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Keilbahnhöfe
#1 Keilbahnhöfe
Vorab: Wenn OOK das Thema an einen passenderen Ort verschieben möchte dann nur zu. Ich habe mich an den "Rückdrückbahnhöfen" orientiert. Deswegen hier eingestellt ...
Keilbahnhöfe finde ich betrieblich sehr interessant. Wikipedia definiert den Begriff Keilbahnhof folgendermaßen:
"Als Keilbahnhof wird ein Bahnhof bezeichnet, dessen Gleisanlage sich gabelt und das
Empfangsgebäude somit in der Keilspitze liegt. Die Gleise führen beidseitig daran vorbei ..."
Es gibt eine ganze Menge davon in Deutschland, große wie kleine. Auch bei Wikipedia gibt es eine Auflistung. Ob die Vollständig ist weiß ich jetzt allerdings nicht: Wikipedia zu Keilbahnhöfen mit Auflistung
Allerdings brauchen Keilbahnhöfe doch meist einiges an Platz, ein Nachteil für so manchen Modellbahner, den Platz ist ja meistens recht rar. Keilbahnhöfe sind dementsprechend selten zu sehen auf Modellbahnanlagen. Nichtsdestotrotz fand ich solche Bahnhöfe immer sehr interessant. Zum ersten Mal bin ich 1977 in einem MIBA Artikel auf einen solchen Bahnhof gestoßen. In den Ausgaben 10 bis 12/1977 hatte Thomas Scherer, später Autor zweier Bücher zur württembergischen Allgäubahn und dem Bahnknotenpunkt Aulendorf, seine N Anlage vorgestellt, auf der er den Bahnhof Leutkirch im Allgäu so weit wie möglich original darstellte. Die Spur N Anlage war nicht ganz klein und war vor allem auf den vorbildlichen Betrieb nach Fahrplan ausgerichtet. Damals eher eine Seltenheit in der Modellbahnpresse. Keine Schattenbahnhöfe mit Kehrschleifen, usw. Mich hatte der Artikel damals sehr fasziniert! Und bis heute ist er in Erinnerung geblieben.
Es gibt übrigens zu Leutkirch eine sehr gute Wikipediaseite, auch mit Gleisplänen: Bahnhof Leutkirch. Dazu gibt es einen zweiteiligen Beitrag im HiFo von "Zaubermark" zum Bahnhof Leutkirch und seinen Strecken, ebenfalls mit Gleisplänen und diversen Fotos: Bahnhof Leutkirch zur späten Bundesbahn-Zeit Teil 1, Bahnhof Leutkirch zur späten Bundesbahn-Zeit Teil 2. Weitere Bilder kann man diesen Beiträgen entnehmen: Leutkirch - Aulendorf Ende der Achtziger Jahre, Leutkirch - Aulendorf Ende der Achtziger, Teil 2.
Nun ist Leutkirch für eine Modellbahn schon ein ziemlich großer Bahnhof. Noch größer ist der Gießener Bahnhof, aber es gibt auch kleinere Keilbahnhöfe! Hier ein paar weitere Beispiele, alle Links mit Gleisplänen:
Mörlenbach im Odenwald
Diesdorf in der Altmark
Bad Berka der Weimar-Berka-Blankenhainer-Eisenbahn
Wernstedt in dere Altmark
Gasseldorf in der Fränkischen Schweiz
Unterlemnitz in Thüringen
Wilster in Schleswig-Holstein
Grenzau im Westerwald
Wenn man den Platz dafür hat ist solch ein Bahnhof sowohl optisch als auch betrieblich immer interessant.
Finde ich zumindest ...
Es gibt sicher noch weitere Beispiele.
Über Ergänzungen würde ich mich freuen!
Zitat von Thomas Englich im Beitrag #1
Wenn man den Platz dafür hat ist solch ein Bahnhof sowohl optisch als auch betrieblich immer interessant.
Hallo Thomas,
ich denke das Keilbahnhöfe nicht so gut für Heimanlagen zumindest in H0 oder größer geeignet sind! Sie brauchen eine gewisse Mindestbreite des Raumes. Man erreicht schnell die maximale Eingriffstiefe, und mit PAN und Linearität wird es auch schwierig mit einem Keil im Raum! Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen!
Grüße Hubert
#3 RE: Keilbahnhöfe
Hallo Hubert,
ich fordere ja auch nicht das nun vermehrt Keilbahnhöfe gebaut werden und ich habe ja auch vermerkt warum diese Bahnhöfe etwas schwierig für den Modellbahner sind, wie Du mit dem Zitat von mir schon gezeigt hast. Aber wenn man den Platz hat - warum nicht so einen Bahnhof planen und betreiben ?!
Beim nochmaligen Durchlesen der alten MIBA Artikel von T. Scherer packte mich übrigens die gleiche Faszination wie damals. Eine tolle Anlage, auch wenn sie vielleicht nicht unbedingt "PAN" oder anderen Prinzipien die hier propagiert werden entspricht. Ich wollte eben einfach mal auf diese Bahnhofsform aufmerksam machen, wohl wissend das sie Schwierig sein kann.
Zitat von Thomas Englich im Beitrag #1
Keilbahnhof ...Bad Berka...Rückdrückbahnhöfe
Ist Bad Berka vielleicht sogar Beides?? Die Züge von Weimar machten in Bad Berka Kopf, um nach Blankenhein zu kommen. Genauer gesagt hinter dem Bahnhof in Richtung München, um dann in das Gleis nach Blankenhain zurück zu fahren. Leider habe ich noch nichts zum genauen Betriebsablauf gefunden.
Helko
Videobeispiele
Gutes Design ist, wenn nichts mehr entfernt werden kann. Beispiel gefällig?
Der "."!
Zitat von Thomas Englich im Beitrag #1
Wikipedia definiert den Begriff Keilbahnhof folgendermaßen:
"Als Keilbahnhof wird ein Bahnhof bezeichnet, dessen Gleisanlage sich gabelt und das
Empfangsgebäude somit in der Keilspitze liegt. Die Gleise führen beidseitig daran vorbei ..."
Es gibt eine ganze Menge davon in Deutschland, große wie kleine. Auch bei Wikipedia gibt es eine Auflistung. Ob die Vollständig ist weiß ich jetzt allerdings nicht: Wikipedia zu Keilbahnhöfen mit Auflistung
(...)
Wenn man den Platz dafür hat ist solch ein Bahnhof sowohl optisch als auch betrieblich immer interessant.
Finde ich zumindest ...
Es gibt sicher noch weitere Beispiele.
Über Ergänzungen würde ich mich freuen!
Ich finde ja die Wikipedia-Definition recht weitreichend. Für mich war immer die tatsächliche Keilform entscheidend. Und da finde ich, das Wutha nicht wirklich in die Reihe gehört. Wutha ist eindeutig ein Anschlussbahnhof Staatsbahn-Kleinbahn, wobei der Kleinbahnhof parallel zur Staatsbahn auf der anderen Seite des EG lag. Dann wären doch auch einige andere Stationen noch als Keilbahnhöfe zu werten, oder?
Ich hätte noch drei uneindeutige Beispiele aus dem angrenzenden Ausland zu bieten:
Beinwil am See (CH)ist ein Anschlussbahnhof in Keilform mit doppelgleisiger Spitzkehre (sic!)
Kerzers (CH) ist ein Kreuzungsbahnhof BLS/SBB in eindeutiger Keilform.
Und was sagt man zu Langelandsbanens Skrøbelev st. (DK) mit EG und Bahnsteig in Seitenlage und einem "Omstigningsperron" im Keil zwischen den abgehenden Strecken?
In der Wikipedia-Liste fehlen aus meiner Sicht übrigens die MPSB-Bahnhöfe Wegezin-Dennin und Uhlenhorst - wenn Herlasgrün als Keilbahnhof zählt, dann darf Uhlenhorst (vor Reparation) auch. So gesehen wäre dann in Sachsen-Anhalt auch Reinsdorf (b Artern) zu ergänzen. Und war Lindenberg (Prign) in Brandenburg nicht auch ein Keilbahnhof?
Beste Grüße, Mathias
Hallo,
ein mit seiner Gesamtlänge von ca. 400m kleiner Nebenbahn-Keilbahnhof war auch Badel in der Altmark. Hier zweigte von der Strecke Kalbe/Milde - Beetzendorf die Strecke nach Salzwedel ab.
Die beiden Bü lagen ca. 30m weit auseinander. In "N" ließe sich der Bahnhof auf ca 40cm Breite und etwa 2,5 bis 3,0m Länge fast maßstäblich aufbauen.
Hier noch der Originalplan von Bf Badel. Vom Bahnhof ist noch das EG, welches als Wohngebäude genutzt wird, vorhanden. Das ist in GoogleMaps wie auch der Streckenverlauf noch gut zu erkennen.
Viele Grüße ÷ Udo
Interessante Pläne, !
Der Wegfall des Hosenträgers in der End-Version macht den Bahnhof im Modell natürlich weniger attraktiv. Mit ist besser als ohne.
Aber irgendwie ist mir Badel ein verkümmerter Keilbahnhof. Es ist lediglich das EG mit Gs in den Zwickel der auseinanderstrebenden Strecken gelegt, Weichen und Lagegleise gibt es hier nicht mehr. (In Bad Berka z.B. gibt es auf beiden Strängen zumindest Kreuzungsmöglichkeit.)
Dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass das in mancher Anlagensituation gut passt.
#8 RE: Keilbahnhöfe
Hallo Udo,
Badel wurde auch schon öfters im Modell nachgebaut.
In diesem Bildbericht einer Ausstellung kann man einige Bilder davon sehen, auch Diesdorf ist zu sehen.
Hier noch zwei Links, auch mit einem anderen Originalgleisplan, der
die früheren Gleisanlagen in Badel zeigt und einige Fotos dazu:
Bahnhof Badel bei "altmark-modellbahn.de"
Schöne Fotos vom Bahnhof und der Strecke Kalbe - Beetzendorf
Zitat von re-entry im Beitrag #5
Und was sagt man zu Langelandsbanens Skrøbelev st. (DK) mit EG und Bahnsteig in Seitenlage und einem "Omstigningsperron" im Keil zwischen den abgehenden Strecken?
Tja, was sagt man dazu? Minimalistisch. Exzentrisch. Besonders. Der Omstignigsperron macht nur Sinn, wenn Züge von Spodsbjerg und nach Bagenkop (oder umgekehrt) hier kreuzen.
Wozu dann noch der lange Bahnsteig nötig ist, wäre interessant zu erfahren. Das Ausweichgleis ist zum Kreuzen oder Ladegleis?
Gute Frage, Otto. Das Bildmaterial gibt leider nichts dazu her. Ich vermute, dass es sich um ein Ladegleis handelt. Diese Anordnung eines Kreuzungsgleises war bei dänischen Privatbahnen unüblich. Am ehesten noch bei der Lemvigbanen verbreitet. Die war sehr sparsam; das trifft aber durchaus auch auf die Langelandsbanen zu
Grüße, Mathias
#11 RE: Keilbahnhöfe
Hier noch weitere Links zur Strecke und dem Bahnhof mit weiteren Fotos:
Rudkøbing - Spodsbjerg
Skrøbelev station
http://evp.dk/index.php?page=langelandsbanen
http://langelandsbanensvenner.dk/
http://langelandsbanensvenner.dk/post-og-pakker/postkort/
http://evp.dk/index.php?page=lb---rullende-materiel
Einfach nur schön diese Langelandsbanen ...
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