Spitzkehren und Point-to-Point im Weißenthal

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23.09.2023 13:47
#1 Spitzkehren und Point-to-Point im Weißenthal
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Liebe Forumsmitglieder,
bevor ich mein Hilfeersuchen konkretisiere, stelle ich mich als Neumitglied in kurzen Worten vor: Ich bin Axel, Anfang 50 und habe eine wohl übliche Modellbahnerkarriere durchlaufen: Begeisterung bis etwa 20, dann berufs-/familienbedingte Pause (nur unterbrochen vom Mitwirken an väterlicher Großanlage) und seit 10 Jahren wieder akuter im Hobby unterwegs, seither in Begleitung vom Nachwuchs (auf den wir noch zu sprechen kommen). In diesen 10 Jahren ist in mehreren Abschnitten eine Segmentanlage aus schmalen Teilstücken in meinem Arbeits-/Hobbyraum entstanden. Diese möchte ich nun erweitern und suche (nur) für diese Erweiterung Optimierungsmöglichkeiten.

Auf den bisherigen Modulen finden sich sowohl Betriebsstellen der DB in Regelspur als auch solche der schmalspurigen Weißenthalbahn.
Raum:
Der Raum ist nicht rechteckig, sondern in einem Eckbereich spitzer zulaufend, siehe Skizze. Maximale Länge 4,16 m, Breite schwankt wegen (absichtlich) schräg laufender Wände um ca. 3,60m, Höhe 2,30. Als Besonderheit öffnen die Fenster nach außen. Das ist (ganz im Gegensatz zum Fensterputz) für die Moba praktisch, weil ich die Fensterbänke u.a. zum Abstützen von Zugkassetten nutzen kann.
Handskizze des Raums:
Bild "scansac7x.jpg" anzeigen.
und zur Veranschaulichung 4 Fotos:
Bild "raumfensterseitee2cn0.jpg" anzeigen.
Bild "raumturseiteb9ewy.jpg" anzeigen.
Bild "raumpc-platzkoisk.jpg" anzeigen.
Bild "raumanlagenseiteekfv2.jpg" anzeigen.

Aber: Der Raum steht nicht in voller Größe für die Erweiterung der Moba zur Verfügung. Außerdem sind bereits vorhandene Segmente (die ich nachfolgend kurz erläutern werde) für mich weitestgehend unveränderlich (auch wenn ich einigen anfänglichen Planungsfehlern -dazu später- selbst recht kritisch gegenüberstehe) .Alle nachfolgenden Fragen beziehen sich nur auf die in den Gleisplänen eingezeichneten beiden Alternativen für 1 oder 2 Erweiterungsflächen. Das bedeutet, dass ich mir alle darüber hinausgehenden Vorschläge, die mehr Fläche beanspruchen oder andere Teile des Raums belegen, mit großem Interesse ansehen werde, aber sie zu 99% nie umsetzen kann – weil eben der Raum nicht nur Moba-Raum ist und mir ein Mindestmaß an Optik wichtig ist, heißt: ich will nicht alles mit Moba zupflastern.
Ihr werdet dem Gleisplan/Fotos entnehmen können, dass die 3. Dimension bisher weitgehend kein Thema war. Wegen eventueller Raumwechsel etc. würde ich gern dabei bleiben. Ich halte das bisherige Layout für recht flexibel.
Gleisplan mit Erweiterungsoption 1:
Bild "erweiterungoption1b1fpk.jpg" anzeigen.
Gleisplan mit Erweiterungsoption 2:
Bild "erweiterungoption2vzie0.jpg" anzeigen.
Entstehungsgeschichte der beiden Bahnen im Weißenthal und im Lauf der Zeit geänderte Philosophie in Kurzform:

Der heutige Zustand ist das Ergebnis aus insgesamt 3 Baustadien, in denen die nunmehrige Segmentanlage in U-Form mit den Wünschen mitwuchs.
Ausgangspunkt war der Bahnhof Herzogenau, der im ersten Bauabschnitt einen Nebenbahn-Endbahnhof darstellte. Eigentlich war eine Erweiterung nie geplant, aber es sollte anders kommen…
Kurzbeschreibung Herzogenau: Gleis 1 liegt am Hausbahnsteig, Gleis 2 ist Umsetzgleis und kann mit seinem Zwischenbahnsteig (Schüttbahnsteig) auch für Kreuzungen verwendet werden. Wenn im Kurort am Samstag Bettenwechsel ist, so kann ein VT auch zusätzlich am Rampengleis halten und den Hausbahnsteig mitnutzen.
Lokstation mit Tankstelle und Kleinbekohlung/Schuppen einständig.
Ladestellen: Kombirampe/Schuppen am Gleis 5a, Holzladegleis 5b. In Verlängerung des Umsetzgleises 2 kann im Gleis 2a eine Kopframpe und ein Freiladebereich genutzt werden. Weitere Freilademöglichkeit an Gleis 4a. Gleis 4b ist Stoffgleis für den Kohlenbansen, hat aber am Ende eine Straßenroller-Rampe. Dies ermöglicht, auch Güterwagen einzusetzen, die ansonsten nicht über die beschriebenen Ladestellen zu rechtfertigen sind.
Schrägaufnahmen von Herzogenau:
Bild "herzogenaugesamt49ia0.jpg" anzeigen.
Bild "herzogenaulinks3hdpn.jpg" anzeigen.
Bild "herzogenaurechts16iqn.jpg" anzeigen.
Vogelperspektiven von Herzogenau:
Bild "herzogenauvogelperslit2epp.jpg" anzeigen.
Bild "herzogenauvogelpersreqaesf.jpg" anzeigen.
Bild "herzogenauvogelpersscxscjt.jpg" anzeigen.
Das geübte Auge wird erkennen, dass angesichts der recht kurzen „Ziehgleise“ und Doppelfunktionen der Gleise 2a, 3a, 5a, 5b immer „mal was im Weg stehen wird“, was Rangieraufwand bedeutet.
Herzogenau verfügte anfangs nur über ein fliegend verlegtes „Fiddlegleis“. In den ersten Jahren, in denen mein Sohn anfing, sich für die Moba zu interessieren, konnten wir Herzogenau auch einfach auf den Boden stellen und seine Teppichbahn über eine Rampe bereichern (aber das war früher).
Irgendwann reichte uns das nicht mehr und wir wollten 2 weitere Segmente, wobei wir beim vereinfachten Nebenbahnbetrieb bleiben wollten:

Heiligenrode-Oberntor
Mittlerweile ist rechts an Herzogenau ein weiteres Segment angeschlossen, dass Heiligenrode-Oberntor darstellt. Um es vorwegzunehmen: Hier wollten wir im Grunde zu viel auf einmal, sind aber dennoch zufrieden und werden den Bereich trotz aller Schwächen kaum verändern wollen (oder zumindest nicht in naher Zukunft).
Zwischen Herzogenau und Heiligenrode-Oberntor haben wir einen „scenic divider“ eingebaut in Form einer Brückenquerung über eine reichlich begrünte und mit Wanderwegen ausgestatte Bachlandschaft. Der Szenentrenner ist aber recht kurz, so dass beide Betriebsstellen eigentlich viel zu nah aneinander sind; Rangierhalt- und Trapeztafeln beider Richtungen drängen sich hier in absolut dichter Folge an dem Brückenkopf auf der Heiligenroder Seite.
Übersichtsaufnahme ab dem Szenentrenner:
Bild "heiligenrode-oberntor7mife.jpg" anzeigen.
In Heiligenrode-Oberntor sollte zunächst der Wunsch nach einer weiteren nebenbahntypischen Ladestelle in Form eines Landhandels mit Getreidesilo, Baubedarfs- und Brennstoffverkauf u.s.w. umgesetzt werden. Dieser ist einseitig an die Nebenstrecke angeschlossen. Ansonsten befindet sich dort für die Regelspur noch ein Bahnsteig am durchgehenden Strang und es können an einem Stumpfgleis auch (außerplanmäßige) Kreuzungen stattfinden (aber nur mit einem VT im Stumpfgleis). Der Bahnhof in Tieflage ist nur angedeutet (Reliefbauten auf der Stützmauer, wobei die Reisenden in Richtung eines gedachten Aufgangs in eben dieser Stützmauer verschwinden müssen).
Mir ist bewusst, dass mein unbedingter Wunsch nach 750mm inkl. Rollwagenverkehr zu einer wenig glaubwürdig angebundenen Rollwagenrampe bzw. zu einem insgesamt nicht überzeugenden Spurwechselbahnhof führte. Der Schmalspurbereich (als Spitzkehre ausgebildet, mit kleiner Lokstation) mag durchgehen, aber der Regelspurteil ist derart klein, dass mir kein Vorbild bekannt wäre (und mir auch bisher keine passende Ausrede für diese Miniausführung einfiel).

Um die Anzahl der Ladestellen etwas aufzupeppen, erhielt der Schmalspurteil nicht nur einen Industrieanschluss (Walzwerk) direkt im Bahnhofsbereich (hier musste eine angeschnittene Halle mit innen verlegtem Gleis als Andeutung genügen). Es ist auch der Landhandel beiderseits angeschlossen, also an 1 Seite über Regelspur und für den Binnenverkehr zu den Mühlen im Weißenthal auch über die Schmalspur. Daneben gibt es eine offene Umladerampe z.B. für das Holz aus dem Weißenthal, womit das Regelspurgleis 2b schon wieder, wie schon seine Leidensgenossen in Herzogenau, eine Vielzahl von Funktionen übernehmen muss.
Schrägaufnahmen von Heiligenrode-Oberntor:
Bild "heiligenrode-oberntorfsi05.jpg" anzeigen.
Bild "heiligenrode-oberntory9e1w.jpg" anzeigen.
Bild "heiligenrode-oberntor6ocae.jpg" anzeigen.
Bild "heiligenrode-oberntor4uec4.jpg" anzeigen.
Vogelperspektiven Heiligenrode-Oberntor:
Bild "heiligenrode-oberntork3de4.jpg" anzeigen.
Bild "heiligenrode-oberntor0yibx.jpg" anzeigen.
Bild "heiligenrode-oberntorc6cxx.jpg" anzeigen.

Off-Stage-Gleise (Regelspur: Heiligenrode-Stadt bzw. Schmalspur: Unterweißenstein)
An den Bahnhofsausgängen beider Spurweiten schließt sich dann das nächste Segment an, welches in 90 Grad abknickend den Fuß des heutigen „U“ markiert.
Der 750mm-Teil bleibt auch auf dem 3. Segment mit einem Streckenast der Spitzkehre sichtbar. Dieser führte in der 2. Ausbaustufe zum GlA der Grube „Weißenthaler Hoffnung“ und heute an diesem vorbei auch bis zum nächsten Bahnhof namens Wiesenthal.
Der 2. Streckenast der schmalspurigen Spitzkehre endet in einem kurzen Stumpfgleis, in dem ich Züge „off stage“ verschwinden lassen kann; dies soll die gedachte Strecke nach Unterweißenstein darstellen. Der GlA der Grube mit ihren nur im Relief angedeuteten Gebäuden dient als Zwischenkulisse (um den Off-Stage-Bereich zu verdecken).
Der Regelspurteil mündet dann über Eck in einen kleinen Schattenbahnhof mit 4 Gleisen, aber ohne Umsetzmöglichkeit. Dieser stellt Heiligenrode-Stadt dar. Andere Einheiten als VT/Wendezüge müssen mit Lz wieder „herausgeholt“ werden oder es gibt bei gedachten Industrieanschlüssen die Rechtfertigung für in 1 Richtung geschobene Sperrfahrten von Herzogenau aus.
Dieser regelspurige Bereich wird nur teilweise überbaut werden. In den Eckbereichen finden sich dann Häuser/Landschaft, der Rest bleibt von oben offen zwecks Zugriff auf den Mini-Fiddle-Yard; je nach Blickwinkel kann man auch einen geschlossenen Eindruck haben, ohne die störenden Öffnungen mit ihrem Blick auf Fahrzeuge wahrzunehmen. Wahrscheinlich ist das, was ich beschreibe, aber per Definition gar kein FY, denn von Hand stelle ich hier nichts um, vielmehr ändert sich nur die Fahrtrichtung der (allenfalls abgesehen vom Tfz) unveränderten Züge.
Die Off-Stage-Bereiche im Bild:
Bild "heiligenrode-oberntorhjiqm.jpg" anzeigen.
Bild "fyvogelspersl9e1c.jpg" anzeigen.
Überblick in Richtung "Fuß des U":
Bild "blickvonherzogenauric1rdwh.jpg" anzeigen.

Wiesenthal
Je älter der Nachwuchs wurde, desto mehr reifte der Wunsch nach einem eigenen Segment. Natürlich sollte dies einen möglichst „großen Bahnhof“ darstellen und natürlich wurden die geforderten Kompromisse damit nochmals gesteigert:
- nur steile Weichen des C-Gleis und teils Verwendung von N-Material für die Schmalspur, weil kostenoptimiert vorhandenes Material zu nutzen war,
- wie auch bei mir seinerzeit in diesem Alter steht der Personenverkehr im Vordergrund, im Regelspurteil findet sich folglich kaum etwas zum Güterverkehr, auch wenn der Gleisplan dies erlauben würde,
- als Fan des ÖPNV wollte mein Sohn ein kombiniertes Strab/Bus-Depot unterbringen, welches auch einen RC-Bus beherbergt und mit 4 Ständen schon recht groß wirkt neben der sonst ländlich, maximal vorstädtisch wirkenden Station.
- Für eben diesen RC-Kfz-Betrieb galt es bei beengten Verhältnissen noch eine sehr steile Straßenrampe zu bauen, der den Bereich über dem Schattenbahnhof erschließt.
Bevor jetzt alle vorbildorientierten Betriebsbahner sich entnervt abwenden und mich lebenslänglich in die Spielbahner-Ecke schicken: Ich habe mir die mit dem Moba-Nachwuchs ausgehandelten Kompromisse gut überlegt. Nur so konnte ich überhaupt ein gemeinsames Projekt auf die Beine stellen, was immerhin einige Modellbauanforderungen stellt und dem Nachwuchs auch Point-to-Point, den Reiz der Schmalspur, Fahren nach Buch-/Bildfahrplan und den vereinfachten Nebenbahnbetrieb nahebringt. Für mich überwiegen also die Vorteile.
Im Ergebnis gibt es 2 Hauptgleise und 2 Stumpfgleise, die alle mit Bahnsteigen versehen sind.
Der Regelspurteil kann je nach (hier zu diskutierender Fortführung) als Endbahnhof oder Durchgangsbahnhof ausgebildet werden. Momentan führt die Regelspurstrecke in Zugkassetten, also fungiert Wiesenthal als Durchgangsbahnhof.
Vor dem kleinen EG der DB finden sich eingepflasterte 750mm-Gleise, die als Haltestelle für Strab und Weißenthalbahn dienen, die dort auch umsetzen kann. Im Bahnhofsbereich können Züge in den GlA einer Eisengießerei gedrückt und ein GlA eines Brennstoffhandels bedient werden (beide nur mit Reliefandeutungen). In Richtung Heiligenrode-Oberntor befindet sich der GlA einer Malzmühle. Diese drei Anschlüsse ermöglichen einen kleinen Binnenverkehr auf der schmalspurigen Weißenthalbahn, z.B. von der Grube zur Eisengießerei, von dort zum Walzwerk in Heiligenrode-Oberntor oder vom dortigen Landhandel zur Malzmühle.
Bilder zu Wiesenthal:
Bild "wiesenthalvogelpersli42i7h.jpg" anzeigen.
Bild "wiesenthalbusdepotindbniyn.jpg" anzeigen.
Bild "wiesenthalvogelpersrek3fp6.jpg" anzeigen.

Der Betrieb auf der Weißenthalbahn kann damit m.E. schon recht aufwendig werden, wenn z.B. Erz der Grube zur Gießerei zu befördern ist: 1) Bereitstellung von bis zu 3 Selbstentladewagen auf Rollwagen in Heiligenrode-Oberntor einschl. der dazu notwendigen Aktivitäten auf der Regelspur, 2) Die 3 Wagen müssen Richtung Grube gedrückt werden. 3) Dort muss jeder Wagen einzeln unter die Verladeeinrichtung geschoben werden, was regen Rangieraufwand im Grubenanschluss zwischen dem vorderen Bereitstellungsgleis und dem hinteren Verladegleis bedeutet (Anmerkung: wobei ich mir bzgl. der dazu erforderlichen Sicherungseinrichtungen nicht ganz sicher bin, denn die Rangierfahrten zwischen beiden Gleisen führen über das Streckengleis), 4) Vorziehen der Rangiereinheit zurück nach Heiligenrode-Oberntor, 5) Umsetzen des Tfz, 6) Fahrt nach Wiesenthal, 7) erneutes Umsetzen, 8) Hineindrücken in den GlA der Eisengießerei.
Ähnlich sieht es aus, wenn Zwischenerzeugnisse der Gießerei zum Walzwerk in Heiligenrode-Oberntor zu transportieren sind.

Durchgestaltet sind bisher insbesondere Herzogenau und Heiligenrode-Oberntor, während Wiesenthal und auch das Segment rund um den Schattenbahnhof/schmalspurigen Grubenanschluss nur patchworkartig aussehen, weil einige Bereich noch warten.

Hätte ich in all den Baujahren schon die Fülle an Literatur verinnerlicht wie heute (und wäre nicht mit einer einzigen Fromm-Bibel gestartet) so hätte ich einige der schon erwähnten „Geburtsfehler“ sicher vermieden oder auch die folgenden:
- Durchgangsbreite im Zischengang spätestens für 2 Spieler sehr kritisch; schade, weil 2 Spieler allein für parallelen Regel- und Schmalspurbetrieb erforderlich sind, ganz zu schweigen von den RC-Fahrzeugen; momentan stört das aufgrund der Körpergrößen noch nicht so; eine Bedienung ist notfalls später auch von außerhalb des U (also nicht im Zwischengang stehend) eingeschränkt möglich.
- Herzogenau und Heiligenrode-Oberntor liegen wie erwähnt zu dicht beieinander und der Spurwechselbahnhof ist zu wohl zu klein;
- In der jetzigen Relation Schattenbahnhof (stellt Heiligenrode-Stadt dar) – Wiesenthal ist der gesamte Bereich zwischen Heiligenrode-O. und Herzogenau trotz geringer Leistungsfähigkeit zu einer Spitzkehre mutiert; ein derartiges Vorbild kenne ich leider nicht…
Rückblickend würde ich an der langen Wand nur eine einzige Betriebsstelle als Spurwechselbahnhof einplanen, anstatt der jetzigen zwei.
Ich zähle diese selbst erkannten Mängel hier bewusst auf; vielleicht habe ich irgendwann im Leben so viel Zeit, alles noch mal grundlegend infrage zu stellen/neu aufzustellen. Momentan ist es nicht der Fall – daher der Fokus meiner Fragen auf die Erweiterungsfläche.

Identität:
Die Bahnhofsnamen und wohl auch die Gleisanschlüsse legen eine Verortung im Harz nahe und so ist es auch gedacht. Natürlich eher in einer Richtung, in der auch wirklich 750mm-Gleise anzutreffen waren…
Gleichwohl sind Landschaft und Orte so spärlich angedeutet, dass eine „Verlegung“ in andere Regionen nicht allzu schwer sein sollte, wenn es sich denn anbietet. So wäre industriell wohl auch das Siegerland mit seinen GlA zu Stahlwerken/-Handelsfirmen recht passend, evt. auch das Sauerland. Weiter südlich kenne ich mich mit Vorbildern weniger aus, will aber nicht ausschließen, dass die Weißenthalbahn auch zwischen Taunus und Frankenwald anzusiedeln sein könnte. Wirklich festgelegt bin ich nur auf die Epoche IIIb/IVa und den geografischen Bereich „ehemalige Bundesbahn“, weil es die vorhandenen Regelspurfahrzeuge so vorgeben und ich dies auch liebe. Echt verabschiedet habe ich mich insofern nur davon, die noch von früher vorhandenen ÖBB-Triebfahrzeuge auch noch irgendwie zu rechtfertigen (obwohl, wenn ich so überlege… – Spaß beiseite).
Bild- und Buchfahrpläne sind im Entstehen begriffen. Dabei habe ich allerdings noch keine gute Lösung gefunden, Heiligenrode-Oberntor abzubilden (weil diese Station aufgrund der vorgenannten Spitzkehre 2x durchfahren wird).

Technik:
Maßstab 1:87
Regelspur als Märklin 3L, C-Gleis
750mm als Roco H0e, teilweise N-Gleis
Digitale Steuerung und Schaltung mit Mobile Stations 2 (evt. demnächst Umstellung auf kabellose Versionen).
TrainSafe Vision als Zugkassette, max 120 cm.

Fahrzeugeinsatz:
Auf 750mm tummelt sich ein kleinbahntypisches Sammelsurium: Heeresfeldbahn, V52, Eigenbau-TW, Rollwagenverkehr und wenige Schmalspur-Waggons, für den Nachwuchs als Zugabe eine Oldtimer-Strab – ohne Oberleitung.
Regelspur: BR 211/212, 218, 86, 38, 798 als Pt/PtmG, P-Züge überwiegend aus 4-Achs-Umbauwagen, selten „hochwertiger“ Verkehr, z.B. kurze „Ferienzüge“, Nachläufer der Eilzüge auf der Nebenstrecke mit 2 26m-Wagen. Ab und an ist eine Silberling-Wendeeinheit anzutreffen.
Zur optischen Abwechslung werde ich auch ein paar Postwagen-Umläufe mit aufnehmen. Ach ja, die Postwagen…. Sie sind einer der Hauptgründe, warum ich überhaupt über einen Ausbau nachdenke….

Was verspreche ich mir von einer Erweiterung?
Mit dem, was die bisherigen Segmente an Nebenbahnbetrieb insbesondere mit Ng und P(t)mG auf Regel- und Schmalspur zu bieten haben, bin ich im Grundsatz zufrieden. Unabhängig davon, dass nicht alles gleich anschließend Genannte auf den recht kleinen Erweiterungsflächen umsetzbar sein wird, würde ich vor allem gern dem Postverkehr auf Schienen etwas mehr Glaubwürdigkeit verleihen, denn dieser hat es mir zwischenzeitlich angetan.
Ich bin nicht mal ganz sicher, ob es in der Ep. IIIb überhaupt noch Strecken mit Postwageneinsatz gab, die gleichzeitig im vereinfachten Nebenbahnbetrieb befahren wurden. Ich gehe aber einstweilen davon aus. Allerdings bin ich dann wohl auf das bloße Mitführen der Postwagen in den P-Zügen angewiesen, ohne dass dies den Betrieb wirklich anreichert. M.E. geben die örtlichen Verhältnisse keine Rechtfertigung ab, Postwagen an den derart kleinen Bahnhöfen abzusetzen oder aufzunehmen. Kurzum: Gerade solche Betriebssituationen wären aber mein Ziel.
Vermutlich könnte man, wenn dies denn mit Postwagen zu rechtfertigen wäre, auch gleich noch andere betrieblich interessante Aspekte rund um den Personenverkehr anfügen (wo Postwagen eine Verweildauer hatten, könnten doch Kurswagen wohl nicht weit gewesen sein, oder? Die Krönung wären dann hochwertigere Fahrzeuge wie das glaubhafte Abstellen eines Schlafwagens etc. oder auch die Notwendigkeit, G-Wagen mit Rennpferden zu rangieren (wie einst in Bad Harzburg).
Trotz einigen Probierens bin ich bisher noch zu keinem brauchbaren Ergebnis gelangt, was einen ggf. weiteren Bahnhof (einstweilen Bad Schwarzburg genannt) angeht. Dies, obwohl ich offen für verschiedene Bauformen oder nur angedeutete Teil-Stationen wäre (z.B. Darstellung nur eines Bahnhofskopfs). Auf die Darstellung eines Ausschnitts wird es wohl hinauslaufen.

Sollten die o.a., stark mit dem P-Verehr zusammenhängenden Wünsche nicht umsetzbar sein, kämen auch folgende Alternativen in Betracht:
- betrieblich interessant wäre ein Traktionswechsel am Ende einer elektrifizierten Strecke
- Industrieanschlüsse sind immer gern genommen
- schön wäre eine weitere Culemeyer-Rampe (vielleicht bei Variante 2, s.u.). Grund: ich möchte irgendwann auch den Straßenroller im RC-Betrieb wenigstens ein paar cm fahren. In Herzogenau ist zwar eine Rampe schon fertig, aber es fehlt Platz für eine Mini-Fahrstrecke. Momentan wären wir darauf angewiesen, im Bereich Wiesenthal den Straßenroller von einem 750mm-Rollwagen aus zu beladen, um die Fahrt auf der Straße fortzusetzen. Schön für den „Spielbetrieb“ – aber wohl kaum vorbildgerecht.

Dies wären meine Favoriten. Ich nehme aber ausdrücklich gern jede weitere Idee an. Vielleicht hatte ich ja einfach noch nicht den zündenden Gedanken, was man auf den mir zur Verfügung stehenden Flächen anstellen kann. Daher nun zu diesen Restriktionen:

Flächenmäßige Optionen zur Erweiterung:
Jetzt zu der hier zu diskutierenden Erweiterung. Wie erwähnt, sehe ich 2 Optionen (will aber nicht beratungsresistent sein). Beide habe ich mit Platzhaltern für die Erweiterungsfläche in den Gleisplan eingefügt. Im einen Fall würde parallel zu Wiesenthal ein etwa ebenso langes Segment (42 x 245 cm) vorn in Richtung Tür (rechtwinklig zu dieser) angefügt. Diese Fläche wäre über den Mini-Fiddle-Yard um den Preis sehr enger Radien zu erschließen. Auch wenn es jetzt manchen graust: die engen Radien haben wir auch an anderer Stelle und es läuft… Nur sichtbar sollte davon natürlich wenig sein. Eine zweite kleinere Erweiterungsfläche (wohl für einen weiteren GlA der Weißenthalbahn) könnte man zwischen dem Hobbytisch und Wiesenthal einfügen (ca. 50x 35 cm). An mindestens einer der beiden Erweiterungsflächen müsste ich mit Zugkassetten (max. 120 cm) andocken können.
Erweiterungsvariante 2 wäre eine Fortführung Richtung Fenster von Wiesenthal aus, sei es nun für die Schmalspur, die Regelspur oder beides. In diesem Fall wäre zu beachten, dass ich irgendwo im Bereich Wiesenthal noch mit den Zugkassetten andocken muss.


Soweit meine Gedanken zur Fortführung. Ich danke schon jetzt allen, die mit bestimmt besseren Ideen zum Gelingen beitragen.


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23.09.2023 13:59
#2 RE: Spitzkehren und Point-to-Point im Weißenthal
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Schuur,

herzlich willkommen im Forum.

Gleich zu Anfang möchte ich eine Bitte platzieren: Kannst Du bitte die Bilder als Direktlink einbinden? Die zusätzliche Klixerei auf die Bildlinks ist sehr unkomfortabel.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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23.09.2023 14:47
#3 RE: Spitzkehren und Point-to-Point im Weißenthal
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Hallo Hartmut,

ah - ok... das wusste ich nicht!
Wird demnächst erledigt...
Ist es richtig, dass ich dass nur hinbekomme, indem ich den ganzen Text in der nächsten Antwort nochmal sende, dann mit Direktlinks? Sehe keine Fubktion, den ursprungsbeitarg anzupassen... sorry...
Axel


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23.09.2023 15:20
#4 RE: Spitzkehren und Point-to-Point im Weißenthal
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Hallo,
hier kommt nach Hartmuts Hinweis noch mal der Gesamttext mit den Direktlinks zu den Bildern. Sorry für den mehrfachen Text..

(...) In diesen 10 Jahren ist in mehreren Abschnitten eine Segmentanlage aus schmalen Teilstücken in meinem Arbeits-/Hobbyraum entstanden. Diese möchte ich nun erweitern und suche (nur) für diese Erweiterung Optimierungsmöglichkeiten.

Auf den bisherigen Modulen finden sich sowohl Betriebsstellen der DB in Regelspur als auch solche der schmalspurigen Weißenthalbahn.
Raum:
Der Raum ist nicht rechteckig, sondern in einem Eckbereich spitzer zulaufend, siehe Skizze. Maximale Länge 4,16 m, Breite schwankt wegen (absichtlich) schräg laufender Wände um ca. 3,60m, Höhe 2,30. Als Besonderheit öffnen die Fenster nach außen. Das ist (ganz im Gegensatz zum Fensterputz) für die Moba praktisch, weil ich die Fensterbänke u.a. zum Abstützen von Zugkassetten nutzen kann.
Handskizze des Raums:






Aber: Der Raum steht nicht in voller Größe für die Erweiterung der Moba zur Verfügung. Außerdem sind bereits vorhandene Segmente (die ich nachfolgend kurz erläutern werde) für mich weitestgehend unveränderlich (auch wenn ich einigen anfänglichen Planungsfehlern -dazu später- selbst recht kritisch gegenüberstehe) .Alle nachfolgenden Fragen beziehen sich nur auf die in den Gleisplänen eingezeichneten beiden Alternativen für 1 oder 2 Erweiterungsflächen. Das bedeutet, dass ich mir alle darüber hinausgehenden Vorschläge, die mehr Fläche beanspruchen oder andere Teile des Raums belegen, mit großem Interesse ansehen werde, aber sie zu 99% nie umsetzen kann – weil eben der Raum nicht nur Moba-Raum ist und mir ein Mindestmaß an Optik wichtig ist, heißt: ich will nicht alles mit Moba zupflastern.
Ihr werdet dem Gleisplan/Fotos entnehmen können, dass die 3. Dimension bisher weitgehend kein Thema war. Wegen eventueller Raumwechsel etc. würde ich gern dabei bleiben. Ich halte das bisherige Layout für recht flexibel.
Gleisplan mit Erweiterungsoption 1:

Gleisplan mit Erweiterungsoption 2:

Entstehungsgeschichte der beiden Bahnen im Weißenthal und im Lauf der Zeit geänderte Philosophie in Kurzform:

Der heutige Zustand ist das Ergebnis aus insgesamt 3 Baustadien, in denen die nunmehrige Segmentanlage in U-Form mit den Wünschen mitwuchs.
Ausgangspunkt war der Bahnhof Herzogenau, der im ersten Bauabschnitt einen Nebenbahn-Endbahnhof darstellte. Eigentlich war eine Erweiterung nie geplant, aber es sollte anders kommen…
Kurzbeschreibung Herzogenau: Gleis 1 liegt am Hausbahnsteig, Gleis 2 ist Umsetzgleis und kann mit seinem Zwischenbahnsteig (Schüttbahnsteig) auch für Kreuzungen verwendet werden. Wenn im Kurort am Samstag Bettenwechsel ist, so kann ein VT auch zusätzlich am Rampengleis halten und den Hausbahnsteig mitnutzen.
Lokstation mit Tankstelle und Kleinbekohlung/Schuppen einständig.
Ladestellen: Kombirampe/Schuppen am Gleis 5a, Holzladegleis 5b. In Verlängerung des Umsetzgleises 2 kann im Gleis 2a eine Kopframpe und ein Freiladebereich genutzt werden. Weitere Freilademöglichkeit an Gleis 4a. Gleis 4b ist Stoffgleis für den Kohlenbansen, hat aber am Ende eine Straßenroller-Rampe. Dies ermöglicht, auch Güterwagen einzusetzen, die ansonsten nicht über die beschriebenen Ladestellen zu rechtfertigen sind.
Schrägaufnahmen von Herzogenau:



Vogelperspektiven von Herzogenau:



Das geübte Auge wird erkennen, dass angesichts der recht kurzen „Ziehgleise“ und Doppelfunktionen der Gleise 2a, 3a, 5a, 5b immer „mal was im Weg stehen wird“, was Rangieraufwand bedeutet.
Herzogenau verfügte anfangs nur über ein fliegend verlegtes „Fiddlegleis“. In den ersten Jahren, in denen mein Sohn anfing, sich für die Moba zu interessieren, konnten wir Herzogenau auch einfach auf den Boden stellen und seine Teppichbahn über eine Rampe bereichern (aber das war früher).
Irgendwann reichte uns das nicht mehr und wir wollten 2 weitere Segmente, wobei wir beim vereinfachten Nebenbahnbetrieb bleiben wollten:

Heiligenrode-Oberntor
Mittlerweile ist rechts an Herzogenau ein weiteres Segment angeschlossen, dass Heiligenrode-Oberntor darstellt. Um es vorwegzunehmen: Hier wollten wir im Grunde zu viel auf einmal, sind aber dennoch zufrieden und werden den Bereich trotz aller Schwächen kaum verändern wollen (oder zumindest nicht in naher Zukunft).
Zwischen Herzogenau und Heiligenrode-Oberntor haben wir einen „scenic divider“ eingebaut in Form einer Brückenquerung über eine reichlich begrünte und mit Wanderwegen ausgestatte Bachlandschaft. Der Szenentrenner ist aber recht kurz, so dass beide Betriebsstellen eigentlich viel zu nah aneinander sind; Rangierhalt- und Trapeztafeln beider Richtungen drängen sich hier in absolut dichter Folge an dem Brückenkopf auf der Heiligenroder Seite.
Übersichtsaufnahme ab dem Szenentrenner:

In Heiligenrode-Oberntor sollte zunächst der Wunsch nach einer weiteren nebenbahntypischen Ladestelle in Form eines Landhandels mit Getreidesilo, Baubedarfs- und Brennstoffverkauf u.s.w. umgesetzt werden. Dieser ist einseitig an die Nebenstrecke angeschlossen. Ansonsten befindet sich dort für die Regelspur noch ein Bahnsteig am durchgehenden Strang und es können an einem Stumpfgleis auch (außerplanmäßige) Kreuzungen stattfinden (aber nur mit einem VT im Stumpfgleis). Der Bahnhof in Tieflage ist nur angedeutet (Reliefbauten auf der Stützmauer, wobei die Reisenden in Richtung eines gedachten Aufgangs in eben dieser Stützmauer verschwinden müssen).
Mir ist bewusst, dass mein unbedingter Wunsch nach 750mm inkl. Rollwagenverkehr zu einer wenig glaubwürdig angebundenen Rollwagenrampe bzw. zu einem insgesamt nicht überzeugenden Spurwechselbahnhof führte. Der Schmalspurbereich (als Spitzkehre ausgebildet, mit kleiner Lokstation) mag durchgehen, aber der Regelspurteil ist derart klein, dass mir kein Vorbild bekannt wäre (und mir auch bisher keine passende Ausrede für diese Miniausführung einfiel).

Um die Anzahl der Ladestellen etwas aufzupeppen, erhielt der Schmalspurteil nicht nur einen Industrieanschluss (Walzwerk) direkt im Bahnhofsbereich (hier musste eine angeschnittene Halle mit innen verlegtem Gleis als Andeutung genügen). Es ist auch der Landhandel beiderseits angeschlossen, also an 1 Seite über Regelspur und für den Binnenverkehr zu den Mühlen im Weißenthal auch über die Schmalspur. Daneben gibt es eine offene Umladerampe z.B. für das Holz aus dem Weißenthal, womit das Regelspurgleis 2b schon wieder, wie schon seine Leidensgenossen in Herzogenau, eine Vielzahl von Funktionen übernehmen muss.
Schrägaufnahmen von Heiligenrode-Oberntor:





Vogelperspektiven Heiligenrode-Oberntor:




Off-Stage-Gleise (Regelspur: Heiligenrode-Stadt bzw. Schmalspur: Unterweißenstein)
An den Bahnhofsausgängen beider Spurweiten schließt sich dann das nächste Segment an, welches in 90 Grad abknickend den Fuß des heutigen „U“ markiert.
Der 750mm-Teil bleibt auch auf dem 3. Segment mit einem Streckenast der Spitzkehre sichtbar. Dieser führte in der 2. Ausbaustufe zum GlA der Grube „Weißenthaler Hoffnung“ und heute an diesem vorbei auch bis zum nächsten Bahnhof namens Wiesenthal.
Der 2. Streckenast der schmalspurigen Spitzkehre endet in einem kurzen Stumpfgleis, in dem ich Züge „off stage“ verschwinden lassen kann; dies soll die gedachte Strecke nach Unterweißenstein darstellen. Der GlA der Grube mit ihren nur im Relief angedeuteten Gebäuden dient als Zwischenkulisse (um den Off-Stage-Bereich zu verdecken).
Der Regelspurteil mündet dann über Eck in einen kleinen Schattenbahnhof mit 4 Gleisen, aber ohne Umsetzmöglichkeit. Dieser stellt Heiligenrode-Stadt dar. Andere Einheiten als VT/Wendezüge müssen mit Lz wieder „herausgeholt“ werden oder es gibt bei gedachten Industrieanschlüssen die Rechtfertigung für in 1 Richtung geschobene Sperrfahrten von Herzogenau aus.
Dieser regelspurige Bereich wird nur teilweise überbaut werden. In den Eckbereichen finden sich dann Häuser/Landschaft, der Rest bleibt von oben offen zwecks Zugriff auf den Mini-Fiddle-Yard; je nach Blickwinkel kann man auch einen geschlossenen Eindruck haben, ohne die störenden Öffnungen mit ihrem Blick auf Fahrzeuge wahrzunehmen. Wahrscheinlich ist das, was ich beschreibe, aber per Definition gar kein FY, denn von Hand stelle ich hier nichts um, vielmehr ändert sich nur die Fahrtrichtung der (allenfalls abgesehen vom Tfz) unveränderten Züge.
Die Off-Stage-Bereiche im Bild:


Überblick in Richtung "Fuß des U":


Wiesenthal
Je älter der Nachwuchs wurde, desto mehr reifte der Wunsch nach einem eigenen Segment. Natürlich sollte dies einen möglichst „großen Bahnhof“ darstellen und natürlich wurden die geforderten Kompromisse damit nochmals gesteigert:
- nur steile Weichen des C-Gleis und teils Verwendung von N-Material für die Schmalspur, weil kostenoptimiert vorhandenes Material zu nutzen war,
- wie auch bei mir seinerzeit in diesem Alter steht der Personenverkehr im Vordergrund, im Regelspurteil findet sich folglich kaum etwas zum Güterverkehr, auch wenn der Gleisplan dies erlauben würde,
- als Fan des ÖPNV wollte mein Sohn ein kombiniertes Strab/Bus-Depot unterbringen, welches auch einen RC-Bus beherbergt und mit 4 Ständen schon recht groß wirkt neben der sonst ländlich, maximal vorstädtisch wirkenden Station.
- Für eben diesen RC-Kfz-Betrieb galt es bei beengten Verhältnissen noch eine sehr steile Straßenrampe zu bauen, der den Bereich über dem Schattenbahnhof erschließt.
Bevor jetzt alle vorbildorientierten Betriebsbahner sich entnervt abwenden und mich lebenslänglich in die Spielbahner-Ecke schicken: Ich habe mir die mit dem Moba-Nachwuchs ausgehandelten Kompromisse gut überlegt. Nur so konnte ich überhaupt ein gemeinsames Projekt auf die Beine stellen, was immerhin einige Modellbauanforderungen stellt und dem Nachwuchs auch Point-to-Point, den Reiz der Schmalspur, Fahren nach Buch-/Bildfahrplan und den vereinfachten Nebenbahnbetrieb nahebringt. Für mich überwiegen also die Vorteile.
Im Ergebnis gibt es 2 Hauptgleise und 2 Stumpfgleise, die alle mit Bahnsteigen versehen sind.
Der Regelspurteil kann je nach (hier zu diskutierender Fortführung) als Endbahnhof oder Durchgangsbahnhof ausgebildet werden. Momentan führt die Regelspurstrecke in Zugkassetten, also fungiert Wiesenthal als Durchgangsbahnhof.
Vor dem kleinen EG der DB finden sich eingepflasterte 750mm-Gleise, die als Haltestelle für Strab und Weißenthalbahn dienen, die dort auch umsetzen kann. Im Bahnhofsbereich können Züge in den GlA einer Eisengießerei gedrückt und ein GlA eines Brennstoffhandels bedient werden (beide nur mit Reliefandeutungen). In Richtung Heiligenrode-Oberntor befindet sich der GlA einer Malzmühle. Diese drei Anschlüsse ermöglichen einen kleinen Binnenverkehr auf der schmalspurigen Weißenthalbahn, z.B. von der Grube zur Eisengießerei, von dort zum Walzwerk in Heiligenrode-Oberntor oder vom dortigen Landhandel zur Malzmühle.
Bilder zu Wiesenthal:




Der Betrieb auf der Weißenthalbahn kann damit m.E. schon recht aufwendig werden, wenn z.B. Erz der Grube zur Gießerei zu befördern ist: 1) Bereitstellung von bis zu 3 Selbstentladewagen auf Rollwagen in Heiligenrode-Oberntor einschl. der dazu notwendigen Aktivitäten auf der Regelspur, 2) Die 3 Wagen müssen Richtung Grube gedrückt werden. 3) Dort muss jeder Wagen einzeln unter die Verladeeinrichtung geschoben werden, was regen Rangieraufwand im Grubenanschluss zwischen dem vorderen Bereitstellungsgleis und dem hinteren Verladegleis bedeutet (Anmerkung: wobei ich mir bzgl. der dazu erforderlichen Sicherungseinrichtungen nicht ganz sicher bin, denn die Rangierfahrten zwischen beiden Gleisen führen über das Streckengleis), 4) Vorziehen der Rangiereinheit zurück nach Heiligenrode-Oberntor, 5) Umsetzen des Tfz, 6) Fahrt nach Wiesenthal, 7) erneutes Umsetzen, 8) Hineindrücken in den GlA der Eisengießerei.
Ähnlich sieht es aus, wenn Zwischenerzeugnisse der Gießerei zum Walzwerk in Heiligenrode-Oberntor zu transportieren sind.

Durchgestaltet sind bisher insbesondere Herzogenau und Heiligenrode-Oberntor, während Wiesenthal und auch das Segment rund um den Schattenbahnhof/schmalspurigen Grubenanschluss nur patchworkartig aussehen, weil einige Bereich noch warten.

Hätte ich in all den Baujahren schon die Fülle an Literatur verinnerlicht wie heute (und wäre nicht mit einer einzigen Fromm-Bibel gestartet) so hätte ich einige der schon erwähnten „Geburtsfehler“ sicher vermieden oder auch die folgenden:
- Durchgangsbreite im Zischengang spätestens für 2 Spieler sehr kritisch; schade, weil 2 Spieler allein für parallelen Regel- und Schmalspurbetrieb erforderlich sind, ganz zu schweigen von den RC-Fahrzeugen; momentan stört das aufgrund der Körpergrößen noch nicht so; eine Bedienung ist notfalls später auch von außerhalb des U (also nicht im Zwischengang stehend) eingeschränkt möglich.
- Herzogenau und Heiligenrode-Oberntor liegen wie erwähnt zu dicht beieinander und der Spurwechselbahnhof ist zu wohl zu klein;
- In der jetzigen Relation Schattenbahnhof (stellt Heiligenrode-Stadt dar) – Wiesenthal ist der gesamte Bereich zwischen Heiligenrode-O. und Herzogenau trotz geringer Leistungsfähigkeit zu einer Spitzkehre mutiert; ein derartiges Vorbild kenne ich leider nicht…
Rückblickend würde ich an der langen Wand nur eine einzige Betriebsstelle als Spurwechselbahnhof einplanen, anstatt der jetzigen zwei.
Ich zähle diese selbst erkannten Mängel hier bewusst auf; vielleicht habe ich irgendwann im Leben so viel Zeit, alles noch mal grundlegend infrage zu stellen/neu aufzustellen. Momentan ist es nicht der Fall – daher der Fokus meiner Fragen auf die Erweiterungsfläche.

Identität:
Die Bahnhofsnamen und wohl auch die Gleisanschlüsse legen eine Verortung im Harz nahe und so ist es auch gedacht. Natürlich eher in einer Richtung, in der auch wirklich 750mm-Gleise anzutreffen waren…
Gleichwohl sind Landschaft und Orte so spärlich angedeutet, dass eine „Verlegung“ in andere Regionen nicht allzu schwer sein sollte, wenn es sich denn anbietet. So wäre industriell wohl auch das Siegerland mit seinen GlA zu Stahlwerken/-Handelsfirmen recht passend, evt. auch das Sauerland. Weiter südlich kenne ich mich mit Vorbildern weniger aus, will aber nicht ausschließen, dass die Weißenthalbahn auch zwischen Taunus und Frankenwald anzusiedeln sein könnte. Wirklich festgelegt bin ich nur auf die Epoche IIIb/IVa und den geografischen Bereich „ehemalige Bundesbahn“, weil es die vorhandenen Regelspurfahrzeuge so vorgeben und ich dies auch liebe. Echt verabschiedet habe ich mich insofern nur davon, die noch von früher vorhandenen ÖBB-Triebfahrzeuge auch noch irgendwie zu rechtfertigen (obwohl, wenn ich so überlege… – Spaß beiseite).
Bild- und Buchfahrpläne sind im Entstehen begriffen. Dabei habe ich allerdings noch keine gute Lösung gefunden, Heiligenrode-Oberntor abzubilden (weil diese Station aufgrund der vorgenannten Spitzkehre 2x durchfahren wird).

Technik:
Maßstab 1:87
Regelspur als Märklin 3L, C-Gleis
750mm als Roco H0e, teilweise N-Gleis
Digitale Steuerung und Schaltung mit Mobile Stations 2 (evt. demnächst Umstellung auf kabellose Versionen).
TrainSafe Vision als Zugkassette, max 120 cm.

Fahrzeugeinsatz:
Auf 750mm tummelt sich ein kleinbahntypisches Sammelsurium: Heeresfeldbahn, V52, Eigenbau-TW, Rollwagenverkehr und wenige Schmalspur-Waggons, für den Nachwuchs als Zugabe eine Oldtimer-Strab – ohne Oberleitung.
Regelspur: BR 211/212, 218, 86, 38, 798 als Pt/PtmG, P-Züge überwiegend aus 4-Achs-Umbauwagen, selten „hochwertiger“ Verkehr, z.B. kurze „Ferienzüge“, Nachläufer der Eilzüge auf der Nebenstrecke mit 2 26m-Wagen. Ab und an ist eine Silberling-Wendeeinheit anzutreffen.
Zur optischen Abwechslung werde ich auch ein paar Postwagen-Umläufe mit aufnehmen. Ach ja, die Postwagen…. Sie sind einer der Hauptgründe, warum ich überhaupt über einen Ausbau nachdenke….

Was verspreche ich mir von einer Erweiterung?
Mit dem, was die bisherigen Segmente an Nebenbahnbetrieb insbesondere mit Ng und P(t)mG auf Regel- und Schmalspur zu bieten haben, bin ich im Grundsatz zufrieden. Unabhängig davon, dass nicht alles gleich anschließend Genannte auf den recht kleinen Erweiterungsflächen umsetzbar sein wird, würde ich vor allem gern dem Postverkehr auf Schienen etwas mehr Glaubwürdigkeit verleihen, denn dieser hat es mir zwischenzeitlich angetan.
Ich bin nicht mal ganz sicher, ob es in der Ep. IIIb überhaupt noch Strecken mit Postwageneinsatz gab, die gleichzeitig im vereinfachten Nebenbahnbetrieb befahren wurden. Ich gehe aber einstweilen davon aus. Allerdings bin ich dann wohl auf das bloße Mitführen der Postwagen in den P-Zügen angewiesen, ohne dass dies den Betrieb wirklich anreichert. M.E. geben die örtlichen Verhältnisse keine Rechtfertigung ab, Postwagen an den derart kleinen Bahnhöfen abzusetzen oder aufzunehmen. Kurzum: Gerade solche Betriebssituationen wären aber mein Ziel.
Vermutlich könnte man, wenn dies denn mit Postwagen zu rechtfertigen wäre, auch gleich noch andere betrieblich interessante Aspekte rund um den Personenverkehr anfügen (wo Postwagen eine Verweildauer hatten, könnten doch Kurswagen wohl nicht weit gewesen sein, oder? Die Krönung wären dann hochwertigere Fahrzeuge wie das glaubhafte Abstellen eines Schlafwagens etc. oder auch die Notwendigkeit, G-Wagen mit Rennpferden zu rangieren (wie einst in Bad Harzburg).
Trotz einigen Probierens bin ich bisher noch zu keinem brauchbaren Ergebnis gelangt, was einen ggf. weiteren Bahnhof (einstweilen Bad Schwarzburg genannt) angeht. Dies, obwohl ich offen für verschiedene Bauformen oder nur angedeutete Teil-Stationen wäre (z.B. Darstellung nur eines Bahnhofskopfs). Auf die Darstellung eines Ausschnitts wird es wohl hinauslaufen.

Sollten die o.a., stark mit dem P-Verehr zusammenhängenden Wünsche nicht umsetzbar sein, kämen auch folgende Alternativen in Betracht:
- betrieblich interessant wäre ein Traktionswechsel am Ende einer elektrifizierten Strecke
- Industrieanschlüsse sind immer gern genommen
- schön wäre eine weitere Culemeyer-Rampe (vielleicht bei Variante 2, s.u.). Grund: ich möchte irgendwann auch den Straßenroller im RC-Betrieb wenigstens ein paar cm fahren. In Herzogenau ist zwar eine Rampe schon fertig, aber es fehlt Platz für eine Mini-Fahrstrecke. Momentan wären wir darauf angewiesen, im Bereich Wiesenthal den Straßenroller von einem 750mm-Rollwagen aus zu beladen, um die Fahrt auf der Straße fortzusetzen. Schön für den „Spielbetrieb“ – aber wohl kaum vorbildgerecht.

Dies wären meine Favoriten. Ich nehme aber ausdrücklich gern jede weitere Idee an. Vielleicht hatte ich ja einfach noch nicht den zündenden Gedanken, was man auf den mir zur Verfügung stehenden Flächen anstellen kann. Daher nun zu diesen Restriktionen:

Flächenmäßige Optionen zur Erweiterung:
Jetzt zu der hier zu diskutierenden Erweiterung. Wie erwähnt, sehe ich 2 Optionen (will aber nicht beratungsresistent sein). Beide habe ich mit Platzhaltern für die Erweiterungsfläche in den Gleisplan eingefügt. Im einen Fall würde parallel zu Wiesenthal ein etwa ebenso langes Segment (42 x 245 cm) vorn in Richtung Tür (rechtwinklig zu dieser) angefügt. Diese Fläche wäre über den Mini-Fiddle-Yard um den Preis sehr enger Radien zu erschließen. Auch wenn es jetzt manchen graust: die engen Radien haben wir auch an anderer Stelle und es läuft… Nur sichtbar sollte davon natürlich wenig sein. Eine zweite kleinere Erweiterungsfläche (wohl für einen weiteren GlA der Weißenthalbahn) könnte man zwischen dem Hobbytisch und Wiesenthal einfügen (ca. 50x 35 cm). An mindestens einer der beiden Erweiterungsflächen müsste ich mit Zugkassetten (max. 120 cm) andocken können.
Erweiterungsvariante 2 wäre eine Fortführung Richtung Fenster von Wiesenthal aus, sei es nun für die Schmalspur, die Regelspur oder beides. In diesem Fall wäre zu beachten, dass ich irgendwo im Bereich Wiesenthal noch mit den Zugkassetten andocken muss.


Soweit meine Gedanken zur Fortführung. Ich danke schon jetzt allen, die mit bestimmt besseren Ideen zum Gelingen beitragen.

Herzliche Grüße,
Axel


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23.09.2023 20:54
#5 RE: Spitzkehren und Point-to-Point im Weißenthal
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Schuur Axel

herzlichen Dank für die direkte Bildereinbindung!!

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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01.10.2023 14:44
#6 RE: Spitzkehren und Point-to-Point im Weißenthal
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Moin Axel,

also auch wenn das natürlich alles etwas gestaucht wirkt , kann man damit doch schon ganz brauchbaren Betrieb machen, finde ich.

Herzogenau und Obertor liegen eigentlich gar nicht mal zu weit voneinander entfernt, Obertor ist ja nur eine Haltestelle, und eigentlich sinds nur zwei Anschlußgleise. Schau dir mal Büdelsdorf (ganz rechts) an.

Ein bisschen schwieriger ist schon dein Staging Yard, der ist so schlecht zugänglich, aber mit der Spitzkehre in Herzogenau schon sinnvoll einbindbar.

Bist du sicher, daß du die Erweiterungsfläche für noch einen Bahnhof benutzen möchtest?
Vielleicht kriegen wir das ja so gelegt, daß wir doch noch ein bisschen freie Strecke bekommen.

Den Binnenverkehr würde ich nochmal anpassen wollen, denn mit Eisenerz kann eine Gießerei nichts anfangen, das muss ja zuerst ins Hüttenwerk...

Apropos Industrie, wo kommen eigentlich Gebäude wie Busgarage, Walzwerk, Gießerei und der Glasanbau an das Silo her? Ich kann nicht entscheiden ob das mir unbekannte Industriemodelle oder Selbstbauten sind...

Gruß
Alex


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02.10.2023 20:51
#7 RE: Spitzkehren und Point-to-Point im Weißenthal
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Hallo Alex,

besten Dank für Deine Anmerkungen! Ich dachte schon, es kommentiert gar keiner... umso mehr habe ich mich über Deine Fragen gefreut.
Der Reihe nach:
Bei der Eisengießerei war ich nachlässig, natürlich müsste das eine Hütte sein (ich dachte, die Übergänge zwischen diesen Industrien seien fließend gewesen, aber Du wirst Recht haben). So rudimentär, wie die Industrien angedeutet sind, sollte die kurzfristige Umwidmung nicht allzu schwer fallen...
Womit wir bei den Bauten sind: Danke für Dein Interesse. Die Lösung ist Kitbashing, genauer gesagt: Ich hab mit der Zeit Gefallen am einer Art "Upcycling" gefunden. Von der väterlichen Anlage waren einige als Schrott abgetane Bautenreste verfügbar. Bevor ich viel Geld in Bausätze investiere, verwende ich jetzt meinen Ehrgeiz darauf, aus alten Teilen etwas Brauchbares zu machen. Da ich meist nur kleine Flächen zu bestücken habe, klappt das ganz gut. Darunter das alte NATO-Depot, was es in den 70ern mal als Bundeswehrfahrzeughalle gab (seiner Türen beraubt, findet es sich als preisgünstiges Busdepot wieder). Wenn Du genau schaust, wirst Du die alten Türen an der Schmalspur-Lokstation in H.-Oberntor entdecken. Das Silo ist von Pola (glaube ich) und wohl hinlänglich bekannt, der mit Schiefer verkleidete Anbau stammt im Grunde von einem Wohnhaus (Dach), das in der Höhe erweitert wurde mit besagten Schieferplatten, unten wurden dann Tore eingesägt, weil ich eine Inneneinrichtung sinnvoll fand.
Als echter Teile-Spender hat sich eine Bahnsteighalle erwiesen, die abbruchreif war. Die seitlichen Glaseinsätze sind jetzt der Hauptbestandteil des Siloanbaus aus Deiner Frage, ergänzt um ein Eternit/Wellblechdach von der Stange; die angedeuteten Rolltore sind geriffelte Pappe.
Die Bahnsteighalle ergab dann noch die Dächer für das Walzwerk und die Gießerei (die ab jetzt ein Hüttenwerk ist ;-)). Unter die Hallendächer wurden Mauerteile gesetzt - mehr ist eigentlich nicht damit passiert.

Du fragst noch, ob es unbedingt ein Bahnhof sein muss als Erweiterung. Hmmm, bin eigentlich für alle Vorschläge offen, also sende mir gern was mit freier Strecke. Wenn es die sein soll, dann wahrscheinlich am besten für die Schmalspur?
Einziges "Problem": dann bin ich mit meinem Wunsch nach Betrieb rund um die Personenzüge (Kurswagen/Postwagen) nicht weiter. Oder was schwebt Dir vor?

Bin jedenfalls gespannt auf Anregungen!

Axel


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02.10.2023 21:53
#8 RE: Spitzkehren und Point-to-Point im Weißenthal
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Moin Axel,

danke für den Tipp mit der Bahnsteighalle, da lässt sich ja wirklich ne Menge draus machen!
Genauso entstehen auf meiner Anlage nämlich auch die Häuser ;)

Bezüglich Kurs- und Postwagen schau dir mal Bad Wörishofen an. Das ist ungefär so groß wie Herzogenau, und hat eigentlich alles was du willst.
In "Rangieren, aber richtig", einem von Ottos Büchern, findet sich ein ganzes Kapitel dazu, ebenso in einem neueren MIBA-Heft das ich grad nich zur Hand hab.

Bei Zeiten mal' ich mal was, was ich mir so vorstelle ;)

Gruß
Alex


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03.10.2023 11:47
#9 RE: Spitzkehren und Point-to-Point im Weißenthal
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Moin Axel,

mal ganz schnell und dreckig:



Ich hab jetzt mal nich auf Radien und Gleisgeometrien geachtet, das kriegt man wahrscheinlich am ehesten durch ausprobieren hin.

Die Strecke nimmt nun ihren Ausgang im Off, das ich hier mal Westerode genannt hab.
Danach befährt der Zug die Erweiterungsstrecke und kommt nach Wiesenthal.
Nun durchfährt er wieder das Off, diesmal als freie Strecke.
Über Herzogenau-Oberntor (habs mal zu einer Stadt zusammengezogen) wird Herzogenau erreicht.
Nach dem Kopfmachen wird hinter Oberntor der andere Streckenzweig genommen und der Zug endet im Off, diesmal namens Klausdorf-Zillertal.

Damit bleibt Herzogenau auch als Spitzkehre erhalten.
Wenn du Herzogenau wie Bad Wörishofen als Kurort anlegst, im Harz ja nichts ungewöhliches, dann können die Züge von Westerode Richtung Klausdorf-Zillertal in Herzogenau Kurs- oder Postwagen absetzen und auf der Rücktour wieder aufnehmen.

Die Culemeyer-Anlage habe ich mal nach Wiesenthal verlegt. Auf der Erweiterung findet sich ein gewisses Straßennetz, welches u.a. eine Fabrik anbindet, die von Wiesenthal aus bedient wird.
Dann bekommt der Culemeyer sogar richtig Auslauf.
Eventuell kann diese Straße sogar an den Teil oben auf dem Off durchgebunden werden, um den Bussen Auslauf zu geben.

Für einige Mitspieler ist das schon ne ganze Menge Action die da möglich ist. Vielleicht is ja bei den Vorschlägen was für dich dabei.

Gruß
Alex


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03.10.2023 17:28
#10 RE: Spitzkehren und Point-to-Point im Weißenthal
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Hallo Alex,
danke für die schnelle Antwort. Jetzt liegt schon mal die erste Planungsidee auf dem Tisch!

Zu Deiner Anregung, Bad Wörishofen mal näher anzuschauen: Ja, werde ich machen. Kann mich auch an 2 Beiträge in MIBA bzw. Gleisplanvorschlägen erinnern. Und der Ort ist sicher ein guter Grund, mir endlich mal zeit für das "Rangieren - aber richtig" von OOK zu nehmen!
Dass Kurswagen nach Bad Wörishofen fuhren - und dies sogar im Schlepp von 515 - kann ich erinnern. Ob das allerdings die von mir erhofften Rangierbewegungen verspricht? Letztlich macht diese Fuhre doch nur kehrt und fährt zum Ausgangspunkt der Stichstrecke zurück. Insofern ändert sich wenig gegenüber einem normalen Zugverband, oder?
Die spannenderen Abläufe dürfte der Bhf. versprechen, indem die Kurswagen umgestellt werden - oder mache ich einen Denkfehler?
Hatte der Ort auch eine Bahnpost - konnte ich den bisherigen Artikeln nicht entnehmen. Aber vielleicht sollte ich erst mal OOKs Anmerkungen zu Bad Wörishofen lesen, danke also für den Tipp.

Zu Deinem Vorschlag: Culemeyer und Industrie ist immer gut. Jetzt erinnere ich mich auch, einmal einen Anlagenvorschlag von Ivo Cordes ("Rangierwinkel") in einer MIBA Spezial gelesen zu haben, dort war die Bahnpost mitten in einem Industriegebiet untergebracht, die Postwagen wurden an einem recht kleinen Durchgangsbahnhof ein- und ausgestellt. Vielleicht ließe kann ich das so ergänzen in Deinem Vorschlag. Ob das bei Ivo Cordes allerdings irgendein Vorbild hatte, ist mir wiederum nicht bekannt (also das Bahnpostamt an einer Industreianschlussbahn). Also Frage an alle Wissenden! Sonst wäre das ja die Lösung.

Ansonsten würde ich Deinen Vorschlag vielleicht etwas beschneiden. Denn die in Deinem Plan links grün unterlegte Kehre brauchen wir doch eigentlich nicht, oder? Stattdessen könnte man links der Fabrik an die Zugkassetten anschließen. Damit wären die (hier sichtbaren) engen Radien vermieden. Und der Staging Yard wäre ja immer noch erreichbar wie auch die Fabrik schienseitig erreichbar. Damit wäre dann auch die eigentliche PLanungsgrenze wieder eingehalten (der Tisch sollte frei beleiben, wenn irgend möglich).

Auf jeden Fall aber: Super vielen Dank für Plan und Hinweise!

Axel


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09.10.2023 13:16 (zuletzt bearbeitet: 09.10.2023 19:49)
avatar  Gilpin
#11 RE: Spitzkehren und Point-to-Point im Weißenthal
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Hi Axel,

ich komme hoffentlich nicht zu spät - ich hatte einfach keine Idee, bis Alex den ersten Aufschlag machte!

Mir gefällt eigentlich die Idee mit der Post, aber ich finde, dass mit den Bahnsteigkarren, dem Lkw-Anhänger und dem Postbus der Bezug darauf ausreichend hergestellt ist.

Ich schlage daher für den Bereich für die Erweiterung, der sich nun heraus kristallisiert, einen kleinen Güterbahnhof vor, der auch noch eine Wagenabstellgruppe enthält. Und diese könnte dann Kurswagen aufnehmen, einfach, weil es in Heiligenau dafür keinen Platz gibt, aber Kurswagen nur bis zu diesem Bahnhof verkehren, der eigentliche Zug aber spitz kehrt macht. Vielleicht erhöht sich die Glaubwürdigkeit, wenn Du die Bahnhöfe Heiligenau-Lokalbahnhof (satt Heiligenrode) und Heiligenau Ost (für Wiesenttal) nennst...

So wenig erst einmal,
schöne Woche noch,
Reiner - und die Edith: Kurswagen nicht mit ä


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09.10.2023 17:49
#12 RE: Spitzkehren und Point-to-Point im Weißenthal
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Hallo Reiner,

um es vorwegzunehmen: nein, Du bist weit davon entfernt, zu spät zur Diskussion beizutragen! Ich habe meinen Strang bewusst frühzeitig erstellt und werde frühestens in Monaten, wenn nicht Jahren in die Realisierung gehen. Anregungen in jede Richtung sind also noch auf lange Sicht willkommen und ich stimme Dir zu: super, dass Alex einen ersten Vorschlag auf den Tisch gelegt hat!

Zu Deinen Anregungen: Mit der Post ist das so eine Sache... So schnell würde ich sie ungern verwerfen. Ich nehme an, dass Du auf die "ausreichende Ausstattung" im (jetzigen) Wiesenthal anspielst (LKW-Anhänger etc.). Eine Post dergestalt anzudeuten, ist eine Sache. Mir kam es ja aber auf bereichernde Rangierfahrten an. Da entsteht erst mal die Frage, ob die in Wiesenthal überhaupt gegeben sind. In der Form des Durchgangsbahnhofs eher nicht (?), denn dann müsste wohl in einem derat kleinen Bhf. der Postwagen im Zugverband bleiben (Zustimmung/Widerspruch erwünscht!!). Nach zwischenzeitlichem Studium einiger Auszüge Postkursbuch-Auszüge käme ich für die Variante "Wiesenthal = Endbahnhof" zu dem Schluss, dass es ums Rangieren mit Postwagen besser bestellt wäre. Ausweislich einiger Postkursbuch-Auszüge für Nebenbahn-Stichstrecken kehrten die Postwagen wohl nicht gleich wieder mit dem nächsten Zug zurück. Dann gäbe es eine glaubhafte Begründung für ein Ein- und Ausstellen des Postwagens in Wiesenthal (was mir Recht wäre). Nicht ganz so sicher wäre ich, ob dies auch gleich ein eigenes Postgleis rechtfertigen kann. Wer kennt sich da aus??

Am Ende würde ich so oder so gern "mehr" vom Postbetrieb haben. Insofern würde ich mir von Dir, Reiner, absolut einen Vorschlag in dieser Richtung wünschen. Mir schwebte hier ein "Gegenstück" zu Wiesenthal vor, wo der Postwagen wiederum rangiert werden muss,vielleicht auch die Anwesenheit eines zweiten gerechtfertigt wäre, der aus dem "off" dazuzustoßen hätte, um dort rangiert zu werden. Ob das vielleicht in Deiner Variante noch zu realisieren wär?.

Kannst Du diese mal grob skizzieren? Wie genau würdest Du GBhf. und Abstellgruppe an die bestehenden Segmente anbinden (ich nehme an, über den Staging Yard)? Ist das so mit dem "der eigentliche Zug macht spitz kehrt (in Heiligenrode-Oberntor??) gemeint? Meinst Du, mann könnte in der Nähe dieser Abstellgruppe auch eine Bahnpost ansiedeln? Dann beginnt es, interessant zu werden...

Und welche Bahnhofsteile würdest Du (namentlich oder tatsächlich) zusammenlegen? Meintest Du Heiligenrode und Wiesenthal oder Heiligenrode und Herzogenau? Wie gesagt, satt viel text danke ich schon mal vorab für eine Grobskizze.

Besten Dank für alle Anregungen,
Axel
P.S.: Letzte Frage - bin ja noch neu hier... Habe ich es richtig zugeordnet, dass Du Admin bist? Dann schau doch bitte mal, ob der Strang an der richtigen Stelle ist. Mich wundern die wenigen Reaktionen... Oder liegt das an meinem verhauenen Einstieg, wo jetzt jeder 2mal den umfangreichen Text lesen muss (beim ersten mal ohne Bilder). Könntest Du dann den ersten (jetzt nutzlosen) Beitrag löschen?


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09.10.2023 20:51 (zuletzt bearbeitet: 10.10.2023 10:28)
avatar  Gilpin
#13 RE: Spitzkehren und Point-to-Point im Weißenthal
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Hi @Hilfsheizer,

also dann der Reihe nach: ich könnte den ersten Beitrag löschen, brauchte aber dann noch das Einverständnis von @hwunderlich, dass sich seine Beiträge 2 und 4 auch löschen soll. Dann hätten wir Deinen Beitrag #3 als Einstieg - soll ich vielleicht noch die Bilder durchnummerieren; dann hätten die bisherigen (und folgende) Mitdiskutanten es leichter, auf einzelne Bilder oder Szenen Bezug zu nehmen?

Im übrigen blicke ich an einer Stelle nicht durch: inwiefern liegt der Schattenbahnhof eigentlich im Schatten? Was soll darüber sein? - Es gäbe die Alternative, dass Du ihn einfach mit einer Trennkulisse von der sichtbaren Anlage abtrennst; dann hättest Du leichteren Zugriff...

Lass mich erst mal noch etwas tun, was wir hier scheinbar besonders gern machen: Möbel rücken. Ausgangspunkt ist aber die Feststellung, dass Du da sehr schöne solche hast; insbesondere die Arbeitsflächen und auch die Untergestelle in grau machen etwas her! Willst Du nun das Teil ( für den eigenartigen Begriff) mit dem DDm und dem Vollmer-Bahnhof darauf für die Erweiterung opfern, also die schöne Holzplatte, oder sie einfach an's Fenster rücken oder wohin auch immer, und für die Erweiterung einen neuen Unterbau spendieren? - Noch eines: an der Tür gibt es ein Schubladenregal - es ist wenig hoch genug, um unter einen Anlagenteil oder eine der schönen Holzarbeitsflächen zu passen. Nur mal so... Eine Vorsicht würde ich walten lassen - den PC-Tisch würde ich möglichst von Modellbahnarbeiten frei halten. Falls nicht die Grafiken im Fußbereich bereits andeuten, das Du ihn nicht (mehr ) für nicht-modellbahnarisches nutzt.

Ich werde mir auch Bad Wörishofen wieder zu Gemüte führen, und vielleicht auch noch das eine oder andere sonstige Bad. Danach (!) liefere ich auch gern eine Skizze zum Gbf. Wir haben ja Zeit.

Schöne Woche noch,
Reiner


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09.10.2023 21:45 (zuletzt bearbeitet: 09.10.2023 21:49)
#14 Löschen von Beiträgen
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Schuur ihr Jonge,

prinzipiell erachte ich das Löschen von einzelnen Beiträgen in einem Strang als "ungehörig". So werden Diskussionsstränge "zerrissen", weil späteren Lesern teilweise die Zusammenhänge vorenthalten werde!!

Aber macht von mir aus was ihr wollt , es ist nicht "mein" Faden.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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10.10.2023 20:08
#15 RE: Löschen von Beiträgen
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Hallo Reiner,

vorab vielen Dank für Deine ausführlichen Tipps/Anmerkungen!

Auch ich antworte der Reihe nach :-)
Ich denke weiterhin, dass der von mir verursachte doppelte und zudem lange Text zu Beginn des Strangs abschreckt. Hartmut ist zwar leider nicht begeistert - aber die Gefahr, dass man nach dem Löschen dem Strang dann inhaltlich nicht mehr folgen kann, sehe ich hier nicht (weil der Einstieg sich ja wiederholt). Also wäre ich für das Löschen, aber mein Seelenheil hängt davon nicht ab. Bilder gern durchnumerieren - ich danke schon jetzt für Deine zusätzliche Mühe und gelobe, es künftig gleich von Beginn an besser zu machen.

Nochmals zum Schattenbahnhof/Staging Yard:
Was die Einsichtsmöglichkeit angeht, kommt es auf die Sitz/Stehposition an. Steht man nah am U-Fuß (= Staging Yard), dann kann (und soll) man von oben hineinschauen (durch ein paar Öffnungen). Je weiter man sich von dieser Position entfernt und je schräger folglich der Winkel, desto mehr schaut man "gegen" die Kulissen (die man sicher noch schöner machen könnte). Dies sind Mauer/Felswand und künftig die Grube Weißengrunder Hoffnung mit ihren Halbreliefanlagen.
Warum jetzt diese Mischlösung? Vornehmlich, weil ich den Platz entwas verschenkt fand, wenn gar kein Überbau vorhanden wäre. So lässt sich wenigstens etwas Landschaft andeuten, was sich angesichts der sonstigen Gleisdichte positiv bemerkbar machen sollte. Aktuell ist rechts (zum kurzen Schenkel hin) felsige Waldlandschaft geplant; links (am Knick zum langen Schenkel) ein bisschen (!) Bebauung, die dem Bhf. etwas glaubwürdigen Rahmen verleiht.
Volle Einsicht oder gar "Fiddeln" von oben hielt ich nicht für erforderlich, weil keine Wagen umzustellen sind. Die einzige Änderung im Zugverband betrifft das Tfz; hierfür gibt es Entkupplungsgleise, diese liegen im einsehbaren Bereich. Die Beobachtungsmöglichkeiten von oben sollten auch ausreichen, um das neue Tfz ankuppeln zu können. Soll heißen: ich bin fast sicher, keinen Zugriff von oben zu brauchen, sondern nur teilweisen Einblick.

Aktuell bin ich ja zudem in der Findungsphase, welche Bedeutung dieser Bereich noch haben soll. Je nachdem, an welcher Stelle und wie Eure Vorschläge eine Anbindung der Erweiterungsflächen vorsehen, fällt der Staging Yard ganz oder teilweise weg - denke ich jedenfalls.

Möbel rücken:
Danke für Dein Kompliment. Ja, der PC-Tisch soll nie Modellbahnzwecken dienen, mein zweites Hobby ist Fotografieren/Bildbearbeitung (daher der besondere Bildschirm auf und die Grafikkrippe unter dem Tisch - die kann man aber wegrollen - wie fast alles Andere in diesem Raum auf Rollen ruht). Daher der zweite Tisch mit der Platte quer auf Ikea-Unterschränken (wieder auf Rollen). Darauf kann ich die Grafiken zuschneiden oder wechselweise für die Moba basteln. Und beide Tische sollen bleiben! Ich habe das wohl nicht klar genug beschrieben, Alex scheint auch darauf hereingefallen zu sein (macht nix, Vorschlag war ja interessant!!).
Meine beiden Varianten mit den Erweiterungsflächen schließen daher den Tisch nicht ein!

Ich will aber - hab ich geschrieben - nicht beratungsresistent sein. Wenn ein prima Vorschlag kommt... Dann müsste aber zwingend der Tisch nur zeitweise zu überbauen sein. Also leichte, abnehmbare, leicht wegzuräumende, handliche Platten. Die damit einhergehenden Fragen (betriebssichere Verbindung trotz wenig Gewicht, wohin mit den Platten, Auf-/Abbau könnte nerven) haben mich eigentlich bewogen, von einem Überbauen des Tischs mit Moba Abstand zu nehmen.

Ich hoffe, ich konnte das jetzt rüberbringen. Vielleicht habe ich aber zu veile Möglichkeiten im Kopf und verwirre jetzt alle, dann gern notfalls per PN mal ein Telefonat vorschlagen...).

Danke nochmals für die Fragen, die jeweils zum Nachdenken anregen! Und ja, wir haben Zeit!

Axel


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12.10.2023 11:03 (zuletzt bearbeitet: 12.10.2023 11:03)
#16 RE: Löschen von Beiträgen
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Ein paar minimale Wortspenden zum Thema Post - vermutlich weit unter dem, was Fachleute hier wissen, aber weil's woanders aufkam:

Im Thread über GmPs hab ich ja diesen 71434 erwähnt; da hat nun jemand in einem anderen Forum den schönen Satz hingeschrieben:

Zitat
71434 hatte "Briefpostvermittlung" Alt Nagelberg - Heidenreichstein.

Ich weiß nicht, was das genau bedeutet - aber ... irgendwas mit Post.

Von vor langer Zeit (1990 :-)) weiß ich, dass der Vormittagszug von Retz nach Drosendorf einen Postwagen mitnahm (der aus Wien kam), der dann in Drosendorf bis am späteren Nachmittag herumstand, von der Post befüllt wurde und dann wieder nach Wien ging.

Und dasselbe spielte sich auch in meiner Heimatstadt Lienz ab, nur hab ich's dort nie aufgenommen. Die Post der 12000-EW-Stadt war dort, wie sonst auch oft, quer über die Straße vom Bahnhof.
Vormittags kam der Postzug (also der Personenzug mit dem Postwagen) von Villach so gegen 10:00, wenn mich nicht alles täuscht; Postauslieferung in Lienz und Umgebung war ab 11:00. Der Wagen wurde nach dem Ausladen dann auf das Aufstellgleis mit den Personengarnituren geschoben und verschlief den Tag.
Um ca. 17:30 wurden die Postsäcke mit "Jenbacher Büffeln" (Zweitakter-Dieselmotor, laut, stinkend, schwarzer Rauch, quer über die Bundesstraße) zum direkt am Hausbahnsteig stehenden Postwagen geliefert, dort alles eingeladen; und gegen 17:45 (wenn ich mich recht erinnere) fuhr der Zug Richtung Villach ab, von wo alles in die weite (und nähere) Welt verteilt wurde.
(Müsste in alte Fahrpläne schauen, ob das so stimmt ...).

H.M.


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12.10.2023 12:38
#17 Tisch(e) überbauen
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Hallo Alex,

zu

Zitat von Hilfsheizer im Beitrag #15
Dann müsste aber zwingend der Tisch nur zeitweise zu überbauen sein. Also leichte, abnehmbare, leicht wegzuräumende, handliche Platten. Die damit einhergehenden Fragen (betriebssichere Verbindung trotz wenig Gewicht, wohin mit den Platten, Auf-/Abbau könnte nerven) haben mich eigentlich bewogen, von einem Überbauen des Tischs mit Moba Abstand zu nehmen.

hätte ich eine anlernative Idee: Die Module über dem/den Tisch(en) könnte man als "Hub-Module" zum Herablassen unter die Decke hängen ... dann könnte man auch unter die Module eine Tischbeleuchtung anbringen: Für die Betriebssessions lässt man die Module herunter und sonst hat man eine tolle Beleuchtung zum Arbeiten an dem/den Tisch(en).

Beste Grüße
Dirk


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12.10.2023 18:16
#18 RE: Löschen von Beiträgen
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Hallo H.M.

keine Sorge, Dein beitrag war sogar sehr hilfreich.
Die Strecken und Hinweise darauf werde ich mir näher zu Gemüte führen!
Ich gehe davon aus, dass dies die frühe Ep. IV betrifft und Nebenbhanen beschrieben wurden?

Schätze mal, das in dieser Zeit die Strukturen bei der österr. und deutschen Bahnpost noch recht ähnlich waren, so dass ich Deine Anregungen gut übertragen kann. Ein schöne Beleg für ein längeres Verweilen in einem kleinen Bahnhof.

Besten Dank!!

Axel


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12.10.2023 18:54 (zuletzt bearbeitet: 12.10.2023 19:00)
#19 RE: Post
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Gerne!

Epochen - ach, da müsst ich nachschauen, hab's nicht so mit denen. In Jahreszahlen: 2. Hälfte 70er, dann 80er, grad noch die ersten 90er Jahre.

Drosendorf - verschlafene Stich-Nebenbahn im dünn besiedelten nördl. Weinviertel.

Lienz - eingleisige Hauptbahn, aber tendenziell auch mit Nebenbahnfeeling - ohne Streckenblock, Dieselloks; praktisch nur Personenzüge, 2 Eilzugpaare, keine Schnellzüge, ein paar interessante Güterzüge ...

Noch ein Detail: Postwagen hatten einen Briefschlitz - man konnte in Lienz also einen frankierten Brief um 17:44 direkt einwerfen, damit er um 17:45 mitging!

H.M.


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12.10.2023 19:28
#20 RE: Löschen von Beiträgen
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Hallo H.M.,

jetzt habe ich mir Deine beiden Beispiele noch mal näher angesehen. Der Link zur Fotostrecke rund um Drosendorf ist auf jeden Fall ein Volltreffer! Die Verhältnisse (zumindest EG/AG und einfache Bahnsteige) kommen meiner Modellsituation schon sehr nah.
Sehr schön auch die Beschreibung Deiner eigenen Beobachtungen! Auch ohne Fotos ist das schön nachvollziehbar, wie der Postwagen behandelt wurde. Werde mal schauen, ob ich einen Gleisplan von Lienz finde.

Das hilft, wie schon in der ersten Antwort vorausgesehen!

Axel


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19.10.2023 18:20
#21 nochmal zur grundsätzlichen Planung
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Hallo in die Runde,

angesichts ein paar freier Tage hatte ich Zeit, mir die bisherigen Antworten von Fischkopp und Gilpin noch mal durch den Kopf gehen zu lassen. Und noch den ein oder anderen Thread zur grundsätzlichen Konzeption anzusehen, der mir vllt. vorher entgangen war.

Dabei kamen mir zwei Gedanken, die ich ergänzend zur Diskussion stellen möchte.

1. Beim Stöbern im Forum bin ich auf HFy's Beitrag zu bits of stations http://157949.homepagemodules.de/t478f57...ns.html#msg4332 gestoßen.
Und der trifft eigentlich das, was ich will, Recht gut. Ein angedeuteter städtischer Bahnhof, der mit auf wenigen Gleisen die von der Nebenbahn ankommenden Garnituren aufnehmen kann und auch glaubhaft genug ist, um kurze Fernzüge enden zu lassen. Kurswagen und Postverkehr sollten noch Platz finden, wenn man die von mir als Variante 1 bezeichnete Erweiterung wählt.
Mit dem genauen Layout kämpfe ich noch und nehme daher gern Vorschläge. In Anbetracht der engen Kurve zum Yard ist die Gestaltung dort fraglich.
Es böte sich dann an, die Trainsafemodule auf dem mittig im Raum stehenden Tisch abzustützen.
Würdet Ihr die Züge von dort in eine angedeutete Bahnhofshalle schicken, um sie daraus dann für den Betrachter auftauchen zu lassen? Oder kann man die Tarnung auch bei offenen Bahnsteigen hinbekommen?
Im Raum Harz wäre dies wahrscheinlich glaubhaft er darzustellen. Zumindest Goslar hatte ein oder mehr Postgleise, aber keine Halle.

2. Fischkopp hat mich noch mal ins Überlegen gebracht, was die zeitweise Mitnutzung des mittigen Tischs angeht. Nach wie vor ist dieser nicht dauerhaft mit Moba Segmenten zu überbauen, weil anderweitig notwendig.
Technisch machbar wäre aber eine fliegende Verlegung der Gleise, die schnell aufgebaut und entfernt werden kann.
Allerdings müssten dann alle Züge zwischen den vorhandenen und dem neuen Segment einen nicht durchgestalteten Teil durchfahren.
Mir widerstrebt das. Wie seht Ihr das?

VG Axel


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20.10.2023 13:33
#22 RE: nochmal zur grundsätzlichen Planung
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Moin Axel,

nur grad ein paar kurze Einwürfe von mir.

Ich stelle mir das jetzt mal so vor:
Die Nebenstrecke endet in einem größeren Stadtbahnhof, wo auch die Reisezüge enden.
Hier werden sie ebenfalls umgebildet, ergo Post- und Kurswagen werden zugestellt und abgezogen.
Die Güterzüge fahren weiter bis in den fiktiven Güterbahnhof, dargestellt von den Trainsafe-Kassetten.

Damit verliert das bisherige OFF seine Zugbildungsaufgaben und wird nur noch als verdeckte Strecke durchfahren.

Hab ich so weit richtig mitgedacht?

Gruß
Alex


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20.10.2023 19:09
#23 RE: Löschen von Beiträgen
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Hallo Alex,

Exakt!
Die Zugbildungsaufgaben würden die Sache aus meiner Sicht interessant machen. Das wäre auch ein netter Kontrast zu den ländlicheren Bahnhöfen an der Nebenstrecke. Nur ob/wie das glaubwürdig abzubilden wäre ist die Frage...

Fraglich wäre auch, ob im Personenzugteil von, sagen wir gern weiter Bad Schwarzburg, ein Durchgangsbahnhof anzudeuten wäre , mehr als dirse Andeutunge wäre wegen des Platzbedarfs wohl kaum sinnvoll. Sonst wäre anzunehmen, dass alle Fernzüge wenden, so hatte es HFy schon mal beschrieben

Einzige Ergänzung zu deiner zutreffenden Zusammenfassung, Alex:
Der Yard wäre weitgehend seiner Funktion beraubt. Die dort liegenden Gleise könnten aber teilweise, also soweit nicht zur Durchfahrt nötig, als fiktive GlA dienen. Auf jeden Fall von Heiligenrode-Oberntor aus.
Vielleicht könnte man mit einem dieser Gleise auch auf der Bad Schwarzburger Seite ähnlich verfahren. Wenn das jetzt nicht zu viele Forderungen sind ...

Aber nochmals, im Grundsatz hatte ich es mir genauso vorgestellt 👍

Axel


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23.10.2023 14:18
#24 Bad Schwarzburg
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Moin Axel,

na, dann nähern wir uns ja langsam einer Lösung.

Höre ich das richtig raus, daß Bad Schwarzburg auch noch angedeuteten Hauptstreckenverkehr zeigen soll, so wie Herbert es in den von dir zitierten Bits of Stations beschreibt?
Wäre das der Fall, würde ich das eher kritisch sehen, da das entweder Personal bindet oder Automatisierungs-Aufwand bedeutet, und eigentlich gibt es ja auf den beiden anderen Strecken schon genug zu tun.

Magst du nochmal eine bemaßte Skizze der Fläche zeigen, auf der Schwarzburg zu liegen kommen soll?
Am besten mit dem alten Yard noch eingezeichnet, damit man den Anschluß an die Bestandsanlage planen kann.

Gruß
Alex


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24.10.2023 19:30
#25 RE: Bad Schwarzburg
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Hallo Alex,

danke, dass Du Dich so ins Zeug legst. Und mich mit Gegenfragen zu sinnvollen Überlegungen ahältst.

Eine Skizze mit ein paar weiteren erläuternden Worten folgt gleich.

Ich weiß nicht, ob ich Deine Frage bzgl. Hauptbahn-Verkehr richtig verstehe. Wir sind uns sicher einig, dass für eine angedeutete Strecke schlicht der Platz fehlt, oder? Ich kann die Frage also nur auf die Darstellung der Bahnhofsgleise selbst beziehen. Hier stelle ich mir recht wenige vor, im äußersten Fall genügen 2 (zum Umsetzen), plus solche für den wendenden VT von der Nebenstrecke und/oder eben die Post (könnte man vllt. auch wechselweise auf 1 Gleis zwingen...). Wenn noch Platz bleibt: Lokwartegleis. Aber jetzt greife ich Deinem Vorschlag vor, was nicht sein soll.
So spartanisch hatte ich jedenfalls HFy'S Bits of Stations verstanden: dass die weiteren Gleise der angenommen größeren Station nur virtuell existieren.

Insofern wüsste ich jetzt nicht, was da zu automatisieren sein sollte. Von solcherlei Dingen bin ich aber ohnehin kein Freund und arbeite alle Bewegungen lieber selbst sequentiell ab.
Im Grunde sind wir uns aber wohl völlig einig: Auf der Nebenstrecke ist schon vorher und spätestens jetzt - mit der Zufügung des Trennungsbahnhofs - genug los, zumal auch der HOe-Bereich nicht zu vergessen ist. Insofern ist die Hauptbahn eher der Statist, um ein paar interssante Rangierbewegungen (eben der Kurs- und Postwagen) zu rechtfertigen. Maximal noch, um auch ein paar Loks / Wagen aus der Vitrine zu holen, die auf der Nebenstrecke nichts zu suchen haben.

Für mich muss also keine Hauptstrecke angedeutet werden, auch eine Nebenstrecke kann all das Vorstehende bieten/rechtfertigen.
Bad Harzburg als gegenwärtiger "Pate" für Bad Harzburg hatte jedenfalls V200, Kurswagen, teils ausländische (!) Eilzuggarnituren, Expressgutwagen mit Rennpferden und Sonderzüge aus Anlass der Renntage. In den Nachbarbahnhöfen gab es Touristikzüge, die ich ohne Skrupel auch in diesen Bahnhof leiten würde. Allerdings war Bad Harzburg Endpunkt bzw. Spitzkehre von zeitweise 3 Nebenstrecken. Einen Kopfbahnhof an den Yard anzudocken dürfte eher schwierig werden.

Ich hoffe, ich konnte Deine Rückfragen soweit beantworten?

VG Axel


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