Betrieb vs. Fahrbetrieb

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08.02.2009 18:22
#26 Liebe Sucher nach dem Stein der Weisen...
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...gebannt folge ich dieser wie immer spannenden Diskussion und es drängt mich, wenigsten hier mal wieder meine unmaßgebliche Meinung einzustellen, obwohl ich gar nicht weiß, ob es hier genau passt (sonst soll Otto mich halt "verschieben")
Also: Ich finde euch -aus meiner Sicht und meinen schlappen 30 jahren Modellbahn ErFAHRung- doch ein wenig zu dogmatisch: OOK mag zwar seinen Weg gefunden haben, andere haben aber andere Wege für sich entdeckt und sind deshalb doch nicht weniger Vorbild orientiert, egal, ob sie nun nur "Fahrbetrieb" machen oder "echte" Betriebsmodellbahner sind:
Einen Betrieb a la Otto Humbach kann ich nämlich genauso akzeptieren, denn er nimmt sicher eine andere Rolle ein, als OOK, wenn er sich in seinen Keller begibt: Er will nämlich wahrscheinlich gar kein Lokführer sein, sondern einfach nur ein durchaus kundiger Zeitgenosse, (vielleicht sogar auch gerne nur der kleine staunende Junge,) der sich ein paar Stunden (und jeden Tag wieder!) an eine vielbefahrene Bahnstrecke der späten 1950er Jahre stellt und die Züge anschaut, die da an ihm vorüber rauschen. Ohne große eigene Eingriffsmöglichkeiten, ohne "Around zu walken".
Wieder andere sind gerne Stellwerker. Die spielen den ganzen Abend mit Freunden an einer Modellbahnanlage, ebenfalls ohne sich einen Meter zu bewegen. Sie sind die Herren eines Bahnhofskopfes und sind verantwortlich für den sicheren Zuglauf aller dort vorbeikommenden Züge.
Vielleicht haben sie noch eine Mischfunktion zwischen Stellwerker, Lokführer und Rangierer, wenn sie nämlich die Aufgabe übertragen bekommen haben, die bei Ihnen vorbeikommenden Züge noch zu "behandeln". So läuft das z.B. auf meiner LBE, da meine Gänge zu schmal sind, um aus allen Freunden Lokführer zu machen, und zusätzlich noch Strecken- und Stellwerksposten zu vergeben.
Die BAE wird, wenn ich das richtig sehe, eher in Lokführerfunktion gefahren. Ein "Fahrer" führt im Wesentlichen gesamten Zuglauf durch. Das ist sicher toll und manchmal beneide ich OOK um diese Möglichkeit, aber alleinseligmachend ist das nicht. Und es ist auch nicht vorbildgetreuer als die anderen Varianten, sondern lediglich eine andere Schwerpunktsetzung, die z.B. jeder "TrainSim"- Freak verächtlich von sich weisen würde, da ihm die bei virtuellen Eisenbahnsimulationsprogrammen eingebauten Lastsimulationen, Füllungsgrade, Sifas und die ganzen anderen, im realen Lokführerleben vorkommenden Schikanen fehlen, die wir 3D-Real-Modellbahner uns doch weiserweise lieber verkneifen.
windbergbahn


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10.02.2009 09:54
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#27 RE: Liebe Sucher nach dem Stein der Weisen...
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OOK

Windbergbahn weist mich, wie schon vor einiger Zeit fgee, darauf hin, dass es auch andere Arten von Modellbahnern gibt als mich, die andere Arten von Modellbahnbetrieb brauchen:

Zitat von windbergbahn

Er will nämlich wahrscheinlich gar kein Lokführer sein, sondern einfach nur ein durchaus kundiger Zeitgenosse,... der sich ein paar Stunden (und jeden Tag wieder!) an eine vielbefahrene Bahnstrecke ... stellt und die Züge anschaut, die da an ihm vorüber rauschen. ... Wieder andere sind gerne Stellwerker.
Da ich genau diese Varianten - und noch einige mehr - im Kap. 2.2 meines eBook besprochen habe, sehe ich da bei mir keinen Nachholbedarf. Es ist zwar hier schon diskutiert worden, dass es aus "strategischen" Gründen sinnvoll wäre, diese Modellbahnertypen hier ebenfalls zu bedienen, aber stützen und schützen müssen wir sie nicht, sie sind eh eine unangreifbare Mehrheit.

Zitat von windbergbahn
Die BAE wird, wenn ich das richtig sehe, eher in Lokführerfunktion gefahren. Ein "Fahrer" führt im Wesentlichen gesamten Zuglauf durch. Das ist sicher toll ... aber alleinseligmachend ist das nicht. Und es ist auch nicht vorbildgetreuer als die anderen Varianten, sondern lediglich eine andere Schwerpunktsetzung

Das bedarf einer leichten Korrektur: Die Züge werden bei der BAE von "Zugmannschaften" gefahren: Lokführer, Heizer und Zugführer. Die ersten beiden sind immer in Personalunion, meist auch alle drei, schon aus Gründen der Personalknappheit. Zumindest bei den Ng wird jedoch ein extra Zugführer angestrebt.
Aber das ist nicht alles. Es gibt einen Zugleiter, der ist unverzichtbar und es wird einen örtlichen Fahrdienstleiter in mindestens einem Bahnhof geben, und schließlich den "Wagenrepartiteur", also im Kleinen eine arbeitsteilige Gesellschaft. Und das ist - nach meiner Auffassung - durchaus vorbildgetreuer als andere Betriebsformen, wenn auch gewiss nicht "alleinseligmachend".

OOK
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10.02.2009 10:09 (zuletzt bearbeitet: 10.02.2009 10:10)
#28 RE: Liebe Sucher nach dem Stein der Weisen...
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Hallo Windbergbahn,

dein Beitrag erstaunt mich nun doch ein wenig, da das Unterforum hier Modellbahnbetrieb als Ideologie heisst.

Ideologie gem. Wikipedia:

Der Begriff Ideologie (griechisch ιδεολογία – die Ideenlehre) bezeichnet eine Weltanschauung oder ein System von Wertvorstellungen.

Nun, diese Forum an sich gehört zum Ebook ModellbahnAnlagenDesign und entspricht damit natürlich der Ideologie des Schreibers OOK. Das andere eine mehr oder weniger anders geartete Variante beim Modellbahnbetrieb nutzen und damit zufrieden sind steht hier gar nicht zur Debatte. Hier steht lediglich die Unterscheidung Betrieb oder Fahrbetrieb zur Disposition. Und auch aus meiner Sicht, der Sicht eines relativ unerFAHRenen Modellbahners übrigens, ist OOks Konzept von Betrieb und Modellbahndesign logisch nachvollziehbar, sachlich korrekt und damit auf jeden Fall näher am Vorbild als so manche Kreisanlage. Ich will deine Erfahrung nicht abwerten, selbst OOK lobt deine Anlage, wollte einfach nur meine Verwunderung zum Ausdruck bringen.

Ach ja, dogmatisch...

Wikipedia weiter zum Thema Ideologie:
In der Alltagssprache wird der Begriff Ideologie zumeist pejorativ (abwertend) oder kritisierend verwendet, um auf (vermeintlich) fehlende Objektivität hinzuweisen, besonders bei einer nicht geteilten Weltanschauung. Dieser Sprachgebrauch kann auf Traditionen der Aufklärung zurückgeführt werden; Ideologien wurden dort als Vorurteile, mit denen die Vernunft behaftet ist, verstanden. Es wird somit angenommen, dass Ideologen an ihren Ansichten starr festhalten (Dogmatismus), stereotyp urteilen und einen unangemessenen Wahrheitsanspruch erheben.

Und da geb ich dir recht, sowohl die Kreisbahner als auch die Nietenzähler und Pufferküsser und die Modulisten und jeder anders denkende Modellbahner sind dogmatisch ihrer Art der Modellbahn verfallen. Das finde ich persönlich nicht schlimm, auch wenn es für alle einfacher wäre, wenn man auf einander zuginge und/oder die andere Art akzeptieren könnte als das was sie darstellt, nämlich eine andere Art meines/unseres Hobbys.


nur meine Gedanken


der Jim

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10.02.2009 12:25
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#29 Kein Kommentar
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OOK

In Antwort auf:
Nach Umbau eines Teils des Dachgeschosses war es so weit, daß mit der Planung einer "Rundumstrecke" begonnen werden konnte. Es sollten möglichst viele meiner in den vergangenen Jahren gesammelten Fahrzeuge Platz finden, damit ein abwechslungsreicher Fahrbetrieb ablaufen konnte.
Ich wollte mir in aller Ruhe die vorbeifahrenden Zuggarnituren über einen längeren Zeitraum betrachten, und nicht nur "hin und her" fahren. Rangierbetrieb, An- und Abkuppeln usw. ist nicht mein Ding. Dazu war mir die Zeit zu schade, diese verwende ich lieber für den Fahrzeugbau.

Das ist ein Zitat aus einem Anlagenbericht in der Spur 0-Lokomotive 5/08. In einem Raum von 9 x 5,3m hat der Autor ein im Prinzip zweigleisiges Oval angelegt, das sich auf der einen Langseite zu vier, auf der anderen zu zehn Gleisen verzweigt.

Am Schluss deutet er an, dass er die Anlage wohl ganz gerne verkaufen würde.

OOK
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10.02.2009 14:54
#30 RE: Kein Kommentar
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In Antwort auf:
Rangierbetrieb, An- und Abkuppeln usw. ist nicht mein Ding. Dazu war mir die Zeit zu schade,
Eijeijeijei! Ich stelle mir richtig vor, wie OOK der Kamm geschwollen ist, als er das las. Und dass er das hier so kommentarlos einstellt, naja, kein Kommentar ist auch ein Kommentar.

Mich persönlich regt es nicht auf, ich wundere mich nur ein wenig und irgendwie tut mir so ein Typ auch leid, wenn ihm mit seinem teuren und mit viel Liebe gebauten Modellen nix weiter einfällt, als damit solange im Kreis herum zu fahren, bis es ihn langweilt und er die Anlage verkaufen will. Meint

Der Eisenhans


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11.02.2009 04:01
avatar  OOK
#31 Ideologie
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OOK

Zitat von jimknopf
Ideologie gem. Wikipedia:
Der Begriff Ideologie (griechisch ιδεολογία – die Ideenlehre) bezeichnet eine Weltanschauung oder ein System von Wertvorstellungen.

Nun, diese Forum an sich gehört zum Ebook ModellbahnAnlagenDesign und entspricht damit natürlich der Ideologie des Schreibers OOK.

Ich habe mich schon von Anfang gewundert, dass niemand auf den Begriff der Ideologie als solcher eingegangen ist, denn in der Tat:
In Antwort auf:
In der Alltagssprache wird der Begriff Ideologie zumeist pejorativ (abwertend) oder kritisierend verwendet, um auf (vermeintlich) fehlende Objektivität hinzuweisen, besonders bei einer nicht geteilten Weltanschauung... Es wird somit angenommen, dass Ideologen an ihren Ansichten starr festhalten (Dogmatismus), stereotyp urteilen und einen unangemessenen Wahrheitsanspruch erheben.

Ich hatte zwar nicht bei Wiki nachgeschaut, aber mich schon sehr bewusst der Gefahr ausgesetzt, genau das, was hier steht, vorgehalten zu bekommen.

Es ist aber schlussendlich nur eine Flucht nach vorn. Denn ich habe in der Szene seit Jahrzehnten meinen Nimbus als unverbesserlicher Apologet des Modellbahnbetriebs weg. In der Gründungsphase des Mittelpuffer, als ich zum Sammeln blies, lief innerhalb einer Gruppe von Modellbahnern ein Brief um, in dem stand: "Will der Herr Kurbjuweit uns wieder erklären, wie Modellbahn geht?" Das "wieder" bezog sich darauf, dass ich vierzehn Jahre vorher auch schon einmal zum Sammeln geblasen hatte (Gründung des FREMO und des Hp1) und dabei die armen Modellbahner auch schon mit solchen Sprüchen wie "Betriebsorientierte Konzeptionen statt Kreisverkehr" aufgeschreckt hatte.
Wie man sieht, habe ich mich nicht beirren lassen und tue es auch heute nicht. Meine Ideologie ist, wie in Wiki steht, eine Art modellbahnerische Weltanschauung: Eine Modelleisenbahn ist (bzw. sollte sein) das Modell einer Eisenbahn. Wer das verbohrt, unverbesserlich und unangemessen findet, mag es tun. Der "Kamm schwillt" mir dabei nicht (um eisenhans zu zitieren).

OOK
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11.02.2009 07:37
#32 RE: Ideologie
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Zitat von OOK

Ich hatte zwar nicht bei Wiki nachgeschaut, aber mich schon sehr bewusst der Gefahr ausgesetzt, genau das, was hier steht, vorgehalten zu bekommen.



Nun OOK, ich habe es dir nicht vorgehalten, lediglich versucht zu definieren, warum in diesem Forum so viele sind, die wie Windbergbahn schreibt, deine Art von Modellbahn als einzig richtige anerkennen. Das man, wenn man den "genormten" soll heißen von der Gesellschaft vorgelebten Weg verläßt, sich also anders als die meisten mit einem Thema auseinandersetzt, in deinem Falle die Modellbahn als Thema, dann wird man als Sonderling, als Besserwisser und Ignorant der bekannten Thesen und Lehren abgestempelt. Die Ideologie als Wort beschreibt eben nicht nur eine Weltanschauung, sondern auch ein System von Wertvorstellungen. Deine Wertvorstellungen haben System, aber ein anderes als die der meisten anderen Modellbahner. Insofern ist die Gesellschaft auch ideologisch ihrem System von Wertvorstellungen verpflichtet und das meistens sehr dogmatisch, darum sind individuelle Ansätze meist auch in den Augen der Gesellschaft falsch, wenn sie nicht dem System der Wertvorstellungen der Gesellschaft, also der Ideologie der Gesellschaft entsprechen.

Soviel erstmal dazu...

Zurück zum eigentlichen Thema...

Wenn man die Sammlung von Wertvorstellungen einer Modellbahn betrachtet, so treten deutliche Unterschiede hervor.

Der einen Ideologie folgend baut man eine verschlungene Kreisanlage, wegen der nötigen Tunnel naturgemäß im Mittelgebirge angesiedelt und gestaltet darauf die bekannte zweigleisige Hauptbahn mit abzweigender Nebenbahn. Warum? Weil die Startsets der Firmen einem dafür das Material liefern und die Kunden kontinuierlich darauf vorbereiten.
Eine andere Ideologie sagt, bau dir einen Bahnhof auf das Diorama, rangiere und hab Spaß beim Vorschriftenkonformen Verschieben. Wiederrum ergänzend dazu als weitere Ideologie kommt dann: wenn du dann keinen Spaß mehr hast, dann nimm dein Diorama, bau daraus ein Modul (unterwirf dich erneut der Norm, der du ausweichen wolltest) und geh mit anderen in eine große Halle.
Die Ideologie der Fahrzeugbauer und -sammler ist auch verständlich. Möglichst hübsche, ansprechende Modelle, möglichst detailliert, schön anzuschauen, aber bloß nicht "bespielen".
Das waren noch nicht alle, aber diese reichen um folgende Frage zu stellen:

Doch was ist nun die richtige, die einzig wahre Ideologie?

Ich denke, jede Ideologie ist in sich richtig. Denn jeder für sich hat andere Wertvorstellungen. Ich möchte einfach eine Lanze brechen. Lasst uns das Dogma verlassen. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, elitär ist man nicht, weil man in der Minderheit ist, sondern weil man sich durch besondere Leistung von anderen abhebt. Lasst uns den Pufferküsser, den Sammler aber eben auch den Kreisfahrer tolerieren, wenn möglich sogar akzeptieren. Versuchen wir einmal, diese Modellbahner als unsere Leidensgenossen im Sinne der Akzeptanz in der Gesellschaft zu sehen. Wir haben alle dasselbe Hobby.....und alle dasselbe Leuchten in den Augen, wenn wir unsere Lieblinge auf unseren Gleisen fahren sehen...

hofft jedenfalls

der Jim


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11.02.2009 13:59
avatar  OOK
#33 RE: Ideologie
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OOK

Zitat von jimknopf

Doch was ist nun die richtige, die einzig wahre Ideologie?
Ich denke, jede Ideologie ist in sich richtig. ... Lasst uns das Dogma verlassen. ... Lasst uns den Pufferküsser, den Sammler aber eben auch den Kreisfahrer tolerieren, wenn möglich sogar akzeptieren. Versuchen wir einmal, diese Modellbahner als unsere Leidensgenossen im Sinne der Akzeptanz in der Gesellschaft zu sehen. Wir haben alle dasselbe Hobby.....und alle dasselbe Leuchten in den Augen, wenn wir unsere Lieblinge auf unseren Gleisen fahren sehen...


Das war schon fast das Wort zum Sonntag, lieber Jim. Recht hast du, wenn du für Toleranz eintrittst. Da gibt es nichts dran zu kritteln. Wir wissen aber aus der allgemeinen Lebenspraxis, dass es nicht immer so leicht ist mit der Toleranz. Auch ich bin da nicht immer so gut, wie ich gern wäre. Ich sehe mich da allerdings eher als "Opfer" denn als Täter.
In einem Punkte bin ich anderer Meinung als du: Ich sehe in den Kreisfahrern keine "Leidensgenossen im Sinne der Akzeptanz in der Gesellschaft", weil .... aber das gehört schon nicht mehr hierher, sondern in den Fred Ansehen und Selbstbewusstsein im anderen Unterforum.
Adé
Otto

OOK
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22.02.2009 00:22 (zuletzt bearbeitet: 22.02.2009 00:48)
avatar  Mundl
#34 RE: Ideologie
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Nach Durchlesen dieser Threads bin ich froh, mit meiner Meinung Ich mag nicht verschieben hier nicht sofort wieder rausgeschmissen worden zu sein!

Gruß, Raimund

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27.04.2009 07:31
avatar  OOK
#35 RE: Ideologie
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OOK

Zitat von Mundl
Nach Durchlesen dieser Threads bin ich froh, mit meiner Meinung Ich mag nicht verschieben hier nicht sofort wieder rausgeschmissen worden zu sein!

Raimund, Verschub ist nur ein Teil des Bahnbetriebs. Und wenn man als Pofi das jeden Tag macht, muss man es nicht daheim auf der Anlage auch machen. Der andere Teil des Bahnbetriebs ist das Fahren von Zügen. Diesen Teil realistisch-funktional nachzugestalten ist auch sinnvoller Betrieb im Sinne des e-books. Ist halt eine andere Akzentsetzung.

Wenn du deine Anlage weiter planst, wäre es sicher gut, das im Hinterkopf zu halten. Ich könnte mir vorstellen, dass sie so geplant wird, dass du in der Regel allein fahren kannst, Züge fahren. Und wenn ein Freund kommt, übernimmt der den vermaledeiten Verschub. Das hat aber immerhin den Vorteil, dass du zu realistisch gebildeten Güterzügen kommst, die du dann zum Ziel bringen kannst.
Gruß

OOK
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27.04.2009 09:42 (zuletzt bearbeitet: 27.04.2009 10:09)
avatar  Mundl
#36 RE: Ideologie
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Otto, trotz nur mäßiger Teilnahme am Forum habe ich doch schon einige Lektionen gelernt.

Ich habe z.B. festgestellt, daß ich (aufgrund meines angestachelten Interesses am Geschehen am anderen Ende des Wagenzugs und dem Wunsch, alle Abläufe für die Nachstellung auf der MoBa nachvollziehen zu können) mittlerweile am 1:1 Verschub mehr Gefallen finde als vorher - denn was ich verstehe, ist mir nicht fremd, und was mir nicht fremd ist, erzeugt auch keine Ablehnung (...)
Das bringt nicht nur sinnvollen Betrieb auf die MoBa, sondern auch mehr Spass bei der Arbeit!

Dein Planungsvorschlag zu meiner Dachbodenanlage ruht zwar im Moment, weil der Dachbodenausbau noch bevorsteht, aber der Anteil Zug- /Verschubfahrten wird dank einer Neubetrachtung der Situation, angeregt durch dieses Forum, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zumindest 50:50 betragen!

Gruß, Raimund

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26.05.2009 10:25
avatar  ow
#37 RE: Ideologie
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ow

Zitat von jimknopf
......
Eine andere Ideologie sagt, bau dir einen Bahnhof auf das Diorama, rangiere und hab Spaß beim Vorschriftenkonformen Verschieben. Wiederrum ergänzend dazu als weitere Ideologie kommt dann: wenn du dann keinen Spaß mehr hast, dann nimm dein Diorama, bau daraus ein Modul (unterwirf dich erneut der Norm, der du ausweichen wolltest) und geh mit anderen in eine große Halle.
Die Ideologie der Fahrzeugbauer und -sammler ist auch verständlich. Möglichst hübsche, ansprechende Modelle, möglichst detailliert, schön anzuschauen, aber bloß nicht "bespielen".
Das waren noch nicht alle, aber diese reichen um folgende Frage zu stellen:
Doch was ist nun die richtige, die einzig wahre Ideologie?
Ich denke, jede Ideologie ist in sich richtig. Denn jeder für sich hat andere Wertvorstellungen. Ich möchte einfach eine Lanze brechen. Lasst uns das Dogma verlassen. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, elitär ist man nicht, weil man in der Minderheit ist, sondern weil man sich durch besondere Leistung von anderen abhebt. Lasst uns den Pufferküsser, den Sammler aber eben auch den Kreisfahrer tolerieren, wenn möglich sogar akzeptieren. Versuchen wir einmal, diese Modellbahner als unsere Leidensgenossen im Sinne der Akzeptanz in der Gesellschaft zu sehen. Wir haben alle dasselbe Hobby.....und alle dasselbe Leuchten in den Augen, wenn wir unsere Lieblinge auf unseren Gleisen fahren sehen...



Laßt uns doch gemeinsam die Welt (unsere Passion,unser Hobby) gestalten:
Es soll der Fahrzeugbauer(Nietenzähler) sein excellent gastaltetes Modell auf der raffiniert gebauten Anlage des MAD-konformen Anlagenbauers unter der Aufsicht eines sessionserfahrenen Zugführers vorbildgerecht rangieren und fahren.--Heile Welt--und

träumt Otto (ow)

Anfang der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=_UfgkCJtONs
Aufbau der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=-aCUMpnSguw
Rangieren auf der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=sxZ2RnF8Y-Y
Die Basis-Schublade der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=WHI4u3BtUX4
Digital oder Analog auf der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=PrACJYEXupA
Mehr Platz durch eine Wendung https://www.youtube.com/watch?v=zpx9q1KcoLs
Wendel mit Trapez und Leitplanke https://www.youtube.com/watch?v=MTh8Y3XgHug

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27.05.2009 12:16
#38 RE: Betrieb vs. Fahrbetrieb
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Hallo in die Runde,

Betrieb vs. Fahrbetrieb - sind das tatsächlich Gegensätze?

Beliebt sind ja Zitate aus Wikipedia. Dort heißt es unter Betrieb:

"Im Eisenbahnwesen unterscheidet man die Begriffe Betrieb und Verkehr.
Betrieb ist im Rahmen eines Eisenbahnunternehmens dasjenige Geschäftsfeld, das sich mit der Durchführung von Eisenbahnfahrten befasst. Hierzu gehört die Gestellung von Fahrzeugen und Fahrzeugpersonal, die Bereitstellung von Fahrplantrassen und die technische Abwicklung der Zugfahrten.
Der Verkehr ist diejenige Tätigkeit eines Eisenbahnunternehmens, die sich mit der Nutzung des Eisenbahnangebotes durch Reisende oder Güter befasst. Hierzu gehören Marketing und Verkauf, die laufende Betreuung von Reisenden oder Gütern sowie die wirtschaftliche Gestaltung von Bahnangeboten."

Klar, wir wollen nach dieser Definition Betrieb und keinen Verkehr machen.

Da die EBO Eisenbahnfahrten m.E. in Zugfahrten und Rangierfahrten unterscheidet, scheint mir eine Differenzierung in Fahrbetrieb und Rangierbetrieb als Teilgebiete des Betriebes durchaus legitim. Der Fahrbetrieb umfasst die Zugfahrten (Fahrten auf freier Strecke) und der Rangierbetrieb alle anderen.

Jemand, der Modellbahnbetrieb machen möchte, will demnach nicht nur Zugfahrten oder nur Rangierfahrten durchführen, sondern beides.
Jemand, der seine Züge wie auch immer an sich "vorbeirauschen" lässt (was, wie oben bereits beschrieben durchaus vorbildorientiert sein kann), macht Fahrbetrieb und stellt damit "nur" einen Teil des Betriebes dar. Ähnliches gilt für den Nur-Rangierer.

Also kein Gegensatz von Betrieb und Fahrbetrieb, sondern das Eine ist Teil des Anderen,

denkt sich
CSA


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15.09.2009 15:51
avatar  OOK
#39 RE: Betrieb vs. Fahrbetrieb
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OOK

Der Beitrag von Christoph steht ja hier schon eine Weile - und ich habe ihn immer wieder mal angeschaut und dann ganz sachte den Kopf geschüttelt: nee, so einfach ist das nicht. Ich denke, da ist auch eine kleine Unlogik in seinen Ausführungen, oder sagen wir mal eine nicht ganz korrekte Folgerung. Zur Erinnerung: Beim Vorbild gibt es Betrieb und Verkehr.

Zitat von CSA
Klar, wir wollen nach dieser Definition Betrieb und keinen Verkehr machen.


Dann unterscheidet das Vorbild (und auch der Christoph) beim Betrieb Zug- und Rangierfahrten.
So weit so gut, aber wieso er nun Zugfahrten als Fahrbetrieb und Rangierfahrten als Rangierbetrieb definiert, will mir nicht in den Kopf. Und wer nun Züge im Kreise rauschen lässt, macht Fahrbetrieb, da sind wir uns einig. Aber er macht keinen Betrieb, denn da rauschen keine Züge im Kreise und auch nicht irgendwie am Modellbahner vorbei.
Zugfahrten finden nach Fahrplan statt (in Deutschland zumindest) und haben Ausgangspunkt und Ziel. Wenn sie das nicht haben, ist es - nach meiner Nomenklatur - Fahrbetrieb und kein Betrieb.

OOK
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23.09.2009 14:20
#40 RE: Betrieb vs. Fahrbetrieb
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Hallo in die Runde,

musste selbst nochmal über meinen Beitrag grübeln ...

Mit OOK bin ich absolut einer Meinung, dass das, was landläufig "Fahrbetrieb" genannt wird, kein Betrieb im Sinne von Vorbildorientierung ist. Da der Begriff "Fahrbetrieb" beim Vorbild m.E. nicht verwendet wird, habe ich versucht, anhand der beim Vorbild gebräuchlichen Unterscheidung in Zugfahrten und Rangierfahrten eine Definition für "Fahrbetrieb" zu geben. Die Konsequenz aus dieser Definition ist dann natürlich, dass es keinen Widerspruch zwischen "Betrieb" und "Fahrbetrieb" gibt. Das führte wohl zu etwas Verwirrung.

Grundsätzlich (ideologisch) gesprochen: das mit "Fahrbetrieb" bezeichnete Treiben ist für MAD-Jünger nicht nur verwerflich, sondern schmückt sich auch noch mit einem Wort, das völlig in die Irre führt - also ein Wolf im Schafspelz ;-)

meint
Christoph


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23.09.2009 15:32
avatar  OOK
#41 RE: Betrieb vs. Fahrbetrieb
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OOK

Zitat von Christoph

Grundsätzlich (ideologisch) gesprochen: das mit "Fahrbetrieb" bezeichnete Treiben ist für MAD-Jünger nicht nur verwerflich, sondern schmückt sich auch noch mit einem Wort, das völlig in die Irre führt - also ein Wolf im Schafspelz ;-)


, klasse formuliert!

OOK
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25.09.2009 09:22
#42 RE: Ideologie
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Ich hatte einen Kollegen (als ich noch im Schuldienst war) und sagte immer: Wir haben das gleiche Hobby! Uns trennen Welten.
Er war Märklinsammler. Und ich Betriebsfan.

Wolfgang


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25.09.2009 19:04
avatar  fgee
#43 RE: Ideologie
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Tja! Nun komme ich also nach einem anstrengenden Tag und einer anstrengenden Woche nach Hause und verdrück mich in den Hobbyraum, um ein paar Züge fahren zu lassen. Ihr wisst schon: "Ich könnte ja mal diesen, und jener dort gefällt mir auch so gut..." usw. Der pöhse Fahrbetrieb eben. Wenn wir mildernde Umstände gelten lassen wollen, gibt es so etwas wie einen rudimentären Fahrplan in meinem Kopf: Die Regionalzüge kreuzen regelmässig und geplant immer am selben Ort, und die Züge fahren i.d.R. nicht an ihren Ausgangspunkt zurück, sondern zum zweiten Schattenbahnhof.

Für schriftliche Fahrpläne oder nur schon Güterwagenzustellung habe ich schlicht keinen Nerv mehr nach einem anstrengenden Tag auf der Arbeit! Obwohl ich durchaus um den Reiz dieser Tätigkeiten weiss. Aber beim Rumfahren mit meinen Zügen kann ich mich entspannen (ich wollte schon immer Lokführer sein).

These: Beim ordinären Fahrbetrieb können sich die meisten Modellbahner prima entspannen. "Richtiger" Betrieb drängt sich erst auf, wenn der ordinäre Fahrbetrieb langweilig geworden ist. Dieser Zeitpunkt hängt auch davon ab, wie häufig die Anlage betrieben wird.

Bin ich jetzt das "missratene Kind"?

Felix


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25.09.2009 21:18
avatar  OOK
#44 RE: Ideologie
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OOK

Zitat von fgee

These: Beim ordinären Fahrbetrieb können sich die meisten Modellbahner prima entspannen. "Richtiger" Betrieb drängt sich erst auf, wenn der ordinäre Fahrbetrieb langweilig geworden ist. Dieser Zeitpunkt hängt auch davon ab, wie häufig die Anlage betrieben wird.
Bin ich jetzt das "missratene Kind"?


Klar Felix, du bist das missratene Kind, immer musst du Widerworte geben, wo ich doch alle gern auf (m)einer Linie hätte. Im Ernst: Glaubst du, ich ginge nicht auch mal in den Keller, um "einfach so''" einen fahren zu lassen? Aber sicher doch! Nur, wenn es nix anderes gäbe als das, würde ich mir ein anderes Hobby suchen.

OOK
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26.09.2009 00:42
#45 RE: Ideologie
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Zitat von OOK
... Glaubst du, ich ginge nicht auch mal in den Keller, um "einfach so''" einen fahren zu lassen? Aber sicher doch! ...



Ich schmeiß mich weg! , Otto das solltest Du etwas anders formulieren, ist ein bisschen zweideutig.

Gruß Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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26.09.2009 08:18
avatar  OOK
#46 RE: Ideologie
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OOK

pun intended.

OOK
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26.09.2009 08:53
#47 RE: Ideologie
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Ich denke, "sinnlos" eine Lok bewegen und sich daran zu erfreuen, ist manchmal einfach notwendig. Oft reicht der Antrieb nicht für mehr. Ich weiß noch genau, dass oft ich beim Betrieb am Abend eine Entgleisung hatte. Weiche falsch gestellt. Die Konzentration war eben hin. Dann konnte ich immer nur feststellen, "Gut, daß ich nicht eine Lok lackiert habe!"

Wolfgang


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27.09.2009 09:58
avatar  ow
#48 RE: Ideologie
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ow

Wenn ich meine Aussage vom 14.4 09 in diesem Forum nochmal hervorholen darf, ich denke genauso:

"Denn es ist schon jetzt, auch bei der noch nicht fertigen Anlage ein erhebender Anblick, wenn man bequem auf dem Schreibtischsessel lümmelnd, ein kühles Bier in der Armbeuge, den Blick über den in Augenhöhe liegenden Bahnhof ( probeweise aufgestellt) nach oben schweifen lässt und die Züge über das Viadukt rauschen und im Tunnel verschwinden sieht. Und das immer wieder ohne Zutun im Kreisverkehr.
Auch das ist Modellbahnfreude und Entspannung pur. Nicht nur Rangieren nach Fahrplan."

lümmelt am frühen Sonntagmorgen Otto (ow)

Anfang der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=_UfgkCJtONs
Aufbau der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=-aCUMpnSguw
Rangieren auf der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=sxZ2RnF8Y-Y
Die Basis-Schublade der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=WHI4u3BtUX4
Digital oder Analog auf der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=PrACJYEXupA
Mehr Platz durch eine Wendung https://www.youtube.com/watch?v=zpx9q1KcoLs
Wendel mit Trapez und Leitplanke https://www.youtube.com/watch?v=MTh8Y3XgHug

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27.09.2009 10:03
avatar  OOK
#49 RE: Ideologie
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OOK

Leute, das will euch doch keiner wegnehmen. Es ist nur so: wenn sich das Modellbahnhobby darin erschöpft, dann ist es - nach meiner Auffassung - Käse.

OOK
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27.09.2009 12:19
#50 RE: Ideologie
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Ich finde dies auf Dauer langweilig. Das ist ja, wie nur konsumieren.
Gruß spreewaldbahner


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