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Und noch ein neuer...

Wie bestimmt der eine oder andere hier bin ich durch das "Blaue Buch" auf dieses Forum aufmerksam geworden und habe mich dann hier angemeldet. Übrigens ist dies das erste und einzige Modellbahnforum, in dem ich angemeldet bin.
Auch wenn ich seit mittlerweile 30 Jahren Modellbahner bin (immer mal wieder mit kürzeren Unterbrechungen), so habe ich es doch in den letzten 11 Jahren nicht geschafft, auch nur eine Anlage wirklich fertigzustellen, obwohl ich insgesamt vier Stück begonnen habe; an der letzten baue ich aber immer noch. Bei mir lagen die Ursachen für die drei "Unvollendeten" aber nicht im langweiligen Betrieb, sondern in anderen Ursachen begründet. Hier muss ich auch dazusagen, dass die Modellbahn bei mir nur ein Winterhobby ist. Aber der Reihe nach:
Die vor 11 Jahren begonnene Anlage hatte das Prinzip "point to loop" und war eine recht große, U-förmige Anlage (etwa 3,5x4m) in HO. Von einem in einer Kehrschleife gelegenen Schattenbahnhof ging es in einen Spitzkehrenbahnhof, und von dort über eine Steigungsstrecke mit Kehrkurve über dem Schattenbahnhof in einen Endbahnhof, der genau über dem Spitzkehrenbahnhof lag (die Anlage war auf dem einen Schenkel mit zwei Sichtebenen geplant). Gebaut habe ich in Segmenten in einer Leichtbauweise mit Spanten ganz ähnlich der im blauen Buch erwähnten "Steyrischen Pyritbahn". Leider kannte ich den Trick mit den eingeklebten Vierkantleisten nicht und zusätzlich machte ich den Fehler, die Sperrholzspanten mit Heißkleber statt mit Weißleim zu verkleben. Als ich mit dem Verlegen der Gleise anfangen wollte, fielen die Segmente wieder auseinander. Das war dann auch das Ende dieser Anlage.
Die zweite Anlage sollte deutlich kleiner werden, aber erweiterbar sein. Es wurde ein L (Schenkellänge 3,4m und 1,9m) mit einem Schattenbahnhof auf dem langen Schenkel. Von dort ging es über eine Strecke mit Kehrkurve auf dem kurzen Schenkel in den 15cm höher gelegenen Endbahnhof, der über dem Schattenbahnhof auf dem langen Schenkel lag (ebenfalls HO). Der Gleisplan des Endbahnhofs war (für mich erstmalig) der eines echten Bahnhofs, nämlich des Bahnhofs Gerstetten; nur ein Holzverladegleis hatte ich hinzugefügt. Diese Anlage habe ich gebaut, die Gleise verlegt und ich habe in diesem Rohbauzustand angefangen darauf zu fahren. Und da traten dann zwei erhebliche Mängel zutage:
Erstens war die Höhe über dem Schattenbahnhof zu gering. Ich konnte auf den hinteren Gleisen nicht mal einen entgleisten Wagen wieder aufgleisen, geschweige denn neue Wagen zu einem Zug zusammenstellen.
Zweitens hatte ich die Steigungsstrecke gemäß den Empfehlungen vieler Gleisplanhefte mit 30 Promille ausgeführt. Das war leider zu steil; eine meiner Lieblingslokomotiven, nämlich der Glaskasten, kam mit 4 kurzen Lokalbahnwagen nicht hoch.
Da ein Umzug abzusehen war, habe ich diese Anlage dann landschaftliche nicht ausgestaltet, sie aber auch nicht verschrottet.
Allerdings hatte ich auch gemerkt, wie interessant ein kleiner Endbahnhof wie Gerstetten in betrieblicher Hinsicht war. Wagen zustellen und abholen, die Lok umsetzen, das war genau das, was ich mochte.
Nach dem Umzug wollte ich etwas neues wagen. Ich hatte mittlerweile einige Fahrzeuge und Gleise in HOe und war begeistert von den Möglichkeiten, die in den kurzen Zügen und den engen Radien steckten. Ich begann Anlage Nummer 3. Es war eine Punkt-zu-Punkt-Anlage in L-Form zwischen zwei sichtbaren Bahnhöfen (ein offener Abstellbahnhof hätte später hinzugebaut werden können). Die Strecke beschrieb zwischen den beiden Bahnhöfen eine Doppelschleife mit zwei Kehrbögen (ähnlich wie die Gotthardbahn bei Wassen, nur mit offenen Kehrbögen). Die Bahn sollte diesmal einem ganz bestimmten Zweck dienen: Holz aus den hochgelegenen Wäldern zu im Tal gelegenen Sägewerken transportieren. Die Anlage habe ich im Rohbau gebaut, Gleise verlegt und einen kurzen (wohl zu kurzen) Probebetrieb gemacht. Dann fing ich mit der landschaftlichen Gestaltung an.
Als zwei Segmente gestaltet waren, steckte ich die Anlage wieder zusammen und wollte Betrieb machen. Und dann kam die Ernüchterung: ich war nicht in der Lage, die Segmentverbindungen so präzise herzustellen, dass das in HOe funktionierte. Kleinste Höhendifferenzen (wenige Zehntel) führten dazu, dass die Lok etwas nickte und die Wagen abkuppelten, da die Lok nur einen Zapfen und keinen Bügel trug. Dann rollte jeweils der ganze Zug zu Tal. Was aber noch viel schlimmer war: Wenn ich die Holz- und Drehschemelloren entkuppeln wollte, dann hob ich mit dem Entkuppellöffel die Wagen aus dem Gleis, bevor sich die Bügel lösten.
Zähneknirschend nahm ich zu Kenntnis, dass alles was in der Spurweite kleiner als HO war für meine Zwecke und mit meinen zugegeben mäßigen modellbauerischen Fähigkeiten ungeeignet war. Wieder blieb eine Anlage unvollendet.
Nun holte ich die nicht verschrottete zweite Anlage wieder hervor und setzte sie erneut zusammen. Sie war nicht besser geworden, aber der Betrieb in meinem Endbahnhof (Gernstetten nannte ich ihn wegen dem zusätzlichen Gleis) gefiel mir immer noch. Was ich aber nicht mehr wollte, war ein verdeckter Bahnhof zur Zugbildung. Während ich noch rätselte, was ich tun könnte, kam mir der Zufall zu Hilfe: Ich entdeckte den Bahnhof Eyach, in dem die Hohenzollerische Landesbahn von der DB abzweigt. Und ich begriff, dass dieser Bahnhof bis auf das viel zu lange DB-Kreuzungsgleis genau das war, was ich suchte: Ein kleiner Anschlussbahnhof einer Privatbahn. Also schnitt ich gemäß der Spatenmethode aus diesem Bahnhof den Teil heraus, den ich brauchte. Fertig war der Gleisplan für meinen Anfangsbahnhof, denn hier würde einfach meine Hand die Wagen so abstellen und wieder wegnehmen, wie es normal die DB-Rangierlok getan hatte. Alles, was ab den Übergabegleisen auf der Privatbahn passierte, konnte ich nachspielen.
So entstand recht zwanglos der Plan für ein U mit den beiden Bahnhöfen auf den Schenkeln und einer Strecke dazwischen; die spätere Erweiterbarkeit durch einen Zwischenbahnhof war gegeben. An eine Zunge dachte ich auch, aber dafür ist mein Zimmer leider zu schmal. Und nach diesem Plan baute ich dann auch.
Mittlerweile ist Gernstetten landschaftlich gestaltet (aber noch nicht detailliert) und der Rest ist im Sperrholzstadium mit Gleisen. Die Hauptsache ist: ich kann fahren, und es macht eine Menge Spaß.
Nur leider zeichnet sich jetzt wieder ein Umzug ab - deshalb bin ich unsicher, ob die landschaftliche Gestaltung noch vorher fertig wird.
Was ich mir hier im Forum erhoffe, ist einfach der Austausch mit Gleichgesinnten. Ich habe noch so einige Ideen, die ich gerne mal mit jemandem diskutieren würde. Über all die Jahre habe ich viele, viele Pläne gezeichnet und wieder verworfen; eine Modellbahn planen macht mir einfach Spaß.
Außerdem kann ich vielleicht auch für den einen oder anderen eine Idee beisteuern, weil ich in all den Jahren Bahnhofsgleispläne gesammelt habe. Etliche Nebenstrecken habe ich mir selbst angeschaut und mir die Bahnhofsgleispläne skizziert und mit Fotos dokumentiert. Außerdem habe ich auch etliche Bücher mit interessanten Originalgleisplänen.
Viele Grüße
Rolf
PS: Der Nickname "Wanderer" ist gewissermaßen meine Internetidentität. Wenn hier vollständige Klarnamen erwünscht sind, sagt es mir bitte; ich habe keinen Grund, meine echte Identität zu verstecken.
Ach ja, und sollte ich gegen die ungeschriebenen Regeln dieses Forums verstoße, dann sagt es mir bitte auch. Ich möchte niemanden ärgern und kann mit Kritik umgehen.

Hallo Rolf,
wo ich dich gerade online sehe, fällt mir auf, dass es auf deine Vorstellung gar keine Reaktion gegeben hat. Das ist nicht gut. Daher hole ich das heut nah. Ich kann mich aber erinnern, warum ich seinerzeit nicht reagiert habe: weil deine "Vorstellung" etwas Überlänge hat und ich damals beim Lesen ermüdete. Etwas viel auf einmal, dabei gar nicht uninteressant. Ich muss wohl mal wieder irgendwo schreiben, wie lang etwa eine Vorstellung sein sollte.
Aber macht nix, ich heiße dich jetzt nachträglich im Forum willkommen und wünsche dir, dass der erhoffte Gedankenaustausch zustande kommt.
Eins gleich mal vorweg: Du bist mir 3% Steigung gescheitert, schreibst du, dein Glaskasten kam mit vier Wagen nicht hoch. Wundert mich nicht, ist ja auch ein Flachlandbockerl. Dennoch ist 3% keine Hürde. Bei mir gibt es lange Steigungen mit 33‰, auf den Nebenstrecken sogar mit 45‰, da kommt alles hoch, was hoch soll. Ich werde mal irgendwo das Thema Steigungen eröffnen, damit da etwas Referenz für Neukommer entsteht.
#3 RE: Und noch ein neuer...

Zitat von Wanderer im Beitrag #1
Ich habe noch so einige Ideen, die ich gerne mal mit jemandem diskutieren würde. Über all die Jahre habe ich viele, viele Pläne gezeichnet und wieder verworfen; eine Modellbahn planen macht mir einfach Spaß.
Hallo Rolf,
na dann mal los!
Auch von mir: herzlich willkommen hier im Forum!
Zitat
Außerdem kann ich vielleicht auch für den einen oder anderen eine Idee beisteuern, weil ich in all den Jahren Bahnhofsgleispläne gesammelt habe. Etliche Nebenstrecken habe ich mir selbst angeschaut und mir die Bahnhofsgleispläne skizziert und mit Fotos dokumentiert. Außerdem habe ich auch etliche Bücher mit interessanten Originalgleisplänen.
Gute Idee!
Da Du keine konkrete Frage gestellt hast, mal eine Frage von mir:
Deinem Posting entnehme ich, dass planerische Fehler und "mäßige modellbauerische Fähigkeiten" an Deinen bisherigen Mißerfolgen (mit) schuld waren. Beim ersten Thema können wir Dir hier mit Sicherheit weiterhelfen. Beim zweiten geht das aus der Ferne schlecht. Gibt es nicht vielleicht die Möglichkeit, jemanden vor Ort zu Rate zu ziehen, der Dir modellbauerisch helfen könnte - es muss ja nicht gerade Michael Butkay sein!?

Sorry, ich habe erst heute gesehen, dass es hier inzwischen Antworten gibt.
@OOK: Ja, ich gebe unumwunden zu, dass die Vorstellung viel zu lang war. Jetzt, als ich sie nochmal gelesen habe, ist mir das auch sofort aufgefallen.
@Peter U. aus T.: Da ich hier auf dem platten Land wohne, erscheint es mir eher unwahrscheinlich, dass ich hier um die Ecke einen erfahrenen Modellbahner oder Modellbauer finde.
Das ist aber auch nicht so schlimm. Ich denke, ich habe mittlerweile schon ein gewisses Gefühl dafür entwickelt, was ich bauen kann und was nicht. Und wenn man dann für mich nicht zur realisierende Dinge gleich im Plan vermeidet, sollte es am Ende auch klappen.
Die wesentlichste Einschränkung ist einfach die, keine Spurweite kleiner als HO-Normalspur zu verwenden. Das ist im Moment allerdings auch die schmerzhafteste Einschränkung, da ich zur Zeit keinen Platz für eine HO-Bahn habe. Aber mal abwarten, wenn ich hier erstmal etwas renoviert habe, kann das auch wieder besser aussehen.
Viele Grüße
Rolf
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