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Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
#26 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Guten Abend zusammen,
tja, so langsam scheint sich die Geschichte "Kreuzungsbahnhöfe eingleisiger Strecken" für mich zu erschöpfen.
Neulich kam mir der Gedanke, dass doch bei den Niederösterreichischen Lokalbahnen eventuell noch "etwas zu holen" wäre.
Auch wenn nordöstlich von Wien drei Verdachtsmomente bestehen - einen echten Kreuzungsbahnhof finde ich nicht.
Etwas genauer hingeschaut ergibt sich jedoch, wenn auch nicht mit durchgehender Kilometrierung, eine interessante Kreuzungs-Situation, bestehend aus zwei Bahnhöfen. Die Rede ist von Groß Schweinbarth und Bad Pirawarth. Beide sind aufeinander folgende Stationen an der größtenteils 1903 eröffneten Lokalbahn Gänserndorf-Mistelbach. Die Verlängerung der Stammersdorfer Lokalbahn von Auersthal über Groß Schweinbarth und Pirawarth nach Dobermannsdorf wurde 1908 durchgehend konzessioniert und bis 1911 in mehreren Teilstücken eröffnet. Der Abschnitt Gr.Schw.- Bad Pirawarth wurde von beiden Bahnen gemeinsam benutzt. Gewissermaßen kann man bei den beiden von zwei aufeinander folgenden Trennungsbahnhöfen sprechen:
Beide Stationen werden heute noch im SPNV bedient, wobei laut Wikipedia die Züge der Stammersdorfer Lokalbahn in (Bad) Pirawarth wenden, während die Lokalbahn Gänserndorf-Mistelbach nur noch zwischen Gänserndorf und Groß Schweinbarth bedient wird. Diese Züge machen in Groß Schweinbarth Kopf und sind auf die Stammersdorfer Lokalbahn durchgebunden. Deren Wien-naher Endpunkt befindet sich heute in der Station Obersdorf, wo Anschluss zur Regional- und S-Bahn besteht. (Am ursprünglichen Endpunkt der Lokalbahn in Wien-Stammersdorf konnte in die Wiener Straßenbahn umgestiegen werden.)
Beste Grüße, Mathias
#27 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hi,
"with a little help (#21) from my friends" (Ringo Starr ) habe ich den MIBA-Spezail-Artikel zu Malsfeld gefunden. Ich finde ihn extrem gut recherchiert und illustriert, ein typischer mm eben. Der Anlagenentwurf dazu - wer das Heft nicht hat: im Prinzip eine auf rechtwinkliger Fläche liegende Brezel - überzeugt mich etwas weniger: das PAN leidet ein bißchen...
Ursprünglich ging es ja um einen Anlagenentwurf mit Kreuzungsbahnhof als Kernelement, der eher als abschreckendes Beispiel taugte; noch ist eine "schöne" Lösung nicht in Sicht.
Schöne Urlaube,
Gilpin
#28 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Zitat von Gilpin im Beitrag #27
"with a little help (#21) from my friends" (Ringo Starr ) habe ich den MIBA-Spezail-Artikel zu Malsfeld gefunden. Ich finde ihn extrem gut recherchiert und illustriert, ein typischer mm eben. Der Anlagenentwurf dazu - wer das Heft nicht hat: im Prinzip eine auf rechtwinkliger Fläche liegende Brezel - überzeugt mich etwas weniger: das PAN leidet ein bißchen...
Ursprünglich ging es ja um einen Anlagenentwurf mit Kreuzungsbahnhof als Kernelement, der eher als abschreckendes Beispiel taugte; noch ist eine "schöne" Lösung nicht in Sicht.
Mit Kreuzungsbahnhöfen oder gar Turmbahnhöfen geht PAN immer flöten ... ;-)
Mit vier Streckenabgängen verdoppelt sich mindestens auch der Aufwand für die Speicherbahnhöfen bzw. die Arbeit darin! Deswegen halte ich diese Gattung für Heimanlagen mit Normalspurambitionen eher weniger geeignet!
Grüße Hubert
#29 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
#30 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #28
Mit Kreuzungsbahnhöfen oder gar Turmbahnhöfen geht PAN immer flöten ... ;-)
Mit vier Streckenabgängen verdoppelt sich mindestens auch der Aufwand für die Speicherbahnhöfen bzw. die Arbeit darin! Deswegen halte ich diese Gattung für Heimanlagen mit Normalspurambitionen eher weniger geeignet!
Hallo Hubert,
in dieser Absolutheit kann ich Dir auch nicht ganz folgen. Ja, der Fiddelaufwand ist höher. Aber gegen PANflöte hilft vielleicht Blockflöte : Ich habe oben einige Beispiele gezeigt, bei denen die Abgänge über eine längere Strecke engstens beieinander bleiben. Entweder, weil eine kreuzende Strecke im Kreuzungsbahnhof kehrt, und die Einbindung der später hinzugekommenen, spitz kehrenden Strecke nur durch längere Parallelführung möglich war (siehe v.a. Fontanivent, Post #24), oder weil die kreuzenden Strecken eine Zeit lang vereint bleiben (siehe Bad Pirawarth und Groß Schweinbarth, Post #26). Letzterer Fall ist ja auch bei "ganz normalen" Anschlussbahnhöfen einschlägig (vgl. Schlettau oder Ebermannstadt).
Ein schönes Beispiel in Größe und Layout wäre in diesem Zusammenhang auch Mittenwalde Ost - wenn man es als Kreuzungsbahnhof imaginierte, denn es ist und war kein solcher*. Hier trennen sich die beiden östlichen Streckenäste nach Königs Wusterhausen und Töpchin auch erst in einiger Entfernung vom Bahnhof. Die beiden westlichen Streckenäste nach Zossen und Mittenwalde Nord(-Neukölln) verzweigten sich allerdings schon im Bahnhofsbereich bzw. waren mittels Hosenträger im Bahnhofsbereich verbunden.
*(Tatsächlich ist Mittenwalde Ost schwer zu definieren. Der Kilometrierung der beiden einbindenden Strecken folgend könnte man sagen, es handelt sich um einen Anschlussbahnhof in Form zweier miteinander verschränkter Spitzkehren. Diesen waren zu allem Überfluss auch noch jeweils Gleisdreiecke zur Umgehung des Bahnhof Mittenwalde Ost vorgeschaltet. )
Beste Grüße, Mathias
#31 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Ich gehe von einem Kreuzungsbahnhof als zentrales Element einer Anlage aus. Wenn man gleich 3 Strecken in den Untergrund verschwinden lässt und nur einen Streckenabgang sichtbar fortführt stellt sich das PAN-Problem nicht.
In diesem Fall ist aber auch der Unterschied zu einem Hauptstreckenbahnhof mit abzweigender Nebenstrecke vom Aufwand herauch nicht so groß!
Grüße Hubert
#32 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hallo Hubert,
ich möchte Dir gern zustimmen:
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #31Ich auch; schwierig ist es halt. Lass mich einen Beitrag zum Thema hierher kopieren, der im thread "Wieslauftalbahn" ein wenig versackt:
Ich gehe von einem Kreuzungsbahnhof als zentrales Element einer Anlage aus.
Zitat von hmmueller im Beitrag Wieslauftalbahn - von Rudersberg nach Welzheim
Die übliche Bedeutung von "Kreuzungsbahnhof" heute und vor 100 Jahren ist tatsächlich, dass sich dort Strecken kreuzen:
- Röll, Bahnhöfe... von 1912
- Städtebau... von 2013
Nur im Zusammenhang mit Fahrplanplanung wird das Wort manchmal im Sinne von "Bahnhof, wo Züge kreuzen" verwendet.
Und natürlich: Besten Dank an H.M., die Quellen sind wirklich super!
Mit freundlichem Gruß,
Gilpin
#33 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hi Manuel (#15),
wo Du gerade feststellst
Zitat von mh-n-spur im Beitrag #15kommt MIBA Spezial 110 um die Ecke mit einer ausführlichen, auch bildlich sehr gut dokumentierten Geschichte dieser Vorbildsituation und einem Anlagenentwurf - beides von Ivo Cordes.
Einen noch größeren hätt ich noch: Pirmasens Nord,
/ Letzterer ist so richtig kompakt und rasch allein umzusetzen... / Ironiemodus aus!
Mit freundlichem Gruß,
Gilpin
#34 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hallo zusammen,
mein erstes posting und ohne Umschweife:
ich liebäugele für meine Anlage schon seit mehr als zwei Jahren mit "Wiesbaden-Waldstrasse", eher eine Kreuzung mit Haltepunkt als ein Bahnhof. Aber soweit ich die Definitionen noch in Erinnerung habe ist es ein Bahnhof, wenn es eine Weiche hat.
WI-Ost <-> West: Güter
WI-HBf: Personen und Post, Diez: allerlei
Bildquelle: ca 2014 irgendwo im Internet, später leider die Seite nicht mehr gefunden. Copyright unklar. Der Eigentümer möge mir verzeihen.
Nun noch ein paar Umschweife zu mir zwecks erstem posting:
Erinnerungen an BR64 mit Umbau-Wagen auf dem Eslarner Bockl. Mit ca 13 Jahren erstes H0 Material aus der Verwandtschaft und Ovalplanung für den Dachboden. Auf dem Schulweg (rechte Rheinstrecke mit Silberlingen und Güterverkehr gleich Wagenzählen an der Schranke) wurde ich aufgeklärt von Burkhardt Kiegeland, "Modell-Eisenbahnen". Die Ovalpläne gingen über in eine eingleisige Rundumanlage mit Spitzkehren-Bahnhof. Die Bleistiftzeichnungen sind noch vorhanden. Ende 2007 die Spassbahner.com kennengelernt und mehrfach mitgefahren und mitgebaut. Um 2013 die Aufklärungsseiten von Felix (fgee) gefunden und seither immer wieder Seldwyla studiert. 2014 die LEGO TowerBridge als zweigleisiges N Spur Modul zu einem Spassbahner-Treffen mitgenommen, doch der Wunsch nach "Fahren mit Auftrag" war schon deutlich. Kurz nach dem Spassbahnertreffen einen Tag beim Fremo (Hanau) zu Gast. Seither am Planen in Richtung Hybrid aus "Spass mit Fahrplan" auf einem segmentierten U mit Kanten von 4m, zunehmend eingleisig. Momentan hakt es am Unterbau. Und auch wenn das folgende Bild nicht so aussieht, ich denke und danke, dass ich hier im Forum bereits einiges dazulernen konnte.
Herzlichen Gruß
Martin
#35 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
#36 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hallo Forticus,
schau doch mal unter I. (in der Übersicht) den Beitrag "Bilder direkt ins Forum einstellen" an oder rufe pic-upload auf und unternimm die logischen Schritte - so ähnlich meinte das auch Pfalzbahn, nehm' ich an.
Der Bahnhof Wiesbaden Waldstraße ist ja wohl ein Kreuzungsbahnhof wider Willen - eingleisig und doch 4 Einfahrgleise. Wie viel von alldem (ich meine die vier verschiedenen Strecken) möchtest Du denn darstellen? Im Bahnhof selbst scheinen mir die "Rangiermöglichkeiten" - Achtung: der Begriff hat hier ein Geschmäckle - doch begrenzt. Und gib' doch bitte mal "Aartalbahn" in die Suchfunktion ein; Du bist nicht der erste mit dem Thema.
Mit freundlichem Gruß,
Gilpin
#37 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hallo zusammen,
Danke fürs Willkommen und die Tipps. Die Bilder liegen nun in meinem eigenen Webspace.
Zur Planung und Aartalbahn schreib ich hier mal nix. Als ich dieses Forum um 2014 fand, schien es mir etwas streng, was die Ordnung der threads anging. Inzwischen weiß ich das zu schätzen und meine Mini-Vorstellung vorhin sollte genug OT für diesen thread sein. Vielleicht noch soviel zur Gilpins Frage, was ich darstellen will: natürlich alle vier Anschlüsse, dabei WI-Ost und WI-Hbf als einen Schattenbahnhof.
Herzlichen Gruß
Martin
#38 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
#39 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Zitat von Forticus im Beitrag #38
Aber soweit ich die Definitionen noch in Erinnerung habe ist es ein Bahnhof, wenn es eine Weiche hat.
In Deutschland geschieht das durch § 4 Abs. 2 der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO):
„Bahnhöfe sind Bahnanlagen mit mindestens einer Weiche, wo Züge beginnen, enden, ausweichen oder wenden dürfen. Als Grenze zwischen den Bahnhöfen und der freien Strecke gelten im allgemeinen die Einfahrsignale oder Trapeztafeln, sonst die Einfahrweichen.“
Grüße Hubert
#40 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hallo Martin,
dass
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #38ist wohl klar - und die Skizze ist sehr hilfreich, wir wissen schon mal mehr als Wikipedia. Zur Aartalbahn sind wir (die Allgemeinheit), glaube ich, ganz gut informiert, Du musst da gar nichts neu beitragen - aber wie ich den dortigen Autor David kennengelernt habe, nämlich als sehr informiert, hat der noch 'was in petto!
Wiesbaden Waldstrasse anscheinend ein sehr spezieller Kreuzungsbahnhof ist
Mit freundlichem Gruß,
Gilpin
Zu den Schattenbahnhöfen rund im Kreuzungsbahnhöfe demnächst mehr...
#41 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen
Hallo Martin,
zum Bahnhof Waldstraße hätte ich tatsächlich noch das eine oder andere beizutragen, komme derzeit aber nicht dazu. Die Quelle Deiners Bildes ist hier zu finden:
http://www.bahnindianers-bilderbuecher.d...ken/aartalbahn/
Falls Du weiteren Input zur Aartalbahn oder zum Bahnhof / Haltepunkt Waldstraße möchtest, kann ich Dir ggf weiterhelfen, wie Gilpin schon andeutete. Und jetzt genug offtopic.
Grüße, David
Pfalzbahn schrieb:
Mit vier Streckenabgängen verdoppelt sich mindestens auch der Aufwand für die Speicherbahnhöfen bzw. die Arbeit darin! Deswegen halte ich diese Gattung für Heimanlagen mit Normalspurambitionen eher weniger geeignet
Für Einzelkämpfer eignen sich solche Bahnhöfe auch deswegen nur bedingt, weil gerne zwei oder mehr Züge gleichzeitig abfahren. Solche Bahnhöfe waren früher nicht selten, und man findet heute auch noch einige, so bin ich zum beispiel schon mal in Sömmerda und Sandersleben umgestiegen.
Herbert
#43 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen)
Hallo Martin, David, Herbert, Hubert und alle Mitleser,
ich wollte gerade den Bahnhof Waldstraße in einem Falk-Plan von 2001 finden – selten so gelacht! Die Aartalbahn ist schnell gefunden, aber dann wird's haarig. Besonders irreführend ist die Lage der Skizze gemäß #34 und #41 – das Ding muss gegen den Uhrzeigersinn um ca. 135 Grad gedreht werden, damit Norden "oben" ist.
Eine klare kartographische Verortung des Bahnhofs findet sich hier:
http://www.kartogiraffe.de/deutschland/h...ldstraße/
Sehr schön erkennbar sind die eingleisige Strecke und ihre Erweiterung zur zweispurigen auf beiden Seiten. Warum die dreigleisige Ausführung mit ihren Hosenträgern an beiden Enden zugunsten eines einzigen Gleises mit je einer Weiche an beiden Enden aufgegeben wurde, kann ich nur raten: verringerter Wartungsaufwand?
Wiesbaden Ost ist leicht zu finden, auch wenn es von W.-Hauptbahnhof eher südlich liegt als östlich; Wiesbaden West ist schlichtweg nicht mehr da. Dieser Bahnhof war schon immer schwierig angebunden und wurde mit zurückgehendem Güterverkehr aufgelassen und abgebrochen; ein paar Erläuterungen und schaurig-schöne Bilder finden sich unter
http://www.thorsten-reiss-verlag.de/Wies...terbahnhof.html
Ein genauer Zeitstrahl zu all diesen Veränderungen wäre auch schwierig zu erstellen: ein Bild des alten Bahnhofs bietet
http://webedition.noack-immobilien.de/wi...ch/docs/655.php
Nach einem Blick auf eine Karte und Verfolgung der Strecken wird Wiesbaden Waldstraße zu einem echten Kreuzungsbahnhof: Güterzüge fahren von W.-Ost nach -West und Personenzüge fahren vom Hbf. kommend auf der Aartalbahn weiter - und Güterzüge für die Aartalbahn fahren von W.-Ost auf diese Strecke, daher ein Kreuzungsbahnhof und nicht etwa eine Überführung ohne Übergangsmöglichkeit.
- - Wir haben Dank Martin nun einen normalspurigen Kreuzungsbahnhof zur Hand, der auf einem sehr schmalen Brett zu realisieren wäre. Bleibt das schwierige Einplanen der eigentlich vier Zugspeicher auf beiden Seiten. Aber wie sagte nicht schon Erzgebirgsnebenbahner in Antwort auf Huberts diesbezügliche Skepsis:
Zitat von Erzgebirgsnebenbahner im Beitrag #29So verstehe ich auch Martin (#37). Ein Fahrdienstleiter hat hier in Waldstraße allerhand zu tun! Ein Rangiermeister nach wie vor nicht...
Muss es doch garnicht. Die Strecken können im nicht einsehbaren Bereich doch auch wieder zu einer zusammengeführt werden.
Diesen Strang sehe ich (wie den eng verwandten zu Turmbahnhöfen) nach wie vor als intellektuelle Spielerei, die sich aber gerade ganz schön konkretisiert! Vielleicht ja so sehr, dass Huberts Vorschlag eines eigenen Themas "Bahnhof Waldstraße" naheliegt.
Schönen Sonntag,
Gilpin
#44 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen)
Aus einem Beitrag über Bahnhof Wiesbaden Waldstraße im DSO:
Zitat
Der Wilsenröther schrieb:
"Ich glaube, ich muss jedoch mit einer Begrifflichkeit ein wenig aufräumen: Der sog. Bahnhof Waldstrasse war eigentlich gar kein Bahnhof, sondern eine Abzweigstelle, die mit einem Haltepunkt örtlich verbunden war. Seit dieser kleine Flachbau entstanden ist und Waldstrasse seiner Bahnhofsgleise beraubt wurde, war das nämlich nur noch eine schlichte Abzw. Die Signalanordnung erinnert zwar an Ein- bzw. Ausfahrsignale, sie regelten jedoch lediglich die Ein- und Ausfahrten aus bzw. in die einzelnen Strecken von und nach Wiesbaden Hbf. und Wiesbaden-Ost sowie Wiesbaden-Dotzheim bzw. Wiesbaden-West. Und noch etwas: Fahrten von Waldstrasse nach Wiesbaden-West wurden im Zugleitbetrieb durchgeführt. Die Übergabefahrten wurden auf Hauptsignal in Waldstrasse abgelassen, endeten jedoch an einer Trapeztafel in Wiesbaden West. Direkt hinter der Trapeztafel befand sich ein Formsperrsignal, das von einem Weichenwärter in Wiesbaden-West bedient wurde. Damit wurden die Fahrten in den Güterbahnhof dann zugelassen.
Grüße Hubert
#45 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen)
Hi Hubert,
und kurz darauf meldet sich an gleicher Stelle ein sdmm, "um das Rätsel um die Art der Betriebsstelle aufzuklären: Es handelte sich hier tatsächlich um einen, wenn auch sehr kuriosen Bahnhof! Nur ein Bahnhof besitzt Einfahr- und Ausfahrsignale. Wären die Ausfahrsignale nicht da (welche in diesem Zustand der Betriebsstelle ohnehin total unnütz sind), dann wäre es tatsächlich eine Abzweigstelle in Verbindung mit einem Haltepunkt, und die sog. 'Einfahrsignale' deren Blocksignale." Ansonsten meldet dort der Strang-Autor, dass die Station in seiner Erinnerung immer einspurig gewesen sei. Bleibt die Frage nach dem Termin des Umbaus - "schön" war der dreigleisige, den Titel wirklich verdienende Bahnhof!
Gruß,
Gilpin
#46 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen)
Hallo zusammen,
wer mehr zur Haltestelle oder vormals Bahnhof Waldstrasse wissen möchte, dem sei Joachim Seyferths Buch "Die Aartalbahn" ans Herz gelegt, scheint aber vergiften und nicht mehr aufgelegt. Hab glücklicherweise vor nunmehr 26 Jahren eines geschenkt bekommen und hüte es seitdem. Er widmet hier ein ganzes Kapitel der Waldstraße. Er beschreibt hier die Waldstraße als einen Zwitter aus Haltepunkt und Abzweig, an dem er selbst mehrere Jahre Dienst getan hat.
Es vereinigten sich hier die Aartalbahn und die Güterstrecke Wiesbaden-Ost - Wiesbaden-West auf rund 500m zu einem Gleis. Die Absicherung erfolgte über sechs Hauptsignale und zwei Weichen über ein elektromechanisches Stellwerk Bauform E43, was auch dazu führte, dass ein Betriebsbeamter hier stationiert war. Der Betrieb wurde in zwei Schichten abgewickelt, Beginn war mit dem ersten Zug der Aartalbahn um 05:45 und Ende um 18:30, ca. 14 Züge je Schicht. Der erste Zug kam aus Wiesbaden Dotzheim, wo sich der Beamte bei Dienstantritt telefonisch meldete. Beim Halt in der Waldstraße wurden dann Funkgerät und Schlüssel übergeben.
Schlüssel und Funkgerät? Ja, in der Waldstraße waren 4 Schlüssel für den mit Blinklicht und Halbschranken gesicherten Bahnübergang Chausseehaus stationiert, weil dieser für bergaufwärts fahrende Züge manuell eingeschaltet werden musste. In Hahn-Wehen wurde der Schlüssel dann wieder übergeben und mit einem Gegenzug zur Waldstraße zurückgebracht. Die Funkgeräte dienten als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, da es keinen Streckenblock gab und die Zugsicherung mittels Hauptsignalen und Rückmeldeverfahrens erfolgte. Nach Übergabe erfolgte daher immer eine Sprechprobe. Die Funkgeräte wurden 1981 abgeschafft, die Schlüssel gab es bis zum Ende.
Vielleicht würde es lohnen, diese Beiträge neu zu ordnen und zum Bahnhof Waldstraße separat abzulegen?
Grüße, David
#47 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen)
Dann will ich auch mal einen, allerdings abgespeckten Gleisplan zweier sich kreuzender Nebenbahnen, Stolberg - Kohlscheid und Aachen Nord - Jülich, beisteuern, weil's hier so ruhig ist:
Das ganze befand sich also in einer kleinen Stadt weit im Westen der Republik, die in diesem Jahr wegen eines ihrer großen Söhne in allen Medien bekannt gemacht wurde.
Gleis 1 mit dem Hausbahnsteig hat eine Nutzlänge von weniger als 100 m. Die hier verkehrende Nebenbahn von Stolberg (li. unten) nach Kohlscheid (re. oben) hat kein Ausweichgleis.
Weggelassen habe ich 5 der 7 Abstellgleise zwischen Gleis 5 und 8, die wohl überwiegend dem Abstellen der zu reparierenden Waggons dienten und ein weiteres Ladestraßengleis unterhalb des Güterschuppens. Die Waggonwerkstatt bringt es im Original auf 11 Gleise und verfügt in der Halle über eine Schiebebühne.
Der Lokschuppen hat im Original "nur" 4 Stände.
Ob man 3 oder 4 Privatanschließer auch so großzügig mit DKWs angeschlossen hätte, darf man bezweifeln.
Erklärungsbedürftig ist der Zwischenbahnsteig an Gleis 3, weil dieses Gleis nur von Zügen benutzt werden kann, welche von einer Nebenbahn auf die andere wechseln oder kopfmachen. Möglicherweise dient er nur den Mitarbeitern der bahneigenen Betriebe.
Den Gleisplan von Würselen aus dem Jahr 1940 habe ich in: Thomas Bartels, "Bahnhöfe im Rheinland zur Reichsbahnzeit" gefunden.
mein Video-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCzNi2p1SkNYVxc1_1mJJhhA
#48 RE: Kreuzungsbahnhöfe (Bahnhöfe, in denen sich zwei Strecken kreuzen)
Hallo Andre,
obigen Plan mit all seinen Abstrichen, habe ich in Wintrack 5.0 gezeichnet. Das Original hat 57 Weichen und (nummerierte) 33 Gleise.
Die Vorlage war ein Faksimile aus "Bahnhöfe im Rheinland zur Reichsbahnzeit" von Thomas Barthels.
Ich schick dir mal eine pN.
Gruß
Hans
mein Video-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCzNi2p1SkNYVxc1_1mJJhhA
Hi Alle,
ich kann's nicht lassen; noch'n Kreuzungsbahnhof, Kerzers, Fribourg, CH:
Lyss-Murten ist eine SBB-Strecke, Bern-Neuchatel bedient die BLS - also die zwei größten Bahngesellschaften der Schweiz kreuzen da einander. Die BLS nutzt den Bahnhof auch noch, um Zugkreuzungen auf eingleisiger Strecke stattfinden zu lassen. Auch ein Te III sei dort stationiert, ich vermute mal im "Unterwerk". - Das EG ist dröge, aber das alte Stellwerk ist herzallerliebst.
Nur so. Bleibt, was irgendwer damit machen könnte, und da verweise ich auf Jaffas geniale Idee zur Umsetzung als Anlage! Nicht ganz einfach, die zu adaptieren...
Quelle meiner Inspiration war das Buch Cyrill Seifert: Bahnhöfe der Schweiz, Für die Modellbahn: Die schönsten Bahnhöfe und ihre Gleispläne, München: GeraMond 2001. Eine besondere Berücksichtigung modellbahnerischer Interessen konnte ich dem Buch nicht entnehmen (Rollmaterial, spezifische Auswahl der Bahnhöfe nach Spurweiten...), aber es hat so einige Perlen zu bieten!
Schönen Rest der hoffentlich verpflichtungsfreien Woche,
Reiner (und Edith)
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