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Aushangfahrplan als Qualitätskontrolle
Ich habe hier schon häufiger mal Bildfahrpläne von der BAE eingestellt. Das will ich heute nicht tun, es geht um etwas anderes.
Bislang war ich mit den diversen Fahrplänen (abhängig von den Verfügbaren Tfz und Personalen), die ich für meine Anlage entwickelt hatte, durchaus zufrieden. Jetzt wurde ich gebeten, mal einen Abfahrtsplan für einen bestimmten Bahnhof zu erstellen, so in der Art, wie sie an jedem Bahnhof seit Menschengedenken aushängen. Hier mein Ergebnis für den Bf Schluft der Braunlage-Andreasberger Eisenbahn:
Tja, und nun bin ich auf zwei Weisen unzufrieden. Zunächst (weniger wichtig) mit dem Aussehen dieses Aushang-Abfahrtsplan. Der sieht so überhaupt nicht historisch aus. Hat jemand eine Vorlage, ein Bild von einem alten Aushang-Abfahrtplan, mögl. kleiner Bf., am besten Privatbahn?
Doch nun zum Eigentlichen. Die Abfahrtplan hat empfindliche Mängel des Fahrplans enthüllt, auf dem er basiert:
Es gibt nur eine Direktverbindung nach St. Andreasberg,auch keine weitere Verbindung mit direktem Umsteigen in Sonnenberg, sondern nur mit langen Wartezeiten. Es gibt überhaupt keine Verbindung nach Tanne (nur mit sehr langer Wartezeit in Braunlage).
Das muss unbedingt geändert werden, wenn die BAE nicht einen Großteil ihrer Kunden verlieren will. (Es sind in letzter Zeit schon vier verschiedene Personenkraftwagen gesichtet worden).
Ich werde noch weitere solche Abfahrtpläne für andere Bahnhöfe der BAE erstellen und schauen,was die so zu Tage fördern.
an Gilpin und Udo für die interessanten Dokumente. Ob und wo ich so ein Schild à la Chiemseebahn aufstellen kann, muss ich mal überlegen. Hätte den Vorteil, dass es in die Anlage kann.
Fahrplan der Biebertalbahn mit Start "Güterschuppen", genial! Solche Aushangpläne will ich auch machen, deswegen sehr schöne Vorlagen, aber noch fehlen halt die örtlichen Abfahrtspläne.
Hallo Otto,
irgendwie habe ich im Kopf, dass Privatbahnen nicht unbedingt Aushänge für jeden einzelnen Bahnhof oder Haltepunkt gedruckt haben. Vielmehr habe ich diese Übersichten des gesamten Zuglaufes auch im Kopf.
Bei dem von der DB gewohnten Format stehen ja auch immer Folgestationen mit Zeitangaben drauf.
Hinsichtlich Aussehen und Inhalt historischer Dokumente erstaunt mich immer wieder http://www.walter-kuhl.de/riedbahn/index.htm
Na ja, er versorgt das Netz ja auch mit reichlich Informationen zu meinem dzt. Lebensraum. Vielleicht findest Du was auf seinen Seiten oder fragst mal an.
Viele Grüße
Michael
#6 RE: Aushangfahrplan als Qualitätskontrolle
N' Abend Otto,
n' Abend Rest,
MiGru hat da schon recht: Eine Kleinbahn druckte EINEN Fahrplan für ALLE Bahnhöfe/Haltestellen/Haltepunkte einer
Strecke. Oft wurde die dem betreffenden Halt entsprechenden Zeile entsprechend markiert: Fertig
So kenne ich das von der Freien-Grunder Eisenbahn auch. Dort entsprach der Aushangfahrplan der Aufmachung der
Bleckeder Kleinbahn. Die Kleinbahn Weidenau-Deuz ging analog vor: Viiiel zu teuer, für jeden der handvoll Bahnhöfe
einen extra Plan drucken zu lassen!!
Die "besseren" Privatbahnen hatten an "wichtigen" Bahnhöfen oftmals Tafeln, auf denen die Abfahrten mit, zum Teil
emaillierten Blechtäfelchen, bei jedem Fahrplanwechsel im Wortsinn zusammen gepuzzlet wurden.
Für den bei der BAE dargestellten zeitraum wäre dann noch ein zeitgemässer Schrifttyp zu benutzen; Arial passt da
dann vielleicht eher nicht so ganz...
Soweit erst mal vom Main.
Grüsse Hartmut
Im möchte ins Horn der Vorposter stoßen. Der gleiche Fahrplan hängt an allen Stationen aus. In Epoche 6 hat sich die hiesige Staatsbahn dieser Tradition auch wieder erinnert und macht auch solche Einheits-Aushangfahrpläne. Nur die Station, an der man sich befindet, ist farblich markiert.
Zur Schriftart: Die Privatbahnen wollten damals modern wirken und tendierten deshalb zu Antiqua-Schirftarten, gerne auch mehrere unterschiedliche, siehe auch oben. Fraktur war sicher die Ausnahme. Heute wollen Museumsbahnen oft einen falsch historischen Eindruck machen in dem man Fraktur verwendet.
Hier noch zwei österreichische Exemplare:
SKGLB-Fahrplan aus 1892 in Werbung eingebettet: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c..._Fahrplan_1.jpg
Fahrplan aus 1914 der Wieser Bahn (im Besitz der GKB, Betrieb durch private Südbahn), dazwischen eingeschoben die abenfalls private, schmalspurige Stainzerbahn (im Beistz des landes Steiermark, auch betrieben von der Südbahn): https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...erbahn_1914.jpg
Hi Dave,
- und sowohl die GKB als auch die StLB gibt es noch immer, die Südbahn nicht. Zur SKBLB gibt es ein kleines Museum, das ich mir schon mal von außen ansehen konnte.
Deine Anmerkungen zu den Schrifttypen teile ich absolut: die Bahnen wollten modern sein und erscheinen!
Gruß,
Gilpin
#9 RE: Aushangfahrplan als Qualitätskontrolle
Ob Einzel- oder Gesamtfahrplan lasse ich mal außen vor. Für die Gestaltung wäre die entscheidende Frage an den Direktor der BAE, ob er sich eher von der Reichsbahn abgrenzen möchte oder sich an ihrem Vorbild orientiert. Bei der Reichsbahn wurde die DIN 1451 in unterschiedlichen Schriftschnitten verwendet (siehe dazu auch: http://www.peter-wiegel.de/alteDin1451.html – dort gibt es diese Schriften als True-Type-Font zum Download ... umsonst bzw. gegen Spende)
So sähe der bisherige Plan in DIN-Schrift aus:
Gruß --- Jürgen
Mein (inzwischen verkauftes) Modellbahnprojekt: »Innerstetalbahn«
Meine Shop-Website Jaffas-Moba-Shop.de
Hallo Jaffa!
Dies Seite ist echt toll und man kann einiges über Schriften lernen bzw. nette Schriftarten runterladen. Gerade bei der Fahrzeugbeschriftung ist das sehr hilfreich!
Allerdings bezweifle ich, dass die DIN 1451 generell verwendet wurde. Hier kann man erkennen, dass verschiedene Schriftarten im Einsatz waren: http://www.deutsches-kursbuch.de/ .
sonnige Grüße
Hallo Dave,
deine Zweifel, was die generelle Verwendung der DIN 1451 angeht, sind völlig berechtigt. In erster Linie diente diese Schrift im Verkehrswesen für Schilder und Fahrzeugbeschriftungen ... während z.B. Bahnhofsschilder i.d.R. nicht mit der DIN 1451 beschriftet wurden (sondern eher mit der Futura).
Siehe dazu auch: http://www.enkel.schoener-leben-ohne-fah....de/schrift.htm (Wobei der Titel dieser Website aus MAPUD-Sicht ja eher abtörnend ist).
Gedruckte Medien wie die von dir verlinkten Kursbücher folgen sowieso gesonderten Regeln, während die ausgehängten Bahnhofsfahrpläne in typografischer Hinsicht irgendwo auf halbem Wege zwischen »Schildern« und »Drucksachen« angesiedelt sind.
Das Entscheidende ist für mein Empfinden, dass man Schriften verwendet, die es zur damaligen Zeit bereits gegeben hat und die in Deutschland gebräuchlich waren.
Dazu zählen bei den (serifenlosen) Groteskschriften z.B. neben der DIN 1451 die »Akzidenz Grotesk«, »Kabel«, »Futura«, »Mahlau«, »Neuzeit« und »Gill Sans«. Gemeinsam ist all diesen Schriften, dass sie aus simplen, geometrischen Grundformen konstruiert sind und – anders als moderne Groteskschriften – keine an- und abschwellenden Strichstärken haben.
Daneben fanden auch Schriften wie die »Fraktur« und die daraus abgeleitete (modernere) »Tannenberg« in der Zeit Verwendung, denen im heutigen Rückblick der Geruch des Nationalsozialisitschen anhaftet.
Bei den Antiquaschriften gab es z.B. zu der Zeit die »Beton«, »Bodoni«, »Clarendon« oder »Garamond«.
Die von dir verlinkten Kursbücher verwenden bei den Headlines Groteskschriften und im Fließtextbereich Antiqaschriften mit ziemlich kräftigen Serifen, die stark an die Clarendon erinnern.
Wenn man einen qualitativ etwas besserne Einzelschriftzug der entsprechenden Vorlagen zur Verfügung hat bzw. hätte, kann man hier einen Scan hochladen und bekommt eine Liste der am ehesten zutreffen Schriftfonts angezeigt: https://www.myfonts.com/WhatTheFont/
Gruß --- Jürgen
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Hallo Jürgen!
Deine Ausführungen waren sehr hilfreich für eine Fragestellung im Zusi-Forum (http://forum.zusi.de)! Da konnte ich jetzt ein Bahnhofsschild mit Schriftart Calendron identifizieren!
Wenn man vorbildnahe Beschriftungen erstellen will, dann bekommt man leider schnell graue Haare. Große Unternehmen basteln sich aus einer Standardschrift mit leichten Abwandlungen dann eine Hausschrift. Hierzulande hat der Staat auch immer wieder an der DIN 1451-Schrift herumgebastelt, aber leider sind die Verkehrsschilder dann für den Modellbauer kaum umsetzbar.
#13 RE: Aushangfahrplan als Qualitätskontrolle
Nach ein paar Tagen Abwesenheit bedanke ich mich erst einmal für die vielen hilfreichen Hinweise und Links.
Um mal ganz konkret zu werden: Ich würde gerne für die BAE einen Fahrplan erstellen, der in etwas so aussieht wie dieser von der Südharzbahn von 1935:
Die Krux mit allen historischen bzw. historisierenden Schriften ist deren Imperfektion: Die einzelnen Lettern sind schon nicht perfekt, der Handsatz nicht immer hundertprozent gradlinig, der Abdruck nicht immer überall vollständig. Jede auf dem Computer erzeugte Schrift hat den "Mangel" der Perfektion.
Bei einzelnen Headlines ist es leicht, die Imperfektion händisch herzustellen, wenn man die Schrift in Pfade wandelt und dann etwas an den Anfassern herumspielt. Bei Mengen- oder Fließsatz scheidet diese Methode leider aus.
Also: Wie komme ich bei meinem BAE-Fahrplan zu einer Anmutung wie beim gezeigten Beispiel? Any ideas?
Mit automatisch generierten Fehlern kenn ich mich leider nicht aus. Die Frage ist ob man es bemerken würde.
Bei den Schriftarten würde ich für die Ortsnamen u.ä. "Beton Condensed Bold" und für die Zeiten "Bodoni Condensed" empfehlen. Ähnliche Gratisschriftarten sind sicher auch zu finden.
Zitat von OOK im Beitrag #13
Wie komme ich bei meinem BAE-Fahrplan zu einer Anmutung wie beim gezeigten Beispiel? Any ideas?
Ja!
Zitat von dave im Beitrag #14
Mit automatisch generierten Fehlern kenn ich mich leider nicht aus.
Aber ich ... hier ein schneller Versuch mit dem Plan, den ich weiter oben eingestellt hatte ... vorher - nachher:
Pauschale Störung erzeugt man besser in in einer Bild- als in einer Pfaddatei. Störungen einrechnen, Kristallisationsfilter und dann Kontraste erhöhen. Damit erzielt man zumindest schon ein deutlich weniger perfektes Ergebnis. Nächste Schritte könnten sein: Ausdrucken, mehrere Fotokopien von Fotokopien machen, dann wieder einscannen ...
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Danke für den Tipp. Werde mal schauen, was ich draus machen kann. Jedenfalls erst einmal
Hallo OOK,
jaffas Ansatz geht in die richtige Richtung, aber ich finde, man müsste vorher noch die Position der Buchstaben ein bisschen variieren. Das handgesetzte "Vorbild" lebt ja nicht nur vom ungleichmäßigen und partiell auch unvollständigen Druck einzelner Typen, sondern insbesondere von der leicht unregelmäßigen Anordnung (sowohl horizontal als auch vertikal).
Kerning können die Computer halt mittlerweile einfach zu gut, da wirds evtl. am PC gar nicht einfach, die Buchstaben passend unpassend anzuordenen. Eventuell müsste man den Formeleditor bemühen. Notfalls halt mit dem LaTeX-System, das hat (man korrigiere mich, wenn meine Erinnerung mich trügt) so was auf dem Kasten.
Anderer (und vermutlich unterm Strich schnellerer) Ansatz: Vergrößerte Buchstaben ausdrucken, ausschneiden und in guter alter Handarbeit zum Fahrplan zusammenpuzzeln. Linien usw. "halbhändisch" per Kuli ergänzen und dann scannen/kopieren. Das ist auch eine gute Übung für zukünftige Erpresserbriefe... (jaja, so wie früher in den Krimis)
Etwas untergegangen ist OOKs Hinweis auf die Nützlichkeit der "Aushangpläne" für die Qualitätsprüfung der Fahrplangestaltung. Irgendwie scheint der gemeine Fahrplangestalter eine gewisse Ignoranz gegenüber seiner Kundschaft an den Tag zu legen. Aber das ist ja beim Vorbild zumindest partiell auch so.
Hallo Otto,
was ist denn aus der Überlegung
Zitat von OOK im Beitrag #4geworden? Vielleicht hilft ja das Schild vom anderen Ende der Strecke bei der Meinungsfindung?
Ob und wo ich so ein Schild à la Chiemseebahn aufstellen kann, muss ich mal überlegen. Hätte den Vorteil, dass es in die Anlage kann
Mit freundlichem Gruß,
Reiner
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