Wenn ein Zug einen Streckenabschnitt mit Streckenblock passiert hat, dann wird der Block durch den Fahrdienstleiter am Ziel freigemeldet, indem er rückblockt, d. h. er blockt das Endfeld. Sein Endfeld und das korresponierende Anfangsfeld am Start wechseln die Farbe von rot auf weiß, damit ist der Block frei gemeldet.

Diese Vorgehensweise birgt eine Gefahr: Es ist prinzipiell möglich, dass der Ziel-Fdl das Endfeld schon blockt, bevor der Zug den Block vollständig verlassen hat. Wenn er dann aus irgend einem Grunde stecken bleibt, dann könnte der nächste Zug auffahren!

Deshalb baut man über dem Endfeld die elektrische Streckentastensperre ein. Diese Vorrichtung blockiert im aktivierten Zustand das Niederdrücken der Blocktaste über dem Endfeld, also das Rückblocken. Die Aktivierung geschieht beim Stellen des ESig (also wenn die Einfahrstraße schon festgelegt ist). Auf jedem Zielgleis der Einfahrten befindet sich eine Zugeinwirkung, die die Streckentastensperre erst deaktiviert, wenn die letzte Achse die Zugeinwirkung passiert hat. Siehe auch hier. Der Fdl kann also erst rückblocken, wenn der ganze Zug die komplette Fahrstraße verlassen hat.

Die Streckentastensperre wurde m. E. in den meisten Streckenblock-Einrichtungen nachgerüstet.

Mit Hp1-Gruß - Helmut