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Baumaterialien, hier: Holz arbeitet
#1 Baumaterialien, hier: Holz arbeitet
Herbert
#2 RE: Baumaterialien, hier: Holz arbeitet
Im Übrigen kann die Wahl geeigneter Materialien die Probleme mit den o.g. Schwankungen sehr mildern bzw. gegen null führen. Ich erinnere an den Keller in Bremen in der Kornstraße, wo meine BAE I stand. Der Keller wurde mehrfach überflutetet: kniehoch! Das Wasser hatte ich in einer Großkampfaktion schnell raus. Aber die Feuchtigkeit blieb monatelang. Aber der Anlage hat's nichts gemacht. Mein "Geheimnis": Ich habe fast ausnahmslos Material aus dem Sperrmüll verwendet: zwanzig Jahre alte Kanthölzer und Sperrholz von Schrankrückwänden, ebenfalls uralt. Die machen sich aus o.g. Schwankungen gar nichts. Hände weg von frischem holz und Spanplatten!
#3 RE: Baumaterialien, hier: Holz arbeitet
Zitat von OOK
Die Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen gibts auch mit Isolierung.
Und auch mit Heizung, vor allem die Feuchtigkeitschwankungen. In Jülich mußten wir deshalb schon eine Anlage abreißen; das Sperrholz war zwar abgelagert, aber zu dünn. Nicht oder vielmehr nicht lange genug abgelagert waren die Kanthölzer. Mit Spanplatten gab es in dieser Hinsicht keinen Ärger (hier hatte aber auch ein Bauhandwerker sozusagen bombensicher gebaut), aber das Material eignet sich aus anderen Gründen nicht: schwer und mühselig zu bearbeiten.
Herbert
#4 Re: Baumaterialien, hier: Holz arbeitet
Herbert
#5 RE: Baumaterialien, hier: Holz arbeitet
Hallo Herbert,
ist zwar uralt, aber immer aktuell.
Zitat von HFy im Beitrag #4Kannst Du mal bitte "Butter bei de' Fische" geben?
... Das dünne Sperrholz haben wir dennoch entsorgt, weil es zu viele Stütze erfordert hätte. Mit frischem Sperrholz gab es keine Probleme, weil es dick genug und meistens fest mit dem Rahmen verbunden war. ...
Was ist "dick genug" (bei welchem Rahmenabstand oder Auflageabstand)?
Ich persönlich würde heute für die Trassen nur noch Schichtsperrholz ab 10 mm (bei maximal 40 cm Spantenabstand) oder noch besser Multiplex mit 12 mm (Spantenabstand bis 50 cm möglich nach den Tests) nehmen. Aber auf jeden Fall beide(!) Seiten mit einem Feuchteschutz versehen.
Spanten aus 15 oder 18 mm Multiplex (je nach Länge / Größe der Segmente) mit mindestens 100 mm Höhe fertigen.
Irgendwelche Einwände?
Gruß, Heinz
#7 RE: Re: Baumaterialien, hier: Holz arbeitet
Hallo Heinz,
ich bin zwar nicht Herbert, aber da ich gerade beim Zusammenbau meiner Grundrahmen für die WRE bin, kommt mir das Thema sehr gelegen :)
Zitat von ET 65 im Beitrag #6
Ich persönlich würde heute für die Trassen nur noch Schichtsperrholz ab 10 mm (bei maximal 40 cm Spantenabstand) oder noch besser Multiplex mit 12 mm (Spantenabstand bis 50 cm möglich nach den Tests) nehmen.
Ich verwende (präziser: werde verwenden) Birke Multiplex in 9 mm Stärke für die Trassenbretter. Den Spantenabstand habe ich auf höchstens 33 cm festgelegt (auf 1m-Segmente kommen zwei Mittenspanten, daher der ungerade Wert).
Stärkere Trassenbretter machen m. E. wenig Sinn, denn bei Steigungen und Gefällen muss man irgendwie die Ausrundungen formen können.
Zitat
Aber auf jeden Fall beide(!) Seiten mit einem Feuchteschutz versehen.
Ist das bei einem konstant beheizten Raum nicht entbehrlich? Mein Hobbyraum hat einen Zentralheizungs-Heizkörper und ich kontrolliere immer die Raumtemperatur und -feuchtigkeit.
Zitat
Spanten aus 15 oder 18 mm Multiplex (je nach Länge / Größe der Segmente) mit mindestens 100 mm Höhe fertigen.
Ist das mit den 15 - 18 mm nicht übertrieben? Für die Grundrahmnen verwende ich 18 mm Multiplex. Das wird extrem stabil. Aber die Spanten müssen ja umfangreich bearbeitet werden: Geländeform aussägen, Tunneldurchfahrten aussägen und so weiter. Außerdem wird das Konstrukt doch ziemlich schwer (Birke Multiplex in 18 mm hat 12 kg / qm!). Ich verwende (schon wieder präziser: werde verwenden) 9 mm Birke Multiplex für die Spanten, hinterfüttert mit 9 mm Brettchen (aus Rest ausgesägt) ergibt das wieder die 18 mm vom Grundrahmen. So kann ich die Spanten auch außen am Rahmen, z. B. am Übergang zum Nachbarsegment, einfach und bündig anbringen. Und die Summe aller Spanten zusammen mit den aufgesetzten Trassen ergibt bei dem geringen Spantenabstand sicher eine sehr stabile Konstruktion!
Zitat von Peter U. aus T. im Beitrag #7Hallo Peter,
...Zitat von ET 65 im Beitrag #6Ich verwende (präziser: werde verwenden) Birke Multiplex in 9 mm Stärke für die Trassenbretter. Den Spantenabstand habe ich auf höchstens 33 cm festgelegt (auf 1m-Segmente kommen zwei Mittenspanten, daher der ungerade Wert).
Ich persönlich würde heute für die Trassen nur noch Schichtsperrholz ab 10 mm (bei maximal 40 cm Spantenabstand) oder noch besser Multiplex mit 12 mm (Spantenabstand bis 50 cm möglich nach den Tests) nehmen.
Stärkere Trassenbretter machen m. E. wenig Sinn, denn bei Steigungen und Gefällen muss man irgendwie die Ausrundungen formen können.
das ist doch schon mal ne Hausnummer. 9 mm Birke-Multiplex mit 33 cm Spantenabstand ist wohl ähnlich praktikabel wie 10 mm Pappelsperrholz bei gleichem Spantenabstand.
Zitat von Peter U. aus T. im Beitrag #7ZitatIst das bei einem konstant beheizten Raum nicht entbehrlich? Mein Hobbyraum hat einen Zentralheizungs-Heizkörper und ich kontrolliere immer die Raumtemperatur und -feuchtigkeit.
Aber auf jeden Fall beide(!) Seiten mit einem Feuchteschutz versehen.
Das Gegenteil beweist meine alte Segmentanlage. Habe dort im Bahnhofsbereich großflächig mit 6 mm Kork (verklebt mit Weißleim) gearbeitet. Alle Segmentübergänge habe einen "Huggel" erhalten, der zum Abkuppeln führt. Daher ist die Anlage stillgelegt.
Zitat von Peter U. aus T. im Beitrag #7ZitatIst das mit den 15 - 18 mm nicht übertrieben? Für die Grundrahmnen verwende ich 18 mm Multiplex. Das wird extrem stabil.
Spanten aus 15 oder 18 mm Multiplex (je nach Länge / Größe der Segmente) mit mindestens 100 mm Höhe fertigen.
Da hat es wohl irgendetwas verschluckt. Sollte heißen: Spanten aus 9 oder 12 mm Multiplex und Rahmenseitenteile aus 15 oder 18 mm Multiplex (je nach Länge / Größe der Segmente) mit mindestens 100 mm Höhe fertigen.
Gruß, Heinz
#9 RE: Re: Baumaterialien, hier: Holz arbeitet
Hallo Heinz,
Zitat von ET 65 im Beitrag #8
[Das Gegenteil beweist meine alte Segmentanlage. Habe dort im Bahnhofsbereich großflächig mit 6 mm Kork (verklebt mit Weißleim) gearbeitet. Alle Segmentübergänge habe einen "Huggel" erhalten, der zum Abkuppeln führt. Daher ist die Anlage stillgelegt.
wie muss ich mir das mit dem "Huggel" vorstellen? Hängt das Trassenbrett in der Mitte durch und dadurch entsteht am Segmentübergang der Huggel? Und falls ja, bist Du sicher, dass Feuchtigkeit schuld ist und nicht Verzug wegen des Gewichts? Holz arbeitet ja immer irgendwie, selbst mehrfach verleimtes Sperrholz ist davor nicht sicher, auch Temperaturunterschiede machen was aus.
Hast Du eventuell ein Bild von dem/einem Huggel?
Und: hattest Du keine Möglichkeit, den Schaden zu beheben? Ich meine z. B. mit einer unterstützenden Leiste oder einem Metallprofil, um das Durchhängen zu verhindern oder zu beheben?
Also liebe Leute,
jetzt muss ich alter Anlagenhase mal lächelnd meinen Senf dazu geben. Ich glaube, ihr wollte alle mal mit Bundeswehrpanzern über eure Anlagen fahren oder was? Oder habt ihr einfach zu viel Geld?
Meine drei BAE-Anlagen waren und sind weitestgehend aus Sperrholz aus dem Sperrmüll gebaut, Materialdicke meist 6, gelegentlich 8mm. Und ich baue große freitragende Spanten (teilweise aufgedoppelt), unter denen sich die Werkstätten befinden. Die Bahnhöfe St. Andreasberg und Oderteich liegen genau übereinander. Damit man den unteren Bahnhof ungehindert einsehen kann, habe ich aus Sperrholz und Leisten einen 3,50m (!)m langen freitragenden Träger zusammengeleimt. Hält seit 10 Jahren. Rahmengevierte habe ich überhaupt keine. Die Spanten sind selbsttragend. Die Trassenbretter sind allerdings 8mm neu gekauftes Pappelsperrholz, weil leichter zu sägen, Stützabstände unterschiedlich, dazwischen meist eine Leiste (3x4 o.ä., was ich gerade als Rest rumliegen habe) als Verstärkung.
Meine Anlage hat weder durchhängende Trassen noch irgendwelche Probleme mit dem "Arbeiten" des Materials, obwohl ich das Holz nicht mit Sperrgrund streiche. Hier gibt es keine "Huggel" und auch keine Lücken, die sich auftun. Wenn ich regelmäßig an der Anlage zu Gange bin, wird der Raum geheizt, wenn nicht, nicht. Die Luftfeuchtigkeit dürfte genau so wilde Kurven schreiben wie die Temperatur. Macht überhaupt nix. Das Geheimnis ist die hochgradige Verwendung von Baumaterial aus dem Sperrmüll: dreißig Jahre altes Holz arbeitet definitiv nicht!
So Leute, wer's nicht glaubt, kann mal herkommen und sich das anschauen.
#11 RE: Re: Baumaterialien, hier: Holz arbeitet
Hallo,
man kann auch mit geringer Materialstärke verzugsfrei und verwindungssteif bauen.
Findige Leute haben hierzu T-, U- und H-Profilformen erfunden.
Eine Trasse, wie auch ein ganzes Segment kann entsprechend aufgebaut werden.
Klaus Weibezahn hat hierzu mal ein Experiment gemacht und aus 4 mm Sperrholz ein Modul gebaut, wo sich ein Erwachsener drauf stellen konnte.
Wer mit Feuchtigkeit zu kämpfen hat, sollte seinen Unterbau lackieren. Der Lack bewirkt ein verzögertes Eindringen bzw. Entweichen von Feuchtigkeit, so dass der Winter schon wieder vorbei ist, bevor die Anlage sich "vollsaugen" kann.
Gruß
Joachim
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