Die Heidebahn, ein Blick zwischen die Zeilen und hinter die Kulissen

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11.09.2023 11:07
avatar  ekki
#1 Die Heidebahn, ein Blick zwischen die Zeilen und hinter die Kulissen
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Moin,

auch wenn es zu meiner Heidebahn schon einige Veröffentlichungen in diversen Foren gibt und die Anlage im ADJ 8 und 9 vorgestellt wurde, so wurde doch bisher nicht ALLES beschrieben und gezeigt. Vielleicht gibt es in diesem Bericht ja noch einiges zu entdecken, oder es werden neue Gedankengänge aufgegriffen und entsprechend umgesetzt. Sollte es dazu verleiten, in dieser Rubrik die eigene Anlage vorzustellen würde ich sagen, "Ziel erreicht". Ich bin gespannt!

Geplant in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, Begriffe wie PAN, Identität, Zugspeicher, Fiddleyard, Spuk-Modus usw. waren weit weg und auch das Blaue Buch fand erst 2014 den Weg in meine Eisenbahnbibliothek.
Gelesen wurden damals so einige Modellbahnzeitschriften, ab und an auch die Exemplare von der anderen Seite des großen Teiches, inklusive eines längeren, beruflichen Aufenthaltes im gelobten Land. Trotzdem war diese Eisenbahnwelt nicht so die Meinige. Allerdings muss ich gestehen, dass von den amerikanischen Eisenbahnen schon eine gewisse Faszination ausgeht, inklusive des Selbstverständnisses mit dem unser Hobby dort gelebt und umgesetzt wird. Aber ich schweife ab!

Begonnen habe ich mit dem Bau im Herbst 1996, damals sollte es eine reine Klein- und Privatbahn nach dem Vorbild der VWE werden.
Ich habe dazu vor langer Zeit einen Tröt an entsprechender Stelle eröffnet. KLICK

Nach langer Pause ging es ab 2011 wieder zur Sache. Allerdings habe ich damals die Chance verpasst, gleich „Tabula rasa“ zu machen und alles komplett NEU zu planen und zu bauen, inklusive Systemwechsel. Ich kannte halt das Mapud und auch das blaue Buch noch nicht! Bedauerlich, aber nun wird halt das Beste daraus gemacht. Kurzer Einwurf, heute würde ich Spur 0 bevorzugen.

Meine Heidebahn ist betrieblich und gestalterisch seit diesem Zeitpunkt ein lebendes Projekt, einige Operationen am offenen Herzen galt es zu meistern und einige Lösungen mögen an provisorische oder gekünstelte Gegebenheiten erinnern, vielleicht sogar etwas überzogen wirken. Dennoch bin ich für meinen Teil bisher mit dem Ergebnis zufrieden. Einige Punkte, die im ADJ-Artikel von Sebastian unter Lessons learned angesprochen werden, werde ich, wenn machbar nacharbeiten bzw. ändern.

Ein weiterer kurzer Einwurf, ich gehe in diesem Forum davon aus, das die überwiegende Mehrheit der geneigten Leserschaft das ADJ und die entsprechenden Berichte kennt. Für mich gehört das ADJ und das Mapud zusammen, zumindest ergänzen sich Forum und Journal auf wunderbare Art und Weise!

Bezüglich meiner betrieblichen Kenntnisse muss ich leider gestehen, dass sich das gefährliche Halbwissen über das ich verfüge, siehe meine Vorstellung im Mapud 2014, zwar tendenziell verbessert hat, aber doch ausbaufähig ist. Anregungen und Hinweise werden gerne entgegengenommen.

Ich denke das sind für heute genug der Worte. Ich möchte es mir nun erlauben, dem „Vorwort“ einige Bilder und Eindrücke des Projektes folgen zu lassen.

Der Eingangsbereich, Walsrode Nord mit den Übergabegleisen und dem Werkstattbereich der VWE. Hier laufen bereits erste Planungen zur Umgestaltung


Einblicke, links der Fummelmeter mit dem herausnehmbaren Teilstück Visselhövede Siedlung. Rechts im Hintergrund Walsrode Süd


Blick auf Krelingen, gesehen vom Kalischacht Aller-Nordstern aus. Hinter der Kulisse liegt der "Betriebsbahnhof" Alten-Hollige


Blick über Krelingen hinweg nach Hohen und zum Kalischacht Aller-Nordstern. Links daneben gerade noch zu erahnen der Endbahnhof Böhme


Böhme, als eigenständige kleine Regalanlage geplant und gebaut, hat nun einen festen Platz gefunden


Für heute sage ich Tschüss mit einem Blick auf die Krelinger Gleisanlagen. Zu sehen, VWE Lok 6, mit der täglichen Übergabe, kurz vor der Abfahrt nach Walsrode

Gruß aus der Heide
Ekki

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Die Heidebahn im ADJ: https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-...j-8-april-2023/ https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-...dj-9-juli-2023/
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Aristoteles

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11.09.2023 11:22
avatar  OOK
#2 RE: Die Heidebahn, ein Blick zwischen die Zeilen und hinter die Kulissen
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OOK

Klasse Ekki! Großartige Übersichtsaufnahmen, die auch den armen Menschen, die die Anlage noch nicht selber schauen durften, vieles klar macht.
Ich denke, zu gegebener Zeit reden wir mal über einen dritten Heidebahn-Artikel im ADJ. OK?
Gruß

Otto

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

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12.09.2023 13:20
#3 RE: Die Heidebahn, ein Blick zwischen die Zeilen und hinter die Kulissen
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Bitte, bitte

Zitat von OOK im Beitrag #2
gegebener Zeit reden wir mal über einen dritten Heidebahn-Artikel im ADJ. OK?


möglichst bald! Denn auch

Zitat von ekki im Beitrag #1
Für mich gehört das ADJ und das Mapud zusammen, zumindest ergänzen sich Forum und Journal auf wunderbare Art und Weise!


und mit

Zitat von ekki im Beitrag #1
die Chance verpasst, gleich „Tabula rasa“ zu machen und alles komplett NEU zu planen und zu bauen, inklusive Systemwechsel.


hast Du die Chnace genutzt anderen Modellbahnern Mut zu machen und aufzuzeigen, dass man eben nicht immer gleich alles über den Haufen werfen muss, sondern auch aus dem Bestand etwas ganz Bewundernswertes zaubern kann!

Beste Grüße
Dirk


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13.09.2023 22:59
avatar  ekki
#4 RE: Die Heidebahn, ein Blick zwischen die Zeilen und hinter die Kulissen
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Moin und DANKE für Eure Rückmeldungen und fürs Reinschauen.

Otto,

Zitat von OOK im Beitrag #2
Ich denke, zu gegebener Zeit reden wir mal über einen dritten Heidebahn-Artikel im ADJ. OK?

OK

Dirk, vielen Dank für die netten Worte, eine schöne Motivation für die nahende Saison.

Abendliche Grüße aus der Heide

Gruß aus der Heide
Ekki

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19.09.2023 16:02
avatar  ekki
#5 RE: Die Heidebahn, ein Blick zwischen die Zeilen und hinter die Kulissen
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Moin,

für diejenigen, die sich immer noch die Frage stellen, wo sich denn der Ort / die Orte des Geschehens befinden, möchte ich an dieser Stelle den entsprechenden Kartenausschnitt vorstellen. Mit freundlicher Genehmigung des ADJ-Chefredakteurs OOK. Vielen Dank!



Zur Thematik hat Martin-Bremen aus einem Nachbarforum folgendes geschrieben, Zitat:

„Ich würde dazu jetzt sagen: Alle Themen der VWE um Walsrode in einen großen Topf geschüttet, einmal gut umgerührt und dann Alles über Deine vorhandene Fläche für die Modellbahn ausgeschüttet! „

Ganz so einfach ist es nun doch nicht gewesen, aber er hat es gut auf den Punkt gebracht.

Hier treffen drei Akteure aufeinander, die Staatsbahn, die Verden Walsroder Eisenbahn und die Werkbahn des Industriebetriebes Wolff und Co..

In den folgenden Beiträgen werde ich Euch nach und nach die einzelnen Zutaten / Betriebsstellen vorstellen.

Vorab und zur Orientierung möchte ich Euch schon einmal den SCHEMATISCHEN GLEISPLAN mit an die Hand geben.


Kurze Anmerkung, der Betriebsbahnhof Mitte ist nur einmal vorhanden, er ist quasi den beiden Zugspeichern Nord und Süd vorgeschaltet!

Wie schrieb Otto am 01.12.22 im Mapud;
Ekkis Anlage ist von der Konzeption her sehr realistisch, aber kompliziert.

Dabei wollen wir es für heute belassen! Danke fürs Reinschauen

Bahnhof Krelingen, Lok 3 der VWE in Action


und Tschüss

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Ekki

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26.09.2023 16:06
avatar  ekki
#6 RE: Die Heidebahn, ein Blick zwischen die Zeilen und hinter die Kulissen
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Moin aus der Heide,

heute ein paar kurze Anmerkungen zum sichtbaren Teil des schematischen Gleisplanes.



Die Spinne im (Gleis-)Netz, bei der alle Fäden bzw. Gleise zusammenlaufen ist der Bahnhof Walsrode, quasi der Mittelpunkt der Anlage.
Die Heidebahn, die Visselhöveder Strecke, die VWE und die Werkbahn Wolff Walsrode treffen an diesem Ort aufeinander und um es vorwegzunehmen, gleismäßig wird es eng, aber beim Blick auf den schematischen Gleisplan dürfte dem aufmerksamen Betrachter auffallen, das im OFF noch einige betriebliche Möglichkeiten versteckt sind.





Der Anschluss Aller-Nordstern, existiert beim Vorbild seit Mitte der 20er Jahre nicht mehr und wurde im Modell vom stillgelegten Mittelteil der Verden Walsroder Eisenbahn an den Walsroder Streckenast verlegt.



Böhme, Ende des Walsroder Streckenastes, mehr offensichtliche Gemeinsamkeiten mit dem Vorbild gibt es aber nicht!



Hohen, ist ein Überbleibsel der anfänglichen Kleinbahnanlage und liegt im Gleisnetz der Staatsbahn ungefähr dort wo eigentlich der Bhf Düshorn verortet ist. Hier die Hüßel Kurv, kurz vor Hohen.



Zu guter Letzt liegt im sichtbaren Anlagenbereich, sehr zentral, der Bhf Krelingen.
Auf das Vorbild bezogen, liegt er im Netz ungefähr bei Hodenhagen.
Auch diese Betriebsstelle hat sich aus der geplanten Kleinbahnanlage entwickelt.





Die Gleisanlagen im OFF schauen wir uns zu gegebener Zeit an. Erst einmal möchte ich Euch in den nächsten Berichten die einzelnen, im Sichtbereich liegenden Betriebsstellen der Anlage genauer vorstellen.

Visselhövede Siedlung (Das herausnehmbare Verbindungsstück zum Fummel-Meter.), lasse ich außen vor, da dieser Haltepunkt nur ein gestalterisches Element ist, weil ich einfach mal Bock aufs Basteln hatte und ich quasi ein Stück Eisenbahn, das so ähnlich, direkt vor meiner Haustür existiert hat, gestalten wollte.

Bis dann und Tschüss …..



Gruß aus der Heide
Ekki

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26.09.2023 20:11 (zuletzt bearbeitet: 27.09.2023 11:04)
avatar  Gilpin
#7 RE: Die Heidebahn, ein Blick zwischen die Zeilen und hinter die Kulissen
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Hi Ekki,

sehr schön! Mein Favorit ist

Zitat
die Hüßel Kurv, kurz vor Hohen.

Zwar mit Weitwinkelobjektiv aufgenommen, aber warum auch nicht! Auch sonst: ich kann mich garnicht satt sehen. - Angenehm zurückhaltend, dass Du Dich bei Deiner Reportage auf die 74 und die V36 beschränkst.

Schöne Woche noch,
Reiner


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28.09.2023 11:17
avatar  ekki
#8 RE: Die Heidebahn, ein Blick zwischen die Zeilen und hinter die Kulissen
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Moin Reiner,

Zitat
Zwar mit Weitwinkelobjektiv aufgenommen


Künstlerische Freiheit

Danke für Deinen netten Kommentar, eine 74er ist auch ab und an mal zu sehen,



Ganz oft ist es aber entweder VWE Lok 6 oder die Wolff Lok 7. Ehemalige 92er der Staatsbahn.



Die ganz großen Maschinen wird man im Kleinbahnbezirk und auf der Heidebahn vergeblich suchen!

und Tschüss

Gruß aus der Heide
Ekki

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Aristoteles

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28.09.2023 12:48
avatar  Gilpin
#9 74 vs. 92
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Hi Ekki,

autsch:

Zitat
eine 74er ist auch ab und an mal zu sehen

Herrliches weathering ansonsten.

Und herrliches Wetter auch,
typisch für die Wies'n und Wasen-Zeit,
Reiner


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03.10.2023 18:26 (zuletzt bearbeitet: 03.10.2023 22:00)
avatar  ekki
#10 RE: 74 vs. 92
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Teil 4.1

Moin,

und weiter geht es mit Teil 4 der Heidebahn-Saga. Zäumen wir das Pferd von hinten auf und beginnen am Ende des Walsroder Streckenastes.

Bhf Böhme:
Wie schon des öfteren angesprochen, hat die VWE 1936 das Mittelstück Stemmen - Böhme stillgelegt und der Bhf. Böhme wurde somit zum Endbahnhof der Walsroder Strecke. Der Gleisplan des Originals ist eigentlich selbsterklärend, 2 Weichen, ein Ladegleis / Umsetzgleis und das EG am Bahnsteig.



T 142 am Bahnübergang vor Böhme, das Bild hängt im EG Hollige


Und noch ein Bild, KLICK

Ausschlaggebend für den Bau war der Erwerb des Wismarer Schienenbusses und ein Artikel im Eisenbahn Journal 5/2002 über den Bhf Böhme.


In das damalige Konzept meiner VWE passte dieses Teilstück nicht hinein und es wurde als eigenständige Anlage für den Einbau in ein Regal geplant.


Bei der ersten Umgestaltung meiner VWE habe ich dann das Segment Böhme provisorisch mit Hilfe einer Gleiswendel an die Anlage angebunden und Spass am Punkt zu Punkt Betrieb gefunden.


Im Zuge der letzten Umplanung, die den linken Anlagenschenkel betraf, wurde das Bahnhofssegment und die Aufgabe als Endbahnhof schließlich durch Böhme II ersetzt, den ich Euch im nächsten Teil vorstellen werde.

Zum Abschluss des heutigen Berichtes einige Bilder vom Vorbild. Aufgenommen ca. 2018.

So sieht es am Bahnübergang heute aus! Blickrichtung Walsrode / Altenboitzen


und Richtung Bahnhof, der versteckt zwischen den Bäume liegt!


Das Streckengleis




Laderampe und Schuppen


Bahnsteigbereich



Das markanteste Bauwerk an dieser Station war die Wellblechhütte. Sie war unterteilt in einen Warteraum und einen Dienstraum. Diese Hütten waren typisch für die Empfangsgebäude der VWE an den Unterwegsbahnhöfen.

Ein original Exemplar ist in Hollige erhalten geblieben.




Feierabend für heute und Tschüss mit einem kurzen Blick auf Böhme II

Gruß aus der Heide
Ekki

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08.10.2023 20:18 (zuletzt bearbeitet: 08.10.2023 20:25)
avatar  ekki
#11 RE: 74 vs. 92
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Moin,

zwischendurch ein wenig Werbung!

Zuviel Zeit und Langeweile? Oder einfach mal so!

Deckblatt der 44 seitigen Broschüre* aus den 1920ern, Sammlung: Ekki

Mit dem T 142 durch die Heidelandschaft


Anreise mit der Staatsbahn


ZUVERLÄSSIG auch im Güterverkehr


und Tschüss




*Nachtrag, diese alte Broschüre hatte maßgeblichen Einfluss auf die Gestaltung der Anlage.

Gruß aus der Heide
Ekki

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27.10.2023 22:19 (zuletzt bearbeitet: 27.10.2023 22:20)
avatar  ekki
#12 RE: 74 vs. 92
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Teil 4.2 Böhme II





Moin,
aus der Verwandlung zur Multideckanlage wurde leider NICHTS! Die unteren Ebenen, Zugspeicher und Anlagenbereich Stemmen / Walsrode sind, da ja anders geplant, einfach zu tief um darüber eine weitere, gut erreichbare Ebene zu bauen. Da ich aber gerade an einem anderen Projekt zugange war, wurden einfach beide „Anlagen" miteinander verknüpft! Eine Ecke des Raumes bot sich für die Erweiterung geradezu an.

Mehr zu dem Projekt Landesgrenze / Böhme entnehme ich nun einfach-halber der „Konservendose“.
Um eines vorwegzunehmen, auch wenn dieses Anlagenteil / Segment in der Zwischenzeit ein Teil der großen Anlage geworden ist, so wurde es doch als kleine eigenständige Regalanlage geplant und gebaut. Unter Verwendung vorhandener M-Gleise, es muss nicht immer das neueste und teuerste Material sein und um zu Zeigen das die Ausrede, KEIN PLATZ für eine Moba nur eine Ausrede sein kann, entstand dieses Projekt auf etwas mehr als einen Meter in der Breite und 0,2m in der Tiefe. Natürlich damals schon unter der Prämisse, dass es als Erweiterung bzw. Ergänzung der großen Anlage genutzt werden sollte. Auch ist ein eigenständiger Betrieb mit einem angesetzten Fiddle-Yard jederzeit möglich!
Inspiriert durch einen Bericht in einem Nachbarforum und dem entsprechenden Buch aus dem Kenning Verlag über die Cloppenburger Kreisbahn wurde dann meine Interpretation des Bahnhof Landesgrenze in die Tat umgesetzt.
Ja es war eine Schmalspurbahn, aber das sollte kein Hindernis sein. Die Platzverhältnisse an sich geben nicht viel her. 1,18 m in der Breite und nicht mehr als 20 cm in der Tiefe müssen ausreichen! Durch die vorgegebene Anbindung an das Gleisnetz der VWE kam erschwerend hinzu, dass das Streckengleis nur ca. 3 cm Abstand von der Gleismitte bis zur Kante / Wand hat.
Wie ihr unschwer erkennen könnt, habe ich ............

Das Projekt kann vom interessierten Leser hier verfolgt werden.
Baubericht Teil 1 bis 7 KLICK

Böhme II, der Plan


Zum Schluss des Böhme Teiles, ein paar Bilder vom Endpunkt des Walsroder Streckenastes







und Tschüss

Und ALLE, die weiter Interesse an der Berichterstattung haben, lade ich gerne nach Häuslingen zum Kalischacht Aller-Nordstern ein


Edit: Ein kurzer KLICK und ihr seht eine super Umsetzung des Bahnhofes Landesgrenze.

Gruß aus der Heide
Ekki

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28.10.2023 11:54 (zuletzt bearbeitet: 28.10.2023 12:01)
avatar  Gilpin
#13 zu 4.2 Böhme II und
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Hi @ekki,

vielen Dank für den Bericht - mir haben es besonders die beiden Schwarzweiß-Bilder aus Fußgänger-Perspektive angetan.

Und dann gibt es noch den besonderen Gag der aufgeschnittenen Bahnhofsgebäudes:

Zitat von ekki im Beitrag #12


Sehe ich das richtig, dass die Dame im roten Kleid eine Fahrkarte kaufen möchte und schon einige Zeit wartet? Die Idee würde ich gern mal weiterspinnen ...

Auch Dir ein Schönes Wochenende,
Reiner


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29.10.2023 22:16
avatar  ekki
#14 RE: zu 4.2 Böhme II und
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Moin Reiner,

Zitat
Sehe ich das richtig, dass die Dame im roten Kleid eine Fahrkarte kaufen möchte und schon einige Zeit wartet? Die Idee würde ich gern mal weiterspinnen ...


Na dann mal los!

...und Danke für Deinen schreibenden Besuch

So viel kann verraten werden, der zuständige Mitarbeiter hatte gerade im Nebenraum zu tun. Nur noch die Mütze richten und weiter gehts.


bis dann und Tschüss

Gruß aus der Heide
Ekki

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30.10.2023 08:00
avatar  OOK
#15 RE: zu 4.2 Böhme II und
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OOK

Sehr dezent Ekki. Du hast erfreulicherweise der Versuchung widerstanden, den Urinierenden aus Wangen im Allgäu aufzustellen.
Gruß

Otto

OOK
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30.10.2023 12:19
#16 RE: zu 4.2 Böhme II und
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Otto, den musst Du mal erklären: das ist doch ein Waschbecken, was da hängt - und weder ein Urinal noch ein Colymbion 🤔

Grüße

Jörn


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30.10.2023 12:37
avatar  OOK
#17 RE: zu 4.2 Böhme II und
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OOK

;-)

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30.10.2023 12:49 (zuletzt bearbeitet: 30.10.2023 12:58)
avatar  ekki
#18 RE: zu 4.2 Böhme II und
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Moin,

bevor wir in diesem Thema zu weit abschweifen, ein Blick auf das kommende Thema

Heute schon einmal vorab ein Bild im Bild von der ersten Kaliverladung in Groß Häuslingen Anno 1912. Die DB- Beschriftung im Modell, bitte ich höflichst zu übersehen

Gruß aus der Heide
Ekki

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10.11.2023 15:09
avatar  ekki
#19 RE: zu 4.2 Böhme II und
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Teil 5.1 Kalischacht Aller - Nordstern Häuslingen

Moin,

an dieser Stelle möchte ich eine der markantesten Betriebsstellen der VWE vorstellen.

Nicht zuletzt wegen der Kalischächte und dem Abtransportes des weißen Goldes wurde damals die VWE überhaupt geplant und gebaut. Auch die Trassenführung über Klein- und Groß-Häuslingen war diesem Umstand geschuldet. Im Endeffekt kam der Abbau und die Förderung nie so richtig in Schwung und somit blieb der Kalibergbau in Klein- und Groß-Häuslingen nur eine auf ca. 12 Jahre begrenzte Episode von 1912-1924.

Trotzdem wollte ich eines der beiden Kalibergwerke auf meiner Anlage andeutungsweise umsetzen. Da ich durch Zufall einige historische Aufnahmen des Kalischachtes Aller-Nordstern in die Hände bekam war die Entscheidung schnell getroffen. Allerdings habe ich den Kalischacht irgendwo zwischen Böhme und Walsrode angesiedelt und nicht wie beim Vorbild an der Aller bei Rethem. Auch wird weiterhin fleißig Kali abgebaut und mit der VWE abtransportiert.
Diese relativ kleinen Kalischächte bieten sich sehr gut für die Umsetzung in das Modell an, da sie von der Ausdehnung her wesentlich kleiner und kompakter gestaltet sind als die bekannteren Bergwerke aus dem Pütt. Für mein Projekt habe ich mir aus beiden Werken das für mich passende herausgefiltert und es in einer Schachtanlage miteinander verschmolzen.

Das Zufahrtsgleis bog von der VWE-Strecke (In dem Bhf Häuslingen vorgelagerten Übergabegleisen) in einem großen Bogen zum Kalischacht hin ab und gabelte sich dann auf dem Betriebsgelände in einen viergleisigen Rangierbahnhof (Länge der einzelnen Gleise ca. 200 m – 250 m) der zwischen den Förderanlagen und der Weiterverarbeitung lag. Es gab eine eigene Werklok (O u. K Dampfspeicherlok) die in einem Lokschuppen untergebracht war, sowie ein weiteres Anschlussgleis für eine Kalksandsteinfabrik.

Lageplan, Skizze der Tagesanlagen. Ohne Maßstab


Plan der Schachtanlage Aller Nordstern. Ohne Maßstab, nur mit Wiedergabe der markantesten Gebäude

Anmerkung zu den eingezeichneten Gleisverbindungen, alle Verbindungen sind einfache Weichenverbindungen. Leider etwas undeutlich wiedergegeben. Erstellt mit Paint/freihand!

Anschlußgleis Aller Hammonia, ALLES was blieb. Blickrichtung Hp Klein Häuslingen


Anschlußgleis Aller Hammonia, Blickrichtung Schachtanlage. Die Trasse ist noch gut zu erkennen!




Nochmals 2 Bilder des Vorbildes im Bild meiner Schachtanlagen Interpretation, hier noch im Bau


Noch eine Ansicht

weiter geht es dann demnächst mit der Umsetzung ins Modell
und Tschüss



Der Tipp von Tante Edit für die Buchfreunde, Kalifieber, Geschichte des Kalibergbaues im Aller-Leine-Tal
ISBN: 3000432639 . Ein wirklich sehr informatives Büchlein mit vielen Skizzen, Bildern, Zeichnungen und auch Gleisplänen zum Thema!
Einziger Wermutstropfen, wahrscheinlich nur noch antiquarisch zu finden.

Gruß aus der Heide
Ekki

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10.11.2023 20:32
avatar  Erin
#20 RE: zu 4.2 Böhme II und
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Kleine Anmerkung: Auch im Ruhrgebiet gabe es viele sehr kleine Bergwerke , hauptsächlich südlich der Ruhr, mit Tagesförderungen von 200 bis 300 Tonnen, teilweise auch unter 100 Tonnen. Nur das Mineral paßt nicht in die Lüneburger Heide , liegt zu tief.


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19.11.2023 19:14
avatar  ekki
#21 RE: zu 4.2 Böhme II und
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Moin Peter,

danke für Deine Anmerkung. Als Heidjer denkt man beim Ruhrgebiet automatisch an die großen Akteure, dabei war Wolff und Co, in den 50er Jahren selbst stolzer Zecheneigentümer von drei Klein-Bergwerken. Eine Zeche in Hattingen und zwei Zechen in Bochum sicherten die Energieversorgung des Werkes in der Heide. Von Zügen mit dem schwarzen Gold direkt aus dem Ruhrgebiet spricht auch die Chronik zum 75. Jubiläum der Werkseisenbahn.

Die Wolffsche 92 verlässt mit einem Kohlezug den Bhf Walsrode Richtung Cordingen / Bomlitz


und Tschüss

Gruß aus der Heide
Ekki

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19.11.2023 20:32
avatar  OOK
#22 RE: zu 4.2 Böhme II und
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OOK

Gaaanz tolle Idee, Ecki. Vorbild entsprechend, dekorativ und betrieblich was her machend, einfach super!

Gruß

Otto

OOK
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19.11.2023 20:38 (zuletzt bearbeitet: 19.11.2023 20:38)
#23 RE: zu 4.2 Böhme II und
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Ist das auf dem ersten Bild eine drehbare Sh2 als ESig Ersatz?

Beste Grüße
Dirk


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19.11.2023 20:54
avatar  ekki
#24 RE: zu 4.2 Böhme II und
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Moin Dirk,

jepp!



Mehr dazu HIER klicken

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Ekki

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20.11.2023 09:57
#25 RE: zu 4.2 Böhme II und
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Danke, Ekki; jetzt erinnere ich mich auch wieder ...

Beste Grüße
Dirk


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