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ADJ 15, zwei Anmerkungen zum Inhalt
#1 ADJ 15, zwei Anmerkungen zum Inhalt
Schuur ihr Jonge,
nachdem das ADJ 15 gestern eingetroffen ist, habe ich es dann am Abend und heute Vormittag gelesen.
Dabei sind mir in zwei Berichten kleine "Ungereimtheiten" aufgefallen, die ich gerne klarstellen möchte:
1.) Beim Bericht über die Gebäude in Gerfweiler (Rotsteinbahn) stehen am Brecher des Steinbruchs drei Ootz (Abb. 4). Mir ist nicht bekannt, dass diese Wagen zum Transport von "vulgären Steinen" (natürlich ist Erz auch eine Art "Gestein"), also Schotter etc. genutzt wurden. Zu diesen Zwecken kamen dann in der dargestellten Zeit doch eher die zweiachsigen Selbstentlader Ommi (Fz) oder Otmm (Fc) zum Einsatz.
2.) Im Kapitel 15 der beliebten Reihe "RANGIEREN ABER RICHTIG" wird auf den Abb. 14 und 15 ja ein richtig langer Zug gezeigt. Denkt man sich die Rübenwagen weg, kann man erahnen, dass sich der Betrieb außerhalb der "Kampagne" doch (wie bei vielen weiteren ähnlich aufgestellten kleinen Bahnunternehmen) sehr überschaubar gestaltete.
Allerdings sind die drei ersten Wagen hinter der Lok keineswegs alle gleich. Ein Tds (also ein zweiachsiger Selbstentlader mit Dach) ist nur der hellere der drei. Bei den beiden anderen handelt es sich um offenene zweiachsige Selbstentlader vom Typ Fc.
Bitte nicht falsch verstehen, aber beide Anmerkungen korrigieren leichte Unschärfen in der ansonsten gewohnt guten Berichterstattung.
Hallo Hartmut,
Das ist richtig waa du zum VGH-Artikel schreibst. Ich hatte die Bilder zuvor nur am Bildschirm gesehen und erst heute früh im gedruckten Heft erschreckt erkannt dass zwei der Wagen Fc sind.
Irgendwo im Bildtext steht auch der helle Tds sei nach Vilsen gegangen, der fuhr aber nach Hoya, während einer der Fc in Vilsen blieb.
Denkt man sich die Rübenwagen weg ist das Aufkommen gering. Der Herbstverkehr mit Rüben, Kartoffeln, Dünger und Militärzügen machte rund 60 Prozent der Jahrestonnage aus.
Grüße Sebastian
#3 RE: ADJ 15, noch ein paar Anmerkungen zum Inhalt
Als Pfälzer noch ein paar Anmerkungen zu Gerfweiler.
Beim Empfangsgebäude hätte ich Sandstein, Fachwerk oder nach 1909 ein bayrische Agenturgebäude erwartet.
Zur Fauna: vorherrschende Baumart ist die Kiefer bzw. Buche. Fichten findet man eher selten.
Eine Verwendung von Sandstein als Bruchstein ist mir unbekannt. Warum ein Brecher?!
Der Löwenbräuwagen wäre auch untypisch, aber diese Sünde mach ich auch selbst!
Grüße Hubert
#4 RE: ADJ 15, noch ein paar Anmerkungen zum Inhalt
Schuur Sebastian,
Zitat von Sebastian im Beitrag #2
Denkt man sich die Rübenwagen weg ist das Aufkommen gering. Der Herbstverkehr mit Rüben, Kartoffeln, Dünger und Militärzügen machte rund 60 Prozent der Jahrestonnage aus.
So war es bei der Butzbach-Licher Eisenbahn auch. Abgesehen vom dort nicht erwähnenswerten Dünger machten Militär und Rüben auch bei der BLE rund 65% des jährlichen Aufkommens aus, das in nur etwa drei Monaten transportieren war.
#5 RE: ADJ 15, noch ein paar Anmerkungen zum Inhalt
Zitat von hwunderlich im Beitrag #1
.) Beim Bericht über die Gebäude in Gerfweiler (Rotsteinbahn) stehen am Brecher des Steinbruchs drei Ootz (Abb. 4). Mir ist nicht bekannt, dass diese Wagen zum Transport von "vulgären Steinen" (natürlich ist Erz auch eine Art "Gestein"), also Schotter etc. genutzt wurden. Zu diesen Zwecken kamen dann in der dargestellten Zeit doch eher die zweiachsigen Selbstentlader Ommi (Fz) oder Otmm (Fc) zum Einsatz. ... ...
Bitte nicht falsch verstehen, aber beide Anmerkungen korrigieren leichte Unschärfen in der ansonsten gewohnt guten Berichterstattung.
Die "Unschärfe" liegt nicht in der Berichterstattung, denn die benennt exakt das, was auf der Rotsteinbahn ist. Dass mit OOtz kein Gestein transportiert worden ist, mag sein, ich hätte allerdings gedacht, dass ihr verstanden habt, dass die ADJ-Redaktion für das Projekt eigentlich keinen Etat hat und wir uns finanziell ganz schön durchmogeln mussten. Die österreichischen OOtz (Kleinbahn) sind ein Überrest des Fuhrparks meiner Felsentalbahn von 1980, die kamen zu Pass und ersparten eine Anschaffung. Jetzt muss noch einer kommen und feststellen, dass ihm nicht bekannt ist, dass je österreichische OOtz in die Pfalz gekommen sind.
Wir nehmen aber gerne Ommis und andere passende Wagen für weitere Fotosessions entgegen.
BTW: Mich würde noch interessieren, wieso es völlig unmöglich und undenkbar ist, OOtz (notfalls) mit Steinen zu beladen.
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #3
Als Pfälzer noch ein paar Anmerkungen zu Gerfweiler.Beim Empfangsgebäude hätte ich Sandstein, Fachwerk oder nach 1909 ein bayrische Agenturgebäude erwartet.
Hubert, du hast die Serie von Anfang verfolgt und mitbekommen, dass die Anlage in der Pfalz spielen soll. Da hättest du gerne ein typisch pfälzer EG (falls es das gibt) schicken oder zumindest vorschlagen können. An das gewählte sind wir mit einem Kompensationsgeschäft gekommen, also auch bargeldlos.
Mag sein, dass es im Pfälzerwand eher wenige Fichten gibt , aber auch hier galt, dass es möglichst wenig oder nix kosten darf. Die Mehrzahl der Bäume sind Leihgaben von der BAE (und wandern auch wieder dorthin zurück), der Rest stammt ebenfalls als Kompensationsgeschäft von einem Modellbahnladen.
Die Frage, sie sich mir hier generell stellt ist, welcher Schaden entstanden ist und zwar im Hinblick auf die eigentliche Intention der Redaktionsanlage. Welches die ist, schreibe ich jetzt nicht. Ich denke, dass ich das in Heft 10 ausführlich dargestellt habe.
Vorschlag zur Güte:
In bestimmten Fachzeitschriften, die Wissen vermitteln, gibt es eine Rubrik "Errata et Corrigenda". Könnte man auch deutsch ausdrücken: Fehler und Korrekturen. Wie auch immer, würde vielleicht im ADJ auch passen, denn die Fehlerhinweise kommen ja nach dem Druck. Da könnte also in Heft 16 z.B. stehen:
"Artikel Mit der V 36 durch die Grafschaft Hoya, in ADJ 15, S. 30, Bildtext zu Abb. 15: Der erste Wagen ist kein Tds sondern ein Fc."
Das würde aber erfordern, dass diejenigen, die solche Fehlerhinweise haben, sie per email an die Redaktion schicken. Möglichst druckfähig formuliert. Mit "Nogo" und "Kirmes" wird es nicht laufen. Dann kann die Red. entscheiden, welche Korrektur sie sich zu Eigen macht und setzt sie ohne Namensnennung ein. Oder man schreibt einen Leserbrief, der dann (ggf. auszugsweise) mit Namensnennung abgedruckt wird.
Gruß
Otto
#6 RE: ADJ 15, noch ein paar Anmerkungen zum Inhalt
Zitat von OOK im Beitrag #5
BTW: Mich würde noch interessieren, wieso es völlig unmöglich und undenkbar ist, OOtz (notfalls) mit Steinen zu beladen.
Hallo Otto,
möglich wäre das schon gewesen, nur sehr unwahrscheinlich.
Die vierachsigen Großraumselbstentladewagen entstanden bei der DRG ab den 1920er Jahren. Ihr Verwendungszweck war der Montanverkehr (Kohle, Erz) wo sie mit ihrer hohen Tragfähigkeit erlaubten große Mengen in Ganzzügen zu transportieren. Dafür waren sie so "wertvoll" dass man sie praktisch nur in Ganzzügen zwischen den entsprechenden Bergwerken, Hütten usw. einsetzte.
Hinzu kommt dass die Großraumgüterwagen durch Achs- und Meterlast sehr hohe Anforderungen an die Strecken stellten und daher auf den meistens Nebenbahnen nicht viel Last aufnehmen konnten, also kaum wirtschaftlich einzusetzen waren.
Ein Einsatz im Einzelwagenverkehr oder in kleinen Wagengruppen zur Bedienung kleiner Kunden war sicher nicht verboten, dürfte aber praktisch kaum vorgekommen sein (jedenfalls sieht man von Epoche 2-4 praktisch keine Fotos einzelner OOtz in gemischten Güterzügen).
Na, und auf der Rotsteinbahn hast du sie halt eingesetzt weil sie gerade zur Hand waren - alles ok!
Grüße,
Sebastian
P.S.: Edit, ganz vergessen: die Großraumwagen können nur in besondere Tiefbunker entladen werden, die müssen halt auch beim Empfänger vorhanden sein. Auf dem Ladeplatz des Kunden auskippen geht damit nicht.
P.P.S: Michael Meinhold setzte auf der Vogelsberger Westbahn tatsächlich einzelne OOtz ein, hatte aber auch eine passende Legende parat: Verladung von Rasenerz der dort in den 50er Jahren noch abgebaut wurde. Schwer genug um den Einsatz OOtz zu rechtfertigen, Montanempfänger der in Tiefbunker entlädt, Verladung aus Lkw an der einsamen Haltestelle Laubacher Wald weil die reguläre Erzverladung durch eine Brückensperrung nicht zugänglich ist. Kann man alles irgendwie plausibel begründen.
#7 RE: ADJ 15, noch ein paar Anmerkungen zum Inhalt
Zitat von OOK im Beitrag #5
Mich würde noch interessieren, wieso es völlig unmöglich und undenkbar ist, OOtz (notfalls) mit Steinen zu beladen.
Weil
a) die Wagen in Zugerbänden eingesetzt wurden,
b) man bei der Entladung auf spezielle Entladebunker angewiesen ist,
c) es Großraumwagen sind, die für so 'ne kleine Klitsche wie dem Rotsteinbahnsteinbruch unglaubwürdig sind,
d) "Sandstein" eher ein Werkstein statt ein Harstein/Schotter ist.
Aber stattdessen sollten wir uns Gedanken machen, warum die Wagen doch zum Einsatz kamen? Weil
e) es tolle Modell sind,
f) es eine Modelleisenbahn ist auf der man mal auch einsetzen darf, was gefällt,
g) die zu Versuchszwecken gerade hier eingesetzt werden,
h) der Sandstein hier so viel Eisen enthält, dass man ihn in homöopathischen Dosen als Zuschlagstoff im Hüttenwerk einsetzt.
Punkt h) gefällt mir natürlich am besten, zumal eisenreiche Partien schon früh abgebaut und verhüttet wurden. Einmal pro Woche sechs Wagen, aufgeteilt in 2x3, beladen nach Dillingen oder Völklingen und schon wird es glaubhaft.
Grüße
Jörn
#8 RE: ADJ 15, noch ein paar Anmerkungen zum Inhalt
Servus,
Zitat von OOK im Beitrag #5
Fehler und Korrekturen
So etwas passiert in jeder Zeitschrift. Das wird dann eben dann korrigiert und fertig. Verstehe eh nicht warum das es hier solche großen Wellen schlagen lässt.
Zitat von OOK im Beitrag #5
ein typisch pfälzer EG
Das typische EG für eine bestimmte Region gibt es meiner Meinung nach nur selten. Ja es gibt vorherrschende Baustile aber EG`s in Ziegelbauweise gab es z.B. überall in Deutschland. Selbst an der gleichen Strecke gab es unterschiedliche Stile. Also ich persönlich finde den Bahnhof "Westerhof" von Müller`s Bruchbuden durchaus passend und zwar für fast jede Region. Zur Not verputzt man die Wände.
Und selbst der allseits bekannte Bahnhof "Reichelsheim"wäre auch gut gewesen. Die Anlage soll ja keine perfekte Profianlage werden sondern zeigen dass man auch günstig zu einer wohl geplanten Anlage kommen kann mit der man jahrelang seine Freude hat, sprich Betrieb machen kann.
Das bringt mich aber zur folgenden Frage und hoffe dass dies nicht zu sehr abschweift:
Was passiert denn jetzt genau mit der Rotsteinbahn wenn die Berichterstattung im ADJ beendet ist? Wird sie verkauft oder an eine Einrichtung abgegeben? Ist noch eine andere Anlage später geplant die (fast) nichts kosten soll? Frage nur weil ich mehrere ungebaute und neuwertige Bausätze habe die ich nicht mehr benötige. Die hätte ich sonst an irgendwelche Jugendgruppen oder ähnliches gespendet.
Gruß
Matthias
Hallo Jörn und Sebastian,
danke für eure sehr konstruktiven und nützlichen Antworten, die bei mir eine große Wissenslücke geschlossen haben.
Jörn, deine Punkte e) bis h) sind grandios. Die werde ich noch in irgendeiner Weise redaktionell auswerten.
Gruß
Otto
Zitat von MatzeP10 im Beitrag #8
Was passiert denn jetzt genau mit der Rotsteinbahn wenn die Berichterstattung im ADJ beendet ist? Wird sie verkauft oder an eine Einrichtung abgegeben? Ist noch eine andere Anlage später geplant die (fast) nichts kosten soll?
Darüber haben wir schon viel nachgedacht. Hier kann sie nicht bleiben, ich habe da noch so ein Anlägchen im Keller, das auch Aufmerksamkeit und Hingabe fordert.
Es gibt mehrere denkbare Möglichkeiten:
• zum Verkauf anbieten (Materialkosten + Pauschale für Arbeitsaufwand), Selbstabholung
• versteigern. Mindestgebot wäre festzusetzen, ebenfalls, was mit dem Erlös geschehen soll (meine Präferenz: Winterhilfe Ukraine) Selbstabholung
• Wenn niemand sie will, ein Kinderheim oder ähnliches finden und verschenken.
• Ultima ratio: sorgfältig zerlegen und so viel Material wie möglich für neue Redaktionsprojekte retten
Ja, zwei weitere Redaktionsanlagen sind derzeit in der Planung, aber viel kleiner als die RSB. Darüber wird noch nichts verraten. Aber überflüssige Gebäude etc. werden gerne angenommen, auch auf Vorrat.
Gruß
Otto
#11 RE: ADJ 15, noch ein paar Anmerkungen zum Inhalt
Hi Otto,
das würde ich gern aufgreifen:
Zitat
Wir nehmen aber gerne Ommis und andere passende Wagen für weitere Fotosessions entgegen.
Sag' halt vorher Bescheid; ich zum Beispiel habe welche und überlasse sie nicht nur für Fotosessions, sondern gern auch für eine Betriebssession. (Die hätte auch noch den Nutzen, Planungsungereimtheiten aufzudecken.) Zum Löwenbräu-Wagen habe ich keine Alternative - @Pfalzbahn: welche Brauerei in der Pfalz hätte denn (einen) solche(n) Wagen? Zu den Bahnhofsgebäuden habe ich keinen Beitrag zu leisten. Allerdings neige ich eher zu Huberts Ansicht, der sich Sandstein, Fachwerk oder ein bayrisches Agenturgebäude wünscht. Klar ist richtig, dass es EGs in Ziegelbauweise überall in Deutschland (Matthias, #8) gab, aber der Form nach und in mancher anderen Hinsicht unterscheiden sich preußische Bauten von bayrischen Würfeln doch sehr.
Nachdem die Redaktion weitere Anlagen-Projekte vorhat, verbleibe ich mit dem Wunsch, dass ein evtl. Päckchen bei Dir ankommt,
Reiner
Zitat von Gilpin im Beitrag #11
,,, zum Löwenbräu-Wagen habe ich keine Alternative - @Pfalzbahn: welche Brauerei in der Pfalz hätte denn (einen) solche(n) Wagen?
... rational, eher gar kein Bierwagen!
Mein vorbildfreies, dunkles Geheimnis wird aber sein, dass ich Bier aus BRD, Görlitz und Sachsen in den Harz liefern werde. Aber Psst, nicht weiter erzählen!
Grüße Hubert
Gerade blätterte ich aus ganz anderen Gründen nochmal die MIBA 12/24 durch. In der Regel beachte ich die Fahrzeugneuheiten in H0 nicht so sehr, aber jetzt fiel mir dieses Bild ins Auge:
Das hätte ich normalerweise glatt übersehen, aber nach der heutigen Diskussion fiel es mir doch auf, dass Märklin hier genau die österreichischen OOtz nachgebldet hat, die ich in der uralt-Variante von Kleinbahn besitze.
Beladen sind sie mit Kalkstein. Det fiel mir uff.
Nun ist die Frage: Sind die Jungs von Märklin genau so unwissend wie ich es bis heute morgen war? Oder haben sie da ein reales Vorbild? Die MIBA-Redakteure haben sich nicht dran gestört.
Gruß
Otto
#14 RE: ADJ 15, noch ein paar Anmerkungen zum Inhalt, hier nochmal OOtz
Schuur Otto,
schuur ihr Jonge,
mich überrascht ja eigentlich so schnell nichts mehr. Aber speziell dieses Thema ist ja scheinbar doch nicht soooo eindeutig wie ich es ursprünglich dachte...
Bekannt ist mir, dass Ootz in ERSTER Linie für den Transport von Erz beschafft wurden. Natürlich weiß ich auch, dass diese Wagen auf dem Weg in die Erzreviere gerne für den Transport von Koks genutzt wurden; insbesondere in die Gegenden ohne Kokereien (Siegerland, Lahn-Dill, Harz). Die "sehr" großen Fal 167 waren auf dem Weg zu den Hütten vielleicht gerade mal "halbvoll" geladen mit Eisenstein, aber auf dem Rückweg bis zur Lademaßgrenze gefüllt mit Koks unterwegs.
Kalkstein als Zuschlagstoff ist als Ladegut halt auch so ein "Zwitter": In großen Mengen bei der Stahlerzeugung erforderlich; zudem haben diese Empfänger dann auch die erforderlichen Entladebunker zur Tiefentladung.
Jörn hatte es schon beschrieben: Ohne Tiefbunker endet das Öffnen der Entladeklappen bei dieser Wagengattung definitiv im Desaster...
Lass' halt in Gerfweiler "Pfälzer Buntsandsteinspat" verladen und gut ist Jörn hat Dir ja diese Legende quasi in die Feder diktiert.
PS: 135,--€ für drei Ootz sind ja auch kein Schnäppchen...
#15 RE: Noch eine Anmerkung zu #5 in diesem Faden
Zitat von Silbergräber im Beitrag #19
Es sind tolle Modelle, und mit => etwas <= Phantasie lässt sich ein Einsatz begründen. Der eigentliche Kardinalfehler hat m.E. dem Aufstellen eines alten Knackers angefangen, aber fast jeder Fehler ist heilbar :D
Hallo Jörn,
mit "etwas" Phantasie und Google hätte ich hier den St.-Anna-Stollen wiedereröffnet!
Grüße Hubert
#16 RE: Noch eine Anmerkung zu #5 in diesem Faden
#18 RE: ADJ 15, noch ein paar Anmerkungen zum Inhalt, hier nochmal OOtz
Zitat von OOK im Beitrag #14
Beladen sind sie mit Kalkstein. Det fiel mir uff.
Nun ist die Frage: Sind die Jungs von Märklin genau so unwissend wie ich es bis heute morgen war? Oder haben sie da ein reales Vorbild? Die MIBA-Redakteure haben sich nicht dran gestört.
Hallo Otto,
Kalkstein ist ein klassisches Montangut und wird z. B. beim Hochofenprozess in großen Mengen benötigt. Bei meinem Ausbildungsbetrieb (Stahlwerk) bekamen wir z. B. zweimal wöchentlich einen solchen Ganzzug aus dem Angertal. Andere Anwendungen sind in der Chemieindustrie oder zur Rauchgasentschwefelung bei Kraftwerken.
Kalkstein war und ist daher, neben Kohle und Erz, das dritte typische Massengut für OOt-Ganzzüge.
Grüße,
Sebastian
Hallo zusammen,
schon lange überlege ich hier mal weider was zu schreiben, aber eher von meiner Modellbahn als ein anders Thema. Jetzt kommt es anders.
Zur Frage ob eine 1189 mit Fad/OOt realistisch ist: Ja.
Auf der Salzkammergutbahn fuhren und fahren zwischen dem Kalksteinbergwerk Ebensee und dem Zementwerk Gmunden wochentags die "Steinzüge". Früher wurden hier unter anderem Doppeltraktionen mit 1189 eingesetzt. Nach der Übernhame des Güterverkehrs durch Stern&Hafferl wurden anfänglich auf der Gesamtstrecke 2016 eingesetzt, da nur bei der Anschlussbahn in Ebensee kein Fahrdraht vorhanden ist. Mittlerweile sind E-Loks mit Last-Mile-Diesel unterwegs.
Hier ein paar Bilder aus unterschiedlichen Jahrzehnten:
https://www.bahnbilder.de/bild/oesterrei...muenster--.html
https://www.bahnbilder.warumdenn.net/774.htm
https://bahnbilder.warumdenn.net/6792.htm
https://www.bahnbilder.de/bild/oesterrei...konnte-mit.html
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:St...raunkirchen.jpg
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fahrzeug...am_Traunsee.jpg
schöne Grüße
David
Danke David, danke für die verlinktern Bilder. Du weckst bei mir Erinnerungen.
Es war nämlich nach einem Urlaub in Gmunden, wo ich genau diese Züge gesehen hatte, dass ich sie von Kleinbahn für die Felsentalbahn beschaffte. Damals gab es übrigens nicht nur Doppeltraktionen mit 1189, sondern auch Dreifachtraktionen mit 1045 (oder 1145?) dazu, die es ebenfalls von Kleinbahn gab. Auf der Felsentalbahn dann auch.
Gruß
Otto
#21 Konsequenzen für die Rotsteinbahn
Wenn man mal das Thema Sinn und Zielrichtung der Redaktionsanlage außen vor lässt, ist die Kritik am Brecher an einem Sandsteinbruch berechtigt. Den Sandstein braucht man nicht zu brechen, daraus werden eher Werksteine erzeugt. Für mich eine wichtige Erkenntnis.
Was mache ich mit dieser Erkenntnis? Welche Konsequenzen kann ich daraus für die Rotsteinbahn ziehen?
Ich forsche im Internet, ob es in der Pfalz auch andere als Sandstein-Steinbrüche gibt. Und siehe da, gerade mal 15km östlich der Stelle, wo die RSB gedachtermaßen angesiedelt ist, bei Waldhambach, gibt es eine Granitzone, von der zwei Steinbrüche ausführlicher beschrieben sind:
1. Steinbruch Kuhn (Sandstein, Melaphyr, Granit),
Dazu auf der Seite der Mineralienfreunde der Pfalz: Beim Grundgestein des Steinbruchs handelt es sich um GranodioritIn, ein dem Granit ähnliches Gestein. Abgebaut wird in der Hauptsache Andesit. Zwischen Andesit und Granodiorit befindet sich stellenweise eine Arkoseschicht. Über dem Andesit liegt der für den Pfälzerwald so charakteristische Buntsandstein.
2. Pfalzgranit GmbH Waldhambach Man darf wohl davon ausgehen, dass der dort genannte "raupenmobile Brecher" eine neuere Errungenschaft ist und dort früher auch ein Brecherbauwerk stand.
Der Brecher unten steht weiter nördlich im Pfälzerwald (nördl. von Kaiserslautern), so ähnlich muss es in den genannten Brüchen auch ausgesehen haben:
Konsequenz: Der Steinbruch in Gerfweiler wird umgefärbt und auf Granit getrimmt. Das Deckgebirge und die oberste Abbausohle bleiben rot, darunter wird es grau. Wie nun der Ausbruch von den unteren Sohlen in den Brecher kommt, weiß ich noch nicht. Hat jemand eine Idee/Vorschlag?
Zwei Forumsmitglieder haben sich freundlicherweise bereit erklärt, mir eine Zeit lang Ommi-Wagen zur Verfügung zu stellen, um damit Fotosessions machen zu können. Auch an dieser Stelle Danke dafür.
Der Brecher darf also stehen bleiben, es sei denn, jemand fühlt sich durch den urigen Wellblechbrecher dermaßen getriggert, dass er ihn schnell baut und der Redaktion zuschickt.
Gruß
Otto
Hi Hubert @Pfalzbahn,
Du schreibst ganz leicht verwirrend:
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #12Verwirrt hat mich die Bemerkung "rational"- denn inzwischen habe ich herausgefunden (Lothar Spielhoff: Geschichte der Eisenbahn-Bierwagen, Freiburg: EK 2000), dass es bei der Pfalzbahn sehr viele Bierwagen (Staatsbahnbesitz und Private) gab. Während es im rechtsrheinischen Bayern in den Epochen 3 und 4 modernere Wagen in Bierdekors gab, werden im o.g. Buch solche schon für die Ep. 2 nicht dokumentiert - was nicht heißen muss, dass es solche nicht gegeben hätte. Ein besonderer Jux: eine Löwenbrauerei AG in Annweiler besaß immerhin 2 Wagen.Zitat von Gilpin im Beitrag #11
,,, zum Löwenbräu-Wagen habe ich keine Alternative - @Pfalzbahn: welche Brauerei in der Pfalz hätte denn (einen) solche(n) Wagen?
... rational, eher gar kein Bierwagen!
Mein vorbildfreies, dunkles Geheimnis wird aber sein, dass ich Bier aus BRD, Görlitz und Sachsen in den Harz liefern werde. Aber Psst, nicht weiter erzählen!
Die Geschichte mit den Bierlieferungen in den Harz habe ich verspätet auch kapiert. Einen Vorschlag hätte ich da noch: Bier aus Kulmbach.
Ich geh' jetzt mal zum Kühlschrank und hole mir ein Tannenzäpfle,
so weit für's Erste,
Reiner
Hallo Reiner,
in einem kleinen Endbahnhof macht ein Bierwagen eigentlich nur Sinn wenn es dort versendet wird in Richtung Stadt. Ein Beispiel wäre hier die Rothausbrauerei mit Verladung in Bonndorf bzw. später in Seebrugg.
Im Empfang wird es mangels Bedarf schwierig zu begründen. Den lokalen Brauereien versorgen ihre Gaststätten ja schon mit ihren Bierkutschern.
Ein Bierwagen aus München wird eher in den Ballungszentren gelandet sein oder im mondänen Kur- oder Urlaubsorten.
Grüße Hubert
PS: Ich habe Hofbräuhaus kalt!
Um das Diskussions-Ergebnis
doch nochmal zum Einsturz zu bringen:
Bei DSO hatte ich neulich mal nach Großraum-Selbstentladern im Einzelwagenverkehr gefragt.
Unter anderem erzählt Nutzer Dieselpower-WW dort von Schaottertransporten in Fal-Wagen im Westerwald vor ein paar Jahren.
Es gibt also, wie immer, bei der Bahn nichts, was es nicht gibt!
Trotzdem darf diese Beförderungsart als höchst außergewöhnlich und untypisch gelten.
Gruß
Alex
#25 RE: Es gibt nichts, was es nicht gibt...
Schuur ihr Jonge,
das Thema der Fal-Derivate im Schottertransport kann man als Versuch in homöopatischen Dosen betrachten. Ich (und vermutlich auch Marko aka "Dieselpower-WW") kennen das Desaster in Rotenhain aus eigener Anschauung. Um Fal zu entladen ist ein Tiefbunker unerlässlich!!
Mit diesen "Kübeln" geht keine dosierte Entladung! Weder auf ein Förderband und auch nicht sonstwo! Das "Entleeren" von Fal geht nur schlagartig: Klappe auf und "Ruummmmps".
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