Les Fourneaux

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19.01.2016 15:22 (zuletzt bearbeitet: 19.01.2016 21:47)
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#1 Les Fourneaux
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MM

Hallo zusammen!

Ausgangspunkt für die folgenden Überlegungen ist mein Wunsch nach einer Anlage, die den Einsatz sowohl deutscher als auch französischer Modelle der Epoche III (fünfziger Jahre) erlaubt. Der Gedanke an einen Grenzbahnhof liegt da relativ nahe. Im Sinne des Prototype Freelancing war schnell klar, dass es sich dabei um einen Bahnhof handeln musste, der im nördlichen Elsass bzw. in Lothringen liegt, da ansonsten der Rhein als Grenze zwischen Deutschland und Frankreich einen „richtigen“ Grenzbahnhof nicht zulässt. Nach einiger „Suche“ wurde schließlich Les Fourneaux, ein kleines Städtchen in den nördlichen Vogesen nahe der deutschen Grenze, „gefunden“.



Die Strecke, um die es geht und die im Plan rot eingekreist ist, führt vom Abzweig Hinterweidenthal nach Niederbronn-les-Bains, wobei in Les Fourneaux eine Stichbahn nach Climbach la Verrerie abzweigt. Nach derzeitigem Planungsstand soll die Anlage diese vier Bahnhöfe umfassen, davon Les Fourneaux und Climbach ausgebaut, die beiden anderen als Fiddleyard/Zugspeicher.

Ein bisschen Geschichte
Schon im Rahmen der Planungen der Strecke von Hinterweidenthal nach Bundenthal (Wieslauterbahn, im Plan der schraffierte Streckenteil) gab es Überlegungen, die Strecke ins Elsass fortzusetzen, so dass noch vor Eröffnung der Wieslauterbahn (1911) ein Abkommen zwischen der Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahn und der Kaiserlichen Generaldirektion der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen zur Verlängerung der Strecke über Les Fourneaux (deutsch: Furnau) nach Niederbronn-les-Bains getroffen wurde. Die Fertigstellung der Strecke – deren Ausbau nicht zuletzt aus militärstrategischen Gründen schnell vorangebracht wurde – erfolgte wenige Monate vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs und schloss eine Stichstrecke nach Climbach ein, um die dortige Glashütte (la Verrerie) infrastrukturell anzubinden.
Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs fiel Elsass-Lothringen wieder an Frankreich und Les Fourneaux – obwohl niemals als solcher geplant – wurde zum Grenzbahnhof. Aus Perspektive der neuen Betreiber änderte sich damit der Charakter der Strecke. Aus der Strecke von Hinterweidenthal nach Niederbronn mit Abzweig nach Climbach wurde die Strecke von Niederbronn nach Climbach mit Abzweig nach Deutschland, wie man an folgendem Plan (aus den fünfziger Jahren?) gut nachvollziehen kann:



Die Bahnhöfe Climbach la Verrerie und Les Fourneaux

Zu den beiden Bahnhöfen, die später auf der Anlage im Modell umgesetzt werden sollen, lässt sich derzeit folgendes sagen: Climbach la Verrerie liegt einige hundert Meter vom eigentlichen Dorf Climbach entfernt neben dem Gelände der dortigen Glashütte. Die Strecke wurde hauptsächlich eingerichtet, um Quarzsand, Kohle und Zuschlagstoffe für die Glasproduktion anzuliefern. Darüber hinaus wird die Belegschaft der Glashütte befördert und der Schülerverkehr nach Les Fourneaux spielt eine gewisse Rolle; Climbach selbst hat nur eine Grundschule (École primaire). Bei Les Fourneaux ist die Lage nicht ganz so eindeutig. Der Name der Stadt lässt ja auf eine frühe Eisenverarbeitung (le fourneau = Ofen/Hochofen) schließen, die aber in den fünfziger Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit schon zur Geschichte gehört. In gewissem Umfang gibt es kleinere Industriebetriebe, so dass ein gewisser Güter- und Personenumschlag angenommen werden kann.

Erste Überlegungen zum Betrieb

Ausgehend vom oben gemachten Annahmen habe ich einen ersten Bildfahrplan entworfen. Vorab hier noch einmal das Streckenschema:



Es bedeuten …
blau: Personenverkehr SNCF
grau: Güterzüge oder GmP SNCF
rot: Personenverkehr DB

Im Bildfahrplan selbst sind die Strecken rechts von Les Fourneaux graphisch zusammengefasst und müssen anhand der Farbe (rot/blau) unterschieden werden. Andernfalls müsste man einen separaten Bildfahrplan für eine der beiden Strecken erstellen, was es auch nicht übersichtlicher macht (Für abzweigende Strecken kenne ich keine andere Lösung).



Der Bahnverkehr im dargestellten Netz ist hauptsächlich durch die Glashütte in Climbach motiviert. Jeweils zum Schichtwechsel um 6:00, 14:00 und 22:00 gibt es Züge von Niederbronn über Les Fourneaux nach Climbach, die kurz danach dieselbe Strecke zurückfahren. In diesen Kontext gehören auch die Personenzüge von Hinterweidenthal nach Les Fourneaux mit Anschluss nach Climbach. Täglich außer sonntags verkehrt früh morgens noch ein Schülerzug zwischen Les Fourneaux und Climbach. „Höhepunkt“ des Personenverkehrs ist der D 173/174 der zweimal am Tag auf seiner Strecke Frankfurt/Main–Metz Les Fourneaux passiert (mit längerem Halt zur Pass- und Zollkontrolle).
Ein täglicher Güterzug fährt morgens von Niederbronn nach Les Fourneaux und nachmittags zurück. Die eigentliche Versorgung der Glashütte mit Quarzsand, Kohle und Zuschlagstoffen findet mit dem GmP von Les Fourneaux aus statt, wobei dieser nur montags, dienstags, donnerstags und freitags verkehrt, da er an diesen Tagen den Schülerrücktransport von Les Fourneaux nach Climbach übernimmt. Mittwochs und samstags endet der Unterricht bereits um 13:00 Uhr und die Schüler können zusammen mit den Arbeitern der Spätschicht nach Climbach fahren.

Soweit meine bisherigen Gedanken. Jetzt ist es doch etwas ausführlicher geworden, aber im deswegen bin ich ja hier im Forum. Was meint Ihr, lohnt es sich, diesen Weg weiter zu verfolgen oder taugen meine bisherigen konzeptionellen Überlegungen nicht zur Umsetzung (die ohnehin frühestens ab Herbst des Jahres beginnen soll)?

Viele Grüße und Dankeschön
Markus

Edit: Streckenplan gedreht und Bildfahrplan neu formatiert.


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19.01.2016 18:41
avatar  OOK
#2 RE: Les Fourneaux
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OOK

Auf den ersten Blick sehr interessant.
Bevor ich tiefer einsteige (kann ein wenig dauern) eine Bitte: Die kleinen Grafiken um 90° gedreht und in voller Größe einstellen - das ist komfortabler.

OOK
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20.01.2016 10:51 (zuletzt bearbeitet: 20.01.2016 10:53)
avatar  Gilpin
#3 RE: Les Fourneaux
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Hallo,

hochinteressant, weitermachen bitte, lohnt sich! Allenfalls: wieso "prototype freelancing"? Ich erkenne nichts, was nicht "prototype modeling" wäre. Ob's und wie's zur Umsetzung taugt, hängt weniger von der Konzeption ab, sondern von Deinen räumlichen (und zeitlichen und ...) Rahmenbedingungen ab.

Für vernünftige Kommentare muss ich mich aber auch erst einmal einlesen, insbesondere in die Karte.

Mit bestem Gruß,
Gilpin


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20.01.2016 12:29
avatar  OOK
#4 RE: Les Fourneaux
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OOK

Danke für das Drehen und Vergrößern der Grafiken. Sehr nützlich.

OOK
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20.01.2016 21:54 (zuletzt bearbeitet: 20.01.2016 21:58)
avatar  HFy
#5 RE: Les Fourneaux
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HFy

Das es "prototype free lancing" ist, mag daran liegen, daß alle mir bekannten Karten die Strecke zwischen Lembach und Bundenthal frechweg ignorieren...
Elsaß-Lothringen (oder vielmehr Alsace-Lorraine ab Epoche II) bietet jedenfalls die Möglichkeit, deutsches und französisches Rollmaterial gleichzeitig zu verwenden, und auch deutsches mit französischer Beschriftung.

Herbert


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21.01.2016 10:27
#6 RE: Les Fourneaux
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Hallo Markus,

ein reizvoller Ansatz, bin mal gespannt, was daraus wird.
Spontan sind mir zwei Dinge eingefallen: In der Gegend hat es "ziemlich viel Landschaft" (den Eindruck sollte man im Modell auch irgendwie erreichen) und als Grenzregion schon seit Jahrhunderten eine große militärische Präsenz. Ich verbinde mit der Region Festungen, Grenzbefestigungen, Kasernen und Übungsplätze (und Überbleibsel von alledem) mit entsprechendem Verkehrsaufkommen. Gerade zur Zeit des kalten Krieges dürfte eine Menge Militärlogistik auf der Schiene abgewickelt worden sein.
Vermutlich kennst du die Region ja schon aus eigener Betrachtung, ansonsten würde ich dir einen Ortstermin (Wochenende im Frühjahr) anraten. Es gibt dort einiges zu sehen!

Viele Grüße aus Südhessen

Alexander

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21.01.2016 13:55 (zuletzt bearbeitet: 21.01.2016 14:01)
#7 RE: Les Fourneaux
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Hallo Gilpin,

Zitat von Gilpin im Beitrag #3
Allenfalls: wieso "prototype freelancing"? Ich erkenne nichts, was nicht "prototype modeling" wäre.

Herbert hat die Anwort bereits gegeben, ich habe mich bei Wiki rückversichert, weil auch ich der Fiktion verfallen war:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wieslauterbahn

Der Weiterbau nach Wissembourg wurde nie realisiert, die hier in Rede stehende Strecke nach Les Fourneaux stand sogar nie zur Debatte. Von daher:

LG

Jörn


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21.01.2016 14:30 (zuletzt bearbeitet: 21.01.2016 14:33)
#8 RE: Les Fourneaux
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Zitat von lokonaut im Beitrag #6
als Grenzregion schon seit Jahrhunderten eine große militärische Präsenz. Ich verbinde mit der Region Festungen, Grenzbefestigungen, Kasernen und Übungsplätze (und Überbleibsel von alledem) mit entsprechendem Verkehrsaufkommen

Kann ich voll zustimmen. Es gibt im Wieslautertal diverse Ruinen. Aber auch bahnverkehrstechnischwar militärisch was los: Der Bahnhof Bundenthal hatte vermutlich auch nicht ohne Grund eine 500m lange Rampe (ich vermute u.a. aus militärischen Gründen). Bei Ludwigswinkel gab es früher auch ein französisches Militärlager, natürlich mit eigenem Bahnhanschluss über eine 14km lange Feldbahnstrecke (https://de.wikipedia.org/wiki/Wasgauwaldbahn). Sonst war auf der Strecke im Güterverkehr sehr viel Holz unterwegs.

Für noch mehr Vorbildinformationen und Bilder über die Wieslautertalbahn kann ich dir http://200349.webhosting70.1blu.de/wasgen/ empfehlen. Ich versuche auch auf meiner eigene Seite (Adresse siehe unten) historische Gleispläne der Wieslautertalbahn zu rekonstruieren (falls Interesse daran besteht).

Deine Konzeption hört sich aus meiner Sicht nicht schlecht an!

Viele Grüße
Manuel

Mein derzeitiges Anlagenbauprojekt (N): Wieslauterbahn.
Fahrplanprogramm FPLedit: Homepage.

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21.01.2016 22:23
avatar  MM
#9 RE: Les Fourneaux
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MM

Hallo zusammen,

und erst einmal vielen Dank für die freundlichen Rückmeldungen.

Es handelt sich in der Tat um Prototype Freelancing. Da ich keinen realen Bahnhof gefunden habe, der meinen Ideen entsprach, habe ich Les Fourneaux als Grenzort erfunden. Die tatsächliche Situation in dieser Gegend kann man hier sehen:
http://www.kbaystb.de/kbaystb-kbaystb/kb.../Pfalz-0_50.JPG
Von Norden her endete die Strecke in Bundenthal, von Süden her gab es eine Stichstrecke von Hagenau nach Lembach (allerdings nicht über Niederbronn les Bains). Die Strecke zwischen Bundenthal nach Niederbronn und die Stichstrecke nach Climbach ist also erfunden. Lediglich den Bahnhof Lembach gab es (als Endbahnhof). Der Rest ergab sich dann mehr oder weniger logisch von selbst - zum Beispiel das Streckenprofil. Da der eigentliche Anlagenbau derzeit noch nicht ansteht, habe ich eben an den Vorbildplänen gebastelt.

Die Gegend hat tatsächlich sehr viel Landschaft und Les Fourneaux läge in einem schmalen Tal unterhalb der Burg Fleckenstein. Das müsste in der Landschaftsgestaltung zumindest ansatzweise zum Ausdruck kommen und hängt sicher auch vom vorhandenen Platz ab.

Mit dem Militärischen hab ich's nicht so, zumal es ja um Epoche III gehen soll, da hatte sich das mit Maginot etc. schon erledigt. Allerdings liegt tatsächlich an der fiktiven Strecke zwischen Lembach und Pfaffenbronn die Maginotfestung "Four-à-Chaux". Ob die mal einen Bahnanschluss hatte, weiß ich aber nicht. Vielleicht ergeben sich damit aber auch nach dem Zweiten Weltkrieg noch spezifische Transportaufgaben.

Vielen Dank auch für die Links - von der Wasgauwaldbahn hatte schon einmal gehört, wusste aber nicht, dass sie für das französische Militär eingerichtet wurde.

Viele Grüße
Markus


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22.01.2016 15:00
#10 RE: Les Fourneaux
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Zitat von MM im Beitrag #9
Mit dem Militärischen hab ich's nicht so, zumal es ja um Epoche III gehen soll, da hatte sich das mit Maginot etc. schon erledigt.

Hallo Markus,

kann ich gut verstehen, aber auch nach WK II war (und ist) die Gegend immer noch militärisch geprägt.
Als gebürtiger Westpfälzer habe ich das damals (um 1970) noch ganz gut in Erinnerung: Amerikaner, Kanadier, Franzosen und Deutsche Soldaten mitsamt "Anhang und Fuhrpark" waren sehr präsent, d.h. Militärzüge und Straßenkonvois waren eher Tagesordnung als Ausnahme, Amischlitten waren keine Exoten. Das muss man wahrlich nicht mögen, es ist aber prägend für die Region. Und hat - als es industriell eh schon lange bergab ging - mit dem Truppenabzug den Niedergang der Region nochmals beschleunigt. Aber in Epoche III war das noch nicht absehbar.
Aber was ich dir eigentlich sagen will: Als (Modell)Pazifist verzichtest du auf ein prägendes Element der Region, die (jaja, ich wiederhole mich) immer mal einen Besuch wert ist. Allein schon mal, um all die Bunkerreste abzuklappern.

Was mir noch eingefallen ist: Auch über Grenzkontrollen müsste man sich mal schlau machen. Das war in den 50ern ja noch nicht so ganz ohne.

Viele Grüße aus Südhessen

Alexander

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22.01.2016 19:37 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2016 19:41)
avatar  Gilpin
#11 RE: Les Fourneaux
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Hi Markus,
Du klärst auf:

Zitat von MM im Beitrag #9
Es handelt sich in der Tat um Prototype Freelancing ... habe ich Les Fourneaux als Grenzort erfunden.

Dann bin ich bzgl. der Karte baff: bist Du Konrad Kujau?

Das mit dem industriellen Niedergang (Lokonaut, #10) verstehe ich durchaus, und er ist ja nicht zum Stillstand gekommen... - warten wir mal ab, welche industriellen Reste Du (er)findest, und was von anderen vorgeschlagen wird. Einen Gleisanschluss zu einer Weinkellerei kann ich mir im Moment nicht vorstellen, aber ein Verladen von Wein an den Freiladegleisen der Bahnhöfe sehr wohl. Die "Pfälzer Weinstuben" außerhalb der Pfalz müssen ja in der Epoche 3 irgendwie versorgt worden sein. (Ich hoffe, ich habe die Region jetzt nicht falsch verstanden!)

Mit freundlichem Gruß,
Gilpin


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22.01.2016 20:35 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2016 20:36)
#12 RE: Les Fourneaux
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Zitat von Gilpin im Beitrag #11
Dann bin ich bzgl. der Karte baff: bist Du Konrad Kujau?

Eher nicht, die Karte passt nicht zur Vita, da fehlt zum Beispiel eine kleine Strecke die 1909 eröffnet wurde! ;-)
Zitat von Gilpin im Beitrag #11
Das mit dem industriellen Niedergang (Lokonaut, #10) verstehe ich durchaus, und er ist ja nicht zum Stillstand gekommen... - warten wir mal ab, welche industriellen Reste Du (er)findest, und was von anderen vorgeschlagen wird. Einen Gleisanschluss zu einer Weinkellerei kann ich mir im Moment nicht vorstellen, aber ein Verladen von Wein an den Freiladegleisen der Bahnhöfe sehr wohl. Die "Pfälzer Weinstuben" außerhalb der Pfalz müssen ja in der Epoche 3 irgendwie versorgt worden sein. (Ich hoffe, ich habe die Region jetzt nicht falsch verstanden!)
Awwer Woi wächst Do net, hägschtens Château de Brutale, Nordhang, Schattengewächs!
Außer Holz, Steinbrüche und Schuhe gib es dort nix, vielleicht noch eine Erzgrube die in ihren letzten Jahre liegt!
Den Schnellzug würde ich auch vergessen der würde über Lautre oder Weissenburg fahren!
Einen Militärverkehr zu einem fiktiven Truppenübungsplatz in Deutschland wäre aber eine Idee! Am Wochenende müssen die Wehrpflichtigen hin und weg zu den Departements gebracht werden und unter der Woche gibt einen Kurswagen vom Hauptquartier in Straßburg, der natürlich nur vom feinsten ist für die Herren Offiziere!

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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22.01.2016 21:06 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2016 21:07)
avatar  Gilpin
#13 RE: Les Fourneaux
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Hi Hubert,
Du wirfst

Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #12
vielleicht noch eine Erzgrube die in ihren letzten Jahre liegt

in den Ring - vielleicht so eine wie den Herzog-Johann-Stollen in Nothweiler?


Tja - von eisenbahnmäßigem Abtransport ist da wenig zu sehen. Da täuscht allerdings der Augenschein leicht...

Aber - schön, dass das Thema "Pfalz" noch einmal neu befeuert wird!

Gruß,
Gilpin


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22.01.2016 21:44
#14 RE: Les Fourneaux
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Zitat von Gilpin im Beitrag #13

Tja - von eisenbahnmäßigem Abtransport ist da wenig zu sehen. Da täuscht allerdings der Augenschein leicht...
Muss ja nicht, es genügt ein Schüttgerüst das mit einem Lkw bedient wird, damit die Wackes ihr Erz bekommen!

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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22.01.2016 21:46 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2016 21:47)
avatar  Gilpin
#15 RE: Les Fourneaux
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Hi Hubert,
was sind denn Wackes?
Gruß, G.


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22.01.2016 21:49
#16 RE: Les Fourneaux
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Zitat von Gilpin im Beitrag #15
Hi Hubert,
was sind denn Wackes?
Gruß, G.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wackes ;-)

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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23.01.2016 09:30
avatar  OOK
#17 RE: Les Fourneaux
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OOK

Worum geht es euch in dieser "Diskussion"? Dass das für MM eine Hilfe sein könnte, kann ich zumindest nicht erkennen.

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
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23.01.2016 09:44 (zuletzt bearbeitet: 23.01.2016 10:01)
avatar  Gilpin
#18 RE: Les Fourneaux
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Hi Otto,

es geht um Quellen für Verkehr mit Güterzügen - andere als Militärtransporte. Letztlich um Identität und realistic operations. Erzverladung haben wir schon mal eingekreist; über das wo und wie können wir nun weiter nachdenken, vielleicht ja mit MM...

Beste Grüße,
Gilpin


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23.01.2016 19:00
avatar  HFy
#19 RE: Les Fourneaux
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HFy

Ich habe mal ein klein wenig herumgesucht, aber außer einer ehemaligen Ziegelei in Lembach nichts gefunden. Dass es in der Gegend Sägewerke gibt, darf man unterstellen, und eine Glashütte ist in einer Waldgegend immer eine gute Idee. Eisenindustrie in Niederbronn deutet auch auf Erzgruben hin.
Tourismus gibt es da natürlich auch, und in Climbach gab es mal ein Sanatorium.

Herbert


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25.01.2016 22:34
avatar  MM
#20 RE: Les Fourneaux
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MM

Hallo zusammen,

dann will ich mich mal wieder melden (was leider nicht jeden Tag möglich ist, daher die Bitte um Nachsicht, wenn ich nicht gleich reagiere).

Zunächst einmal scheint mein Konzept auf keine großen Widersprüche zu stoßen, also werde ich mal in der Richtung weiterdenken. Aus Euren bisherigen Antworten würde ich einmal folgende Anregungen zusammenfassen wollen:

1. Das Thema Landschaft müsste beim Bau angemessen berücksichtigt werden. Da nur die Bahnhöfe Les Fourneaux und Climbach la Verrerie ausgestaltet werden sollen, ist der wesentliche Teil der Landschaft französisch.
2. Als Modell-Pazifist (vielen Dank an Alexander für diesen herrlichen Ausdruck) kann ich mir zwar keinen Panzerzug oder eine Kaserne auf meiner Anlage vorstellen, aber: Eine französische Kaserne auf deutschem Boden in der Südpfalz (Epoche III) würde immerhin französisches Rollmaterial (Personen und Güter) auf der Strecke nach Hinterweidenthal rechtfertigen, zum Beispiel einen Zug für die Wochenendheimfahrer unter den Soldaten oder eben der von Hubert vorgeschlagene Kurswagen. Das werde ich auf jeden Fall als Option in den Fahrplan aufnehmen.
3. Ein Sanatorium in Climbach (war mir noch gar nicht bekannt, es handelt sich wohl um ein Sanatorium für tuberkulosekranke Kinder) würde ebenfalls weiteren Personenverkehr begründen - über den Schülerverkehr und die Belegschaft der Glashütte hinaus.
4. Beim Gütertransport habe ich - neben dem Bedarf der Glashütte - Holz, Erz, Wein und Ziegel als Option vernommen. In Les Fourneaux könnte ich mir darüber hinaus noch einen Güterumschlag für "Gemischtwaren/Kuriergut" vorstellen.

Soviel für heute. Vielen Dank an alle für's Mitdenken!

Markus


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26.01.2016 21:25
#21 RE: Les Fourneaux
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Zitat von MM im Beitrag #20
3. Sanatorium in Climbach ... wohl ... für tuberkulosekranke Kinder

Ja Markus,

schön wärs. Ich vermute ursprünglich eher mal für Kriegsinvalide gebaut.
Schon gut, ich sehe vielleicht schon Phantomsoldaten.

Mit deinem Frachtaufkommen wirst du so schlecht jedenfalls nicht liegen, das Messtischblatt (Ende 19. Jhrd.) zeigt eine Menge Steinbrüche (auch für den Erzabbau?), eine Ziegelei und ein Eisenwerk:



Ach ja, einen Soladatenfriedhof gibts auch noch. Und Maginot war noch nicht mal erfunden . Aber gut: In Epoche III kann man das ja als Ziel eines Sonderzuges (wg. deutsch-französischer Freundschaft und so) zum X-ten Jahrestag des Kriegsendes deklarieren. Der Zug darf ruhig mehrmals jährlich fahren, Kriege mit deutscher und französischer Beteiligung gabs ja mehr als genug.

Nur nebenbei: Östlich von Niederbronn erkennt man bei Google-Earth so ein paar "unmotiviert" in der Landschaft stehende Sendemasten mitsamt der zugehörigen Infrastruktur. Wenn die ganze Gegend nicht ein einziges Funkloch wäre, könnte man das glatt für Mobilfunkstationen halten (sorry, ich kanns einfach nicht lassen).

Mal noch was Friedliches (ich will dir ja nicht mit dem ganzen Militärgedöns die Laune verderben): Abgesehen von den Kriegszeiten waren die wirtschaftlichen Beziehungen in der Region schon immer länderübergreifend.
Mögen deine Züge dem daraus resultierenden Verkehrsaufkommen Rechnung tragen

Viele Grüße aus Südhessen

Alexander

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06.02.2016 19:58
#22 RE: Les Fourneaux
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Hallo Markus,

habe mir dein Streckenkonzept nochmal angesehen. Man könnte Climbach auch "andersrum" anbinden. Aus französischer Sicht wäre Les Fourneux dann nicht nur Grenzbahnhof sondern auch Spitzkehre für die durchlaufenden "inländischen" Züge. Ist vielleicht eine Alternative, insebsondere wenns mit der Darstellung von Climbach räumlich nicht hinhaut und du mit "nur" einem sichtbaren Bahnhof Angst vor Beschäftigungsmangel hast? Sähe dann halt so aus:



Und wg. Transportaufkommen:
Dass es in Niederbronn "exportierbares" Mineralwasser gab (und gibt?), liegt ja auf der Hand. Zeno hat aber auch noch etwas mehr verraten, so meint Meyer (1905): "Nicht unbedeutende Eisenerzlager gibt es bei Niederbronn", und Lueger (1904) schreibt: "Autoklaven liefern als Spezialität: de Dietrich & Co., Niederbronn, Elsaß". Der obige Meyer weiß über Niederbronn noch zu berichten:
"Niederbronn, [...] hat [...] bedeutende Eisengießerei und Waggonfabrik, Dampftischlerei, Ziegelbrennerei, Kalk- und Sandsteinbrüche, Eisensteingruben, 2 Kochsalzquellen (18°) mit Badeanstalt".
Na das ist doch schon mal was. Und alles ganz friedlich!

Viele Grüße aus Südhessen

Alexander

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04.03.2016 23:07 (zuletzt bearbeitet: 05.03.2016 09:27)
avatar  Gilpin
#23 RE: Les Fourneaux
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Hallo MM,

das EK-Special 120 "Grenz-Verkehre", 1. Quartal 2016, Freiburg 2016, S. 68-71, bringt einen kurzen Bericht zu den deutsch-französischen Grenzbahnhöfen Lauterbourg und Wissembourg. Der ruft in Erinnerung, dass dort zunächst die K.bay.Sts.B., danach die Reichseisenbahn Elsaß-Lothringen (REL, heute wohl "Elsass") in der Epoche II den Betrieb führten. Und berichtet weiter, dass in Lauterbourg noch heute deutsche Formsignale stehen, und dass die Strecken einen starken Niedergang erfahren haben, der aber nie zu wirklicher Stilllegung und Abbau geführt hat. (Hinzu kommen weitere Details, die zu den hier diskutierten Fragen nicht sehr viel ergeben.)

Das Bild zu Lauterbourg zeigt diese Formsignale und ein relativ modernes Stellwerk (Epoche 3-4), das Foto zu Wissembourg lediglich drei moderne Triebwagen und einen Bahnsteig. Wäre doch schön zu wissen, ob die Gebäude "bayerische Würfel" waren. Eine gewisse Großzügigkeit der Gleisanlagen lässt sich erahnen.

(Das Heft hatte ich erstanden in der Hoffnung, aktuelle News zu Lindau-Reutin-Lochau-Hörbranz-Bregenz zu erfahren, die auch nicht enttäuscht wurde.)

Beste Grüße,
Gilpin


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09.03.2016 17:51 (zuletzt bearbeitet: 09.03.2016 18:13)
avatar  MM
#24 RE: Les Fourneaux
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MM

Hallo zusammen,

jetzt hat es doch etwas länger gedauert, bis ich mal wieder Zeit habe, mich ausführlich zu melden. Zunächst einmal zu Euren Anmerkungen:

@Alexander:
Wo bekommt man denn so schöne alte Landkarten her? Optionen für den Güterverkehr haben wir ja jetzt mehr als genug - vielen Dank. Das wird für die Planung des Bahnhofs von Les Fourneaux sicher noch relevant werden, zunächst ist aber Climbach dran. Es gibt tatsächlich einen Entwurf von mir für das Streckenkonzept, der genauso aussieht wie Deiner (und er ist noch nicht ganz vom Tisch). Ich wollte aber zunächst in der oben beschriebenen Richtung weiterdenken, weil ich die Betriebsabläufe mit der "Spitzkehre" für eine Person schon für anspruchsvoll halte - also derzeit eher keine Angst vor Beschäftigungmangel, eher umgekehrt. Das Sanatorium wurde übrigens tatsächlich in den dreißiger Jahren als préventorium pour enfants tuberculeux gegründet.

@Reiner:
Vielen Dank für den Tip. Das Heft ist schon gekauft (aber noch nicht gelesen).


Nun zu weiteren aktuellen Überlegungen meinerseits:

Bahnhof Climbach la Verrerie

Hier mein derzeitiger Planungsstand für Climbach:



Zur Erinnerung: Climbach la Verrerie liegt einige hundert Meter vom eigentlichen Dorf Climbach entfernt neben dem Gelände der dortigen Glashütte. Die Strecke wurde hauptsächlich eingerichtet, um Quarzsand, Kohle und Zuschlagstoffe für die Glasproduktion anzuliefern. Darüber hinaus wird die Belegschaft der Glashütte befördert, der Schülerverkehr nach Les Fourneaux spielt eine Rolle, und im Güterschuppenanbau des Empfangsgebäudes wird in kleinem Umfang Stückgut umgeschlagen. Auf dem Segment (165*40cm, Spur N) soll nur der Bahnhof und die Glashütte sowie die für die Glashütten oft typischen Arbeiterhäuser dargestellt werden. In Climbach soll eine kleine Werksdiesellok stationiert sein, die das Rangieren der Güterwagen für die Betriebsabläufe der Glashütte übernimmt. Vielleicht bekommt sie am Ende von Gleis 1a noch einen Lokschuppen. Bei den Personenzügen muss - sofern es sich nicht um Triebwagen handelt - nur die Lok umgesetzt werden. Behandlungsanlagen im eigentlichen Sinn sind hier wohl nicht notwendig.


Überarbeiter Fahrplan

Wenn man für die fünziger Jahre eine französische Kaserne nahe Hinterweidental annimmt, so ergibt sich die Notwendigkeit für Militär- bzw. Soldatentransporte. Der Streckenplan erweitert sich damit wie folgt:



Es bedeuten …
blau: Personenverkehr SNCF
grau: Güterzüge oder GmP SNCF
rot: Personenverkehr DB
grün: Militärzüge SNCF

Fürs erste habe ich mal zwei militärische Zugfahrten vorgesehen. Eine am Freitag von der Kaserne in die fanzösische Heimat und eine, die am Sonntagabend die Soldaten zurückbringt (zzgl. der jeweiligen Rückfahrten). Hinzugekommen ist noch ein Zug nach/von Climbach (5617/5618), der am Freitagvormittag für die Sanatoriumskinder einen Anschluss an den D-Zug zur Heimfahrt ermöglicht. Hier also der neue Fahrplan, die Zahlen in den eckigen Klammern geben die Verkehrstage an.



Im Fahrplan gibt es zwar noch Lücken, ich merke aber, dass aufgrund der Eingleisigkeit der Strecke auch nicht mehr so viel Luft ist. Ausgehend von diesem Fahrplan werde ich mir nun mal Gedanken über Ausstattung/Gleisplan des Bahnhofs Les Fourneaux machen.

Soviel für heute. Bin schon gespannt auf Eure Kommentare.

Viele Grüße
Markus


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09.03.2016 20:38 (zuletzt bearbeitet: 09.03.2016 20:38)
avatar  JBS
#25 RE: Les Fourneaux
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JBS

Hallo Markus, das auf den Bildfahrplan verlinkte Bild gibt es nicht :-(
Viele Grüße,
Johann


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