Breslau-Vorstadt

31.05.2017 21:47
#1 Breslau-Vorstadt
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Hallo liebes Forum, nachdem ich die letzten 10 Tage inaktiv war, möchte ich mein Anliegen und meine Planungsgrundlagen hier einstellen. Ich heisse Oliver und schreibe eine Doktorarbeit mit einem praktischen Teil:
Es geht, im Rahmen meiner Doktorarbeit im Fach Stadtplanung, um die Erstellung des Modells eines Vorstadtbahnhofs in Breslau, in der Epoche II. Die Bahnanlagen müssen nicht 100 prozentig sein, die städtische Bebauung aber schon. Ich bin ca. 3 Jahre mit der Kamera, GPRS und den noch vorhandenen Plänen durch die Gegend gestiefelt und habe 4 Bahnhöfe gefunden, die den Anforderungen, aus städtebaulicher Sicht, etwas Interessantes abgewinnen würde.

1. Die Anlage soll aus Segmenten und Modulen mit Fremo-Übergang gebaut werden
2. Epoche II
3. Auch wenn die Anlage Schauzwecken dient, soll ein wenig Verkehr, und sei es nur Rangieren, möglich sein; ich möchte ja auch noch etwas davon haben
4. Ich bin mir bewusst, dass eine 1:1 Umsetzung der Gleisanlagen völlig unmöglich ist, und dass ich bei der Realisierung eines realistischen Gleisplanes Hilfe benötige, wie gesagt, die Umsetzung ist recht frei
5. Platzverhältnisse: 4.50 mal 0.60 Meter, Zeichnung folgt
6. H0
7. Weinert Mein Gleis

Ich wollte jetzt eigentlich 4 Pläne einstellen, leider meldet sich der Zeichner derselben nicht, und ich bin eine wenig Bange wegen der Urheberrechte. Die Pläne sind über eine polnische Webseite öffentlich zugänglich, vielleicht weiss Jemand diesbezüglich Rat, ob ich das einfach mal wagen soll....

Modellbauerisch bin ich in den letzten Jahren eigentlich durch die Montage von Handarbeitsmodellen aufgefallen...der Fuhrpark erstreckt sich auf VT, SVT und Elektroloks aus dieser Epoche, alle mit Schlesienbezug


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31.05.2017 21:57
#2 RE: Breslau-Vorstadt
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Die Links zu den Gleisplänen würden erst einmal genügen!

Grüße Hubert

"Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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31.05.2017 22:05
#3 RE: Breslau-Vorstadt
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Also stelle ich mal die Links zu den Plänen ein:

http://semaforek.kolej.org.pl/wiki/index...w_Muchob%C3%B3r

http://semaforek.kolej.org.pl/wiki/index...5%82aw_Zachodni

http://semaforek.kolej.org.pl/wiki/index...w_Psie_Pole.png

http://semaforek.kolej.org.pl/wiki/index...o%C5%82tysowice

Ich weiss, die Originale lassen sich "so" nicht umsetzten, aber bevor ich anfange in Anyrail Amok zulaufen, würde ich gerne wissen, wo man hier Streichen und Verändern kann, und wo sich dies lohnt...


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01.06.2017 05:33 (zuletzt bearbeitet: 01.06.2017 06:41)
#4 RE: Breslau-Vorstadt
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Streichen lässt sich da nicht wirklich was. Die Pläne sind schon minimalistisch.
Wenn, dann könnte man nur einen Ausschnitt darstellen (z.B. die Bahnsteige und das EG).

Du willst den Bahnhof extrem stauchen, aber mit maßstäblichen Weichen aufbauen und auch alles andere maßstäblich umsetzen.

Da weiß ich keine Antwort (Ok, nicht gerade hilfreich)!

Ich würde entweder einen anderen Maßstab wählen, über die 4,60m nachdenken, nur einen Ausschnitt darstellen oder über die FREMO-Tauglichkeit nachdenken bzw. Alles zusammen.

Das ist das was ich machen würde!
Vielleicht hat jemand auch eine kreativere Idee.


Hilflose Grüße
Joachim


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01.06.2017 10:11
avatar  Solwac
#5 RE: Breslau-Vorstadt
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Mal ein paar Überlegungen: Der Bahnhof ist im Original etwas über einen Kilometer lang und damit von den vier Vorschlägen mit der kürzeste. Die Länge kann als Länge von Gleis 3 zwischen den Signalen und 10 Weichen (ohne den Gleisanschluss östlich) beschrieben werden. Nehmen wir mal die verkürzten Weichen und die DKW von Weinert, dann bleiben ohne irgendwelche Reserven oder Endstücke von den 4500mm gerade mal 1162mm. Selbst mit den kürzeren schlanken Weichen von Peco blieben nur etwa 2000mm für Gleis 3 und zweimal Sicherheitsabstand an den Signalen.

Dabei ist der Bahnhof eigentlich schön, er bietet ein gewisses Maß an Gleisen, eine abzweigende Strecke und ist schmal genug für Module. Aber was soll in der Breite außer den Gleisanlagen noch auf die Fläche? Die geforderte städtische Bebauung sicher nicht, selbst die Gleise an eine Seite der Module verschoben werden. Selbst bei gleicher Fläche und Maßstab 1:160 dürfte das sehr knapp werden, auch wenn die Länge dann ordentlich ist. Der Vergleich mit dem städtebaulich spartanischen Bahnhof Jannowitz verdeutlicht das.

Gerade wenn hier im Rahmen einer Doktorarbeit das Hobby eingebunden werden soll, dann müssten die Rahmenbedingungen klar definiert sein. Aktuell sehe ich da wenig Chancen auf Erfolg.


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01.06.2017 11:17
#6 RE: Breslau-Vorstadt
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Hallo Oliver,

ich sehe es ähnlich wie Joachim, mit Komprimierung der Bahnanlagen wird es schwierig. Mir ist auch nicht ganz klar, wie das funktionieren soll, wenn du das städtebauliche Umfeld maßstäblich darstellen willst und das ganze nicht nur eine Milieustudie sein soll. Allenfalls wenn man die Bahnanlagen in der Breite komprimiert, bei einen Stauchung in der Länge habe ich ein Verständnisproblem, wie sich das mit deinem städtebaulichen Ansatz verträgt.

Versuchen wir uns mal von der modellbahnerischen Seite zu nähern. Du hast von FREMO Profilen an den Enden gesprochen, daher gehe ich mal davon aus, dass du mit dem Modell auch mal dort in der Epoche II Gruppe mitspielen willst. Wenn du dort auf der zweigleisigen Strecke langfristig Spielspaß haben willst, so solltest du folgende Parameter im Blick haben:
- Bahnsteiglänge für einen Vorortbahnhof >1,5m eher im Bereich 2m
- Nutzlänge der Güterzuggleise 4m+

Eine Weichenstraße mit schlanken (nicht zwangsläufig maßstäblichen) Weichen, schlägt pro Bahnhofskopf auch mit mindestens 1,5m zu Buche. Da bleibt von deinen 4,5m nicht viel übrig. Ein Bahnhof im Stil deiner verlinkten Pläne liegt eher im Bereich 10m. Wenn die 4,5m lediglich die Präsentationsfläche darstellen, könntest du dort ja immer noch nur einen Ausschnitt darstellen.

Nach den grundsätzlichen Überlegungen mal meine Meinung zu den einzelnen verlinkten Plänen:
- Soltysowice
Aus betrieblicher Sicht, meiner Meinung nach der interessanteste, da die umfangreichsten Anlagen für den Güterverkehr. Die Lage von Bahnsteigen und Gütergleisen ist für die Modellbahn ungeschickt, da sich so die nötige Länge addiert. Die Stichstrecke nach Jelec Miloszyce würde ich bei einer Komprimierung streichen.
Man könnte sich vorstellen, nur den Linken Bahnhofsteil bis zur Weiche 15/17 zu bauen. Das könnte sich auf dem verfügbaren Platz ausgehen. Dann eine Trennkulisse und man hätte ein schönes Diorama. Wenn man aber Betrieb machen will, braucht man mindestens einen Zugspeicher hinter der Trennkulisse und auch damit ist der betriebliche Spielspaß noch sehr eingeschränkt.

- Psie Pole
Platzvorteil, da die Bahnsteige parallel zu den übrigen Gleisen liegen. Rechts im Bereiche der Brücke bis zu den ASig kann man vielleicht mit Verlängerungsmodulen arbeiten. Also eine Kurzversion bei der Gleis 3 nur eine Nutzlänge von 2,5m hat und für Fremo Betrieb dann später verlängern auf 4+x Meter Nutzlänge. Aus betrieblicher Sicht dürfte er für den Güterverkehr im Fremo mit dem Wagenübergang auf die Stichstrecke überfordert sein. Daher diese vielleicht ganz weglassen? Insgesamt aber der Plan, den ich am ehesten für realisierbar halte.

- Zachodni
Durch die sequenzielle Lage von Personen- und Güterverkehrsanlagen wieder sehr lang. Für einen sinnvollen Fremo Betrieb, sollte ein Trennungsbahnhof mehr eigene Güterverkehrsgleise besitzen.

- Muchobor
Wirkt sehr großstädtisch und die Überwerfungsbauwerke gefallen mir sehr. Betrieblich auf einer Modellbahn eher uninteressant, da man jede Menge Zugspeicher an den Enden braucht und es keine Möglichkeiten zum Wagentausch zwischen den verschiedenen Strecken gibt. Optisch schön könnte ich mir den rechten Teil bis zu der Signalbrücke als Zufahrt zu einem Schattenbahnhof vorstellen. Allerdings wird der durch die Rampen auch eher in Bereiche von 8-10m kommen. Zusätzliche dann noch der Zugspeicher, wo man vermutlich mit Wechselkassetten arbeiten müsste, um einen Zug vom Einfahrgleis ins Ausfahrgleis umzusetzen.
Wenn an die eingleisige Strecke weg lässt, kann man sich die Weichenstraße mit den DKW sparen, was Platz und Geld spart.

Soweit, was mir spontan einfällt,
Gruß Michael


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01.06.2017 14:47
#7 RE: Breslau-Vorstadt
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Hallo Michael und an alle die mir bereits geschrieben haben.
Hmm, Rastlosigkeit auch bei mir. Ich denke, um die Rahmenbedingungen anzupassen, fliegt erst mal die FREMO-Tauglichkeit weg. Würde dies etwas in Deiner Beurteilung der 4 Plane ändern?
Aber der Gedanke, eventuell mit Zwischenmodulen zu arbeiten oder den Bahnhof nur im Ausschnitt darzustellen, ist für mich völlig in Ordnung.
Bleiben also zwei Pläne von den Vieren übrig, Soltysowice und Psi Pole.


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01.06.2017 15:14
avatar  Solwac
#8 RE: Breslau-Vorstadt
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Die Modulübergänge sind sicher das kleinste Problem. Denn die Module können theoretisch beliebige Länge haben und nur beim Anschluss zu anderen Modulen braucht es die genormten Übergänge.

Das Hauptproblem ist die für uns hier nicht einschätzbare Bedingung der Tauglichkeit für Deine Doktorarbeit. Was möchtest Du mit dem Bahnhof zeigen? Reicht die direkte Schnittstelle Stadt <-> Eisenbahn (also z.B. Dienstgebäude wie das Empfangsgebäude) oder müssen bestimmte Gebäude mit auf die Fläche? Was außer der eigentlichen Bahn ist gefordert?

Erst danach können wir Tipps für die weitere Planung geben.


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01.06.2017 20:28
#9 RE: Breslau-Vorstadt
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Um das noch mal ein wenig einzugrenzen, bzw. die Rahmenbedingungen zu definieren:

-die architektonische Umsetzung der Bahngebäude ist wichtig, und falls durch historische Pläne nicht mehr rekonstruierbar, durch Gebäude nach damaligen gesetzlichen Auflagen, abzubilden. Des weiteren der Hochbauten, also Brücken, Arkaden, die unmittelbar zur Bahnanlage hinzugehören
-es soll keinesfalls ein kompletter Stadtteil 1:1 rekonstruiert werden, hier genügt die Andeutung der Bauten, wichtig ist die Durchmischung, also Gewerbe, Industrie und Wohnbauten, die unmittelbar an den Bahnhof, bzw. die Gleisanlagen grenzen - also tatsächlich eine milieutypische Rekonstruktion. Eine 100% Umsetzung eignet sich nur im 3D Computermodell.
-einige Wohnbauten, nach Platz, die in den 20 Jahren entstanden, werden rekonstruiert.
-ansonsten bin ich recht frei, Gottseidank, wissenschaftlich wichtig ist die Darstellung einer Stadtsituation


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01.06.2017 20:39
#10 RE: Breslau-Vorstadt
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Moin moin,
da ja sowieso jeder Bahnhof in der selben großzügigen Art und Weise beschnitten werden müsste,
sollten wir das Pferd doch eher von hinten aufzäumen und da nach gehen, welcher Bahnhof Deine
Anforderungen bezüglich des Umfeldes am besten erfüllt.

Gruß Alex


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01.06.2017 20:56
#11 RE: Breslau-Vorstadt
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Hallo,

die Frage, was mit auf die Module soll ist sicherlich berechtigt. Auf 60cm ist nicht so viel Platz für etwas anderes außer Bahn. Wenn ich mir das Vorbild Psie Pole auf google maps anschaue, so ist das in näherer Umgebung auch nicht viel interessante Bebauung. Zumindest nicht heutzutage.

Ich habe mal einen schnellen Entwurf auf Basis von Psie Pole gezeichnet. (Drauf klicken macht das Bild größer)



Verwendet habe ich 140m Weichen, das entspricht in etwa den verkürzten Weinert Weichen. Bahnsteiglänge ist 160cm, die Nutzlänge von Gleis 3 ca. 260cm. Damit kann man mit angepassten Zuglängen sicherlich glaubwürdigen Hauptbahn Betrieb nachstellen. Der Bahnhof ist aber immer noch 6m lang. Man könnte sicherlich rechts noch 50cm kürzen, wenn man die Weichenstraße zusammen schiebt und auch im Bereich der Bahnsteige 10-20cm heraus nehmen. Allerdings verliert man dann die typischen Bahnhofsproportionen und es wirkt nur noch wie einen Modellbahn.
Die DKW in Gleis 9 habe ich durch eine einfache Weiche ersetzt. Gleis 9 bringt nicht so viel Nutzwert und DKWs sind doch ein Kostenfaktor, sowohl im Modell wie beim Vorbild. Das private Anschlussgleis käme dann auf ein dreieckiges Ansatzstück, ich würde es vermutlich sogar auf zwei Gleise innerhalb des Betriebes aufteilen. Das erlaubt dann auch einiges an Zugbildungsaufgaben in dem Bahnhof: Man kann das Streckengleis der abzweigende Strecke als Ziehgleis nutzen und dann die Gleise 3, 5, 7 und die ein/zwei Gleise des Privatanschlusses zum Sortieren der Wagen verwenden. Damit kann man 5 Gruppen bilden, was für die abzweigende Strecke schon ganz gut ist.
Für eine Fremo Hauptbahn taugliche Version würde ich an den zwei grünen Linien Verlängerungsmodule einplanen. Im Bereich der Bahnsteige ca. 50cm und rechts 100-150cm.
Wenn jemand den Gleiswechsel ganz rechts vermisst, der ist ohne GWB auf der Hauptbahn nicht notwendig und in Epoche II gab es noch keinen GWB. Daher ist Gleis 2 nur von rechts nach links befahrbar. Gleise 1 und 3 aber in beide Richtungen.

Habe gesehen, dass du mittlerweile schon etwas mehr geschrieben hast. Die Idee von Alex ist vielleicht auch nicht verkehrt, da sich städtische und vorstädtische Bahnhöfe ja dann vermutlich doch auch wieder unterscheiden.

Gruß Michael


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01.06.2017 22:44
#12 RE: Breslau-Vorstadt
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Hallo Michael,
erst einmal ganz vielen herzlichen Dank für die Mithilfe. Das sieht ja schon super aus.
Ja die Bebauung dort ist heute nicht mehr allzu dicht. Bahngebäude lassen sich rekonstruieren, dort sind noch Aufstellungspläne vorhanden. Andernorts, wegen erheblichen Kriegsschäden nicht mehr.
Ich werde mich morgen mal ausgiebig mit dem Gleisplan beschäftigen. Ich kann ja schlecht sagen, das sieht stimmig aus, mangels Bahnkenntnis, aber ich denke hier habe ich etwas, mit dem ich anfangen kann...


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01.06.2017 22:47
#13 RE: Breslau-Vorstadt
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Hallo Alex,
die 4 Pläne waren kein Zufallsfund, sondern bewusst gewählt, wobei der Westbahnhof (Zachodni) als letzter kommt. Die beiden ersten Kandidaten wären Muchobor (Mochbern) und Soltiszowice (Soltischau) gewesen


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02.06.2017 23:03
#14 RE: Breslau-Vorstadt
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Bin mal gespannt, ob es noch Ideen gibt....


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03.06.2017 17:14 (zuletzt bearbeitet: 04.06.2017 15:59)
avatar  Gilpin
#15 RE: Breslau-Vorstadt
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Hi Oliver,

naja, Alex' Idee ist ja noch nicht zu Ende geführt: Zu welcher Stadt hast Du denn die meisten Unterlagen zu Bahnbauten (Empfangsgebäude, Güterschuppen, Toiletten...) und Gebäuden im Bahnhofsumfeld (Post, Hotels, ganz normale Stadthäuser...)? Das wäre zumindest mein erstes Auswahlkriterium.

Nachdem letztere Gebäude eher als Relief darzustellen wären, brauchst Du da nur die Aufrisse und nicht die Grundrisszeichnungen. Aber das führt zum zweiten Kriterium: in welchem Bahnhofsumfeld wurden denn die Gebäude ohne Zwischenraum, also Brandmauer an Brandmauer, falls der Begriff stimmt, gebaut? Das käme der Reliefbauweise doch sehr entgegen.

Schönes Wochenende,
Reiner


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05.06.2017 19:17
#16 RE: Breslau-Vorstadt
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Hallo Reiner, bei den Reliefmodellen, was die städtische Bebauung betrifft, bin ich auch gelandet.
Die meisten Planungsunterlagen und Bilder habe ich zu Muchobor und Soltyszowice, deshalb waren diese beiden Pläne eher meine Favoriten. Auch ist hier die städtische Bebauung recht dicht gewesen, mit Gewerbeeinsprengseln. Man sieht es heute auf Googlemaps leider nicht mehr. Sie Pole, Hundsfeld ist sehr vorstädtisch, bin aber bei einer Materialsammlung


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06.06.2017 19:49
#17 RE: Breslau-Vorstadt
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Hallo Michael, sorry für die verunglückte PN gestern....Multitasking sollte ich mir nicht mehr erlauben, in meinem Alter....
ich spiele seit heute ein wenig mit Deinem Gleisplan von Psie Pole, und irgendwie verdichtet sich dieser Entwurf so langsam als der realisierbarste. Einen zweiten, nach Alex`s Anregung, den von Soltiszowice habe ich auch schon ein bisschen angepasst, halt als Teilmodell.
Da ich in Anyrail arbeite, habe ich die allerneusten, ganz kurzen Weichen von Weinert, noch nicht nicht in der Bibliothek, also die mit ca. 288mm. In der realistische Darstellung: geben die hier und da noch etwas aus? An Betriebsfläche, meine ich.


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07.06.2017 22:15 (zuletzt bearbeitet: 07.06.2017 22:16)
#18 RE: Breslau-Vorstadt
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Hallo Oliver,
hab mich auch einige Zeit mit der Eisenbahn in Schlesien beschäftigt, vielleicht bist Du auch schon über meinen damaligen Planungsthread gestolpert.

Ich denke, wir müssen hier alle etwas umdenken. Oliver geht es wohl weniger um eine betriebsorientierte Anlage als vielmehr so etwas wie ein befahrbares Diorama, das eine Vorbildsituation aus der Ep II unter anderen, als den sonst für uns wichtigen betrieblichen Gesichtspunkten, darstellen soll.
Wichtig wäre noch zu wissen, geht es -um den möglichst exakten Nachbau einer der genannten Vorbildsituationen, oder darf auch eine vorbildähnliche, aber mit typischen Charakteristika ausgestattete Situation geschaffen werden?

Zunächst einmal zum elektrischen Betrieb, den Du in Deinem Vorstellungsbeitrag erwähntest:
E52 und E77 sind nie nach Schlesien gekommen, die E91 gab es aber. Elektrifiziert war im Raum Breslau auch nur der Freiburger Bahnhof und die von dort ausgehende Hauptstrecke nach Süden (Freiburg / Waldenburg/ Hirschberg und weiter nach Görlitz) sowie die Verbindungskurve für den Güterverkehr zum Rangierbahnhof Groß-Mochbern. Die Strecke nach Liegnitz war zwar zur Elektrifizierung vorgesehen, aber kriegsbedingt kam es nicht mehr dazu.

Zu Deinen Bahnhöfen:
Das sind alles im Grunde eher typische Landbahnhöfe außerhalb der geschlossenen städtischen Bebauung, wie man sie ähnlich ausgestattet von den Typbauten her in ganz Niederschlesien findet.
Klein-Mochbern mit der Streckenzusammenführung und der Überwerfung sicherlich nicht ganz uninteressant.

Klein-Mochbern sah damals so aus:
https://dolny-slask.org.pl/4563563,foto.html?idEntity=522505
https://dolny-slask.org.pl/5393351,foto.html?idEntity=522505
https://dolny-slask.org.pl/5609359,foto.html?idEntity=522505

Groß-Mochbern liegt noch weiter draußen:
https://dolny-slask.org.pl/5620610,foto.html?idEntity=549076

Hundsfeld:
https://dolny-slask.org.pl/3650618,foto.html?idEntity=509352
https://dolny-slask.org.pl/616501,foto.html?idEntity=509352
https://dolny-slask.org.pl/826465,foto.html?idEntity=5080001

um den Bahnhof herum lag da auch eher der Hund begraben...

Schottwitz / Burgweide hatte immerhin noch etwas Industrie umher:
https://dolny-slask.org.pl/906609,foto.html?idEntity=509869



Einem Vorstadtbahnhof im geschlossenen Siedlungsgebiet mit typischen Attributen wie Bahnanlagen in Dammlage und dazugehörigen Stützmauern, Unterführungen entspricht schon wohl eher der Bahnhof Breslau Nikolaitor, der in Deiner Aufzählung bislang noch fehlte:

https://dolny-slask.org.pl/5849026,foto....dEntity=3821644

...oder Du wagst Dich an Freiburger Bahnhof heran, so groß ist der auch wieder nicht. bis zur ersten Unterführung vielleicht 8m in H0. Da gibt es sogar detaillierte Baupläne vom Empfangsgebäude.

Gruß,
Markus


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07.06.2017 22:53
#19 RE: Breslau-Vorstadt
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Hallo Markus,

guten Abend und vielen Dank für Deine ausführliche Auskunft. Da ich heute nur noch kurz Zeit habe, einige Anmerkungen.
Oder noch einmal eine Klarstellung: es geht in der Tat nicht um eine 100 prozentigen Nachbildung, sondern um ein plausibles Modell, mit allen Charakteristika. Deshalb bin ich auch noch in alle Richtungen offen,
und hatte auch nicht geschrieben, dass es sich um einen zwingend Großstadt-Vorortbahnhof handeln muss. Deshalb meine Auswahl, wo der Hund eigentlich gar nicht so begraben war;) da ich ja vor Ort die ganze Zeit bin...heute sieht das anders aus.
Deinen Schlesien Thread habe ich wohl übersehen, obwohl ich einen solchen gesucht habe.
Den Bahnhof Nikolaitor habe ich gerade aus dem Archiv gezogen, hmmm. Ich denke.
Übrigens, der Bahnhof Schottwitz entspricht dem Bahnhof Soltyszowice, der in meiner Aufzählung ursprünglich auf Platz 1 lag Bahnhofsname auf Deutsch hat sich auch 3 mal geändert....
An den Freiburger Bahnhof traue ich mich noch nicht. Obwohl, vielleicht in Etappen....ich weiss, mit einer Planung von maximal 5 Metern, können schnell mal mehr werden, aber vielleicht sollte man sich dann doch Mitstreiter suchen. Leider ist mein zeitlicher Rahmen dann doch irgendwie begrenzt und ein Planungsansatz dringend.
Über die Elektrifizierung lässt sich jedoch streiten, aber nicht mehr heute


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07.06.2017 22:57
#20 RE: Breslau-Vorstadt
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Hallo Markus, den Gleisplan von Nikolaitor hast Du aber Schon gesehen? Die Weichenstrassen? Wo würde du mir reduzieren?


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08.06.2017 18:56 (zuletzt bearbeitet: 08.06.2017 18:56)
#21 RE: Breslau-Vorstadt
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Hallo,

das verlinkte Bild von Schottwitz zeigt meiner Meinung nach recht gut, dass Problem. Die bislang gezeigten Bahnhöfe sind vorstädtisch bzw. eher noch ländlich geprägt. Legt man einen 25m breiten Streifen links und rechts neben die Streckengleise, so würde dort keinerlei Wohnbebauung und nur ansatzweise Gewerbe mit auf dem Modul zu sehen sein.
Die Bahnanlagen sind davon geprägt, dass Land verfügbar war und man sich nicht in einen vorhandene Struktur einpassen musste. Auch sind die Anlagen nicht auf einen hohen Umschlag, insbesondere im Güterverkehr ausgelegt. Typisch meiner Meinung nach für städtische Güteranlagen dieser Zeit sind lange Ladestraßen, wo mit Fuhrwerken von örtlichen Firmen die Waren umgeschlagen wurden. Man sieht das auch Gleisplan des Freiburger Bahnhofs, wo es viele parallele Ladestraßen gibt.

Von daher ist es vielleicht ein guter Ansatz, wenn du uns nochmal beschreibst, was du an "externer" Bebauung darstellen willst. Ich habe vor einiger Zeit mal experimentiert, wie städtische Bebauung auf einem 55cm breiten Modul aussehen kann. Angeregt damals durch Eindrücke aus Berlin.



Wenn es bei dir in diese Richtung gehen soll, würde ich ernsthaft über reine Streckenmodule nachdenken. Ohne Bahnhof bleiben dir mehr Möglichkeiten auf die Bebauung zu konzentrieren.
Auch Nikolaitor könnte in dem Umfeld eine Vorlage sein. Einfach nur als Haltepunkt an einer zweigleisigen Strecke. Ganz ohne Weichen, nur mit einem Mittelbahnsteig. Ist natürliche betrieblich recht "langweilig".

Gruß Michael


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08.06.2017 19:13
#22 RE: Breslau-Vorstadt
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Hallo Oliver

Zitat von Oliver69 im Beitrag #19

Übrigens, der Bahnhof Schottwitz entspricht dem Bahnhof Soltyszowice, der in meiner Aufzählung ursprünglich auf Platz 1 lag Bahnhofsname auf Deutsch hat sich auch 3 mal geändert....


Deshalb hab ich die Bilder ja auch herausgesucht, das sind alles Fotos von Deinen 4 Bahnhöfen, hatte nur die damaligen deutschen Namen verwendet.

Zitat von Oliver69 im Beitrag #20
Hallo Markus, den Gleisplan von Nikolaitor hast Du aber Schon gesehen? Die Weichenstrassen? Wo würde du mir reduzieren?

Den hab ich mir gar nicht angesehen. ich hatte eigentlich eher Deine Dissertation im Kopf, wo es vorrangig um Stadt- und Raumplanung und weniger um Verkehrsingenieurwesen geht. Deshalb hab ich daraufhin nach einem Bahnhof Ausschau gehalten, dessen Umfeld stärker vorstädtisch geprägt ist als die bereits genannten.

Hier ein Kartenausschnitt von 1939, der auch die Bebauung zeigt:
https://dolny-slask.org.pl/mapy/wroclaw/1939/8.jpg

Darauf ist auch der von Dir erwähnte Bahnhof Mochbern zu sehen. Die umliegende Bebauung würde ich eher als aufgelockert bezeichen.
Irgendwo hatte ich im Netz mal eine Seite gefunden, wo man zwischen heutiger Google-Maps-Aufnahme und alten Luftbildern umschalten konnte, find ich aber irgendwie nicht mehr wieder...

Gruß,
Markus


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08.06.2017 23:17 (zuletzt bearbeitet: 08.06.2017 23:42)
#23 RE: Breslau-Vorstadt
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Das Material der Messtischblätter lässt wesentlich mehr Einzelheiten erkennen:
z.B. Mochbern (NW Breslau):
http://contentdm.lib.byu.edu/cdm/singlei...s/id/2047/rec/2

Leider sind die Karten nicht lückenlos, die Blätter 4868 (NO Breslau) und 4967 (SW Breslau) fehlen in der Übersicht der Karten.

Breslau süd (SO Breslau)ist:

http://contentdm.lib.byu.edu/cdm/singlei...s/id/2119/rec/2

Gruß

Hans


p.s. die Quelle habe ich von Hubert, glaube ich.


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15.12.2017 20:48
#24 RE: Breslau-Vorstadt
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Hallo und Guten Abend Forum,
ich war die letzten 5 Monate auf Grund eines sehr einschneidenden Trauerfalls ausser Gefecht. Ich hoffe doch sehr, dass ich vielleicht einen Schlesischen Bahnhof noch hinkriege. Meine Doktorarbeit st mittlerweile abgeschlossen, mittels 2 Streckenmodulen. Die die Prüfungskommission mit Auszeichnung abgenommen hat.Trotzdem bleibt die Frage, welchen Bahnhof bau ich jetzt? ich bin jetzt erstmal nicht mehr an detailgetreue Nachbauten gezwungen, trotzdem würde ich gerne etwas aus dem Original nachbauen. Sollte ich beim Thema Breslau bleiben, käme auch noch der Bahnhof Nikolaitor ins Spiel, leider weiss ich nicht, wie mann den Gleisplan etwas reduzieren könnte. Und im Blick wäre auch Hindenburg, als wirklich eines Bahnhofs mitten in der Stadt.


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