Das Siegenburger Bockerl

22.02.2025 18:07
#1 Das Siegenburger Bockerl
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Servus,

möchte hier an dieser Stelle meine im Bau befindliche Anlage vorstellen. Habe hier im Forum früher schon einige Beiträge zur Planung erstellt. Diese sind allerdings nie genau umgesetzt worden, halfen mir aber meine Anlage zu Planen und diese Lokalbahn zu "entwickeln". Diese Lokalbahn ist frei erfunden, hätte aber durchaus so gebaut werden können.

Hier in kleiner Auszug aus dem ersten Post im Stummiforum:

"als Erstes möchte ich einen Überblick über die Lokalbahn und ihre Geschichte geben:

1. Wo befindet sie sich?
2. Wann und warum wurde sie erbaut?
3. Weitere Entwicklung
4. Modellbahn
5. Sonstiges


1. Wo befindet sie sich?

Das Siegenburger Bockerl verbindet das namensgebende Siegenburg mit Abensberg. Beide Orte liegen in der nördlichen Hallertau. (https://de.wikipedia.org/wiki/Hallertau / https://www.hopfenland-hallertau.de/ ) Dies ist das größte Hopfenanbaugebiet weltweit.

2. Wann und warum wurde sie erbaut?

Zuerst einmal ein kleiner Exkurs zu den anderen Strecken in der Hallertau. 1895 wurde Mainburg ans Streckennetz angebunden. In Wolnzach zweigte die Lokalbahn von der Hauptbahn München - Ingolstadt ab. Im Jahre 1900 wurde die Lokalbahn Landshut - Rottenburg (Laaber) eröffnet. 1906 bekam Geisenfeld seinen Anschluss wobei wieder Wolnzach der Ausgangspunkt war. Im Laufe der Zeit wünschten sich die Gemeinden südlich von Mainburg ebenfalls den Anschluss an "die Welt" und bekamen auch "ihre Eisenbahn". 1907 wurde die Strecke Langenbach - Mainburg eröffnet. Diese traf in Enzlhausen auf die Strecke nach Wolnzach. Somit hatte Mainburg auch eine Verbindung zur Hauptstrecke München - Landshut.

Das Siegenburger Bockerl war als Verbindung, besser Lückenschluss, vorgesehen. Demzufolge sollte von Mainburg aus weiter gebaut werden um in Abensberg (Hauptstrecke Ingolstadt - Regensburg) das "Hallertauer Streckennetz" zu vollenden. Dieses Bauvorhaben startete 1914 von Abensberg aus und Siegenburg konnte noch im Laufe desselben Jahres die Eröffnung feiern. Die einzige Zwischenstation auf der bis dahin ca. 10 km langen Lokalbahn war Biburg. Der Weiterbau stoppte jäh als der, damals noch so bezeichnete, große Krieg begann. Die einzigen Arbeiten die noch ausgeführt wurden waren solche die Siegenburg befähigten als vorläufige Endstation zu dienen. In erster Linie war das das Einrichten einer Lokstation damit die Zuglok übernachten konnte. Der Weiterbau nach Mainburg wurde verschoben in die Zeit nach dem Krieg, der, so dachte man, siegreich enden würde.

Allerdings endete der Krieg in einer Niederlage und der Staat und seine Menschen mussten sich unmittelbar danach in erster Linie um ihr Überleben sorgen. An Dinge wie den Weiter- oder Neubau von Eisenbahnen dachte da natürlich vorerst niemand. So blieb Siegenburg Endpunkt des, ab diesem Zeitpunkt sich einbürgernden Namen, Siegenburger Bockerl`s. Genau wie die anderen Bahnen in der Hallertau war sie geprägt vom Transport landwirtschaftlicher Güter, vor allem natürlich von Hopfen. Aber auch andere Feldfrüchte, Holz und der tägliche Bedarf wie z.B. Kohle, Baumaterialien, etc. wurden spediert wie es im damaligen Jargon hieß. Dazu kam in der Erntezeit ein stärkerer Personenverkehr wenn es galt die Erntehelfer für den Hopfen heranzufahren. Damals war das noch eine Arbeit die sehr personalintensiv war."


Hier geht es weiter falls Interesse besteht:

https://www.stummiforum.de/t227026f64-Da...-Hallertau.html

Gruß
Matthias


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