erneuter Probebetrieb in Bad Diethersbronn mit überarbeitetem Konzept

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21.03.2024 21:10
#26 RE: erneuter Probebetrieb in Bad Diethersbronn mit überarbeitetem Konzept
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Zitat von Bonsaibahner im Beitrag #25
Muss alles die Zuglok machen? Wo sind die Köfs? Was ist in D vorbildgerecht?


Hallo Thomas,

berechtigte Frage.

Bis um 1930 bedeutete örtliche Rangierlok = Dampflok. Eine solche vorzuhalten lohnte sich nur wenn es auch ganztägig Arbeit für die Lok gab.

Anfang der 30er tauchte dann die Kleinloks auf, die konnten auch auf kleineren Station vorgehalten, nur stundenweise benutzt und von Personal mit einfacher Ausbildung bedient werden. DRG und später die DB/DR nutzten das tatsächlich um den Nahgüterverkehr zu beschleunigen indem das örtliche Sammeln und Verteilen von Kleinloks gemacht wurde.

Aber: bei den deutschen Staatsbahnen wurden von den Loks der Leistungsgruppen 1, 2 und 3 insgesamt rund 1.900 Fahrzeuge gebaut. Wie viele Bahnhöfe dem früher gegenüberstanden habe ich nicht so schnell gefunden, schätze aber mal aus anderen Veröffentlichungen irgendwo zwischen 10.000 und 15.000. Es stand also nur jedem sechsten oder achten Bahnhof eine Kleinlok zur Verfügung, die anderen mussten ohne auskommen- ist jetzt eine sehr grobschlächtige Rechnung, aber die Größenordnung sollte stimmen.

Gruß,
Sebastian


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22.03.2024 16:05
#27 RE: erneuter Probebetrieb in Bad Diethersbronn mit überarbeitetem Konzept
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Vielen Dank für die vielen Hinweise (auch noch mal auf den Strang in Huberts Beitrag #24), Kommentare und Diskussion. Es ist viel von unterschiedlichen Konzepen (zu verschiednenen Zeiten?) die Rede.

Wovon können wir für 1928 ausgehen? Hatte Pforzheim einen Rangierbahnhof? Soviel ich weiß ja; aber wie leistungsfähig war der? Was wurde von dort bedient? Zum einen wahrscheinlich im Wesentlichen wohl doch die Enztalbahn, oder? Immerhin war nach meinen bisherigen Erkenntissen, der Rbf in Pforzheim zunächst ein württembergischer, am Ende der Nagoldtalbahn.

Hat jemand Unterlagen dazu? Oder weiß jemand ob es was gibt und wo man suchen müsste?

Beste Grüße
Dirk


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22.03.2024 17:33 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2024 17:39)
#28 RE: erneuter Probebetrieb in Bad Diethersbronn mit überarbeitetem Konzept
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Zitat von Bonsaibahner im Beitrag #25
ich frage mich bei vielen Beiträgen in diesem Forum, ob es keine Rangierloks in Deutschland gab?

Hallo Thomas, es gab welche. Mein "Heimatbahnhof" Neustadt (Orla) in Ostthüringen hatte in den 50er Jahren zwei (vor 1946 und auf meiner Anlage drei) Bahnsteiggleise, eine kleine Ga, eine zweigleisige Kopframpe, ein längeres Freiladegleis mit Waage und drei Stellwerke (Befehlsstelle im EG plus zweimal Wärter).

Die hatten eine ständige Kö II (mit Kettenantrieb und mechanischem Schaltgetriebe), die auch täglich in Betrieb war. Mein Spielplatz war damals direkt am Freiladegleis; gelegentlich (wenn der strenge Stellwerkswärter nicht so genau hingeguckt hat) durften wir auf dem Kö-Trittbrett schonmal paar Meter mitfahren.

In meiner Erinnerung wurde die Signalpfeife durch die Auspuffgase (!) betätigt und klang etwas seltsam, etwa "rrrüüüh"; kann das sein? Weiß jemand was darüber?

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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22.03.2024 21:22
#29 Die Kleinloks...
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Schuur Helmut,
schuur ihr Jonge,

wir reden bei Dirks Anlage aber nicht über die 1950er in Ost und West, sondern über 1932 +/-. ich kann nichts weiter erhellendes dazu beitragen, wie die Kleinloks zu diesem Zeitpunkt im Land verteilt waren.

Ich habe allerdings gerade mal den Christopher "Deutsche Kleinlokomotiven" aus dem Regal gezogen.

Laut der Lieferlisten im Christopher begannen die Lieferungen der ersten Kleinloks so ab 1931/32. Gut dokumentiert sind die Einsätze bei Christopher leider erst ab den 1950er Jahren. Letztlich kann aber auf dieser Datenbasis konstantiert werden, dass ein flächendeckender Einsatz der Kleinloks frühestens ab ca. 1932/1933 so richtig Fahrt aufgenommen hat.

Grüße vom Exilsiegerländer aus Butzbach in der Wetterau

Hartmut


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23.03.2024 13:25 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2024 13:29)
#30 Fragen zum Güterzugbetrieb um 1928 -1930 +/-
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Hallo Zusammen,

ich habe noch einmal ein paar Fragen zum Güterzugbetrieb 1928:

Was mir vom stark vereinfachten Grundsatz her soweit klar ist:
- Dgs verbinden die Rangierbahnhöfe
- Ngs sind die "Verteiler" und "Sammler"

Was mir noch etwas nebulös ist, sind die weiteren Details wie z.B.:

- Gibt es bei den Rbfn noch weitere Unterscheidungen hinsichtlich der Zuständigkeiten, Aufgaben und in der Hierachie? Z.B. sind "große" (was würde das bedeuten) Rbfe vlt. nur für die Auflösung und Zusammenstellung von Dgs zuständigt während andere Rbfe für die Bildung der Ngs zuständig sind?
Ich meine das so: Sammler Ng zu einem Rbf in dem aus den Ngs Dgs gebildet werden. Dg dann zu einem Rbf in dem die Wagen dann auf andere Dgs übergehen. Dann wieder Dg an einen Rbf in dem die Verteiler Ngs gebildet werden. Ich weiß das nicht, ich habe nur versucht zu beschreiben, was ich mit meiner Frage bzgl. von Aufgaben und Zuständigkeiten von Rbfn gemeint habe

- Wie viele Rbf je Größenordnung gab es 1928?
- Gibt es dazu Literatur?
- Wie groß waren die Einzugsgebiete von den Ngs?

Beste Grüße
Dirk


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23.03.2024 13:53
#31 RE: Fragen zum Güterzugbetrieb um 1928 -1930 +/-
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Zitat von djue6867 im Beitrag #30
- Wie viele Rbf je Größenordnung gab es 1928?
- Gibt es dazu Literatur?
- Wie groß waren die Einzugsgebiete von den Ngs?

Stückgutverkehr, ausgehend vom ADJ Nr.2

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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23.03.2024 14:27 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2024 14:28)
#32 RE: Fragen zum Güterzugbetrieb um 1928 -1930 +/-
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Hallo Hubert,

beaucoup für den Link! Den hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, dabei ist das gerade mal erst zwei Jahre her ...

Beste Grüße
Dirk


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