Das ganz große Buch über den Güterverkehr auf Straßenbahnen muss erst noch geschrieben werden, wiewohl es schon stattliche Werke, z.b. über den Straßenbahngüterverkehr im Bergischen Raum gibt.
Bei vielen Straßenbahnen spielte der Güterverkehr aber eher eine kleine Nebenrolle, z.B. bei der Thüringerwaldbahn, einer Überlandstrecke der Gothaer Straßenbahn. Bei der NUSSA in Stadtoldendorf kam ich in den Besitz einer kleinen Broschüre der IG Hirzbergbahn, die in Goergenthal (Thüringer Wald) ein Kleinbahnmuseum aufbaut. In dieser Broschüre fand ich einen Bericht mit dem Titel "Geschichte der TWB-Gepäckloren", das waren eigentlich richtige Meterspurgüterwagen, zunächst alle offen. Sie wurden als "Güterloren" bezeichnet.
Eine offene Güterlore diente vornehmlich dem Milchtransport im Stadtgebiet, drei andere hießen Skiloren, weil sie Haltevorrichtungen für Skier besaßen. Zwei davon wurden später in geschlossene Loren umgebaut und sahen dann so aus wie richtige meterspurige G-Wagen, Farbe grün.
So, und jetzt kommt der Hit: Während der Ölkrise von 1982 bis 88 wurde die drei geschlossenen Güterloren auf höchsten Befehl der DDR-Staatsorgane im Güterverkehr eingesetzt und transportierten z.B. Bier auf der Thüringerwaldbahn bis Tabarz. Das könnte doch eine Vorlage für einen gewissen Güterverkehr auf einer Anlage dienen.

Von den drei von dir genannten Bahnen war mir bisher nur die Sernftalbahn bekannt. Ich besitze das Buch von Hans Waldburger, den ich auch persönlich kannte. Allerdings habe ich die Sernftalbahn nie als Straßenbahn gesehen, sondern als Eisenbahn (in Deutschland hätte man Kleinbahn gesagt) in Straßenseitenlage, ähnlich der KAE.
Aber die von dir verlinkte Seite kannte ich noch nicht. Da sind gerade von der Sernftalbahn herrliche Bilder drin, die ich noch nicht kannte. Grand .