan zu Bevensen nach den o. g. Überlegungen. Der Bahnhof liegt jetzt westlich der DB-Gleise, der Betrachter schaut von Westen drauf und die die DB-Bahnsteige im Hintergrund (Klick macht das Bild größer):

Hätte nie gedacht dass mir das mal passiert: den "unbedeutenderen" Endpunkt einer Kleinbahnstrecke auf 9m Länge planen ohne irgendwelche Kompromisse...
Grüße,
Sebastian
#46 RE: Süsingbahn II: Planung

Guten Abend!
Da für Bevensen nun schon ein Detailplan vorliegt habe ich mal den gesamten Plan der Ebene 3 weitergezeichnet:
Nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof Bevensen-Ost geht es erst mal etwas durch den Stadtbereich zwischen Siedlungshäusern hindurch (im Plan noch nicht eingezeichnet). In Fahrtrichtung rechts zweigt ein Industriestammgleis ab an dem sich zwei oder drei Kunden ansiedeln sollen, dann nach links die "Hafenbahn" die in den damals gerade nagelneuen Kanalhafen Bevensen führt.
Der Hafen und seine Ladestellen ähneln ganz stark dem OHE-Hafen Tönnhausen, Umschlaganlage II, am Ilmenaukanal: https://www.kdtroeger.de/ohe2042.htm Dazu passt auch das Umschlaggeschäft: an den Stumpfgleisen im linken Teil werden vor allem Mineralölprodukte umgeschlagen, die Halle im rechten Teil empfängt Kali bzw. Düngemittel von verschiedenen Kaliwerken.
Das Streckengleis verläuft im Hintergrund, klettert einen Brückenberg hoch und quert den Elbe-Seiten-Kanal - wobei sich die Brücke selber auf einem 90cm langen Einsatzstück befindet das da bei Betrieb sitzt (darunter sind 1,50m Lichtraum bis zum Fußboden, also ein "nod-under"). Danach geht es wieder einen Brückenberg runter, wir sind aus dem Stadtbereich Bevensen raus und fahren durch "Gegend" auf Hohenbünstorf zu. Das kommt dann aber im Plan der Anlagenebene 2.
Der Plan ist noch sehr roh. Bauwerke, Vegetation, Straßen, Binnenschiffe, Krane... müssen noch ausgeplant werden.
Kurz ein Ausblick auf den Betrieb in Bevensen:
1. OHE-Reisezüge beginnen, enden, werden um Beiwagen verstärkt oder geschwächst.
2. Güterwagen werden von der DB übernommen (so zweimal täglich) und müssen dann, je nach Ziel, ausrangiert werden:
3a. Aus Wagen für Hohenbünstorf (Marshall Chemical), für Munster und darüber hinaus werden zwei tägliche Dg Bevensen - Munster - Celle gebildet.
3b. Wagen für die Zwischenstationen bis Munster (ohne Hohenbünstorf) nimmt der einmal tägliche Ng Bevensen-Munster mit.
3c. Wagen für Industriestammgleis und Hafenbahn sind durch Sperrfahrten von Bevensen-Ost zuzustellen.
4. In der Gegenrichtung sind die einlaufenden Züge aufzulösen. Die meisten Wagen gehen dann zur DB, andere wieder zum Industriestammgleis oder zur Hafenbahn.
5. Je nachdem werden weitere Bedarfs- oder Militärzüge von der DB übergeben oder von dieser übernommen.
Also einiges zu tun. Eine örtliche Rangierlok gibt es aber nicht, das Rangiergeschäft sollen die Zugloks und -personale machen. Es ist auch jetzt nicht ununterbrochen Rangierbetrieb: die genannten Aktivitäten verteilen sich über den ganzen Tag, der im Modellbetrieb auf zwei Fahrplansessions verteilt ist.
Übrigens würde die skizzierte Ebene 3, ergänzt um einen Fiddle Yard, schon für sich eine spannende Anlage abgeben.
Grüße
Sebastian

Hallo,
weiter geht es mit dem Rohentwurf der Ebene 2 (klick aufs Bild macht es groß):
Von der Kanalbrücke aus hatte die Strecke eine 180°-Kehre gemacht um auf der Anlagenzunge den Bahnhof Hohenbünstorf zu erreichen. Das ist ein kleiner Bahnhof mit einem großen Anschließer, dem Chemiewerk Marshall Chemical. Allerdings ist die Detailplanung von Bahnhof und Chemiewerk noch nicht ganz durch, daher ist hier nur das durchgehende Hauptgleis eingezeichnet.
Hinter Hohenbünstorf geht es auf die andere Seite der Anlagenzunge, wieder mit ganz viel "Gegend", die kleine Haltestelle Natendorf wird durchfahren, und schließlich kommt Wessenstedt in Sicht. Das reale Wessenstedt ist ein ganz winziges Dörfchen; für die Süsingbahnlegende wurde es aufgeblasen zu einer ordentlichen Kleinstadt mit rund 5.000 Einwohnern und einem anständigen Bahnhof, vergleichbar zu Orten/Bahnhöfen wie Hankensbüttel oder Amelinghausen-Sottorf.
Der Bahnhof ist auch ganz opulent mit durchgehendem Hauptgleis, langem Kreuzungsgleis, Ladestraße, Rampe, Güterschuppen, diversen Anschließern und einem abgesenkten Zufahrtsgleis zur Rübenhochrampe. In Wessenstedt beginnen und enden einige Personenzüge, ein Triebwagen übernachtet dort, und rund um den Berufs- und Schülerverkehr werden auch manchmal Beiwagen an- und abgesetzt. Die Nahgüterzüge werden immer einen langen Rangieraufenthalt haben und obendrein als Sperrfahrt die Landwirtschaftliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft (LBAG) bedienen die am Ortsrand mit einer Awanst. angebunden ist. Übrigens ist Wessenstedt der einzige Unterwegsbahnhof mit Stückgutverkehr (nach Einführung des "Modell 1000" im Jahr 1970), besetzter Güterabfertigung und Fahrkartenausgabe. Betrieblich ist er aber unbesetzt: das alte Stellwerk wird bei Kreuzungen und beim Rangieren durch den Zugführer bedient, anstelle der Einfahrsignale stehen Trapeztafeln mit Lichtrufsignalen, was in jenen Jahren sehr gerne bei den OHE gebaut wurde.
Hinter Wessenstedt kommt erst mal in der langen Linkskurve der LBAG-Anschluss, es geht wieder durch viel Gegend, und der kleine Bahnhof Hanstedt ist erreicht. Direkt hinter Hanstedt kommt wieder eine Türbrücke, aber dieses mal kann sie nach Entriegelung in den Raum reingeschwenkt werden damit man halbwegs aufrecht durchgehen kann. Halbwegs weil darüber ja die andere Türbrücke der Ebene 3 sitzt.
Soweit zur Ebene 2.
Grüße,
Sebastian

Hallo Sebastian,
so wie ich die erste Süsingbahn schon bewundert habe, verfolge ich gespannt die Planungen zur zweiten. Die verschiedenen OHE-typischer Vorbildsituationen, die Du zu einer neuen Strecke zusammenstellst, sind einfach gut wiederzuerkennen. Und eine ganze OHE-Strecke betreiben zu können, ist einfach nur großartig.
Wie machst Du das bei der neuen Anlage mit den Steigungen. Bei der alten fielen die ja zu großen Teilen in die verdeckte Wendel. Jetzt brauchst Du ja in der Summe eine kontinuierliche Steigungen. Wie machst Du das, dass trotzdem der Geländeeindruck der Lüneburger Heide entsteht, wo es ja immer ein wenig bergauf-bergab, aber nicht kontinuierlich aufwärts geht?
Beste Grüße
Lars
#49 RE: Süsingbahn II: Planung

Hallo Lars,
danke für die Blumen! Das mit den Höhen ist noch nicht ausgeplant und wird noch schwierig.
Ich würde anstreben einen Ebenenabstand (Schienenoberkante zu Schienenoberkante) von 35 cm anzustreben. Dem muss man sich vorsichtig annähern:
1. Lässt man die Bahnhöfe in der Ebene und wendet bei allen Abschnitten dazwischen eine kontinuierliche Steigung von 10 Promille an, dann schafft man diesen Höhenunterschied. Ein kontinuierliches Gefälle von 10 Promille kann man "in der Heidelandschaft verstecken", also Feld/Wald/Wiese fallen ebenfalls mit diesem Gefälle. Das nimmt der Betrachter dann kaum wahr. Übrigens ist Tony Koesters NKP-Anlage fast durchgehend in diesem Gefälle angelegt, das merkt aber nur wer auf freier Strecke Wagen abkuppelt... :-)
2. Dazwischen plant man dezidierte Steigungen ein, gerne auch mal mit 20-30 Promille. Die sollen dann auch so erkennbar sein und auf Dämmen und in Einschnitten verlaufen. Je mehr von diesen Steigungen man einbaut desto weniger Abschnitte mit kontinuierlichem Gefälle braucht man.
3. Dann soll es aber, um das von dir beschriebene Auf-und-Ab hinzukriegen, auch ein paar Gegensteigungen geben: auf der einen Seite den Hügel rauf, auf der anderen wieder runter. Damit nicht zuviel Höhe verloren wird werden die Gegensteigungen aber eher kurz und moderat sein (10-15 Promille), das kann man aber durch Gestaltung des Geländes überbetonen so dass es nach mehr aussieht.
Für diese Anlage wird das aber noch eine große Aufgabe das im Detail zu planen.
Grüße,
Sebastian
P.S.: Ist sowieso alles Betrug. In der Realität liegt Munster 37 Meter höher als Bevensen, insofern müssten die Streckenenden eigentlich genau umgekehrte Höhen haben.
#50 RE: Süsingbahn II: Planung

Hallo Modellbahner,
weiter geht es mit der Ebene 1 (Klick aufs Bild vergrößert die Ansicht):
Hinter Hanstedt wurde eine schwenkbare Türbrücke überquert. Kurz dahinter folgt der Anschluss eines Asphaltmischwerks wie sie in der Heide zur Zeit der großen Autobahnbauerei vielfach entstanden (und auch mehrfach von der OHE versorgt wurden). Direkt hinter der Anschlussweiche klettert die Strecke zunächst in einem Einschnitt, dann auf einem Damm den Süsing hinab und kommt wieder auf die Anlagenzunge (also: unterhalb Hohenbünstorf).
In Seitenlage zu einer Kreisstraße werden Ort und Bahnhof Arendorf durchfahren, eine typische Ortsdurchfahrt der Kleinbahnen in Niedersachsen, mit Privat-BÜs für jedes Haus. Hinter Arendorf kommt der Anschluss der Firma Grünzweig & Hartmann (Kieselgur, einst ein begehrter Dämm- und Isolierstoff) und dann wird die Anlagenzunge umrundet.
Auf der anderen Seite kommt rechts, tiefer und aus einem Einschnitt, die Stichstrecke von Schatensen-Lagerbahnhof (der wird im "Keller", unterhalb Arendorf, liegen) in Sicht. Der Bahnhof Schatensen selber hat neben der Anbindung der Ortschaften Schatensen, Wriedel und umzu vor allem betriebliche Bedeutung als Trennungsbahnhof und wird seit 1970 mit Dr-Technik von Munster-Süd ferngesteuert. Für die Züge bedeutet das dass der Zugleitbetrieb dort endet und ab hier stumpf nach Signalen gefahren wird. Ladestraße, Raiffeisengenossenschaft und ein Flüssiggashändler sorgen für örtlichen Güterverkehr.
Hinter Schatensen führt die Strecke durch den Truppenübungsplatz Munster-Nord (https://de.wikipedia.org/wiki/Truppen%C3...tz_Munster-Nord), also militärisches Sperrgebiet mit einsamer Wald- und Heidelandschaft, kräftig zerfurcht durch Panzerspuren. Und vielleicht lugt dort auch mal ein Leo1, oder besser ein M48, hinterm Baum hervor.
Am Ende des Truppenübungsplatzes unterfährt die Süsingbahn dann ein Vorschlaghammer-Ident-Element: die Panzerringstraße ist eine Art "militärischer Autobahnring" um die Stadt Munster der alle Kasernen, Übungsplätze und sonstigen Bundeswehreinrichtungen verbindet und so die zivilen Straßen vom Militärverkehr freihält. Jede nach Munster führende Bahnstrecke kreuzt irgendwo die Panzerringstraße (später, bei der Örtzetalbahn, treffen wir sie noch einmal).
Dann sind wir in Munster-Breloh: Haltepunkt und Industrieanschlüsse. Die Firma Effem (Tiernahrung) und Schulte (Stahlhandel) sind schon von der Süsingbahn 1 bekannt. Hinzugekommen ist die Firma Stolzenberg; diese Firma gab es tatsächlich, was sie in Breloh und andernorts trieb - wahrscheinlich illegal, in jedem Fall gefährlich - kann man bei Wikipedia nachlesen (echt spannend!): https://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Fabrik_Stoltzenberg
Hinter Munster soll es bergan gehen um Amerikalinie und Örtzetalbahn zu überqueren, aber da muss ich erst noch weiterzeichnen.
Grüße,
Sebastian
- I. Über dieses Forum
- I.1. Wozu dieses Forum, wozu Anlagen-Planung?
- I.2. Technik und Benutzung des Forums
- I.3. Mitglieder des Forums stellen sich vor
- I.4. Admin-/Moderator-Angelegenheiten
- II. Betriebsorientierte Anlagen planen + diskutieren
- II.1. Grundsätzliches - bitte vor dem ersten Posten lesen!
- II.2. Planen von Anfang an
- II.3. Mitglieder stellen eigene Entwürfe zur Diskussion
- II.4. Diskussion veröffentlichter Anlagenpläne
- II.5. Bahnhofsgleispläne
- II.6. Planungsdetails unabhängig vom Gesamtplan
- II.7. Die besten Anlagenplanungsstränge
- II.8. Meine Anlage
- III. Anlagen-Konzeptionen
- III.1. Konzeptionelle Grundüberlegungen
- III.2. Kreisverkehr vs. point-to-point-Betrieb
- III.3. Konkrete Konzeptionen - von Forumsmitgliedern eingebracht
- III.4. Die dritte Dimension
- IV. Vorbildgerechter Modellbahn-Betrieb
- IV.1. Modellbahnbetrieb als Ideologie
- IV.2. Betriebsbezogene Überlegungen im Zusammenhang mit Anlagenplanung
- IV.3. Praxis des Modellbahnbetriebes
- IV.4. So macht es das Vorbild
- IV.5. Signale und Kennzeichen
- IV.6. Betriebliche Besonderheiten
- IV.7. Uhren und Modellzeit
- IV.8. Fahrplanerstellung
- IV.9. Kontakt zwischen Betriebsstellen (Fernmeldesysteme)
- V. MAPUD-Nebenthemen
- V.1. Was ist "drüben" anders?
- V.2. Fachvokabular
- V.3. Kann eine Anlage Kunst sein?
- V.4. Thema Hauptbahn mit Nebenbahn
- V.5. Modellbahnlandschafts-Design
- V.6. Ausstattung und Detaillierung
- V.7. Animation
- V.8. Die Anlage als sozialer Brennpunkt
- V.9. Modellbahntechnik
- V.10. Virtuelle Modellbahn
- VI. Anlagenbau - Tipps, Tricks, Bauberichte
- VI.1. Anlagenbau konkret
- VI.1.1. Gebäude
- VI.1.2. Fahrzeuge
- VI.3. Weichen und Signale stellen
- VI.2. Techniken, Methoden, Kniffe,
- VI.4. Produkttipps für Anlagenbauer
- VII. Bücher und andere Medien über Anlagen-Planung und Betrieb
- VII.1. Bücher
- VII.2. Modellbahn-Zeitschriften
- VII.3. Web Sites + Links
- VII.4. Videos
- VII.5. Modellbahn-Hard- und Software
- VIII. Diskussion der "Blauen Bücher" von OOK
- VIII.1. Blaues Buch (BluebOOK)
- VIII.2. Der Leser und der Autor
- VIII.3. Der Mensch Modellbahner
- VIII.4 Was macht eine gute Anlage aus? Identität (ausgen. Fahrzeuge)
- VIII.5. Identität durch Fahrzeuge
- VIII.6. Was macht eine gute Anlage aus? PAN, das Prinzip der absoluten...
- VIII.7. Was macht eine gute Anlage aus? Die Illusion von Entfernung
- VIII.8. Atmosphäre
- VIII.9. Anschluss an die Welt
- VIII.10. Die Fensterbachtal-Bahn (dunkelblaues Buch)
- IX. Von reinem Unterhaltungswert und Sonstiges
- IX.1. Sammelgleis
- IX.2. Modellbahn-Ausstellungen und Messen
- IX.4 Hersteller & Händler
- IX.3. Anekdoten, Witziges, Gluschtiges, Tschast for Fann
- IX.6. Fragen- und Antworten Bereich
- IX.7. MAPUD-Events
- IX.7.1. Kontaktbörse für den Betrieb mit mehreren Personen
Ähnliche Themen
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!