2 Bühnen

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12.08.2021 16:26
avatar  KWer
#26 RE: 2 Bühnen
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Hallo Hans,

so genau habe ich das noch nicht ausgebrütet. Vielleicht verzichte ich auf die langen Güterzüge, dann habe ich zwei mehr für das Umlaufsystem. Müssen eh noch Güterwagen beschafft werden...
Im Moment baue ich noch an den Schattenbahnhöfen:



Es gehlen noch rund 5 m Gleis. Für heute habe ich aber keine Lust mehr. Der Fernseher im Hintergrund ist schon für die Videoüberwachung der Schattenbahnhöfe. Beim Schaba auf dem Bild: Von links 3 Lokwartegleise, dann das Gleis für den VT nach Thalheim, dann das Gleis für den Ng nach Thalheim, dann 3 GLeise für 330 cm-Züge und ganz rechts 3 Gleise für 230 cm-Züge.

Wenn ich das fertig habe, wird die Rampe im Bild ausgerichtet, dann Linkendorf leer geräumt, danach die Rampe hinter Linkendorf gebaut und dann können die Grundplatten für den Bahnhof montiert werden. Ich könnte mir vorstellen, den Lückenschluss noch im August zu schaffen. Klappt das, können die Probefahrten aufgenommen werden. Schauen wir mal...

viele Grüße
Mario


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12.08.2021 17:35 (zuletzt bearbeitet: 12.08.2021 23:12)
avatar  Gilpin
#27 RE: 2 Bühnen
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Hallo Mario,

um bei den launigen Bemerkungen nachzulegen:

Zitat von KWer im Beitrag #22
Die Anzahl der Schattenbahnhofgleise erscheint erst einmal viel. Sie sind es aber nicht
aus einem einfachen Grunde: Man kann nie zuviel davon haben!

Etwas ernsthafter:

Zitat
Thalheim sind übrigens nur 2 Gleise in Rechtenbach,

also im Schattenbahnhof dieses Namens. Irgendwo auf der Strecke zweigt die Zweigstrecke nach Thalheim ab, symbolisiert durch die Weichen zu diesen zwei Gleisen. Verstanden.

Zitat
Zusammenstellung mit der 119 und der 95 war recht typisch für Thüringen. Die anderen Zusammenstellungen sind überall in der DDR gefahren.

Wir haben hier ab und zu für das typische plädiert, also völlig d'accord! Die Schlepptender-T3 ist halt so niedlich.... Aber Du bist ja konsequent, eigentlich.

Ein Ng wird nie in genau derselben Zusammenstellung zurückkommen: die Anschließer behalten die Waggons unterschiedlich lange, andere Rangierwege ergeben sich... Ich würde da gern anregen, dass ein Waggon (Flach-, Niederbord-, Rungenwagen, Tieflader...) etwas bringt und leer zurückkehrt oder umgekehrt - mit Deiner Schattenbahnhofgestaltung leicht zu realisieren.

Sehr wohl vorbildgetreu:

Zitat
brauche ich auch nicht viel drum herum. Nur den Bahnhof und etwas Landschaft.

Strecken wurden oft an Kleinstädten vorbei geführt, und der Bahnhof lag dann außerhalb der Stadtmauern; die Industrien siedelten sich dann in Bahnhofsnähe an. Zwischen Kleinstadt und Bahnhof blieb dann "etwas Landschaft".

Du hast mich wirklich gut unterhalten - sorry, falls ich irgendwann übergriffig war.

Schönes Wochenende,
Reiner


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17.08.2021 20:49
avatar  KWer
#28 RE: 2 Bühnen
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Weil hier im Forum gerade nicht viel los ist und ich auch vorwärts kommen wollte, habe ich die Bahnhofsplatten für Rikenburg aufgebaut.



Die erste Platte, die sich gleich rechts an den Bogen anschließt, ist herausnehmbar, weil dort Weichen vom Schattenbahnhof drunter liegen. Die anderen Platten sind fix, weil ich da nicht mehr ran muss. Im Havariefall kann ich von der Seite reingreifen. Man sieht, daß der Schattenbahnhof an einigen Stellen unter dem Bahnhof "hervorschaut". Da kommen dann Hänge hin, die auf der Bedienerseite angeschnitten sind. Schliesslich liegt der Bahnhof in einem Tal und passt sich dem Talverlauf an. Ich bette den Bahnhof also zwischen Hügeln und Hängen ein. Dadurch erhoffe ich mir, daß es nicht so spielzeughaft aussieht, sondern möglichst echt.

Rechts sieht man Roco-Bettungsgleis. Das ist der 600er-Radius, die Gleise waren von einem Test übrig. Wo es passt, nutze ich gerne fertige Radien, das macht weniger Arbeit. Zwischen der testweise liegenden Weinert-Weiche und dem Roco-Bogen kommt noch ein Stück Übergangsbogen hin. Erforderlich wäre er nicht, aber ich will den engen Bogen später tarnen und die Kulisse (wahrscheinlich eine Straßenbrücke) nicht gleich hinter der Weiche platzieren. Nicht alles ist bis ins Detail geplant, manches fällt mir erst beim Bau ein...

viele Grüße
Mario


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03.09.2021 10:54
avatar  KWer
#29 RE: 2 Bühnen
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Nach langem Nachdenken auch über den Einwand, keine lange sichtbare Strecke zu haben, beschloss ich, den Plan zu ändern und die Szenerie nach Mecklenburg zu verlegen. Oder einen Teil in den Norden Brandenburgs. Der Durchgangsbahnhof liegt dann eben in einem Flusstal und die Idee des Endbahnhofes (nicht den Gleisplan) habe ich mir von der Situation in Ückermünde abgeschaut. Dann kommen natürlich Ziegelbauten von Auhagen hin und für die 95er muss ich dann eben noch eine Thüringen-Anlage bauen. Da habe ich schon die ersten Segmente aus Multiplex gebaut. Es soll eine Modulanlage nach Minimax-Norm werden. Aber das gehört nicht hier her. Hier erstmal das Bild:



Man sieht jetzt, dass der Abzweig nach Thalheim (Name ändert sich ja nun noch) in den sichtbaren Bereich gerutscht ist, dann Höhe gewinnt, mit einer Brücke den linken Bahnhofskopf überspannt und dann zum Endbahnhof hin abfällt. Die Brauerei liegt etwas tiefer und der Hafen liegt noch einmal tiefer, so daß sich ein Bühnenaufbau ergibt, der nach hinten ansteigt. Vor der Umsetzung des Planes wurde anhand einer topografischen Karte von Deutschland geprüft, daß Kleckerburg-Vorpullern nicht flach wie ein Brett ist, sondern durchaus Geländeprofil aufweist. Flache und sanft geschwungene Hügel sind also plausibel.

Der Plan ist noch nicht ganz fertig, aber schon mal eine Basis, um Trassenbretter zu sägen.

viele Grüße
Mario


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28.06.2022 08:57
avatar  KWer
#30 Aus zwei Bühnen wird eine Bühne
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Durch einen Todesfall in der Familie haben sich einige Rahmenbedingungen für die Modellbahn geändert. Im Zuge dessen ist das Projekt "2 Bühnen" hinfällig. Um nun den Raum nutzen zu können, habe ich überlegt, wie man in einen sehr kleinen Raum maßstäbliche Radien sowie maßstäbliche Weichen im sichtbaren Bereich unterbringen kann und was dann vom Raum noch übrig bleibt bzw. wie realistisch man eine Modellbahn dann noch darstellen kann. Überlegung war, eine möglichst lange Fahrstrecke zu bekommen, hin und wieder auch rangieren zu können, und möglichst viele verschiedene Züge einzusetzen. Sinn der Anlage ist Trainspotting, also quasi eine bewegte Vitrine.

Vorgeschichte

Als das Kind Kind war, stand es an der Schranke, bewunderte ehrfürchtig die großen Dampfloks und zählte die Wagen hinter den Loks.

Als das Kind Kind war, saß es stundenlang am Berghang oberhalb des kleinen Bahnhofes und schaute dem Treiben im Bahnhof zu.

Als das Kind Kind war, träumte es von einer eigenen Modellbahn und davon, Lokführer zu werden...

Lange vorher beschloss man, den Bereich zwischen Unterharz und Thüringer Wald an das Eisenbahnnetz anzuschließen und so baute man eine Nebenbahn von Nordhausen nach Aschersleben. Die Bahn führte nördlich von Nordhausen in einer sanften Kurve, den Königskopf umgehend, nördlich von Stolberg und dem Großen Auerberg, dann aber deutlich südlich von Harzgerode zwischen dem Tal der Schmalen Wipper und dem Tal der Eine Richtung Mansfeld, verband quasi Neudorf und Königerode, bog dann aber vor Mansfeld in nördliche Richtung nach Aschersleben ab und verband noch die Orte Stangerode, Alterode, Harkerode und Welbsleben. Der Anschluss nach Wippra wurde versäumt, wurde aber für später geplant.

Die Bahn hatte ursprünglich militärische Bedeutung, sollte sie doch die großen Städte umgehen. Da der Südharz holzreich ist und ausserdem Granit und Gips gewonnen wird, sorgte das schon früh für entsprechendes Güteraufkommen. Durch den Holzreichtum haben sich alsbald Köhler angesiedelt und wo Holzkohle hergestellt wurde, bot sich die Möglichkeit, Glas zu schmelzen und Keramik zu brennen. Zudem hat sich in der abgelegenen Gegend auch eine Pulvermühle angesiedelt. Hauptsächlich um das Holz abfahren zu können, wurde nahe des Dörfchens Rikenrode, das so klein und unbedeutend ist, dass es auf kaum einer Karte verzeichnet ist, eine Station eingerichtet, die eigentlich nur aus dem Bahnsteig, einer Ladestraße, einer Rampe und einem Stückgutschuppen bestand. Aufgrund der geografischen Lage (um Höhe zu gewinnen, musste mit einem Kehrbogen ein Tal ausgefahren werden), befindet sich der kleine Bahnhof zudem noch einen Kilometer abseits des Dorfes.

Das Holz wächst permanent nach, der Granit und der Gips sind noch lange nicht ausgebeutet und die Landschaft ist dort wunderschön. So wurde dort zu DDR-Zeiten ein größerer FDGB-Ferienkomplex errichtet, der für ein erhöhtes Aufkommen an Reisenden sorgt. Es gab sogar eine Eilzugverbindung über Magedburg nach Berlin. Natürlich nicht nach Rikenrode, sondern nach Nordhausen. So war es ganz bestimmt! Oder so könnte es gewesen sein...

Und in dieser Zeit, den 70er-Jahren, als die Welt noch in Ordnung und der Verfasser dieser Zeilen noch klein war, ist diese Modellbahn angesiedelt.

Bei der Raumplanung war die Überlegung, dass die meisten Modellbahnfahrzeuge maßstäblich sind. Konsequent weitergedacht, sind auch längere Wagen, wie Y-Wagen oder die langen Halberstädter maßstäblich lang. Konsequent weitergedacht müsste dann auch der Ausschnitt der Landschaft, den man auf der Modellbahn darstellt, maßstäblich lang sein. Das betrifft Weichen genauso wie Bogenhalbmesser. Konsequent weitergedacht, passt dann eben kein großer Bahnhof mehr in den Raum, sondern nur eine kleine Betriebsstelle und etwas Strecke.

Die nächste Überlegung ist der Fahrzeugeinsatz. Nach Sichtung vieler Fotos und Stationierungslisten der in der Region liegenden Bahnbetriebswerke und dem Abgleich, was es in H0 überhaupt zu kaufen gibt, kristallisierten sich einige Baureihen heraus. Dazu kommen noch persönliche Vorlieben, also Lieblingsbaureihen.

Weitere Überlegung ist ein plausibler Güterverkehr. Da ich nur in dem durch den Todesfall freigewordenen Raum Platz hätte, zum Beispiel Züge mit Kohle in eine Richtung und die Leerzüge in die Gegenrichtung fahren zu können, musste ich mir für die kleine Anlage etwas einfallen lassen. So musste Fracht "gefunden" werden, die entweder in geschlossenen Wagen, Kühlwagen, Kesselwagen oder Schwenkdachwagen transportiert wurde. Und natürlich noch zur Region passt. Der Einsatz von G-Wagen erlaubt den Transport von Stückgut. Das hat jeder. Mit den Schwenkdachwagen kann man Gips transportieren und man sieht ja nicht, ob die Wagen beladen oder leer sind. DIe Pulvermühle, auch so etwas gab es im Harz, erlaubt den Einsatz von Kesselwagen, Topfwagen und G-Wagen. Nehmen wir einmal an, die Pulvermühle stellt Dynamit her, ein damals recht gebräuchlicher Sprengstoff. Dann benötigt sie zunächst dreiwertigen Alkohol, also Glycerin. Dessen Anlieferung kann ich mir in Kesselwagen vorstellen. Weiterhin benötigt sie Schwefelsäure und Salpetersäure, um die Nitriersäure herzustellen. Die Schwefelsäure wird in Topfwagen angeliefert, die Salpetersäure in Säurekesselwagen. Zum Eindicken benötigt man Kieselgur, dessen Anlieferung ich mir als Sackware und, da nässeempfindlich, in G-Wagen vorstelle. Das fertige Dynamit wird in G-Wagen versendet. Die bei der Nitration entstehende verdünnte Schwefelsäure wird zur Fertigung von Bleiakkus benötigt und entweder in Chemiekesselwagen oder Topfwagen abgefahren.

Eine Besonderheit ist noch der Holztransport. Der erfolgte ja zum großen Teil in offenen Güterwagen. Da ich die nicht manuell laden und entladen will, brauchte ich beladene Wagen in beide Richtungen. Dazu stelle ich mir vor, dass in der Region Harz / Thüringer Wald überwiegend Fichten stehen. Deren Holz wurde zu Fenstern, Möbeln und Gerätestielen verarbeitet. In der Region gab es viele Bergwerke. Als Grubenholz wurde hingegen Kiefer verwendet, weil es die Bergleute warnt, wenn der Gebirgsdruck zunimmt. Es wurde aber genauso wie Fichtenholz in O-Wagen transportiert. Der Unterschied zwischen Kiefer und Fichte dürfte im Modell nicht sichtbar sein. Und so wird eben Fichtenholz verschickt und Kiefernholz angeliefert.

viele Grüße
KWer


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