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Anlagenplanung "Lauscha" in MIBA 01/2025
#1 Anlagenplanung "Lauscha" in MIBA 01/2025

Guten Morgen!
In der MIBA 01/2025 stellt Dieter Lutz einen Anlagenplan basierend auf dem bekannten Spitzkehrenbahnhof Lauscha dar, mit Zeichnungen von Reinhold Barkhoff. Zeigen kann ich den aus Copyrightgründen hier nicht, aber ich denke viele hier lesen die MIBA ja nach wie vor.
In Stichworten:
- Der Anlagenraum musst 5,42m mal 2,80m mit einer Zugangstür "rechts unten". Als Zwangspunkt gibt es nur ein Fenster an einer Stirnseite das öffnungsfähig bleiben soll, und der Wunsch einen kleinen Arbeitsplatz zu behalten.
- Die Anlage wird U-förmig angelegt. Auf dem einen Schenkel der Bahnhof Lauscha der recht vorbildnah umgesetzt wurde. Die beiden aus Lauscha hinausführenden Streckenäste führen in unterschiedlicher Höhenlage über die Basis des U (eine Strecke auf einem der gegendtypischen Viadukte), auf dem anderen Schenkel führt die hintere Strecke durch einen Durchgangsbahnhof "Lichte", die vordere an einem Gleisanschluss vorbei. In diesem Bereich laufen beide Strecken sichtbar parallel mit nur leichter Höhenstaffelung.
- Dann der Zugspeicher! Der wurde oberhalb des einen Anlagenschenkels auf 2,00m (!) über Fußboden angelegt (der Raum bietet diese Höhe). Um dahin zu kommen schrauben sich die Züge beider Strecken in einer zehnfachen Gleiswendel hinauf die einmal eingleisig (beide Strecken vereinigen sich vorher) und alternativ zweigleisig (beide Strecken laufen bis zum Zugspeicher getrennt) vorgeschlagen wird. Dieter Lutz bezieht sich bei dieser Lösung ausdrücklich auf Multideckkonzepte und ähnliche Planungen von Ivo Cordes.
- Der hohe Zugspeicher wird von der Rückseite bedient. Dort gibt es einen Gang mit einem 80cm hohen Podest so dass man den Zugspeicher bequem in einer relativen Höhe von 1,20m vor sich hat. Die Modellbahner die sich im Innenraum bewegen sehen den Zugspeicher nicht und kommen sich mit dem Personal das den Zugspeicher bedient überhaupt nicht in die Quere.
- Geht man den "Zugspeichergang" zu Ende kommt in einen weiteren schmalen Gang an der Stirnseite des Raumes (zu der die Anlage etwas Abstand hält), dort kann das erwähnte Fenster weiter geöffnet werden und ein sehr kleiner Basteltisch findet Platz.
PAN und Linearität sind übrigens durchgehend eingehalten.
Was haltet ihr von diesem Entwurf?
Grüße,
Sebastian
#2 RE: Anlagenplanung "Lauscha" in MIBA 01/2025

Hallo, wenig aus folgenden Gründen:
1. Wendelfahrstrecke beträgt 25 bzw. 20 Meter. Für eine Fahrt von 25 sichtbaren Metern bewegt das Triebfahrzeug eine Strecke von 75 Meter zurück. Wenn man nun spielt, würde ich gerne Fahrzeuge sichtbar nutzen und nicht bloß verdeckt durch die Gegend fahren.
2. Radius 40 cm in der Gleiswendel. Zusammen mit der Fahrtstrecke belastet das die Motoren/Getriebe stark. Mag bei der BR 119 nicht so sehr ins Gewicht fallen, eine ansprechende BR 95 ist aber nicht ganz so günstig im Unterhalt.
3. Arbeitsplatz ist mit 60 cm recht schmal. Setzen auf den Stuhl ist nur mittels Bocksprung über selbigen möglich, sofern dieser Stuhl halbwegs bequem ist.
4. So richtig schön lässt sich das Fenster auch nicht öffnen, dank doppelter Flügel.
5. Lauscha ist ein undankbares Gleisplanthema. Der Bahnhof ist sehr lang bei nur geringer Umfahrlänge. Aber realistische Güterzüge der 1980er Jahre wären in H0 auch da problemlos 2 Meter lang.
6. Die Gleise mit viel Rangierbewegungen (und damit vielen Eingriffen) liegen bei Lauscha teilweise und bei Lichte alle weit hinten.
Allerdings sind die Zwänge des Raums halt immer gegeben, aus der Sichtweiße ist das dann doch schon recht gelungen. Ich würde allerdings prüfen, ob man nicht lieber Lauscha 40 cm anhebt und die Wendel in den Untergrund führt. Dann braucht man auch weniger Höhe für den FiddleYard.
#3 RE: Anlagenplanung "Lauscha" in MIBA 01/2025

Erzgebirgsnebenbahner war schneller! Und ich möchte mich seiner Meinung voll anschließen!
Die Idee mit dem "Lichtbahnhof" an sich ist nicht schlecht und sollte man im Hinterkopf behalten.
Ergänzend zu oben wäre meine Kritik die beiden parallelen Strecken im unteren Bereich.
Bei 80 cm Abstand zwischen den Ebenen würde mancher hier vielleicht eine zweite Ebene einziehen!
Die ersten 3 Seiten des Artikels findet man hier:
https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/co...hau-2025-01.pdf
Infos zum Vorbild hier http://www.eisenbahnsignale.de/Strecken1...rgErnstthal.htm
Dort auch der Gleisplan (Direktlink): http://www.eisenbahnsignale.de/Strecken1...Lauscha1979.jpg
PS: Statt Lauscha wäre vielleicht Rauenstein als Vorbild eine Alternative!
Grüße Hubert
#4 RE: Anlagenplanung "Lauscha" in MIBA 01/2025

An sich finde ich die Grundidee garnicht schlecht. Aber es hapert an der Umsetzung. Das wesentlich Problem hab ich noch garnicht angesprochen. Alleine ist ein Betrieb hier nur schwer möglich, da man öfters die Treppe zum FiddleYard steigen muss. Darauf hätte ich bezeiten keine Lust mehr.
Ich hätte folgende Idee grob skizziert. Grundsätzlich drehe ich Lauscha, damit hat man etwas mehr Länge zur Verfügung und der Bahnhof muss auch nicht gespiegelt werden. Der Arbeitsplatz landet in der unteren linken Ecke (da ist es auch beengt!).
Schattenbahnhof unter Lauscha, etwas ansteigende Strecke und Bahnhof XYZ (Lichte, Lichte Ost, Steinach, Blechhammer, Mengersgereuth-Hämmern, ...) und Wendel nach oben (ca 5-6 Umdrehungen).
Wendel von unten und ab hier fällt die Strecke bis Lauscha, Anschluss im Wald (Glashütte oder Metallverarbeitender Betrieb) und Lauscha. Die kurze sichtbare Strecke fällt ab Lauscha, um ebenfalls wieder in der Wendel (etwa bei Umdrehung 2-3) zu münden.
Alleine bespielbar wäre ein wesentliche Vorteil, mehr sichtbare Strecke und mehr Landschaft. Gerade über den Wendel könnte man teilweise schönen Wald pflanzen.Das der Zwischenbahnhof von allen Zügen doppelt befahren wird, wäre bei mir aber ein Nachteil. Ebenso, das der Zugang generell etwas enger im Türbereich ist.
#5 RE: Anlagenplanung "Lauscha" in MIBA 01/2025

Hallo Kollegen,
grundsätzlich gefällt mir der Entwurf. Ein reales und betriebsorientiertes Vorbild wurde recht vorbildnah umgesetzt. Mit PAN, Linearität und allem kann man da tollen Betrieb machen. Gut ist dass ein ordentlicher Zugspeicher, offen, zugänglich, linear, eingebaut wurde. Auch wurde mit dem hochgelegenen Zugspeicher und dem Podest mal eine innovative Lösung angedacht.
@Erzgebirgsnebenbahner (hast du eigentlich auch einen Namen?) hatte kritisiert dass man da schlecht alleine Betrieb machen kann, aber das wäre für mich kein Kriterium. Ob der potenielle Erbauer alleine fahren will steht nicht im Artikel, aber die im Plan eingezeichneten Männchen deuten an dass da mehrere tätig werden.
Die Nachteile sind alle schon aufgezählt worden. Die sehr lange Zugspeicherzufahrt durch die Wendel wird keinen sonderlichen Spaß machen, der unzugängliche Arbeitstisch ist nicht gut.
Mein Hauptpunkt ist aber: hier wird ein großer materieller Aufwand getrieben (Wendel, Podest, Unterkonstruktion des Zugspeichers), im Ergebnis nutzt der Plan die Gesamtfläche des Raumes aber sehr schlecht aus. Insbesondere mit den Gängen unten und links sowie der ungenutzten Wand auf der rechten Seite gibt es viel tote Fläche.
Wenn man sowieso keine Angst vor großem handwerklichen Aufwand hat und bereit ist den vertikalen Platz zu nutzen hätte man den Raum besser ausnutzen können, mit deutlich mehr Fahrstrecke. Schon mit einer konventionellen An-der-Wand-Anlage wäre da mehr drin gewesen, mit einer echten Multideckanlage noch viel mehr. Eine Anlagenzunge wäre bei der Raumbreite vielleicht schwierig geworden, aber könnte das nicht ein interessanter Anwendungsfall für ein Mushroomdesign sein?
Grüße,
Sebastian
#6 RE: Anlagenplanung "Lauscha" in MIBA 01/2025

Zitat von Sebastian im Beitrag #5
Eine Anlagenzunge wäre bei der Raumbreite vielleicht schwierig geworden, aber könnte das nicht ein interessanter Anwendungsfall für ein Mushroomdesign sein?
Nein, für einen richtigen Mushroom fehlt dem Raum die Breite, oben bräuchte es noch einen Bediengang.
Bliebe man man beim alten Grundriss würde man besser den inneren Bereich höher legen, den Zugspeicher dann links an der Schmalseite untere Ebene, bedienbar im Sitzen (Werktisch) mit einem Drehrollstuhl. Unten wäre dann noch Platz für eine Betriebsstelle.
Zitat von Sebastian im Beitrag #5Ungeklärt ist wirklich der Unterbau der oberen Ebene. Stützen im Sichtbereich der gestaltende Anlage sind unschön und sehr schlecht zu kaschieren.
... hier wird ein großer materieller Aufwand getrieben (Wendel, Podest, Unterkonstruktion des Zugspeichers), ...
Grüße Hubert
#7 RE: Anlagenplanung "Lauscha" in MIBA 01/2025

Moin,
ergänzend zu den Vorrednern möchte ich ein paar Sätze zu den Wendeltürmen verlieren. Solche Pläne sind für mich Spaghettigabeln als Folge-Entwicklungsstufe der berücksichtigten Spaghettischüssel 🍝: man hat die Gabel in die Pasta geschwungen und hat sich jetzt eine - meistens - mehr oder weniger große Portion auf selbige gedreht, während sich ein paar letzte Nudeln gekonnt durch die nun aufgeräumte Schüssel schlängeln. In einer MiBa der 90er gab es mal dazu passend einen RhB-Entwurf, den man auch „Von Parmesan durchs Tomatini nach Bolognese“ hätte nennen können.
Solche Wendeltürme fressen nicht nur jede Menge Platz und Material, sondern führen bei falscher Anwendung auch zu verringertem Spielspaß für den Betriebsbahner. Das ist der MiBa hier offensichtlich mit Bravour gelungen, indem man beide Strecken im Wendel zusammenführt. So behindern sich nach einer Parallelausfahr die Züge beim Versuch, den FY zu erreichen.
Der „Designtrumpf Spirale“ ist also mit Bedacht zu genießen: bei riesigen Nebenwirkungen lesen Sie das MAPuD und fragen Sie ihren Ablagenplaner oder Anlagenberater.
Grüße
Jörn

Zitat von Sebastian im Beitrag #1
Was haltet ihr von diesem Entwurf?
Hallo Sebastian (alle anderen dürfen sich natürlich auch gegrüßt fühlen),
als Warnung vorab: Ich kennen nicht den kompletten Entwurf, denke aber, dass ich die Lage anhand des PDFs und deiner Beschreibung mitsamt Repliken ganz passabel einschätzen kann.
Also: Grundsätzlich gefällt mir - im Gegensatz zu den anderen hier schreibenden - der Entwurf durchaus. Wäre ich Lehrer, würde ich eine 2+ vergeben wollen.
Ob Lauscha als Modellbahnvorbild gut geeignet ist, kommt auf die Perspektive an. Betrieblich macht so eine Spitzkehre mit der Möglichkeit zur Doppelausfahrt ja schon einiges her. Und dass alle Züge erst mal vom Bahnsteiggleis zum Umlaufen der Zuglok ins Vorfeld zurück geschoben werden müssen, hat schon seinen Reiz. Die Prozedur ist im erwähnten in Rauenstein so nicht erforderlich, da geht das Umsetzen (leider) "ganz normal". Dafür baut dieser Bahnhof natürlich viel kürzer.
Wenn mich meine grauen Zellen nicht veräppeln, gab es vor Hundert Jahren in Lauscha noch eine Drehscheibe vorm EG. Da konnte ohne große Schiebereien elegant umgesetzt werden. Ebenso praktisch wie langweilig.
Kaum zu toppen ist die Lage des Bahnhofs am Hang im engen Talgrund. Das anspruchsvolle Gelände hat es den Bahnbauern nicht leicht gemacht - und das merkt man Lauscha einfach an. Der Bahnhof ist im Ort sehr präsent und tritt (so habe ich das von einem Kurzbesuch vor vielen Jahren jedenfalls in Erinnerung) geradezu dominant in Erscheinung. Da kann ich schon verstehen, dass man den im Modell nachbauen möchte. Zudem sind auch die Gebäude (Stellwerk, EG in Kopflage) sehr markant und die dort eingesetzten Fahrzeuge können auch gefallen. Dieses Lauscha macht mich schon an - und es scheint, da bin ich nicht der einzige!
Zum Entwurf zurück: So unter den gegebenen Rahmenbedingungen kann sich das Ergebnis doch allemal sehen lassen. Die Raumhöhe wird für den "Luftbahnhof" sinnvoll genutzt. Der ist um Welten besser als jeder Schattenbahnhof unter der Anlagenebene, wo man nur mit Verrenkungen hinkommt. Schattenbahnhof (unter einem Spitzkehrenbahnhof...) hatte ich mal, als ich noch jung war. Will ich nie wieder haben.
Die Zuglängen des Entwurfs sind wohl eher Zugkürzen, aber das passt doch ganz gut zum Vorbild. Wegen der enormen Steigungen waren die Züge in Lauscha wohl auch nie sonderlich lang. Und im Modell müssen die ja noch durch die Wendel.
Stichwort Wendelturm (ratet mal, was ich auch schon mal hatte, und nie mehr will): Klar, der hat eigentlich nur Nachteile. Viel Aufwand an Platz, Material und Arbeitszeit, dazu noch eher sinnlose Fahrzeit (weil verdeckt). Aber es gibt auch einen unbestreitbaren Vorteil: Die Züge kommen mit seiner Hilfe rauf und runter. Auf Serpentinen und Kehrtunnel trifft übrigens das gleiche zu. Bei der Raumgröße scheint mir allenfalls eine Art Zuglift eine sinnvolle Alternative zu sein. Muss man mögen und auch erst mal bauen.
Nächstes Stichwort Bauen: Im Raum schwebende Lichtbahnhöfe bleiben Luftschlösser. Ich würde da erst mal Ausschau nach einer professionellen Lösung halten, eventuell gibt der Markt ja etwas her, das man gleich noch fürs Podest mitnutzen kann. Bei Tegometall hats jedenfalls auch ausgesprochen solide Regale im Angebot. Als Basis für den Anlagenunterbau bestimmt nicht schlecht, aber sicherlich auch kein billiges Vergnügen.
War noch was? Ja, der eingleisige Wendelturm als Engpass im Betrieb. Müsste man mal schauen, wie relevant das ist. Nur weil in Lauscha gleichzeitig ein- bzw. ausgefahren wird, muss das ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass die Züge sich im Wedelturm in die Quere kommen. Notfalls muss man halt den Fahrplan an diese Situation anpassen, was zugegeben unschön wäre.
So weit, so gut. Kommen wir zu weiteren Abzügen in der B-Note:
Ein Bediengang von 50cm Breite ist schon sehr schmal. Für mich müssten das eher 60cm sein. Und auch das Arbeitsplätzchen ist schon extrem beschränkt. Ob das noch Sinn macht? Besser finde ich einen deutlich größeren Tisch auf Rollen mit etwa 70cm Höhe. Den könnte man noch unter die Anlage schieben (ja, in dem Bereich dürfen dann keine Beine drunter sein) ohne gleich alles abräumen zu müssen. Oder automatisch abgeräumt zu bekommen, wenn man nicht aufpasst...
#9 RE: Anlagenplanung "Lauscha" in MIBA 01/2025

Hallo ihr Planer,
jetzt habe ich mir doch tatsächlich diese Miba gegönnt, alles nur wegen euch (und Lauscha natürlich).
Mal als Anregung, so von wegen unzureichender Raumausnutzung:
Wenn man den Entwurf spiegelt, wird die grüne Fläche frei für die MoBa, man müsste halt nur auf die kleine rote Fläche vorm EG verzichten, damit das Fenster frei bleibt und die Türöffnung umdrehen, damit man in den Raum kommt.
Das Podest müsste noch 60cm nach rechts, wenn man sonst den Plan unverändert übernehmen möchte. Ist mit dem roten Pfeil angedeutet.
Wer sich nicht daran stört, beim Betreten des Raums gleich voll mit der (Wendel)Treppe konfrontiert zu werden, kann das ganze - bei Verzicht auf den Flächengewinn - auch noch 60cm nach rechts verschieben. Dann darf auch der Arbeitsplatz wieder seine Position einnehmen und der "Bahnhofsvorplatz" bleibt unangetastet.
Warum "Um die lange Raumseite [...] nutzen zu können, [...] der Bahnhof in diesem Fall komplett gespiegelt werden [muss]" hat sich mir nicht erschlossen. Habt ihr das verstanden? Ich habe Lauscha in der obigen Skizze einfach mal rückgespiegelt und konnte so auf Anhieb kein Problem erkennen.
Braucht man bei einer max. Umfahrlänge in Lauscha von bestenfalls 1,80m im FJ (alias Lichtbahnhof) tatsächlich Gleislängen von weit über 2m oder ist das eher Luxus?
Nachtrag: Die Bahnsteiglänge in Lauscha ist rund 1,5m.

Hallo,
danke für eure vielen guten Ideen!
@lokonaut:
Deine Ideen mit Spiegelung und nach rechts rücken ist schon sehr gut. Aber dieses hohe Podest (das nun jeder besteigen muss der den Raum betritt) wird nicht jedem gefallen.
Sollte man sich nicht von der vorgegebenen Anlagengrundform mal ganz lösen um mehr Strecke zu bekommen?
@Pfalzbahn: Hubert, für einen echten Mushroom ist der Raum zu schmal. Aber bestünde nicht die Chance beide Anlagenschenkel ganz an die Wand zu rücken und eine Anlagenzunge als "halben Mushroom" (also zwei Ebenen übereinander, mit unterschiedlicher Bedienerseite) einzuplanen?
Der Raum ist mit 2,7m (!) hoch genug um auch großzügig in die Höhe zu gehen, da ließe sich auch eine "Nod-under"-Lösung denken um unter Streckenabschnitten durchzugehen oder das Fenster zu erreichen.
Grüße,
Sebastian

Moin Sebastian,
mit dem Podest hat es sich mit der Barrierefreiheit des Raums natürlich erledigt, aber mit Rollator kommst du auch im Ursprungsentwurf beim FJ kaum "zum Zuge".
Das normalsterbliche Fußvolk hat in dem Raum sowieso nichts zu suchen, weil das Zimmer so von der MoBa in Beschlag genommen wird, dass anderweitige Nutzungen eigentlich ausgeschlossen sind.
Aber ja: Die Mitspieler müssten die Hürde Podest (ggf. mehrfach, wenn sie am FJ wursteln) erst einmal nehmen.
Deine Gedanken zur besseren Raumausnutzung sind gut, da lässt sich garantiert noch einiges rausholen. Müsste man sich aber dann, wenn man dereinst die theoretische Planungsebene verlassen will, schon mal fragen, ob man all das geplante auch realisiert bekommt.
#12 RE: Anlagenplanung "Lauscha" in MIBA 01/2025

Zitat von Sebastian im Beitrag #10
@Pfalzbahn: Hubert, für einen echten Mushroom ist der Raum zu schmal. Aber bestünde nicht die Chance beide Anlagenschenkel ganz an die Wand zu rücken und eine Anlagenzunge als "halben Mushroom" (also zwei Ebenen übereinander, mit unterschiedlicher Bedienerseite) einzuplanen? Der Raum ist mit 2,7m (!) hoch genug um auch großzügig in die Höhe zu gehen, da ließe sich auch eine "Nod-under"-Lösung denken um unter Streckenabschnitten durchzugehen oder das Fenster zu erreichen.
Hallo Sebastian,
der Raum ist nur 2,8 m breit. Tür und Fenster liegen ungünstig. Wenn man wie oben angedacht den Plan spiegelt und den Bediengang 70 cm höher legt, könnte man auf dem unteren Schenkel 3 Ebenen nutzen.
Höhen wäre dann: Lauscha + Strecke mit Awanst gegenüber ca. 170 über Fußboden, andere Sichtseite einen Bahnhof auf 130, darunter der Fiddleyard.
Apropos Fiddelyard: Der Betrieb war nicht so wild, 6 Personenzugpaare, ein Eilzugpaar und zwei Nahgüterzugpaare.
Grüße Hubert

Hallo Hubert,
lass uns das doch mal weiterdenken.
- Annahme ist dass der Grundriss der Anlage unverändert bleibt. Der Innenraum, zwischen den Schenkel, bekommt ein Podest von 40cm Höhe.
- Lauscha liegt auf 160cm (relativ zum Podest 120cm).
- Auf dem unteren Schenkel laufen die beiden Strecken parallel, streben aber durch Gefälle kräftig auseinander. Die obere Strecke steigt auf dem Viadukt und am Hang zügig aufwärts und hat am Ende des Schenkels vielleicht 190cm Höhe. Die untere Strecke fällt moderat, passiert die Anschlussstellen und geht am Ende des unteren Schenkels bei 150cm (relativ 110cm)) in einen Tunnel.
- Die untere Strecke macht dann einige Wendelumdrehungen nach unten, verläuft auf der anderen Seite des unteren Schenkels als "untere Ebene" auf 110cm nach links und hat dort einen Zwischenbahnhof "Steinach am Thüringer Wald". Dann Rechtskurve und an der Stirnseite (quasi "unter dem Viadukt") ein Zugspeicher "Sonneberg" der von der Fensterseite bedient wird.
- Die obere Strecke läuft sichtbar über den Wendelturm und geht mit einer Brücke schräg vor der Tür an die rechte Außenwand (Höhe dort 190cm über Fußboden, au0erhalb des Podestaufstiegs, ein sehr komfortabler "nod-under"). Weiter ansteigend bis auf 200cm (realtiv 160cm) läuft sie auf einer zweiten, nicht ganz so tiefen Ebene oberhalb von Lauscha in einen Zugspeicher "Probstzella".
Sorry, eine Skizze habe ich so schnell nicht hinbekommen; hoffentlich ist das trotzdem nachvollziehbar. Wir hätten erheblich mehr Streckenlänge, mehr "going somewhere", zwei getrennte Zugspeicher, nur ein kleines bisschen Wendelfahrt. Und der gegebene Anlagengrundriss wäre unverändert.
Grüße,
Sebastian

Zitat von Sebastian im Beitrag #13
- Die obere Strecke läuft sichtbar über den Wendelturm und geht mit einer Brücke schräg vor der Tür an die rechte Außenwand (Höhe dort 190cm über Fußboden, außerhalb des Podestaufstiegs, ein sehr komfortabler "nod-under"). Weiter ansteigend bis auf 200cm (relativ 160cm) läuft sie auf einer zweiten, nicht ganz so tiefen Ebene oberhalb von Lauscha in einen Zugspeicher "Probstzella".

Zitat von Sebastian im Beitrag #13
- Annahme ist dass der Grundriss der Anlage unverändert bleibt. Der Innenraum, zwischen den Schenkel, bekommt ein Podest von 40cm Höhe.
Ich hätte gerne die 60 cm mehr für Lauscha, deshalb spiegeln! Wenn man schon ein Vorbild mit kurzen Zügen hat, sollte man diese nicht noch weiter kürzen ohne Not.
Grüße Hubert

Über die Idee des Lichtbahnhofs
habe ich auch schon öfter mal nachgedacht, sie aber immer wieder verworfen.
Inzwischen finde ich sie aber gar nicht mehr so doof.
Denn was wir für den Fiddleyard brauchen, ist uneingeschränkter Zugriff über die ganze Fläche, also sollte er möglichst offen liegen.
Für eine Sichtebene wünschen wir uns aber oft gern eine gewissen forced perspective von vorne durch eine Blende, deshalb kann sie doch sehr gerne unter irgendetwas anderem liegen.
Knackpunkt ist natürlich der Höhenunterschied und der besagte Wendelturm.
Andererseits behaupte ich mal, daß man aufgrund oben genannter Punkte
den Abstand Fiddleyard oben <-> Sichtebene unten
kleiner halten kann als Sichtebene oben <-> Fiddleyard unten.
Um den Wendelturm trotzdem noch zu schrumpfen, sind mir dennoch zwei Sachen eingefallen:
Im ersten Schritt der gestufte Traverser, ein Kompromiß aus Zuglift und klassischem Traverser-Fiddleyard.
Der Vorteil ist, daß die Zufahrt (links unten) so tief wie möglich zu liegen kommt, aber der Blick des Betrachters von rechts oben auf die Sichtebene nicht eingeschränkt wird.
Nachteile sind der Bauaufwand und der Platzbedarf in den linken Bedienergang hinein, wenn man den Traverser nach links unten verschiebt.
Deutlich simpler ist da Lösung zwei. Nach einer Kehre oder kleinem Wendel fährt der Zug auf eine ZAK, welche auf eine plane Fläche über der Sichtebene gehoben wird.
Vorteile: Niedriger Bauaufwand und simples Handling der ZAK, denn man muss sie nicht drehen oder durch den halben Raum wuchten.
Nachteil wäre dann wieder die volle Sichtebenenoberkantenhöhe, der Höhenunterschied zwischen den beiden Bedienergängen sollte also groß genug sein. Außerdem ist prinzipiell die Zuglänge begrenzt, was in diesem Lauscha wohl kaum ins Gewicht fallen würde.
Gruß
Alex

#17 RE: Fiddlewendelflächentraversernachschlag


Zitat von Fischkopp im Beitrag #16
Das kommt mir zu simpel vor. Das hat doch bestimmt schon mal jemand gemacht, oder?
Moin Alex,
die simplen Dinge sind mitunter die genialsten...
Ich bilde mir zwar ein, das mit der Gleistreppe schon mal irgendwo gesehen zu haben, aber keine Ahnung mehr, wann und wo. Und ich kanns mir auch wirklich nur einbilden. Ist mir eher im Zusammenhang mit der Präsentation von Fahrzeugen in Erinnerung, ein FJ war das jedenfalls nicht.
Die Abstufung scheint mir eine verdammt gute Idee zu sein! Wenn man seine Fahrzeuge sowieso händisch von einem Gleis zum nächsten wuppt, kann das mit Treppe sogar ergonomischer sein. Statt Raufheben, Rüberhieven, Runtersetzen (RRR) nur noch Raufheben oder Runtersetzen und Rüberhieven (RR). Und die Sicht aufs Gleis ist auch besser weil viel weniger durch Fahrzeuge verstellt. Und wer partout seine Loks nicht anfingern will, kann sich statt Schiebebühne an den Gleisenden einen Schräglift bauen.
Zu Lauscha fällt mir noch ein: OOK hatte im blauen Buch einen Entwurf für eine Anlage in einer Fertiggarage, ich meine etwas in der Art wie "von Diefendorf nach Coblenz". Jedenfalls Multideck mit Spitzkehre in Raummitte. Der Plan könnte als Basis für eine Lauschavarianta tauglich sein. Die Raummaße dürften sich nicht so gewaltig unterscheiden. Zumindest die "Standardgarage" ist außen 6m lang und 3m breit. Ich werde mal das Büchlein suchen gehen...
#19 RE: Anlagenplanung "Lauscha" in MIBA 01/2025

Hallo Alex,
diese Ideen, insbesondere die ZAK-Anlage mit den gestuften Ablagen, sind richtig klasse!
Aber eine generelle Anmerkung habe ich hierzu:
Zitat von Fischkopp im Beitrag #15
Denn was wir für den Fiddleyard brauchen, ist uneingeschränkter Zugriff über die ganze Fläche, also sollte er möglichst offen liegen.
Schon klar, der beste Zugspeicher ist einer der komplett offen liegt. Aber dieser Optimalzustand lässt sich in kleinen Anlagenräumen (wie hier) manchmal nur mit großen Kompromissen realisieren: entweder geht er auf Kosten der sichtbaren Anlagenfläche (= Strecke) oder nötigt zu sehr aufwendigen Lösungen (siehe Originalplan, mit riesiger Wendel und Podest).
Daher halte ich einen komplett offenen Zugspeicher für wünschenswert und anzustreben, aber nicht für zwingend.
Auf der alten OHE-Anlage hatte ich einen Zugspeicher unter der Anlage:

Seitlich komplett offen, Luft zur darüber liegenden Ebene 30cm, sechs Gleise tief. Da konnte man perfekt fiddlen, ein davor stehender Bediener konnte alle Gleise sehen und erreichen. Bei der Lauschaanlage würde mir eine solche Lösung (da dürfen die Gleise auch weniger und kürzer sein) völlig genügen, und die "Lichtfläche" könnte man für mehr Strecke nutzen. Gerne auch für etwas mehr "Bahn im Flußtal" und "Thüringer Wald", die kommen beim Originalentwurf irgendwie zu kurz.
Grüße,
Sebastian

Moin Sebastian
danke für deinen Einwurf! Da ich noch nie einen Schatten-Fiddleyard betrieben habe, konnte ich mir gar nicht vorstellen, daß 30cm da ausreichend viel Abstand sind.
Aber wenn ich meine gestufte Fiddlefläche jetzt unter die Anlage lege und den Wendel an die oberste Stufe anschließe, habe ich wieder einige Wendelstufen gespart.
Und Alex' Argument der Ergonomie stimmt auch, das war mir gar nicht so klar gewesen!
Und auf Reiners Nachfrage als Klärung nochmal: Von rechts (roter Pfeil) schaut der Bediener der Sichtebene,
von links (blauer Pfeil) der Bediener des Zugspeichers. Das ist konsistent für alle vier Graphiken.
Ich glaube ich habe mich da irgendwann mal von Wolfgang Besenhart inspirieren lassen, aber ja, das war vor allem zur Fahrzeugpräsentation auf einem halben N-Tram-Modul, nicht als vollwertiger Fiddleyard.
Gruß
Alex
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