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Vorstellung und ein grosses Danke
#1 Vorstellung und ein grosses Danke

Moin aus Schleswig-Holstein,
Ich bin Peter, 60 Jahre alt/jung, seit diesem Jahr im Ruhestand.
Modelleisenbahn hätte ich immer gern gehabt, hatte ich aber nie. Im Herbst 2023 startete ich dann mit einer einfachen gebrauchten Märklin Startpackung in H0 mit C-Gleis. Schnell um etliche Gleise erweitert und einen kleinen Fuhrpark mit Lokomotiven aus dem Bereich Hamburg und Schleswig-Holstein aufgebaut.
Teppichbahn schön und gut, aber nie konnte ein Aufbau über Nacht stehen bleiben, deshalb kam schnell der Wunsch nach einer festen Anlage. Zuerst an ein Zimmer im Dachboden gedacht, geplant (was ich so unter Planung verstand…),noch einige Weichen und Gleise gekauft, doch dann stand das Zimmer nicht mehr zur Verfügung.
So bleibt nur eine Platte im Arbeitszimmer in der Größe 1,90 x 1,20. keine Idee zum Gleisplan, und auch nicht zum Betrieb. Vielleicht ein Fertiggelände? Kann man ein Fertiggelände umbauen?
An diesem Punkt stieß ich auf das Mapud-Forum und mir wurden die Augen geöffnet. Durch viel Lesen wurden eine Menge Fragen zum Betrieb geklärt, auch etliche, die ich mir selbst noch nicht gestellt hatte. Ottos Buch über Stauffenheim war dann ein Muss. Das Rangierbuch folgte wenig später. Hier erstmal ein wahnsinnig grosses DANKE an Otto und an alle vom harten Kern dieses Forums, aber auch allen Fragestellern. Was ihr hier macht, ist wirklich toll.
Die rollbare Platte wurde gebaut, etliche Gleispläne wurden nachgebaut, von denen viele nicht einmal die erste Testfahrt überlebten. Mehrere gedankliche Neustarts später kristallisierte sich dann bei mir die eigentliche Anlage heraus:
Auf Basis Stauffenheims, in Endfassung mit Endbahnhof, die Strecke Lübeck - Grossenbrode Kai 1951
Einzig störte mich, dass die Lokomotiven im Endbahnhof nach dem Umsetzen mit dem Tender voraus zurückfahren müssen. Als ich wiedermal über die historische Strecke auf Wikipedia und Sundfaehre.de stöberte, las ich den Satz, den ich eigentlich schon 20 mal gelesen hatte: … die Lokomotiven wendeten über das Gleisdreieck…
Gleisdreieck? Mit meinen letzen Weichen integrierte ich ein Gleisdreck vor/in den Endbahnhof und seitdem läuft es. Läuft es gut, richtig gut. Genau das will ich haben, fahren, betreiben. Bei mir ist nicht der Weg das Ziel, Bauen ist notwendiges Übel - wat mut, dat mut.
Otto, nochmals Danke für dein Buch über Stauffenheim.
Mein derzeitiger fliegender Aufbau:
Point to point, wie Stauffenheim, jedoch gespiegelt, Schattenbahnhof links
Dreigleisiger Fiddleyard (Lübeck und die weite Welt) - Schattenbahnhof Haffkrug - Kreuzungsbahnhof Kattenfelde (fiktiv, auf Basis Heringsdorf Hollstein, zwei Gleise und zwei Anschließer) - Gleisdreieck Grossenbrode - zweigleisiger Endbahnhof Grossenbrode Kai mit zwei Gleisstummeln
Die Kurven der Strecke über dem Schattenbahnhof sind R2.
Grossenbrode Kai liegt rechts unterhalb der Platte auf meinem Schreibtisch unterhalb von zwei Monitoren, muss deshalb schmal gestaltet sein und wird abnehmbar.
Das Jahr 1951 wurde gewählt, da hier anfangs Grossenbrode Kai nur aus einem Gleis und Umfahrung bestand.
Das erste eingesetzte Fährschiff hatte nur ein Gleis und transportierte nur Güterwagen. Edit: zwei, nicht ein Gleis auf der Danmark. Gefunden auf Burg-Fehmarn.de: Im Jahr der Eröffnung der Route (1951) verkehrte als einziges Schiff die von den DSB gestellte Dampffähre "Danmark". Das Schiff war 1922 erbaut worden, hatte eine Länge von 101,70m, verfügte über zwei Gleise und war für maximal 1.000 Passagiere ausgelegt.
Der Betrieb, den ich zur Zeit ausgiebig teste, wird Nahverkehr und Fernverkehr beinhalten.
Eingesetztes Material:
Die BR 41 übernimmt wie im Original den Fernverkehr nach Grossenbrode Kai und zurück.
Die BR 24 fuhr im Original Lübeck - Heiligenhafen, wäre also für Grossenbrode Kai denkbar.
1951 wurde in Heiligenhafen ein Vorserien-VT95 testweise eingesetzt, also übernimmt meine VT95 einen Teil des Nahverkehrs.
In meiner Spielwelt wird aufgrund des grossen Bedarfes nach Zügen eine T11 der Lübeck-Büchener Eisenbahn gemietet und bedient ebenfalls die Strecke.
Da ich noch keine VT36 habe, wird das Rangieren in Grossenbrode Kai von einer T3 (würtembergische T3 aus der Startpackung, passt vom Alter aber nicht in die Region) übernommen. Später wird sicher eine Vt36 die T3 ersetzen.
Wenn ich meine VT100 einsetze, gibt es einen Zeitsprung nach 1963, real ab Frühjahr 1963 in Lübeck stationiert, kurz vor Beginn des Verkehrs auf der Vogelfluglinie über Puttgarden und damit Ende der Era des Dampfbetriebes auf dieser Strecke.
Aber was erzähle ich, die Profis hier kennen die Historie viel tiefer als das bisschen, das ich mir angelesen habe.
Zusätzlich zu dem Personen- und Güterwagen nach Grossenbrode Kai wird im Nahverkehr Kattenfelde natürlich auch bedient und in Haffkrug für Personenverkehr gehalten.
Verkehr nach Fahrplan ist in Planung, Frachtkarten kommen noch. Laufende Modellzeit wird es nicht geben, da mit maximal 5 Zügen auf der begrenzten Strecke nur Zug um Zug wie in einem rundenbasiertem Spiel gefahren werden kann. Und meine derzeitigen Fahrten haben schon ergeben, bei 5 Zügen habe ich ordentlich zutun, irgendeiner steht trotz Fahrplan immer im Weg, da ist deutliches Verbesserungspotential.
Im Januar geht der richtige Bau der Anlage los, falls Interesse besteht informiere ich gerne weiter, auch mit Bildern.
Fragen von mir werden garantiert auch noch kommen. Hoffe, das war jetzt nicht zu lang.
Also, nochmals vielen Dank
Tschüss
Peter

Moin Peter
herzlich willkommen erstmal! Obwohl ich eigentlich überhaupt nicht in den 50ern zu Hause bin, hat mich das Konstrukt um Großenbrode und Heiligenhafen mit seinen beiden Gleisdreiecken (mit Burg West kam ja später sogar noch eines) schon länger interssiert.
Allerdings fehlt mir grad die Vorstellungskraft, wie du das alles auf Einsneunzich mal Einszwanzich untergebracht hast. Das würd mich wirklich interssieren, wenn du das mal an gegebener Stelle zeigen könntest.
Gruß an und aus Kiel,
Alex

Moin Alex,
Vielen Dank für den Willkommensgruss.
Alles ist bei mir natürlich sehr gedrängt, erst recht nachdem ich jetzt noch ein Fiddleyard Gleis vom freien Ableger des Gleisdreiecks dazugenommen habe, welches Heiligenhafen virtuel darstellen soll.
Auch ragt das Gleisdreieck schon in ein Gleis des Endbahnhofes hinein. Alles den Platzverhältnissen geschuldet.
Ich übe mal Bilder einstellen und zeige dann den Gleisplan und / oder den jetzigen fliegenden Aufbau.
Gruss Peter

Zitat von PeSt im Beitrag #1
Im Herbst 2023 startete ich dann
Hallo Peter,
das ist ja gerade mal ein Jahr her. Da hast du aber eine rasante Entwicklung durchgemacht. Respekt, dazu brauchen manche Jahrzehnte. Bin auch sehr interessiert zu erfahren, wie du Stauffenbrode oder Großenheim oder wie auch immer realisierst auf dem bisschen Platz.
Frohes Schaffen!
Gruß
Otto
PS: Achtung Schleichwerbung: mit dem Stauffenheim-Buch meint Peter mein Buch "Die Fernsterbachtalbahn" über die Aufbrezelung eines Noch Fertiggeländes zu einer Betriebsmodellbahn.

Hier eine schnelle Skizze des Gleisplans:
Vom dreigleisigen Fiddleyard Lübeck über Schattenbahnhof Haffkrug und Bahnhof Kattenfelde zum Gleisdreieck, geradeaus zum Endbahnhof Grossenbrode Kai, oder beim Gleisdreieck in Richtung eingleisiger Fiddleyard Heiligenhafen
Das Ladegleis am Bahnhof Kattenfelde und ein „langes“ Abstellgleis am Endbahnhof Grossenbrode Kai fehlen noch, aber mir sind die Weichen ausgegangen.
Sollte der Drucker irgendwann nicht mehr nötig sein, wäre ein einfaches Modell einer Fähre im Anschluss möglich, momentan benötigt aber meine Frau noch den Drucker und der Platz rechts vom Schreibtisch ist momentan der sinnvollste Platz
Und hier der fliegende Aufbau, Fiddleyards nicht im Bild
Es sieht chaotisch aus mit dem Musik-CD/Laminatreste - Unterbau, funktioniert aber seltsamerweise ohne zusammenzubrechen.
190 x 120 hat sich dadurch ergeben, dass ich die Platte bei Bedarf drehen und dann neben den Schreibtisch stellen kann, bei geringer Überlappung.
Momentan ist noch viel Fantasie nötig. Hoffe dass sich das mit dem Baubeginn im Januar deutlich ändert :)
Peter
#7 RE: Vorstellung und ein grosses Danke

Hallo Otto,
Dein Buch kann man garnicht oft genug erwähnen. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wieviel Leute es inspiriert haben mag, vom Gleisoval abzuweichen, wie auch deine anderen Bücher. Und das Forum hier natürlich auch.
Ja, erst 2023 angefangen, da muss ich als Späteinsteiger gasgeben. Und was ich nicht wollte, stellte sich schnell raus. Nur das zu finden, oder auch nur auszudrücken, was es denn werden sollte war der schwierige Teil.
Das meine kleine Anlage jetzt die Verbindung Lübeck - Grossenbrode Kai in klein(st)er Ausführung darstellen soll, ist vielleicht ein bisschen viel „Think big“ - oder beginnender Grössenwahn, aber die Idee hat sich nun mal festgebissen. Bei mir fahren bloß 4 Donnerbüchsen oder zwei große Wagen hinter den Loks, na und? Auf meinen ca. 17 m Gleis geht nun mal nicht mehr. Gern hätt ich grösser gebaut, aber nach dem ich Stauffenheim verinnerlicht hatte, hat es Klick gemacht, die Grösse wird den Betrieb nicht schmälern, und darum gehts.
Zumindest steht der Plan fest, jetzt bauen, Landschaft gestalten und dann viel Betrieb.
Peter

Ahoi Peter, das klingt interessant was du da machst. Vielen Dank für den Einblick
Deine Bahn erinnert mich an den Fremobeitrag
https://youtu.be/5_toDrbT6Xk?si=M8s0ejSO3YHskz4d
Ich hoffe weiteres von Dir zu lesen

#10 RE: Vorstellung und ein grosses Danke und leicht darüber hinaus

Hi @PeSt,
ich bin zugegebenermaßen leicht verwirrt. Mir würde sicher helfen, in der Skizze Bahnhof, Fiddle Yard und manches andere benannt zu bekommen . Durchaus in derselben Skizze!
Aber als dahingehend geneigter OT-Abschweifer sei mir erlaubt, Dein Nebenthema aufzugreifen:
Zitat von PeSt im Beitrag #1
Nahverkehr und Fernverkehr... Eingesetztes Material:
Die BR 41 ... Fernverkehr nach Grossenbrode Kai und zurück.
Die BR 24 ... denkbar.
Nämlich: wo kriegen wir (im Personenverkehr) genau diese Überschneidung geboten? Wir sehen da zwei unterschiedliche Welten einander gegenüberstehen:
- Hauptbahn, zweigleisig unter Fahrdraht, D-Züge (und ICEs, für Liebhaber der Ep. 5 ud 6), große meist Durchgangsbahnhöfe*, auch dort in Kombination mit Abzweigungen mittelgroße Bw's* ...
- Nebenbahn, eingleisig, im Zweifelfall GmPs und PmGs, kleine Bahnhöfe - durchaus Kopfbahnhöfe, und eher nur dort Bw's*
Mir ist klar, dass es da jede Menge Zwischenstufen und insbesondere Berührungspunkte (den typischen "zweigleisigen elektrifizierten Bahnhof mit eingleisiger dampflokbetriebener Nebenstrecke") gibt. Aber kleine Bahnhöfe an Nebenbahnen, die dennoch D-Züge auf sich ziehen, haben mein (Modellbahner-)Interesse geweckt! Dir ein


Ich wünsche auch Dir eine stressarme letzte Woche vor Weihnachten,
Reiner
* Was ist denn die Mehrzahl von Bw? Oder habe ich mich da eines Depperl-Genitivs schuldig gemacht?

Hallo Rainer,
Eine bessere und benannte Skizze werde ich nachliefern.
Das Video, auf das Roy verwies, ist natürlich etwas ganz anderes als das was ich bauen möchte, ich hab bishernur die ersten Minuten gesehen.
Wie du schriebst
…
Nämlich: wo kriegen wir (im Personenverkehr) genau diese Überschneidung geboten? Wir sehen da zwei unterschiedliche Welten einander gegenüberstehen:
- Hauptbahn, zweigleisig unter Fahrdraht, D-Züge (und ICEs, für Liebhaber der Ep. 5 ud 6), große meist Durchgangsbahnhöfe*, auch dort in Kombination mit Abzweigungen mittelgroße Bw's* ...
- Nebenbahn, eingleisig, im Zweifelfall GmPs und PmGs, kleine Bahnhöfe - durchaus Kopfbahnhöfe, und eher nur dort Bw's*
…
Möglicherweise habe ich dich missverstanden, nur um sicher zu sein, genau und nur letzteres ist es was ich möchte. Wobei ich nicht weiss, ob die Strecke jetzt Nebenbahn oder einspurige Hauptbahn ist.
E-Loks hab ich garnicht, nur Dampf und Diesel (ok, und Flugzeugbenzin, aber der Epoche 2 Schienenzeppelin zählt nicht, der macht beim Betrieb nicht mit).
Das wenige über die Strecke Lübeck - Grossenbrode Kai, dass ich mir auf Seiten wie Wikipedia, Sundfaehre.de, kuestenbahn.de.. usw. angelesen habe, sagten mir: eingleisige Strecke, nicht elektrifiziert, überwiegend Dampflokomotiven.
In Lübeck auf die dortigen BR 41 umgespannte Fernzüge dampfen in Richtung Fähre, aber auf gleicher Strecke auch Nahverkehr von Lübeck nach Heiligenhafen per BR 24 im Original (bei mir mit der T11, da diese sich im eingleisigen Fiddleyard Heiligenhafen besser per Fünffingerkran wenden lässt). Dazu noch Verkehr zwischen Heiligenhafen und Grossenbrode.
Ich hoffe, ich konnte etwas entwirren, mit der benamten Skizze wirds bestimmt klarer.
Schönen Abend
Peter
#12 RE: Vorstellung und ein grosses Danke und leicht darüber hinaus

Hi Peter,
Zitat
Möglicherweise habe ich dich missverstanden,
nö, hast Du nicht, und
Zitat
ob die Strecke jetzt Nebenbahn oder einspurige Hauptbahn ist
weiß ich noch weniger als Du! Ich habe da unserer beider Argument lediglich gegen ein gängiges Klischee abgrenzen wollen.
Und einen unerwarteten Befund schiebe ich gleich noch nach: max. Achslast der 41 ist 19,7 Mp und damit übertrifft sie 42 und sogar 44! Es gibt also einen triftigen Grund für den Einsatz der 24 (15,1 Mp, Obermayer a.a.O.). Was bleibt, nach meinem Verständnis: Fernverkehr, befördert von einer Nebenbahnlokomotive. Schön!
Also dann,
Reiner

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