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Kein Aufstellgleis - Wohin mit den Wagen?

Servus,
Im ADJ 16 wurde beim Beitrag "Rangieren aber richtig - Waiglareuth folgendes geschrieben:
Auf Seite 9 bei Abb. 7/8 heißt es: "Da es kein spezielles Gleis zum Abstellen von Waggons gibt, müssen die drei auf Gleis 4 zur Abfuhr bereit stehenden mit nach Waiglareuth genommen und von dort auf der Rücktour nach Bayreuth gebracht werden."
Ist dieses Vorgehen generell gehandhabt worden auf Bahnhöfen/Betriebsstellen wo es kein Aufstellgleis/Abstellgleis dafür gab? Wurden die Wagen also nicht irgendwo im jeweiligen Bahnhof hinterstellt, bspw. am Ende des Freiladegleises wo sie nicht im Weg standen, um dann von dort mit dem Gegenzug des NG auf der Rückfahrt mitgenommen zu werden?
Dieses Vorgehen kannte ich sonst nur von Ladestellen die nur einseitig angebunden waren und so der NG die Wagen bis zum Endbahnhof "umsonst" mitnahm.
Ich finde diese Frage sehr interessant. Bisher handhabte ich es so: die Lok des zum Endbahnhof fahrenden NG stellte Wagen zu. Die Wagen die wiederum abgefahren werden mussten, also wieder Richtung Knotenpunkt (FY), stehen oft auf dem Gleis auf welches auch die neuen Wagen zugestellt werden müssen. Ich rangierte die Wagen dann so dass am Schluss die abgehenden Wagen vor den zugestellten Wagen im Gleis standen. Bei der Rückfahrt des NG nahm die Lok sie dann wieder auf und stellte sie dem Güterzug bei für die Fahrt zum FY. Ich habe in meinen beiden Bahnhöfen keine Aufstell- bzw. Abstellgleise. Es wurde kein Gleis "zu viel" verlegt. Typische sparsame bayer. Lokalbahn eben.
Wenn die echte Bahn das so handhabte wie in "Waiglareuth", sprich die abzuholenden Wagen einfach im NG die ganze Strecke bis zum Endpunkt mitnahm wenn es kein Aufstellgleis dafür gab und das auch wenn es beidseitig angeschlossene Ladegleise waren, ist das für die Modellbahn auch ein Grund seine Güterwagen etwas länger auf der Anlage fahren zu sehen (Streckenlänge vom Zwischenbahnhof zum FY beträgt bei mir nur ca. einen Meter - Gesamtlänge von FY zur Einfahrweiche Endbahnhof komplett über acht Meter).
Danke und Gruß
Matthias
#2 RE: Kein Aufstellgleis - Wohin mit den Wagen?

Hallo Matthias!
Zitat von MatzeP10 im Beitrag #1
Auf Seite 9 bei Abb. 7/8 heißt es: "Da es kein spezielles Gleis zum Abstellen von Waggons gibt, müssen die drei auf Gleis 4 zur Abfuhr bereit stehenden mit nach Waiglareuth genommen und von dort auf der Rücktour nach Bayreuth gebracht werden."
Ist dieses Vorgehen generell gehandhabt worden auf Bahnhöfen/Betriebsstellen wo es kein Aufstellgleis/Abstellgleis dafür gab?
Das muss man getrennt nach früher und heute beantworten.
Das Problem das man beim Rangieren plötzlich Wagen am Haken hat die zwar wegmüssen, aber nicht in die eigene Richtung und daher zwischenabgestellt werden müssten, gibt es sehr oft. Bei der preußischen Staatsbahn (wo Gleisanlagen großzügig gebaut wurden) hatten auch kleine Nebenbahnbahnhöfe meist ein beidseitig angebundenes Aufstellgleis für genau diesen Zweck: Nachmittags kam z. B. zuerst der Ng Richtung Richtung Osten, zog alle Ausgangswagen aus den Lagegleisen ab und sortierte sie nach Ost und West. Die Wagen nach Osten wurden in den eigenen Zug eingestellt, die nach Westen auf dem Aufstellgleis zwischengeparkt. Stunden später kam der Ng nach Westen und pickte sie dann an.
Anderswo war man knauseriger und schuf keine eigenen Aufstellgleise. Dann wurde aber auch zwischenabgestellt, auf irgendeinem Gleis wie es gerade passte, gerne auch dem nicht ganz belegten Ladegleis.
Dass Wagen nicht zwischenabgestellt, sondern erst zu einem entfernten Ziel mitgenommen und dann wieder zurückgeschleppt werden ist erst in den letzten 30-40 Jahren üblich geworden. Heute verkehren viele Übergabezüge in der Fläche die auf der Hinfahrt einen Teil der Betriebsstellen bedienen, also Zustellung und Abholung, auf der Rückfahrt den Rest (meist so gewählt dass man die Ladegleise ohne Umsetzvorgang bedienen kann). Dabei machen die Wagen schnell mal 100km Umweg, aber das ist trotzdem einfacher und wirtschaftlicher und mit den heute eingesetzten starken Tfz auch kein Problem.
Insofern ist das für eine Epoche-5-Anlage wie Waiglareuth genau die richtige und typische Lösung. Früher hätte man es nicht gemacht.
Grüße,
Sebastian
#3 Warum Wagen sonst noch "Umwege" fahren (müssen)

Schuur ihr Jonge,
Zitat von Sebastian im Beitrag #2
Dass Wagen nicht zwischenabgestellt, sondern erst zu einem entfernten Ziel mitgenommen und dann wieder zurückgeschleppt werden ist erst in den letzten 30-40 Jahren üblich geworden. Heute verkehren viele Übergabezüge in der Fläche die auf der Hinfahrt einen Teil der Betriebsstellen bedienen, also Zustellung und Abholung, auf der Rückfahrt den Rest (meist so gewählt dass man die Ladegleise ohne Umsetzvorgang bedienen kann). Dabei machen die Wagen schnell mal 100km Umweg, aber das ist trotzdem einfacher und wirtschaftlicher und mit den heute eingesetzten starken Tfz auch kein Problem.
Dazu ergänzend verweise ich auf diesen Artikel https://projekte.lokbahnhof.de/forum/ind...B6pse#post16696
Mit der Schiebelok waren die gegeläufigen Anschlußgleise von Hansawerk und Capito einfach zu bedienen. Wurde nur mit der Zuglok gefahren, wurde Capito auf dem Weg nach Neinkirchen bedient und das Hansawerk auf der Rückfahrt. Das heißt der Wagenausgang von Capito und der Wageneingang Vom Hansawerk machten dann einen "Umweg" mindestens bis Neunkirchen, später immer bis Salchendorf (bei Neunkirchen Krs. Siegen).
Es war (und ist teilweise bis heute) durch die Ausrichtung der Anschlußweichen bei nur einseitig angebundenen Anschliessern immer erforderlich, die Wagen zumindest bis zum nächsten Bahnhof mit Umfahrungsmöglichkeit mitzunehmen.
Im Jetzt und Hier kommen die sehr geschrumpften Gleisanlagen als weiterer Grund für die beschriebene Praxis erschwerdend hinzu.
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