Ein Rheinländer in Westfalen

27.11.2018 15:37
#1 Ein Rheinländer in Westfalen
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Vor der Kür kommt die Pflicht. Ich bin beeindruckt von diesem Forum, bei dem ich jetzt eine lange Zeit als Mitleser und auch schon einige Monate als User tummele. Die harten Facts fürs Vorstellen sind schnell erzählt: Stefan, Baujahr 1968, Wohnort: Lippstadt geb. in Düsseldorf und dort auch groß geworden.

Durch brüderlichen Druck bin ich schon in recht jungen Jahren zur Modelleisenbahn gekommen. Der Virus wurde noch im Vorschulalter mittels Märklin und 3-L DC-System eingepflanzt. Im Unterschied zu meinen Spielkameraden war mir schon als Schulkind der sinnvolle Betrieb auf dem zur Verfügung stehenden Raum stets das Ziel. Meine erste echte und eigene Anlage war ein kleiner Spitzkehrenbahnhof, den ich am Bahnhof Schliersee, einem Urlaubsziel der 70er Jahre, orientierte.

Viele Jahre bin ich durch Familie, Beruf und dem permanenten Vorwand, dass „Raum und Zeit fehlten“, von dem Hobby abgerückt. Erst vor rund 5 Jahren wurden mir durch bevorstehenden Hauskauf die Ausreden genommen. Ein Modellbahnzimmer sollte hier auf jeden Fall drin sein. Das ursprünglich anvisierte Objekt wurde es dann doch nicht, aber (!) seit wenigen Monaten ist der letzte Spross des Hauses zum Studium ausgezogen und sein Reich wird nun meins.

Es begann die fleißige Beschäftigung mit Büchern, Internetforen und Fachmagazinen. Meinem originären Gedanken eines modellbahnerischen Neustarts machte alsbald der Onkel meiner Frau ein Ende. Er verstarb -nicht unerwartet- aber die nun verwitwete Tante übergab mir seinen Keller zwecks a) Auflösung der MoBa und b) nutze es so „wie Josef es gewollt hätte“, damit war c) „verkaufe es nicht bei ebay“ gemeint. Ergo landete ich wieder beim Hersteller aus Göppingen und einem eigentlich nicht mehr gewollten 3-Leitersystem. Das Vermächtnis war dem Wunsch nach Erneuerung deutlich überlegen und es brauchte ein sehr großes Auto, um die 50 Jahre Modelleisenbahn inkl. Fahrmaterial vom Rheinland nach Westfalen zu verbringen.

Innerlich durchgesetzt habe ich mich dann, um von der alten Metallschiene auf ein modernes Gleismaterial zu kommen und auch der Schwenk von Wechselstrom-analog zu einem modernen Digitalsystem wird noch erfolgen, zumal einige recht neue Loks schon digital ausgerüstet sind. Die demnach neue Aufgabe wird durch die Qualifizierung eines neuen Anlagenkonzeptes ausgelöst, mit dem ich mich jetzt einige Monate beschäftigte. Das Fahrmaterial war -typisch 70er Jahre MoBa- epochal wie thematisch unsortiert. Dampfloks der Baureihen 78, 85 und 86 geben Möglichkeiten, die eine BR 012 oder die alte 01 und eine 44er schon wieder einschränken. Neben den „üblichen Dieselloks“ (V60, 100, 160 und 200) kamen dann u.a. auch Elloks mit Einsatzzeiträumen der späten 60er Jahre (E10, E03 und E94) die thematisch kaum unter einen Hut zu bringen waren.

Einige sehr schöne Kombinationen drängten meine Ideen zuerst auf eine Bahnstrecke im Großraum Wuppertal und ggfls. einer Stichstrecke wie der unteren Angertalbahn, auf der man hätte schöne Ganzzüge stilgerecht hätte fahren können. Doch die mindestens zweitbeste Ehefrau des Planeten verknüpfte den gemeinsamen Wunsch nach Mitarbeit mit einem BW inkl. Drehscheibe – die ja in Form der Märklin-Tellermine selbstverständlich in einem der vielen Umzugskartons verborgen war (Geheimnis: Die wird sicher nicht final eingebaut). Eher zufällig fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen, dass die Wahlheimat ein adäquates Terrain bieten könnte und ich kramte ganz nach den Ideen des Forumsgründers in den Analen des Bahnverkehrs in Lippstadt und ergründete, welche Abwandlungen mittels „prototype freestyle“ möglich und nötig wären.

Das vorläufige Ergebnis, sozusagen als Kür meiner Gedanken, möchte ich dann in Kürze im entsprechenden Forumsbereich vorstellen und die Diskussion mag dann dort beginnen.

Beste Grüße

Stefan -Eingleisig-


Lippstadt geplant

Lippstadt im Bau

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27.11.2018 21:32
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#2 RE: Ein Rheinländer in Westfalen
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OOK

Hallo Stefan,
freut mich, dass du hier aufgeschlagen bist. Du wirst sicher schon gemerkt haben, dass du mit dem Göppinger System hier im Forum nicht allein dastehst, wenn auch in der Diaspora. Für die Schaffung eine Anlagenkonzeption und der daraus folgenden Planung ist das Gleissystem sekundair, solange es nicht durch etwas fehlende Weichenformen dem Planer Grenzen setzt, aber da kenne ich mich nicht so auf.
Also: Willkommen im Forum

Otto

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

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