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Störung durch betriebliche Fehlhandlung
#1 Störung durch betriebliche Fehlhandlung

Moin,
durch die Medien geistert derzeit der Abschlussbericht zu einem Beinahe-Zusammenstoß vor vier Jahren bei Griesen Richtung Reutte i.T.:
https://www.eisenbahn-unfalluntersuchung...33BC0.live11292
Fazit: das Schwächste Glied in der Sicherheitskette ist und bleibt der Mensch. Da kann man nur an das Verantwortungsbewußtsein der jeweiligen Protagonisten appelieren.
Grüße
Jörn
#2 RE: Zugmeldebetrieb wie er nicht stattfinden sollte

Hallo Jörn,
sehr interessanter Bericht. Aber: es geht dort nicht um Zugleitbetrieb! Die Außerfernbahn wird im Zugmeldeverfahren betrieben (Anbieten - Annehmen - Abmelden - Rückmelden), und der grenzüberschreitende Abschnitt ist eines der mittlerweile recht seltenen Beispiele wo das Zugmeldeverfahren nicht durch Streckenblock unterlegt ist.
Die Lehren die man daraus ziehen kann sind aber für Zugmelde- und Zugleitbetrieb identisch:
- Für Zugmeldungen/Zuglaufmeldungen gibt es eindeutige, vorgeschriebene Wortlaute die auch einzuhalten sind.
- Betriebliche Meldungen werden mit dem Wort "Zugmeldung" bzw. "Zuglaufmeldung" eingeleitet, dann folgt der vorgeschriebene Wortlaut. So kann man eindeutig zwischen der eigentlichen, "wichtigen" Meldung und dispositiven Gesprächen und Abreden unterscheiden. Genau das ging ja in Griesen schief.
- Erhaltene Aufträge und Meldungen werden vom Empfänger wiederholt und dann mit "richtig" bestätigt.
All das macht man nicht aus Bürokratismus oder Formalitätswahn sondern um genau solche Situationen wie in Griesen zu vermeiden.
Grüße,
Sebastian
#3 RE: Zugmeldebetrieb wie er nicht stattfinden sollte
#4 RE: Zugmeldebetrieb wie er nicht stattfinden sollte

Ich hab ne Aufnahme von einem jungen Fdl von der Mattigtalbahn, der mit seinem Kollegen (vor?)letztes Jahr eine solche Kreuzungsverlegung mustergültig abgewickelt hat - dispositives Gespräch im Dialekt, betriebliches nach Wortlaut*. Ging und geht natürlich. Die zwei im Außerfern waren schon ziemlich daneben, leider.
* Mag's nur wg. "Personenrecht" nicht öffentlich machen ...
P.S. Mag wer den Threadtitel ändern, auf "V3-Betrieb, wie er..." oder "Zugmeldeverfahren, wie es...". Wer hat in diesem Fall der Grenzüberschreitung eigentlich die Hoheit der Namensgebung des Betriebsverfahrens? Bzw. wird dort nach V3 oder nach Ril408 gefahren? (Steht sicher im Bericht, aber ich hab nicht geschaut, geb ich zu)
H.M.
#5 RE: Zugmeldebetrieb wie er nicht stattfinden sollte

Die Festlegung von Betriebsverfahren und Amtssprache trifft die Grenzbetriebsvereinbarung. Im Bereich der DB unter Ril 302, für Österreich 302.4000 und dann noch einmal herunter gebrochen für jede Grenzbetriebsstrecke.
Viel Spaß beim Studium wünscht
Kai-Nils
(The Australian Locomotive Enginedriver's Guide)
- Ril-302-4206Z01-NBN-2024-data.pdf
- Ril-302-4xxx-NBN-2024-data.pdf
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#6 RE: Zugmeldebetrieb wie er nicht stattfinden sollte

für die Dokumente - aber ich kann ihnen tatsächlich nicht entnehmen, nach welchem Verfahren (und mit welchen Wortlauten) hier der Betrieb abgewickelt wird. Ich muss mir noch einmal den BEU-Bericht vornehmen ...
H.M.
P.S. Hab ich durch meine Antwort, wo ich ins "Thema"-Feld nun "Zugmeldebetrieb" geschrieben habe, das Thema für den ganzen Thread geändert?? ... unerwartetes Feature ... siehe auch grade hier!

Zitat von hmmueller im Beitrag #6
P.S. Hab ich durch meine Antwort, wo ich ins "Thema"-Feld nun "Zugmeldebetrieb" geschrieben habe, das Thema für den ganzen Thread geändert?? ... unerwartetes Feature ... siehe auch grade hier!
Nein, das war meine Wenigkeit!
Grüße Hubert
#8 RE: Zugmeldebetrieb wie er nicht stattfinden sollte

Dann kannst Du Dir auch gleich das Trinkspiel von Alwin Meschede anschauen, der diesen Vorfall natürlich in der ihm eigenen süffisanten Art unterschiedlich Lupe nimmt.
https://youtu.be/wsO7ZiXDP2M?si=SX4KT59oglDu3DFl
Ich möchte nicht wissen, in wie vielen Fällen im Bahnbetrieb getrickst und manipuliert wird…
Grüße
Jörn
#9 RE: Zugmeldebetrieb wie er nicht stattfinden sollte

Zitat von hmmueller im Beitrag #6in dem (erst) auf S.24 endlich steht:
Ich muss mir noch einmal den BEU-Bericht vornehmen ...
Zitat
Grundlage für die betriebliche Kommunikation zwischen den Fdl waren die Regelungen aus den Ril 408.0202 und 481.0101 sowie für Zugmeldungen die Regelungen aus der Ril 408.0221.
Auch der österreichische Fdl muss daher das Ril408-"ja" sagen und nicht das V3-"wird angenommen".
Wieder was geklärt/gelernt.
H.M.
#10 Berichte der BEU

Schuur Jörn,
Schuur ihr Jonge,
die Berichte der Bundesstelle für Eisenbahnunfall Untersuchung finden sich öffentlich zugänglich auf der Homepage der BEU.
Im beschriebenen Fall haben zwei Fahrdienstleiter das geltende Regelwerk (Zugmeldeverfahren nach 408 auf einer Grenzbetriebsstrecke) sehr kreativ ausgelegt; Warngau lässt grüßen...
Alleine der folgende Vertuschungsversuch ist als kackendreist zu werten!!
- I. Über dieses Forum
- I.1. Wozu dieses Forum, wozu Anlagen-Planung?
- I.2. Technik und Benutzung des Forums
- I.3. Mitglieder des Forums stellen sich vor
- I.4. Admin-/Moderator-Angelegenheiten
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- II.2. Planen von Anfang an
- II.3. Mitglieder stellen eigene Entwürfe zur Diskussion
- II.4. Diskussion veröffentlichter Anlagenpläne
- II.5. Bahnhofsgleispläne
- II.6. Planungsdetails unabhängig vom Gesamtplan
- II.7. Die besten Anlagenplanungsstränge
- II.8. Meine Anlage
- III. Anlagen-Konzeptionen
- III.1. Konzeptionelle Grundüberlegungen
- III.2. Kreisverkehr vs. point-to-point-Betrieb
- III.3. Konkrete Konzeptionen - von Forumsmitgliedern eingebracht
- III.4. Die dritte Dimension
- IV. Vorbildgerechter Modellbahn-Betrieb
- IV.1. Modellbahnbetrieb als Ideologie
- IV.2. Betriebsbezogene Überlegungen im Zusammenhang mit Anlagenplanung
- IV.3. Praxis des Modellbahnbetriebes
- IV.4. So macht es das Vorbild
- IV.5. Signale und Kennzeichen
- IV.6. Betriebliche Besonderheiten
- IV.7. Uhren und Modellzeit
- IV.8. Fahrplanerstellung
- IV.9. Kontakt zwischen Betriebsstellen (Fernmeldesysteme)
- V. MAPUD-Nebenthemen
- V.1. Was ist "drüben" anders?
- V.2. Fachvokabular
- V.3. Kann eine Anlage Kunst sein?
- V.4. Thema Hauptbahn mit Nebenbahn
- V.5. Modellbahnlandschafts-Design
- V.6. Ausstattung und Detaillierung
- V.7. Animation
- V.8. Die Anlage als sozialer Brennpunkt
- V.9. Modellbahntechnik
- V.10. Virtuelle Modellbahn
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- VI.1. Anlagenbau konkret
- VI.1.1. Gebäude
- VI.1.2. Fahrzeuge
- VI.3. Weichen und Signale stellen
- VI.2. Techniken, Methoden, Kniffe,
- VI.4. Produkttipps für Anlagenbauer
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- VII.3. Web Sites + Links
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- VII.5. Modellbahn-Hard- und Software
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- VIII.1. Blaues Buch (BluebOOK)
- VIII.2. Der Leser und der Autor
- VIII.3. Der Mensch Modellbahner
- VIII.4 Was macht eine gute Anlage aus? Identität (ausgen. Fahrzeuge)
- VIII.5. Identität durch Fahrzeuge
- VIII.6. Was macht eine gute Anlage aus? PAN, das Prinzip der absoluten...
- VIII.7. Was macht eine gute Anlage aus? Die Illusion von Entfernung
- VIII.8. Atmosphäre
- VIII.9. Anschluss an die Welt
- VIII.10. Die Fensterbachtal-Bahn (dunkelblaues Buch)
- IX. Von reinem Unterhaltungswert und Sonstiges
- IX.1. Sammelgleis
- IX.2. Modellbahn-Ausstellungen und Messen
- IX.4 Hersteller & Händler
- IX.3. Anekdoten, Witziges, Gluschtiges, Tschast for Fann
- IX.6. Fragen- und Antworten Bereich
- IX.7. MAPUD-Events
- IX.7.1. Kontaktbörse für den Betrieb mit mehreren Personen
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