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Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
#1 Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
In einem anderen Strang kam die Frage auf, ob und wie "Kreuzungsbahnhöfe" (im oben angegebenen Sinn) auf einer Modellbahnanlage Sinn machen und darstellbar sind.
Von dort kopiere ich mal meinen Gleisplan von Kremmen nach hier:
(ohne Neben- und Anschlussgleise)
Hier noch die Lage des Bahnhofes im platten land nordwestlich von Berlin:
Obwohl dies ein Bahnhof an zwei relativ unbedeutenden Strecken ist, ist er für mpdellbahnerische Zwecke viel zu groß. Jedenfalls auf Anlagengrößen, die wir bisher hier behandelt haben.
Wer weniger opulente Bahnhöfe dieser Kategorie kennt und den Gleisplan hat, bitte einstellen, notfalls verlinken.
#2 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
So, ich spiel jetzt mal wieder meine alte Leier der schleswig-holsteinischen Privatbahnen:
Das ist der Bahnhof Ulzburg, mitten in Mittelholstein gelegen, wo sich AKN und die
Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn begegneten. Norden ist übrigens links im Bild.
Dieser Bahnhof hatte in den Sechzigerjahren knapp 15 Personenzugpaare Altona-Neumünster, 8 Zp Elmshorn-Oldesloe,
je Strecke einen tagsüber fahrenden Ng, in Nord-Süd Richtung Militärverkehr (auch Schnellzüge), und in Ost-West-
Richtung schwere Dg mit sozialistischer Braunkohle und Rohsalz, in der Gegenrichtung Kunstdünger aus Brunsbüttel,
zu verkraften.
Dafür finde ich ihn doch recht possierlich.
Alex
P.S.: komme leider gerade an keine vernünftige Eisenbahnkarte.
#3 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Moin Alex,
Ulzburg ist wirklich ein interessanter Bahnhof und für eine Modellbahn auch ein schönes (weil nicht zu großes) Vorbild!
Interessant finde ich, dass in Richtung Bad Oldesloe in Ulzburg keine Züge kreuzen konnten. Nun war auf der Strecke nach Oldesloe in den späteren Jahren zwar nicht so viel los, aber ob das immer so war? Könnte sich vielleicht am Gleisplan etwas geändert haben?
Hier habe ich ein Bild von der AKN Seite gefunden, welches den Bahnhof sehr schön in den 60er Jahren zeigt:
http://www.akn.de/files/public/bilder/hi...Schienenbus.JPG
Und hier eine Übersichtskarte (Schleswig-Holstein) von 1939:
http://www.deutsches-kursbuch.de/1_II.htm
Zwischen Hamburg im Süden und Neumünster im Norden liegt zentral Ulzburg (als Findehinweis sozusagen )
Weitere Links zum Bahnhof bzw. zu den Strecken:
http://www.deutsches-kursbuch.de/1_18.htm --> Kursbuch der beiden Strecken 1939
http://www.eisenbahnfotograf.de/privatbahn/ebo/ebo.htm
http://www.lokrundschau.de/inhalt/Magazin/238/00a.html
http://bahn.joernschramm.de/eboe.html
http://www.stadtarchiv-elmshorn.de/1910/...sloe-eisenbahn/
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,5187189
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,5188949
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,4264762
http://www.dunkelbahn.de/dunkelbahn-EBOE...n_20150811.html --> Bahnhofsmodule der EBOE
#4 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hallo zusammen,
ein absoluter Klassiker in dieser Hinsicht ist aus meiner Sicht der Bahnhof Klein Rossau in der Altmark, mit den sich kreuzenden Strecken Arendsee-Stendal und Osterburg-Deutsch Pretzier. Der "Clou" ist hier, dass die Züge der letztgenannten Relation in Klein Rossau kopfmachen mussten, da es offenbar nicht gelungen war, die Strecke geraden Wegs durch den Bahnhof Klein Rossau zu führen.
Kurz beschrieben und bebildert ist das Ganze auf dieser Seite.
Beste Grüße, Mathias
Gevelsberg West hat als Kreuzungsbahnhof realisierbare Dimensionen.
Gruß ---Jürgen
Mein (inzwischen verkauftes) Modellbahnprojekt: »Innerstetalbahn«
Meine Shop-Website Jaffas-Moba-Shop.de
Na ja, sieben durchgebundene Gleise sind kein Pappenstiel. Allerdings kreuzt hier eine eingleisige Strecke eine zweigleisige!
Wenn man nur wüsste, was da betrieblich los war, als es noch Ng gab.
#7 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hallo und guten Tag,
ebenfalls für die Modellbahn realisierbar halte ich den kleinen Kreuzungsbahnhof Dolní Bousov nahe der Skoda-Stadt Mladá Boleslav bei unserem tschechischen Nachbarn. In letzter Zeit werden in allen Nenngrößen vermehrt Modelle der tschechischen Bahnen auch von Großserienherstellern angeboten - vielleicht ja eine Anregung für den einen oder anderen...
In Dolní Bousov kreuzen die Nebenstrecken (Skalsko–) Mladá Boleslav město–Stará Paka https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstreck...Star%C3%A1_Paka und Kopidlno–Bakov nad Jizerou https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstreck...kov_nad_Jizerou.
Zwischen Dolní Bousov und Kopidlno ruht allerdings derzeit der Zugverkehr.
Die Lage im Netz:
Der kleine schnuckliche Bahnhof mit vier Hauptgleisen und Gleislängen um die 200 Meter ist bisher noch nicht unter die aktuell laufende große Modernisierungswelle der ČD gefallen und zeigt noch sein ursprüngliches Aussehen aus der Lokalbahnzeit. Im Bahnhof zweigt eine umfangreiche Anschlussbahn ab, auf der sogar eine Werklok stationiert war. Die moderne Zeit hat leider auch hier entscheidend den Güterverkehr auf die Straße gedrängt. Aber auch heute enthält der aktuelle Fahrplan noch zwei Bedarfs-Nahgüterzüge zwischen Libuň und Dolní Bousov. Die Fahrstraßen werden durch Einfahrsignale und Gruppenausfahrsignale gesichert.
Im Reiseverkehr verkehren auf den Strecken heute überwiegend Triebwagen der BR 810 https://de.wikipedia.org/wiki/%C4%8CSD-Baureihe_M_152.0 und 814 https://de.wikipedia.org/wiki/%C4%8CD-Baureihe_814 im Güterverkehr die BR 742 https://de.wikipedia.org/wiki/%C4%8CSD-Baureihe_T_466.2.
Der Gleisplan:
und einige Links:
https://www.youtube.com/watch?v=LXe2lkGxgXc
http://vencovypindy.blogspot.de/2015/02/dolni-bousov.html (die ersten drei Bilder)
Vielleicht habe ich ja ein klein wenig Interesse für die tschechischen Lokalbahnen geweckt.
LG
Micha
Na, nun habe ich es hoffentlich geschafft auch die Pläne mit hochzuladen. Bitte die vorherigen 4 Fehl-Posts zu entschuldigen.
Hallo!
Ich melde mich auch wieder einmal aus der Versenkung bzw. von der Hausbaustelle.
In meiner unmittelbaren Bahnumgebung fallen mir zwei (drei) Bahnhöfe ein:
1) Ried im Innkreis: Hier kreuzen die Strecken (Stainach-Irdning -) Attnang-Puchheim - Schärding und Neumarkt-Kalham - Braunau. Diese Strecken werden auch "Rieder Kreuz" genannt, ob ihrer geografischen Lage. Stündlich kreuzen hier vier Triebwagen und so gibt es einen Anschluss in jede Richtung. Beim Güterverkehr gab es Tankwagenverkehr nach Ried. Ried als Garnisonsstadt besorgt auch heute immer wieder für Panzertransporte auf der Schiene.
Gleisplan: http://www.sporenplan.nl/figuren/tekenin.../26/ried_59.jpg
2) Eferding: Hier kreuzen die ÖBB-Strecke Wels - Aschach (Diesel) und die "LILO" (Linzer Lokalbahn, betrieben von Stern&Hafferl; elektrisch). Die Aschacher Bahn hat nur noch ein tägliches Personenzugpaar, dafür regelmäßigen Güterverkehr dank der Zuckerfabrik in Aschach. Die LILO führt hingegen einen dichten Personenverkehr mit Kreuzung in Eferding. Dieser ÖBB_Bahnhof ist auch Betriebsmittelpunkt mit Werkstätten von Stern&Hafferl. Auf der LILO ist der Güterverkehr eher gering, sofern noch vorhanden.
Gleisplan: http://www.sporenplan.nl/figuren/tekenin...eferding_70.jpg
( 3) Attnang-Puchheim: Dieser Bahnhof ist nur auf dem Papier ein Krezungsbahnhof. Bekannt ist, dass die Westbahn von Wien nach Salzburg führt. Weniger bekannt ist, dass die Strecke Stainach-Irdning - Attnang-Puchheim Schärding durchgehend kilometriert ist.)
#9 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Moinsen,
und Dank an dave: "Rieder Kreuz" und "durchgehend kilometriert" waren die Stichworte, die mir geholfen haben, etwas Systematik in die eigenen Überlegungen zu bringen. Wenn ich jetzt noch im betreffenden Wikipedia-Artikel lese, dass sich bei einem "Kreuzungsbahnhof" "die verschiedenen Strecken (...) meistens auf einem Niveau" kreuzen, ist mein Suchraster für diesen Thread hier klar: eingleisige Strecken mit durchgehender Kilometrierung kreuzen sich niveaugleich. Leider finden sich auch mit dieser Kategorisierung nur recht umfängliche Beispielstationen. Dennoch, hier mal die Funde:
- Pritzwalk
- Wittstock
- Templin
- Groitzsch
- Narsdorf
Letztlich passt das alles nicht zur ursprünglich gesuchten Größe, oder zu Funden wie Dolni Bousov und Klein Rossau. Einen hätte ich da aber noch: im Bahnhof Bubikon kreuzte die Uerikon-Bauma-Bahn die SBB-Strecke Zürich-Uster-Rapperswil. Zwar ist die konkrete Kreuzungssituation im heutigen Gleisplan nicht mehr nachvollziehbar, aber die Äste der kreuzenden UeBB sind gut zu sehen, und vermutlich ist auch der ursprüngliche Umfang der Station Heimanlagen-tauglich.
- eingestellte-bahnen.ch zur UeBB (Fotos von Bubikon im unteren Drittel)
- sporenplan.nl mit aktuellem Übersichtsplan (weit rechts, mittig)
- Swisstopo liefert aber Anhaltspunkte, wie sich der historische Gleisplan darstellte...
Soweit, beste Grüße, Mathias
#10 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Ich möchte gern etwas schmalspuriges zu diesem interessanten Strang beisteuern: den Bahnhof Niederpleis der 785 mm spurigen Rhein Sieg Eisenbahn.
Hier kreuzten sich die Strecke Beuel - Hennef mit der Strecke Siegburg- Rostingen. Betrieblich interessant ist es, daß Rollwagenverkehr nach Hennef und Beuel nicht möglich war, da zwei Staatsbahnunterführungen ( einmal unter der Siegstrecke Köln-Siegen und unter der rechten Rheinstrecke Roisdorf-Niederlahnstein) nicht das nötige Profil hatten.
Hauptfrachtgut dieser Strecke war Basalt, welcher in schmalspurigen Fahrzeugen zum Umschlag in den Beueler Rheinhafen oder auf die Siegburger Sturzrampe gefahren wurde. Auf Rollwagen wurde Ton und Militärgut für den Flugplatz Eudenbach befördert.
Im Reisezugverkehr wurde Beuel-Hennef, Niederpleis - Oberpleis, und Siegburg-Niederpleis bedient. Niederpleis war der zentrale Knoten und bot Anschlüsse in alle Richtungen.
Viel Betrieb für eine Schmalspurbahn.
Gruß Kai-Nils
Bin grad bei Reisevorbereitungen (morgen 6.50 Uhr gehts los), daher nur ein kurzer summarischer Dank an den Nebenbuhler aus Sachsen, dave, re-entry und Argonaut für die hochinteressanten Kreuzungsahnhöfe. Die meisten sind natürlich für die Moba zu groß, aber es gibt ja selektive Kompression.
#12 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hallo nochmal,
die Reihe der oben genannten Prignitz-Ruppiner Kreuzungsbahnhöfe muss eigentlich noch erweitert werden um Neuruppin. Im Neuruppiner Bahnhof kreuzen sich die Strecken Kremmen-Wittstock (-Meyenburg) und Neustadt (Dosse)-Herzberg (Mark). Im aktuellen Gleisplan kommt die Kreuzungssituation besonders gut zum Tragen; in schematisierter Form habe ich Sie unten nochmal dargestellt. Leider gibt es nur noch eine durchgehende Relation, den Prignitzexpress RE6 auf der Strecke Kremmen-Wittstock. Auf der Relation Neustadt-Herzberg wurden zumindest in Ep. V die Verkehre in Neuruppin gebrochen. Die Teilstrecke nach Neustadt wird heute nicht mehr im SPNV bedient, die nach Herzberg sah 2012/13 den letzten saisonalen Nahverkehr. Der heutige Bahnhof Neuruppin hat zwei Teile: Neuruppin West und Neuruppin Rheinsberger Tor, und stellt sich de facto als eine Sequenz von zwei Doppel-Haltepunkten mit zwei eingleisigen Verbindungsstrecken dar. Dazwischen lag der ehemalige Hauptbahnhof, von dem betrieblich die Einsatzstelle Neuruppin geblieben ist. In der Länge komprimiert ist die gesamte Situation sicher nicht ganz uninteressant für die Modelleisenbahn... ...gerade auch, wenn man weiß, dass Züge aus Kremmen in Rheinsberger Tor Richtung Wittstock und Richtung Herzberg geflügelt wurden und die Verbindung nach Neustadt von einer NE-Bahn bedient wurde, mit Durchbindung von Neuruppin West nach Rheinsberger Tor.
Beste Grüße, Mathias
#13 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Ein Kreuzungsbahnhof, für den ich mich aufgrund meiner noch nicht vorgestellten Konzeption interessiere, ist Tuttlingen, wo sich Gäubahn und Donautalbahn kreuzen. Leider habe ich davon noch nirgends einen Gleisplan aus der Zeit nach dem Bahnhofsumbau Anfang der 1930er Jahre und vor den Rückbauten, die es wohl ab den 1960er Jahren gab. Es soll dort mal acht (statt heute fünf) Bahnsteiggleise gegeben haben. Mich würde mal interessieren, was an so einem Bahnhof an Rangiergleisen für Güterzüge dranhängt. Hat zufällig jemand einen Gleisplan von Tuttlingen herumliegen?
#14 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Zitat von re-entry im Beitrag #4
Hallo zusammen,
ein absoluter Klassiker in dieser Hinsicht ist aus meiner Sicht der Bahnhof Klein Rossau in der Altmark, mit den sich kreuzenden Strecken Arendsee-Stendal und Osterburg-Deutsch Pretzier. Der "Clou" ist hier, dass die Züge der letztgenannten Relation in Klein Rossau kopfmachen mussten, da es offenbar nicht gelungen war, die Strecke geraden Wegs durch den Bahnhof Klein Rossau zu führen.
Kurz beschrieben und bebildert ist das Ganze auf dieser Seite.
Beste Grüße, Mathias
Eine ähnliche Situation gab es in Wegezin-Dennin auch. Dort fuhren allerdings nur wenige Züge auf der Realtion Anklam-Janow.
#15 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Einen noch größeren hätt ich noch: Pirmasens Nord, auch bekannt als Biebermühle. Heute hat der Bahnhof 5 durchgehende Bahnsteiggleise, früher gab es noch ca. 10 Gütergeleise. Hier kreuzen sich die Strecken Kaiserslautern - Pirmasens Hbf (Biebermühlbahn) und Zweibrücken - Landau (Queichtalbahn). Der Bahnhof ist noch vollkommen mit eletromechanisch gesteuerten Formsignalen ausgestattet, wird aber in knapp einem Monat auf Ks-Signale umgebaut .
Ausfahrsignale in Richtung Zweibrücken/Kaiserslautern
Planmäßige Zugkreuzung von beiden Strecken
Die Ablösung fü die schönen Formsignale
Zum Gleisplan: Auf Seite 39 einer Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Biebermühlbahn findet sich ein schematischer Gleisplan.
Manuel
Mein derzeitiges Anlagenbauprojekt (N): Wieslauterbahn.
Fahrplanprogramm FPLedit: Homepage.
#16 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Na klar! Pirmasens Nord ! Da komme ich gefühlt wöchentlich vorbei und habe den nicht auf dem Schirm, ts ts ts . Ich zähle im aktuellen Layout auf openrailwaymap.org sogar nur vier durchgehende Gleise. Damit dringt die Station sicher schon in die gesuchten Dimensionen vor... Übrigens lohnt sich auf der Karte auch ein kleiner Abstecher nach Pirmasens Hbf, wenn man denn kleine Kopfbahnhöfe mag.
Beste Grüße, Mathias
#17 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
...dennoch scheint mir der Norden etwas ergiebiger in Bezug auf Kreuzungsbahnhöfe im hiesigen Verständnis zu sein: wiederum unter Anwendung der selektiven Kompression wäre Süderbrarup ein geeignetes Beispiel. Dort kreuzten sich die Strecken Kiel-Flensburg der Staats- und Schleswig Altstadt-Kappeln der Schleswiger Kreisbahn. Auf sporenplan.nl findet sich ein Gleisplan, der die Kreuzungssituation gut erkennen lässt, obwohl der Streckenast Schleswig-Süderbrarup schon keine durchgehende Verbindung mehr darzustellen scheint.
Beste Grüße, Mathias
#18 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hallo Mathias,
ein sehr interessanter Gleisplan, der bei mir einige Fragen aufwirft:
- an Gleis 8 finden sich die beiden Gleissperren X und XI. Wurden hier Gefahrstoffe (Gas, Öl) entladen?
- Gleis 7 scheint Einfahrzugfahrstraßen aus beiden Richtungen der Staatsbahn zu haben. Allerdings gibt es keine Signale und links liegt die Gleissperre I im Fahrweg.
- Gleis 4 scheint auch einen Bahnsteigkante zu haben und die Fahrstraße d[span=font-size:9]1[/span]. Auch hier liegt die Gleissperre III im Fahrweg.
Die letzten beiden Punkten können durchaus Überbleibsel des begonnenen Rückbaus sein. Finde den Gleisplan aber insgesamt sehr inspirierend. Die Kreuzung in der Ausfahrt nach Kappeln. Und vor allem das Güterzug Hauptgleis 7 zwischen den Ortsgleisen 8/9 und den Übergabegleisen zur Kleinbahn 5/6. So muss man zwar Rangierarbeiten bei Zugfahrten dorthin unterbrechen. Die Nutzlänge ist so aber wesentlich größer, als in 5/6 auch wenn deren Längen leider nicht mehr im Plan enthalten sind.
Gruß Michael
#19 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hallo Mathias und Michael, schon, das Ihr Süderbrarup ansprecht.
Die Verkehrssituation stellte sich 1986 so dar: Der Personenverkehr Schleswig-Kappeln war 1972 eingestellt worden,
der Güterverkehr Schleswig-Süderbrarup 1980. Der Güterverkehr Süderbrarup-Kappeln brachte immerhin noch um die 20.000 Tonnen jährlich auf die Waage, gefahren wurde mo-fr ein mal täglich. Am Wochenende verkehrt seit 1979 die Angelner Dampfeisenbahn.
Hier: http://tikoblog.de/?p=574 sieht man einige Luftbilder von 1972, auf denen Gleis 7 ein Hauptsignal besitz.
Die vielen G10 usw. halte ich für abgestellte Leerwagen.
Ich würde daraus schlussfolgern, dass Gleis 3 das Güterzuggleis war, auf dem ein- und ausgefahren wurde. Gleis 4 dient inzwischen als Umsetzgleis, die Gleise 7 und 8 als Abstellgleise, die Gleise 5 und 6 existieren nicht mehr (jedenfalls 1987 der Fall). Entsprechend wurden dann die Gleissperren neu verlegt, ohne die Eintragungen für die alten Fahrstraßen aus dem Plan zu nehmen.
Gruß Alex.
#20 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hi Alle,
ich würde gern eine extreme Form des Kreuzungsbahnhofs einbringen, den Turmbahnhof, und bei der Gelegenheit gleich ein Beispiel benennen, den Bahnhof Malsfeld.
Der Turmbahnhof als Bauform (https://de.wikipedia.org/wiki/Turmbahnhof) scheint mir noch sinnfälliger für eine Kreuzung als die bislang betrachteten, außerordentlich spannenden Exemplare, weil sich die beiden Bahnlinien mehr oder minder rechtwinklig kreuzen, natürlich auf zwei Ebenen. Beide Bahnlinien werden (meist) mit mindestens einem 90°-Kreisbogen verbunden, das Empfangsgebäude ermöglicht das Umsteigen zwischen den beiden Ebenen und erhält dadurch quasi automatisch eine Turmform.
Im Fall von Malsfeld kreuzte die bekannte Kanonenbahn die zweigleisige Hauptbahn Kassel-Bebra.
Ihr Zweck war die Verbindung Berlins mit dem Elsaß zu militärischen Zwecken – z.B. Nachschub für Les Fourneaux. Ihr Aufbau erst in den 1880-er Jahren (https://de.wikipedia.org/wiki/Kanonenbahn#Vorgeschichte) fügte sie nicht harmonisch in ein teils gewachsenes, teils geplantes Streckennetz ein, sondern weitgehend "quer" dazu. (511 von 805 km Streckenlänge wurden neu gebaut.) Ursprünglich war die Kanonenbahn zweigleisig angelegt worden; nachdem ihr ursprünglicher Zweck entfiel, wurde sie abschnittsweise eingleisig als Nebenbahn zurückgebaut oder stillgelegt und abgebaut. So war das auch bei der Strecke Leinefelde-Treysa, zu der Malsfeld gehörte. Gequert wurde die Strecke Bebra–Baunatal-Guntershausen (https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Bebra–Baunatal-Guntershausen) als Teil der Strecke Frankfurt-Kassel. Im Netz finden sich umfangreiche, liebevoll zusammengestellte und bebilderte Dokumentationen dieser Bahnen; als Start empfehle ich "Vergessene Bahnen", insb. http://www.vergessene-bahnen.de/Ex525_5.htm, und http://www.straba-kassel.de/Heimseite/fschomk04.htm. Einen Gleisplan habe ich leider nicht gefunden.
- - Ich kenne diese Strecke in Nordhessen und bin einmal eigens nach Malsfeld gefahren, nachdem der Bahnhof in der MIBA erwähnt worden war – mithin zu einer Zeit, als man nicht ständig ein Telefon in der Tasche hatte, mit dem man fotografieren konnte. (Dieser Gag stammt von HFy, siehe Schmale Spuren, 2/2015, Herberts Worte, aber ich finde ihn einfach lustig.) Deshalb hier nur Text und Verweise. - -
Mir ist klar, dass Malsfeld das Kriterium
Zitat von OOK im Beitrag #1nicht erfüllt. (Es gibt oder gab aber auch kleinere Turmbahnhöfe.) Ich würde aber gern die Frage aufwerfen, wie man einen solchen Bahnhof in all seiner sperrigen Struktur in eine Anlage und einen Raum integrieren könnte. Immerhin: die übereinander liegenden Strecken erleichtern die vertikale Stapelung der nötigen Schattenbahnhöfe...
auf einer Modellbahnanlage Sinn (zu) machen und darstellbar (zu sein)... Jedenfalls auf Anlagengrößen, die wir bisher hier behandelt haben
#21 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
#22 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hallo Gilpin,
klar, an Turmbahnhöfe hatte ich auch sofort gedacht. Ich habe auch den Eindruck, dass es davon einige mehr als die hier bislang besprochenen niveaugleichen Kreuzungsbahnhöfe gibt. Es wäre sicher verdienstvoll, die Liste der Turmbahnhöfe mal zu durchforsten. Aber dieses Thema würde ich in einen weiteren Thread überweisen .
Gemeinerweise gibt es auch noch eine Zwischenkategorie zwischen niveaugleichem Kreuzungsbahnhof und Turmbahnhof: Kreuzungsbahnhöfe mit Kreuzungs- bzw. Überwerfungsbauwerk, bei denen sich die Strecken niveaufrei kreuzen, aber die Bahnsteige niveaugleich (und gegebenenfalls nebeneinander) liegen. Verwiesen sei auf Sandersleben und Blankenberg.
Beste Grüße, Mathias
#23 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hallo Matthias,
soviel zu
Zitat von Gilpin im Beitrag #20...
mehr oder minder rechtwinklig kreuzen
Dann bitten wir doch mal den Moderator, die Beiträge ab #20 in einen neuen Strang zu verschieben; womöglich sind sie wirklich kein Sonderfall von "Kreuzungsbahnhof", sondern eine eigene Kategorie - hinsichtlich der Modell-Umsetzung allemal!
Mit freundlichem Gruß,
Gilpin
#24 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hallo zusammen,
ich habe da wieder etwas gefunden, was a) zum inhaltlichen Kern des Stranges (bzw. meiner Interpretation davon ) passt und b) noch reduzierter als Klein Rossau daherkommt. Dieser Kreuzungsbahnhof zweier Meterspur-Strecken heißt Fontanivent. Dort kreuzten sich bis 1955 die Clarens-Chailly-Blonay-Bahn (CCB) und die Montreux-Berner-Oberlandbahn (MOB) niveaugleich. Letztere verkehrt dort noch heute. Die CCB war eine Straßenbahn, die von der MOB mit betrieben wurde, weshalb die Bahn z. B. keinen eigenen Betriebshof hatte, sondern lediglich in Fontanivent über eine kleine Remise verfügte. Die Fahrzeuge wurden in Depot und Werkstätte der MOB in der Nachbarstation Chernex unterhalten. In Fontanivent mussten die Züge der CCB zur Weiterfahrt stets kopfmachen - so wie die Züge der Kleinbahn Osterburg-Deutsch Pretzier dies in Klein Rossau taten. Umgesetzt wurde vermutlich eher selten - die verfügbaren Fotos zeigen eigentlich immer nur Solotriebwagen der CCB. Dennoch denke ich, dass hier zumindest im Modell doch einiges los sein könnte, und die vier Gleise schnell allesamt belegt wären. Leider weiß ich über die betrieblichen Abläufe gar nichts. Theoretisch denkbar wären Zugkreuzungen der CCB, Verstärken/Schwächen von CCB-Zügen, Depotfahrten CCB von/nach Chernex, Zugkreuzungen CCB/MOB (die sind fotografisch belegt), Zugkreuzungen der MOB sowie Bedienungen des Lade- u./o. Abstellgleises entlang der Route de Fontanivent - sowohl durch die MOB als auch durch die CCB, die über zwei offene Güterwägelchen verfügte.
Mehr zum Original - wie so oft - im Kapitel zur CCB auf eingestellte-bahnen.ch.
Anbei noch mein Versuch einer Gleisplan-Rekonstruktion:
Beste Grüße, Mathias
Zitat von Gilpin im Beitrag #23
Dann bitten wir doch mal den Moderator, die Beiträge ab #20 in einen neuen Strang zu verschieben; womöglich sind sie wirklich kein Sonderfall von "Kreuzungsbahnhof", sondern eine eigene Kategorie - hinsichtlich der Modell-Umsetzung allemal!
Ab Montag bin ich wieder voll "im Dienst". Dann!
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