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Zeitschriftenauswertung x3

Dieser Tage kamen kurz hintereinander drei meiner Zeitschriften ins Haus: der amerikanische Model Railroader, die britische Model Rail und schießlich die bayerische, äh deutsche MIBA..
Gestern im Zug nach Bremen und zurück hatte ich genug Zeit, alle drei intensiv zu studieren. Hier mal ein paar ganz subjetive Eindrücke.
Im MR konnte ich nun endlich mehr über die Anlage erfahren, die wir neulich im anderen Strang (I had a dream) belästert haben, die T & P. Hier nochmal der Link von hubert:Siehe auch: Klick
Großartige Bilder von Zug in der Landschaft, was auch das primäre Anliegen des Erbauers war und ist. Zun Betrieblichen schreibt er:
"„Wie ihr Vorbild existiert die T & P, um die verschiedenen Bergwerke zu bedienen, die längs der Strecke liegen. Meine „operating sessions“ sind absolut informell. Morgens nach dem Aufstehen trinke ich eine Tasse Kaffee, dann fahre ich einen Zug rauf zum Bergwerk. ...
Wegen der Lastbeschränkung auf der Brücke über den Rio Gila sind die Züge kurz, meist nur fünf oder sechs Erzwagen plus caboose und ab und an ein boxcar mit Sprengstoff. ...
Die Bedürfnisse der Ortschaften an der Bahn werden durch den täglichen mixto erfüllt. …
Ich plane eine größere Verbesserung der T & P, um realistischeren Betrieb mit längeren Zügen und größeren Loks durchführen zu können.“
Woher der leere morgendliche Erzzug kommt, den er nach dem Kaffe zum Bergwerk rauf fährt, bleibt ungesagt - und lässt sich aus dem Gleisplan auch nicht eruieren.
Es gibt aber im Aprilheft des MR noch eine sehr gute Betriebsanlage, die Middle Divison der PRR mit ca. 150 Fuß mainline, also ca. 45m. In H0 ne Menge Holz. Es gibt einen Durchgangs-F-Y, der beide Enden der Strecke darstellt aber auch mal Kreisen, jawohl Kreisen , erlaubt.
Der Erbauer schreibt u.a. "Die H0 Middle Divison zeigt alle Arten von Verkehr, die typisch sind für eine größere division der Pennsylvania RR, inklusive Nah- und Durchgangsgüterzügen sowie Personenzügen. …
Der dispatcher autorisiert alle Zugabfahrten. Ein Telefonsystem verbindet den Dispatcher mit den Stellwerken, um Bewegungen überall auf der Anlage zu autorisieren.
Irgendwann soll es mal Signale geben, mit denen die Stellwerker nach Maßgabe des Dispatschehrs die Fahrerlaubnisse geben können."
So, und jetzt kommt der Hammer: "Während einer typischen 3-stündigen session bringen 11 bis 12 train crews acht bis zehn Güterzüge und nochmal die gleiche Anzahl Personenzüge über die Strecke."
Tja, sollte jemand bisher gemeint haben, der Betrieb auf der BAE mit bis zu fünf Fahrpersonalen sei kurz vorm ende der Fahnenstange, muss sich eines Besseren belehren lassen. In America everything is bigger. Nur die drei Stunden sind, soweit ich informiert bin, nicht länger als hier.
In der gleichen Ausgabe des MR gibt es noch einen Grundsatzartikel über die verschiedenenen Güterwagendrehgestelle: Archbar, Andrews und Bettendorf sowie die von letzteren abgeleiteten modernen heavy duty Versionen. Woher in deutschen Publikationen die Bezeichnung Diamond-Drehgestelle kommt, hat mich schon immer gewundert. Es gibt diamond-Kreuzungen. Aber Drehgestelle?
Dann gibt es noch eine absolut heißen Tipp zur Überprüfung, ob die Stromversorgung eines Gleisabschnittes funzt: Eine Münze, die etwas größer im Durchmesser ist als die Spurweite auf die Schienen legen Zeigt die Zentrale einen Kurzschluss, funzt die Stromversorgung. Vielleicht war das der 1st of April-Gag?
So, kommen wir zur britischen Model Rail. Die habe ich diesmal besonders gründlich durchforstet, denn es ist die letzte Nummer meines Abos, das ich nicht verlängert habe.(Warum nicht, kann ich auf Wunsch mal berichten.)
Neben den typischen britischen Anlagen, die aus einem hervorragend gestalteten Bahnhof und einem Fiddle Yard nebst sie verbindenender Bogensegmente bestehen, gab es eine sehr gut gemachte Industrie-Anlage zum Rangieren: “The Works Yard“. Ein paar Zitate aus dem Text: "Es gibt Unkraut, Schotter, Gras, Figuren und Fahrräder. Das ist die Art von Dingen, die Leben in eine Anlage bringen. Wenn man aber mit der Dekoration zu weit geht, dann landet man in der Pralinenschachtel-Modellbau-Abteilung." Da könnte was Wahres dran sein, oder?
Dann gibt es auch in diesem Blatt zwei heiße Tipps, die aber wohl nicht dem 1. April geschuldet sind.
Einer hatte während des Baus seiner Anlage ein altes Bettsofa zu verschrotten. Das hatte zwei große Schubladen aus Sperrholz. Eine davon rettete er inklusive Auszugschienen und baute das Ganze als FY unter seine Anlage.
Den Tipp kann ich leider bei der BAE nicht umsetzen. Diesen aber:
Zur Erzeugung von Gardinenimitationen auf die Rückseite der Fensterverglasung dicke senkrechte Striche mit einem weißen Gel-Schreiber ziehen, darauf dann grauschwarze Striche mit einem ganz weichen Bleistift. Das werden wir gleich demnächst beim EG Sonnenberg ausprobieren.
Fehlt noch was? Ach ja, die MIBA. Da stand auch was drin, was mir auffiel. Ganz hinten bei den Vorankündigungen fürs nächste Heft. Da wird es eine Anleitung geben, wie man den Sylter Borgward Sattelschleper-Triebwagen von Brekina auf H0e umspurt. Na endlich!

Nur eine Kleinigkeit:
Zitat von OOK im Beitrag #1
Woher in deutschen Publikationen die Bezeichnung Diamond-Drehgestelle kommt, hat mich schon immer gewundert. Es gibt diamond-Kreuzungen. Aber Drehgestelle?
Gibt's schon - der Begriff ist auch unter einem Bild in der englischen Wikipedia verwendet - aber nicht erklärt. Soviel ich weiß (aber ich weiß nicht woher), kommt er von der Form der einfachsten Bauart (die ja vollkommen ohne Sekundärfederung auskommt) - ich hab den "diamond" (die "Raute") einmal grün in dieses Bild von Harvey Henkelmann reingezeichnet:
Anonsten danke für die "Literaturumschau"!
H.M.

Hallo Otto,
Du erwähnst, dass es in der nächsten MIBA
Zitat von OOK im Beitrag #1
eine Anleitung geben (werde), wie man den Sylter Borgward Sattelschleper-Triebwagen von Brekina auf H0e umspurt. Na endlich!
Wieso freust Du Dich da auf etwas, was Du andernorts anzweifelst


Noch kurz zum MR - natürlich ist die PRR-Anlage toll; auf der Titelseite steht auch groß "Operating", nachdem der Begriff hier im Forum vermisst wurde.

Mit freundlichem Gruß,
Gilpin

Zitat von Gilpin im Beitrag #3Genau so isses. Ich wollte euch nicht testen, sondern hatte gehofft, dass zumindest die Internen hier die Ironie merken, und die anderen, na ja ...
Wieso freust Du Dich da auf etwas, was Du andernorts anzweifelst... Oder wolltest Du uns mal wieder testen?
Zeigt "na endlich" den Ironiemodus an?
Zitat
Und mir gefällt sie noch aus einem anderen Grund: sie erscheint mir als Referenz (u.a.) an die Gilpin-Tram...!
Apropos Gilpin tram, wollte dich schon immer mal fragen, ob du sie vom persönlichen Augenschein her kennst. Zu Zeiten meines NG&SL-Abos begegnete ich ihr häufiger. Jetzt nicht mehr so.

Ich bin mal deinem Link zur engl. Wiki gefolgt. Das von dir eingestellte Bild ist dort mit "archbar truck" beschriftet. Aber du hast in sofern Recht, als ein anderes Drehgestell als diaomond benannt wird, wo sich aber so ein Diamond wie von dir gezeichnet nicht reinmalen lässt.
Im zitierten MR sieht das so aus.
Wie auch immer, in vierundvierzig Jahren MR-Lektüre ist mir dort kein diamond truck je begebnet. Vielleicht eine südafrikanische Erfindung oder so.
#6 RE: Zeitschriftenauswertung x3

... dann fehlte in meinem Text noch die simple Information, dass "diamond bogie" (British English) = "archbar truck" (American English) ... zumindest meistens. Und in Britenland ist es Dir (und mir) deshalb kaum begegnet, weil's dort noch länger nicht mehr verwendet wurde als im "hemdsärmeligen Amerika".
Außerdem ist das "diamond bogie" in der WP ziemlich sicher falsch beschriftet (als Hin- und Wiederschreiber/-korrigierer in der Wikipedia weiß ich mittlerweile, dass man dort nicht unbedingt etwas glauben soll, was man nicht selber erfunden ... äh, dokumentiert hat).
H.M.

Zitat von OOK im Beitrag #5
Ich bin mal deinem Link zur engl. Wiki gefolgt.
Ich habe mich der Sache von einer anderen Seite genähert: http://www.drehgestelle.de/1/dia_t.html
Dort steht u.a. : Die Bezeichnung "Diamond" leitet sich von der Form ab, die zwei der Flacheisen zur Drehgestellmitte hin bilden: eine Raute, englisch "diamond". In Nordamerika hat sich diese Bezeichnung wieder verloren, gängig ist heute dort der Begriff "archbar truck".
(nein, ich bin weder Lehrer noch wollte ich es je werden


Hi Otto,
Du fragst
Zitat von OOK
Apropos Gilpin tram ... ob du sie vom persönlichen Augenschein her kennst.
Leider nein. Als Kind fand ich - anhand des Märklin-Modells der F7 - die Santa Fe faszinierend, später über den MR die D&RGW, war dann völlig baff, dass die eigentlich eine Schmalspurbahn war, und stieß schließlich auf die Maine Two Footers. Glücklicherweise habe ich nicht alle diese Interessenverschiebungen in den Kauf entsprechender Modelle umgesetzt! Und schließlich tauchte eben dieser "Colorado Two Footer" auf, zu dem es sehr viel Literatur und Bauzeichnungen gibt, aber praktisch keinerlei Modelle.
Zitat von OOK
Zu Zeiten ... begegnete ich ihr häufiger. Jetzt nicht mehr so.
Möglicherweise ist alles wesentliche gesagt und geschrieben. - Ansonsten lässt mitunter auch die Narrow Gauge Gazette etwas nach, aber sie kommt doch von unglaublich hohem Niveau her! Kürzlich schrieb hier jemand, dass er Modellbahnzeitschriften querlese und ca. 80% des Inhalts absorbiere - das geht bei der NGG nicht, da sind alle hundert Prozent faszinierend.
Gruß,
Gilpin
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