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Kopfsteinpflaster
#1 Kopfsteinpflaster
Hallo Spreewaldbahner,
wenn Du mit meinen theoretischen Erfahrungen vorliebnehmen willst:
Einleitend muß ich nämlich zugeben, selbst noch keine Modell-Kopfsteinpflasterstraße gebaut zu haben. Ich habe es aber vor, drum ist mir das immerhin schon ein paarmal im Kopf herumgegangen.
- Es gibt natürlich die Geduldsmethode, von Profis wie Josef Brandl oft praktiziert: Straße mit Gips gestalten, Steine einzeln von Hand gravieren.
- Irgendwo, ich glaube, es war die "Borgas"-Anlage, habe ich auch gesehen, daß aus Verpackungs-Styropor mittels ganz vorsichtigem Erhitzen eine Steinstruktur mit gewölbten Köpfen erzeugt werden kann. Ist aber sehr unregelmäßig.
- kürzlich war im Eisenbahn-Journal eine Serie über ein fantastisches französisches Hinterhofareal, bei dem ich erst auf Spur 0 oder größer getippt habe. War aber H0. Dort wurde das Pflaster mittels selbstgefertigter Stempel in einen Hartschaumstoff gestochen, Stein für Stein natürlich. Ebenso geduldsfordernd wie Gips, aber sauberer.
- Klaus Spörle vertreibt Silikon Gußformen für Straßenstücke, und auch die Abgüsse daraus. Sie müssen aber farblich erst behandelt werden. Es gibt verschiedene Formen, enge und flache Kurven und Geraden. Sie sind vorbildgetreu gewölbt und gefallen auch mir recht gut. Ich habe mir mal ein paar Probestücke besorgt aber noch nicht eingebaut. Die Übergänge der Platten erfordern vielleicht etwas Geduld.
- Dann hätte ich noch die Methode "Jacques le Plat" anzubieten. Le plat macht sein Pflaster aus aushärtbaren Formmassen, die es im Bastelladen gibt. Die Form machte er sich auch selber. Ausgezeichnet beschrieben ist das in le Plats Buch "Gruß aus Ferbach", MIBA Verlag. Das ist m.E. eines der besten Bücher über den Bau einer kleinen Nebenbahnanlage mit Werksanschluß. Diese Methode sagt mir auch auch sehr zu, vor allem, weil ich dabei alle Freiheiten der Gestaltung habe.
Mehr habe ich leider nicht, außer praktische Erfahrung beim Pflastern meines Hauseingangswegs, nach alter Väter Sitte, mit Bogenmuster.
Peter
Horst Bertram (Erfinder der Bertram-Kupplung) hat sich einen Stempel gemacht, mit dem er Stein für Stein in eine Platte eindrückt, die ein Sandwich von Schaumstoff und Karton ist. Produktname weiß ich grad nicht, da müssten die mal in die Bresche springen, die es wissen.
Beispielsweise hat er Schlufter Dorfstraße der BAE III damit "gepflastert:
Das ist natürlich 1:45, für H0 weiß ich nicht, ob das geht.
Da gibts dann die Gipsplatten von Spörle (oder die Gießformen dazu), wunderbar für eine schnurgerade Ladestraße, aber z.B. ungeeignet für einen gebogenen Straßenverlauf wie im Bild oben.
#4 RE: Kopfsteinpflaster
Zitat von OOK
Produktname weiß ich grad nicht (...)
Wird meist unter dem Handelsnamen Kapa (Kapaplatte, Kapaline...) verkauft; wenn man Glück hat auch in (wirklich gut sortierten) MoBa-Fachgeschäften.
Die Platten sind von beiden Seiten mit Papier kaschiert; bei der beschriebenen Methode muss also zuerst diese Lage Papier auf einer Seite abgezogen werden. Das darunterliegende Schaummaterial lässt sich prima bearbeiten - in diesem Fall mit selbst hergestellten Messing-Stempeln. Ich benutze Kapa auch sehr gerne als Basis für Modellhäuser, quasi als Innenkern.
Gruß
Michael
Liebe Grüße aus Ostwestfalen!
Michael
http://kleinbahn-spur0.jimdo.com/
http://kleinbahnfreund.jimdo.com/
Moin,
ich stempel die Pflastersteine einzeln mit einem selbstgefertigten Messingstempel in Gips, so wie Alfred Bernschneider es auf seiner Seite beschreibt: meine-n-welt.de
Für größere Flächen beschreibt Kai Eichstädt auf seiner Seite über die Fehmarnbahn die Anfertigung von Gußformen: fehmarnbahn.privat.t-online.de/
Das sollte auch in H0 möglich sein. Der Arbeitsaufwand ist allerdings nicht zu verachten, ich stempel schon seit Wochen an meiner Ladestraße rum.
Gruß,
martiN.
#6 RE: Kopfsteinpflaster
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