Ein paar USA-Links, weil grad Wochenende ist

03.08.2024 15:25 (zuletzt bearbeitet: 03.08.2024 15:36)
#1 Ein paar USA-Links, weil grad Wochenende ist
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Ich beginne mal mit Links zu meinem Stellwerke-Blog, in dem ich in den letzten Wochen einen USA-Urlaub von 1993 aufgearbeitet habe, u.a. mit Postings
- zum Albina-Yard der Union Pacific in Portland, OR;
- von einem englischem Verschub ("Schneppern") dortselbst;
- zur Brücke über den Crooked River Canyon;
- mit Hobos,
- zu Street Running und einem Stellwerke (Tower) in Oakland;
- zu, zuletzt, Semaphores auf der Siskiyou-Line (Fugates Vorbild) und auch einem Train-Order-Signal.

Dann aber: Absoluter Wahnsinn, was mit Drohnen nun möglich geworden ist. Die Videos von "Railfan Dan" sind alle zu lang, teils viel zu lang, die unterlegte Musik ist entnervend - aber wenn man wirklich Zeit vertun will, muss man sich das geben. Ein paar Beispiele:
https://youtu.be/ObVUlD-qHEU?list=PLIUp8...HBQJCQjM&t=2498
https://youtu.be/P3uoaFTDHDA?list=PLIUp8...HBQJCQjM&t=2488
https://youtu.be/WWBotEmuw2g?list=PLIUp8...wHBQJCQjM&t=902
https://youtu.be/PgD56-Lj5Is?list=PLIUp8...wHBQJCQjM&t=268
und, als letztes, kann man nur mehr kitschig nennen:
https://youtu.be/PgD56-Lj5Is?list=PLIUp8...HBQJCQjM&t=1305

Und zuletzt, für Leute, die mehr oder weniger fiktiven Projekten nachgehen wollen: Hans-Joachim Zierke's Seite über eine New function for the Shasta Route.

H.M.


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03.08.2024 17:38 (zuletzt bearbeitet: 03.08.2024 17:41)
avatar  Gilpin
#2 RE: Ein paar USA-Links, weil grad Wochenende ist
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Hi @hmmueller,

Vielen Dank! Der Hammer ist für mich das Street Running; ich hätte nicht gedacht, dass auch passenger trains heute noch Straßen benutzen. Schön auch der Barnes&Noble Bookstore - noch lesen auch in den USA scheinbar viele Mensch Bücher aus Papier!

Die verlinkten YouTube Videos sind durchaus sehenswert, eben nicht vollständig - Du hast uns gewarnt - , sondern mittels tüchtiger Sprünge vorwärts. Aber ein lashup aus sechs modernen Dieselloks ist schon eine Sensation. Und die Aufzeichnungen sind auch deshalb so lang, weil die Züge schier endlos sind.

Nun lese ich seit einer gefühlten Ewigkeit amerikanische Zeitschriften (und werfe sie gerade sukzessive weg) und habe dennoch keine brauchbaren Hinweise auf die Besonderheiten der amerikanischen Signalisierungen erhalten - außer dass sie teilweise spezifisch für die jeweiligen Gesellschaften sind und dass es auch in der Neuzeit Strecken gab, die dark waren (oder sind?). Da wirst Du uns sicher weiter aufklären; Danke ganz besonders für den Beitrag zum train-order-signal, wie er jetzt schon ist!

Noch einen Schönen Sams- und Sonntag,
Reiner


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03.08.2024 18:05 (zuletzt bearbeitet: 03.08.2024 18:06)
#3 RE: Ein paar USA-Links, weil grad Wochenende ist
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Zitat von Gilpin im Beitrag #2
ich hätte nicht gedacht, dass auch passenger trains heute noch Straßen benutzen. Schön auch der Barnes&Noble Bookstore - noch lesen auch in den USA scheinbar viele Mensch Bücher aus Papier!

Achtung: Meine Bilder sind von 1993 - das ist schlappe 30 Jahre her, eine ganze Generation. Street-gerunnt wird heute noch dort (https://www.youtube.com/watch?v=VpBrQ7wR5Vo - ok, auch schon wieder 4 Jahre alt), aber der Barnes & Noble hat vor 15 Jahren dichtgemacht.
Zitat von Gilpin im Beitrag #2
... amerikanische Zeitschriften (und werfe sie gerade sukzessive weg) und habe dennoch keine brauchbaren Hinweise auf die Besonderheiten der amerikanischen Signalisierungen erhalten
Nun ja - schau Dir unsere Zeitschriften der letzten 60 Jahre an: Gibt es da brauchbare Hinweise auf die Signalisierung? Antwort: Nein. Das ist überall ein Spezialistenthema .
Zitat von Gilpin im Beitrag #2
teilweise spezifisch für die jeweiligen Gesellschaften sind
Eigentlich gar nicht, wenn man sich auf die Signalbegriffe stützt (und nicht die grade leuchtenden Lämpchen - die sind nur ein Detail; klar kann man sich dafür interessieren - aber das ist, wie wenn man sich für die Steuerungsbauart von Dampfloks erwärmt: interessant, manchmal wichtig, aber Detail der dritten Ebene).
Zitat von Gilpin im Beitrag #2
und dass es auch in der Neuzeit Strecken gab, die dark waren (oder sind?)
M.W. immer mehr - Signale werden tendenziell abgebaut. Dispatcherverfahren ("Zugleitbetrieb" im weitesten Sinne) machen überall auf der Welt signalloses Fahren möglich; und man erspart sich 1000e km Kabel.
Zitat von Gilpin im Beitrag #2
Da wirst Du uns sicher weiter aufklären
Nur ganz kurz hier: Die Signalisierung ist immer (bei uns, in den USA, auf der ganzen Welt) was Sekundäres. Primär ist das jeweilige Betriebsverfahren - erst wenn man das verstanden hat, kann man sich überlegen, wozu man Signale dabei einsetzt. Und die Betriebsverfahren haben sich wieder aus den "Betriebsumständen" entwickelt - wie viele Personen mit welchen Fähigkeiten und welcher Kommunikation waren wo vorhanden? Kurz die drei großen Umstände:

- Mitteleuropa: Dichte Besiedlung = jede Bahnstation, und auch Zwischenposten (Bahnwärter, Schrankenwärter) konnten mit Personal besetzt werden; historisch die "Militär"-Ansicht, dass es für sicheren Betrieb "Befehle von oben nach unten" braucht = Untergebene sind "unfähig(er)".

- Großbritannien (auch u.a. Japan, großteils Indien): Ebenfalls dichte Besiedlung; aber Vorstellung, dass selbstverantwortliche Personen richtig entscheiden können = keine "von oben nach unten"-Befehlsweitergabe, sondern Netz von gleichrangigen "Signalmen".

- überall sonst: Nordamerika, aber auch China, Russland, Australien: Dünne Besiedlung = Stationen können nicht überall - in manchen Bereichen kaum (nur "division points" = wo den Dampfloks die Kohle ausging) - mit Personal versehen werden = Zugmannschaften führen den sicheren Betrieb durch.

Dann gab's noch zwei Sekundäreffekte, um 1870: Einerseits die Erfindung des sicheren Gleisstromkreises in Amerika; andererseits die Erfindung des Blockfeldes in Deutschland. Die Amerikaner, und bald auch die Briten, haben den Gleisstromkreisen vertraut - und Gleichstromkommunikation weiter riskiert -, die Mitteleuropäer haben der Wechselstromkommunikation und dem Personal vertraut und den Gleisstromkreisen überhaupt nicht.

Der Rest ist Geschichte - ok, jetzt wird's detailreich. So much for a Saturday afternoon.

H.M.


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04.08.2024 09:39 (zuletzt bearbeitet: 04.08.2024 09:46)
avatar  Gilpin
#4 RE: Ein paar USA-Links, weil grad Wochenende ist
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Hi H.M., das habe ich nicht bedacht:

Zitat von hmmueller im Beitrag #3
Meine Bilder sind von 1993.
Immer wieder hilfreich wenn man lesen kann. Besonderen Dank für das neue Video:
Zitat von Gilpin im Beitrag #2
Street-gerunnt wird heute noch dort (https://www.youtube.com/watch?v=VpBrQ7wR5Vo - ok, auch schon wieder 4 Jahre alt),

das zeigt, dass normalerweise rechts gefahren wird, in Ausnahmesituationen aber auch links (4:58) - ein ziemlicher Horror. Die Verkehrsteilnehmer, deren SUVs plötzlich gar nicht mehr so wuchtig erscheinen, verhalten sich aber betont diszipliniert. Schon erstaunlich, dass sie auch einen double-stack Containerzug ertragen. Den freight train mit drei Loks und Boxcars (7:00) haben sie wohl bewundert, so selten sind die scheinbar.
Zitat von hmmueller im Beitrag #3
Signale werden tendenziell abgebaut. Dispatcherverfahren ("Zugleitbetrieb" im weitesten Sinne) machen überall auf der Welt signalloses Fahren möglich;

Ich bin halt ein Mitteleuropäer im Sinne Deiner Unterscheidung, mir wird da ganz schwummerig! Danke für Deine Erörterung zum Betriebsverfahren, das die Signalisierung bedingt.

Yo, Du hast an einem Sonntagmorgen wohl anderes zu tun,
auf bald,
Reiner


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