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Krummhübel, Schlesien Epoche 2, mit Kompromiss?
Hier dreimal der selbe Bahnhof, jeweils mit anderem Gleismaterial. Vorbildsituation: Krummhübel war der Endbahnhof der Riesengebirgsbahn. Als Zugang zur Schneekoppe hatte er ein großes Fahrgastaufkommen. Alle Züge hielten am Bahnsteiggleis 1 und die Lok setzte um. Auf dem Gleisstummel am Gleis 2 wurden Kurswagen aus Berlin oder Breslau abgestellt, Gleis 3 mit dem Güterschuppen ist selbsterklärend. Auf der linken Seite, hinter einem Bahnhübergang befand sich eine Doppelweiche. Deren linker Strang führte im Bogen auf die Strecke Richtung Birkigt, geradeaus und rechts zu Ladestraße, Rampe und Kohlenverladung. Der Bahnhof wurde aufgrund der Platzverhältnisse teilweise in einen Hang hineingegraben und ursprünglich mit Steilweichen 1:7 ausgestattet. Später wurde er auf Weichen 1:9 umgebaut, weswegen der Güterschuppen plötzlich teilweise an einem Gleisbogen lag.
Die sehr beengte Vorbildsituation, es passten wirklich nur eine 52er und 3 kurze Vierachser grenzzeichenfrei an den Bahnsteig, prädestiniert den Bahnhof zur Nachbildung im Modell. Außer den vielen Fahrgästen wurden auch recht viele Güter transportiert, hauptsächlich um die Stadt mit ihren Gästen zu versorgen.
Man kann den Bahnhof trotz beengter Platzverhältnisse weitgehend maßstäblich aufbauen. Aber es gibt keine schlanke Doppelweiche. Ich habe also 3 Varianten gezeichnet. Einmal mit schlanken Tillig-Weichen. Die Doppelweiche wird dann durch eine Linksweiche ersetzt und der enge Bogen getarnt. In der zweiten Variante kommt eine Doppelweiche von Roco zur Verwendung. Der hauptsächlich sichtbare Teil behält seine schlanken Tillig-Weichen. Die Roco-weiche müsste dann auch getarnt werden, zum Beispiel durch Bäume. Der Bogen könnte aber größer werden. In der dritten Variante alles mit Roco 10°-Weichen und der 15°-Doppelweiche gezeichnet.
Nun die Frage: Welche Kompromisse geht ihr bei der Konzeption oder würdet im konkreten Fall eingehen? Schlanke Weichen, aber ein Gleis entfällt oder Spielzeugweichen und dafür die originale Gleisentwicklung? Oder baut ihr Eure Weichen selber, wenn es erforderlich ist?
Gruß
Mario
Hier die Roco-Variante:
Roco und Tillig kombiniert:
Nur Tillig:
Hallo Mario,
es gibt noch eine asymmetrische Dreiwegeweiche von Peco Code 75 kompatibel zu Weinert.
Theoretisch könnte man es auch mit einer DKW und einer Linksweiche hinbekommen.
Persönlich wäre mir Nutzlänge vor Radius wichtiger, Spielzeugweichen sollten es aber nicht sein und Selbstbau schon gar nicht!
Grüße Hubert
#3 RE: Krummhübel, Schlesien Epoche 2, mit Kompromiss?
Hallo Mario,
wenn ich so drauf schaue, fällt mir in Bahnhofsbereich in allen drei Beispielen als erstes die Nutzlänge der Gleise (würde ich auch priorisieren) ins Auge. Zusätzlich deren Längenverhältnis zu den schlanken Weichen. Ich finde es sieht nicht stimmig aus. Ein Stumpfgleis wie ganz rechts kürzer als die Weiche davor macht's nicht besser.
Den linken Anlagenteil der ersten beiden Beispiele finde ich einwandfrei. Den Bahnhof würde ich aber beispielsweise mal mit Tillig 12° Weichen (EW3, nicht die ganz kurzen) zeichnen, um die Nutzlängen zu verbessern bzw. das Längenverhältnis Weichen/Gleise.
Wenn Du auf Ästhetik am Gleis wert legst, tust Du es beim Rollmaterial evtl. auch: Aus eigener Erfahrung nicht unter R650 min gehen, da streifen Dir bei Loks mit großem Überhang vorne (52er...) unter Umständen die Vorläufer an den Kolbenschutzrohren.
Gruß
Bernd
Mein Schlesisches Himmelreich
Findest Du sogar hier im Forum Hubert.
Toller Gleisplan. Der entkräftet so manches Vorurteil über die Anwendung von Doppelweichen beim Vorbild.
Gruß Kai-Nils
https://semaforek.kolej.org.pl/wiki/index.php?title=Karpacz
Die im anderen Beitrag genannte Seite existiert leider nicht mehr. Ich habe zwar den Gleisplan von dort, aber keine Urheberrechte... Der Plan von dort gibt auch einen anderen Längenmaßstab wieder. Prinzipiell muss man sich alle verfügbaren Bilder aus dem Netz suchen und dann Fahrzeuglängen vergleichen oder Schwellen zählen :-)
Interessant am Bahnhof ist, daß er ursprünglich mit Steilweichen 1:7 aufgebaut war und dann in den 30ern auf Regelweichen 1:9 umgebaut wurde. Daher stimmen die Proportionen schon in etwa. Man sieht auf Bildern auch deutlich, daß das Ende vom bahnhof in den Hang eingegraben wurde. Es ist also wirklich alles sehr knapp.
Der Vorschlag mit den Tillig-12°-Weichen könnte den Steilweichen nahekommen. Die Tillig-Weichen haben 9° Herzstückwinkel und man kann ja den durchlaufenden Bogen begradigen....
Gruß
Mario
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #2Wenn es sich nur um eine einzige Weiche handelt, dann wäre auch das Bauen Lassen durch WeichenWalter eine Option. Dessen Weichen sind untadelig und er baut sie genau mach Vorgabe.
Persönlich wäre mir Nutzlänge vor Radius wichtiger, Spielzeugweichen sollten es aber nicht sein und Selbstbau schon gar nicht!
Gruß
Otto
#8 RE: Krummhübel, Schlesien Epoche 2, mit Kompromiss?
Ich hab mit den erhaltenen Anregungen den Plan weiterentwickelt. Zunächst nach Lektüre des anderen Schlesien-Threads die Information verarbeitet, dass ursprünglich 4 alte Schnellzugwagen mit der Lok umfahren werden konnten. Dazu wurde die NL von Gleis 1 verlängert. Durch den Einsatz der Steilweichen bleibt immer noch genug Platz, auch eine P4 umzusetzen. Das Gleis war original schon nicht lang, wie hier zu sehen ist: https://24wroclaw.pl/zdjecie/4176994 Bild 9 z 45.
Auf 3a wurden bei Bedarf zwei Kurswagen abgestellt, auch dazu genügt die NL jetzt.
Die Länderbahnweichen wurden einfach aneinander gesetzt. Die Reichsbahnweichen später gekürzt. Das lässt darauf schliessen, daß der Gleisabstand nicht allzu groß war. Laut Google Earth sind es rund 4,5 m. Den werde ich also wahrscheinlich bei 52 mm lassen und die Steilweichen etwas einkürzen. Das gibt noch ein paar mm mehr NL.
Mit der Peco-Doppelweiche im Plan könnte ich mich anfreunden, allerdings geht die erst rechts, dann links ab, im Original ist es umgekehrt. Da ich noch eine Roco-Doppelweiche in der Bastelkiste habe, tendiere ich aus wirtschaftlichen Gründen zur Roco-Weiche und tarne sie mit Gebüsch. Im Original würde ein kleiner Hang die Sicht auf die Weiche verdecken. Vom Bediener aus gesehen.
Gleis 5 war genauso lang, wie die anderen Gleise. Jedenfalls steht der Prellbock auch heute noch auf selber Höhe. Gleis 3a wurde irgendwann zurückgebaut, auf alten Fotos ist es noch zu sehen. Die Gleise 2 und 4 kann ich nur andeuten.
Wie lang der Bahnsteig vor dem Umbau des Bahnhofes war, lässt sich leider nicht mehr recherchieren. Er begann auf Höhe des Stellhebels der Einfahrweiche. Ich nehme mal an, dass er auf Höhe der Weiche zu Gleis 1a endete, weiss es aber nicht genau. Der Plan von Birkigt gibt da leider nur wenig Info, weil Birkigt ein Bedarfshaltepunkt war und dort kaum die Urlauberzüge gehalten haben. Aber ein Anhaltspunkt ist es.
Die Bebauung ist rudimentär. Güterschuppen und Empfangsgebäude mit Bahnhofswirtschaft kommen aus dem 3D-Drucker. Die ersten Teile sind bereits gedruckt. Ungefähr so werden sie aussehen:
Gruß
Mario
Hallo Mario,
sieht vielversprechend aus! Alle Achtung mit den Modellen für den 3D Druck! Da steckt ja einiges an Vorarbeit drin.
Noch was Technisches - Tillig Elite ermöglicht problemlos gemischten Einsatz von RP25 und NEM Radsätzen. Die Roco Weiche spielt da nicht so recht mit. Es gibt wohl Einsätze für Roco Herzstücke für RP25, aber dann klappt's mit NEM grundsätzlich nicht mehr. Ich würde die Peco nehmen falls Parallelbetrieb angepeilt ist, mit denen klappt "Mischung" auch wunderbar.
Gruß
Bernd
Durch eine Verletzung an der Hand konnte ich leider nicht so weiterbauen. Die Segment- und Modulästen stehen auf ihren Beinen und das Gleismaterial ist testweise ausgelegt. Ich habe mich entschieden, einen Bestand an vorhandenem Roco-Line mit Bettung zu verarbeiten. Weichen im sichtbaren Bereich 10 Grad, die Doppelweiche leider 15 Grad und der Schattenbahnhof als Fiddleyard mit Piko-A.
Mittlerweile habe ich mir die Mühe gemacht, den Verkehr zu analysieren. Dies ist mir aber nur für den Personenverkehr gelungen. Aus einem alten Fahrplanbuch ergibt sich für einen Augusttag ab dem Jahr 1914, daß 19 Zugpaare pro Tag verkehrt sind. Alle Personenzüge befuhren die Relation Hirschberg - Krummhübel. Später kamen noch Kurswagen vom E172/E173 aus Breslau dazu. Die wurden früh gebracht und am frühen Nachmittag wieder abgeholt. Sie standen dann immer knapp 5 Stunden auf dem kleinen Abstellgleis. Außerhalb der Urlaubssaison verkehrten werktags immerhin noch 12 Personenzugpaare. Nun ist es immer schwer, gerade aus den ehemaligen Ostgebieten, Zahlen zu bekommen. Die nächsten Zahlen habe ich wieder von 1927/1928. In dem Jahr verzeichnete Krummhübel insgesamt 18.407 Fremde mit 124.570 Übernachtungen. Die durchschnittliche Übernachtungsdauer betrug 6,8 Tage. Auf das Sommerhalbjahr entfielen 13.000 Personen mit 88.400 Übernachtungen. Ausgehend von einem Verzehr von rund 1,8 Kg pro Tag und Person ergeben sich 884 Kg pro Tag bzw. rund 6,2 Tonnen pro Woche. Das ist nicht eben üppig viel, wenn man den Transport von Lebensmitteln annimmt. Selbst wenn die rund 1500 Einheimischen sich nicht selbst versorgt hätten, wäre es nicht viel. Nennenswerte Industrie gab es zu der Zeit nicht, Krummhübel war Luftkurort und lebte vom Fremdenverkehr. Die Güteranlagen waren nicht sehr umfangreich. An den Schuppen passten 2 Wagen, dann gab es noch eine Ladestraße mit Rampe und Kohlenlager. Auf keinem der alten Fotos sieht man je einen Güterwagen. Es ist also ein geringer Stückgutverkehr anzunehmen, Kohle für Heizzwecke (auch im Sommer), Kolonialwaren, Dünger, Kleinvieh, Kartoffeln, Bier, Fisch, Petroleum und Post. Abgehend natürlich wieder Post, Stückgut, eventuell Langholz. Die Uranmine dürfte erst nach dem Krieg entstanden sein. Eventuell kann man in der Nähe eine Sandgrube annehmen, wo der Sand für die Verfüllung der Bergwerke in Schlesien gewonnen wurde.
Erscheint mir interessant: Ein sehr umfangreicher Personenverkehr mit verschiedensten Wagen, aber kaum Güterverkehr. Im Nachbarort gab es eine Papierfabrik, aber die hatten einen eigenen Gleisanschluss.
Was meint ihr, was wäre an Frachtaufkommen plausibel für einen Kurort am Rande des Riesengebirges um 1920?
Gruß
Mario
Zitat von KWer im Beitrag #10
Aus einem alten Fahrplanbuch ergibt sich für einen Augusttag ab dem Jahr 1914, daß 19 Zugpaare pro Tag verkehrt sind.
... was ich nicht glauben kann. Der "Normalfahrplan" einer Nebenbahn im Jahr 1914 waren 4 Zugpaare an einem Werktag - alles darüber braucht m.E. eine Erklärung. Ich habe auf Timetableworld einmal nachgeschaut - dort gibt es einen Fahrplan von 1944, und da waren es 19 Züge (10 Zugpaare) - siehe Anhang ... meinst Du das?
H.M.
timetableworld.com_155a_1
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Hmmm, nein, meine ich nicht. www.deutsches-kursbuch.de und dann einen Fahrplan von 1914. Aber Du hast Recht, es sind wirklich 19 Züge. Die fahren ja auch wieder zurück. Mein Fehler. (Oh, ist das peinlich...)
Gruß
Mario
Nene - Du hattest schon Recht:
- Ein "Zug" ist das, was eine Nummer hat; und i.d.R. eine Spalte im Kursbuch. Man zählt aber am Tag mit den meisten Zügen, nicht alle Spalten - ich hab mir die Buchstaben n, o, p, r nicht angeschaut in dem 1914er Fahrplan, aber das sind tatsächlich wohl ca. 17 Züge in einer Richtung am verkehrsreichsten Tag. Das nähert sich schon einer Überlandstraßenbahn ...
- Da die meisten Züge paarig verkehren, würde man hier wohl sagen: "Ca. 17 Zugpaare pro Tag".
- Was Du mit dem "Zurückfahren" meinst, bezieht sich nicht auf Züge oder Zugpaare, sondern auf Zuggarnituren (so heißt das zumindest bei uns in Österreich). Auf so einer kurzen Strecke könnte man mit einer Garnitur auskommen - ist aber nicht so: Zumindest die Züge Zillerth. ab 12:38 und Krummhübel ab 12:40 kreuzen in Arnsdorf, sodass da zwei Garnituren unterwegs sind ... weil die auch durchgebunden sind von/nach weiterher. Aber "eine Handvoll Garnituren" muss reichen - mehr sagen sicher Fachleute hier dazu!
H.M.
Nachdem ich nun fleißig Module und Segmente gebaut habe, wie hier das Talmodul:
oder hier das Dammmodul:
ergab sich irgendwann ein erster Testaufbau mit provisorisch ausgelegtem Gleis:
Zweck ist, einen ausgiebigen Probebetrieb mit den später verkehrenden Zügen zu machen. Zum Beispiel die Kurswagen:
Im Original wurden die auf der Strecke mit einer ELNA gefahren, aber die gefällt mir nicht und von Tillig halte ich auch nicht viel. Hab einen Triebwagen von Tillig, das reicht fürs Leben :-(
Üblich auf den Nebenbahnen in Schlesien waren auch kurze PmG:
... oder einfach nur kurze Personenzüge:
Ein Güterzug hätte nicht mehr Wagen, als der hier, und man ist schon beschäftigt, die Wagen auf die Ladestellen zu verteilen:
Ich bilde das Thema nicht sklavisch nach, vielmehr übernehme ich Motive von der Riesengebirgsbahn (den Bahnhof zum Beispiel), von der Eulengebirgsbahn (den Damm und einige Garnituren) und was mir sonst noch so auf alten Bildern auffällt.
Ziel ist es, typische Züge in einer schlesischen Landschaft der 20er Jahre fahren zu sehen. Bei maßstäblicher Geschwindigkeit ist ein Zug 2 Minuten unterwegs. Mehr gibt der Raum nicht her. Zumindest nicht bei einem Mindestradius von 888 mm. Alle Weichen sind ortsbedient, wie im Original. Bediener, also ich, befindet sich in der Mitte des Aufbaus.
Nächstes Ziel ist, die Module und Segmente elektrisch fertig zu machen. Dann bekommen sie eine Geländehaut und damit Kontur und dann beginnt mein Albtraum: Landschaftsgestaltung.
Bis jetzt hat der Bau Erkenntnisse in der Holzbearbeitung und dem Bau der Segmente und Module gebracht. Bei einigen Sachen weiß ich jetzt, wie man es nicht macht. Nächstes Thema ist die Gleisverlegung, weil da auch schräge Trennungen drin sind. Die Anlage wird nicht so oft bewegt, sie kann von Anfang November bis Ende Februar in dem Raum bleiben und wird dann eingelagert. Für den Sommer habe ich dann das "2-Bühnen-Projekt".
Gruß
Mario
Hi Mario,
mich irritiert ein wenig Dein Empfangsgebäude: laut Wikipedia erscheint es doch ein wenig größer. Rede ich da womöglich von einem anderen Bahnhof? (Schließlich hieß der Ort nur bis Ende Epoche 2 Krummhübel.) Allerdings: der Anerkennung Deiner 3D-Konstruktionen schließe ich mich sehr wohl an!
Indes gefallen mir die Bilder Deiner Zuggarnituren - ich freue mich heute schon auf das "Gesamtkunstwerk"!
Bis dahin,
Gilpin
Hallo Gilpin,
hier ein Link, dort bitte im Menü den Bahnhof Krummhübel anklicken. Dort sind alte Postkarten abgebildet: http://www.schlesische-eisenbahnen.de/frame9.html
Auf eine der Karten ist zu sehen, dass das ursprüngliche Empfangsgebäude eine Holzhütte war. Zu der Zeit lagen noch Steilweichen, auch daran zu erkennen, dass das Gleis vor dem Güterschuppen (auf anderen Bildern im Web zu sehen) in voller Länge gerade war. Irgendwann wurden die Gleisanlagen erneuert, die Holzhütte wurde in der Länge erweitert und eine Bahnsteigüberdachung kam hinzu. In den 30er Jahren hat man das auch heute noch stehende Empfangsgebäude gebaut und letztendlich wurde die Strecke elektrifiziert. Zu Zeiten der PKP wurde wieder an den Gleisanlagen gebaut und das kurze Abstellgleis für die Kurswagen entfiel. Ich habe mich, nach reichlich Detektivarbeit entschlossen, den Stand in den Jahren 1920 bis ungeführ 1925 zu bauen. Also EG in originaler Ausführung, nicht verlängert und ohne Bahnsteigdach. Und mit Steilweichen. Das kann man mit den Roco-Line 10° gut wiedergeben. Die Doppelweiche in der Einfahrt hat nun leider 15°, aber ich sehe sie in der Regel nur aus einer bestimmten Perspektive (siehe den Beitrag über Radien hier im Forum), so daß ich mit dem Kompromiss leben kann.
Das Gesamtkunstwerk wird noch dauern, aber durch die segmentierte Bauweise kann es auch den Sommer über immer weiter gebaut werden. Als nächstes, nach technischer Fertigstellung der Anlage, stehen noch die Arbeiten an, die Roco-Weichen betriebssicher zu machen (sind sie nämlich nicht) und das Fahrwerk der Trix-T3 so umzubauen, dass die Lok eine ordentliche Stromabnahme hat. Dann muss die P4 noch Kadee-Kupplungen bekommen und dann ist es schon Frühjahr.
Bisschen OT, aber hier wurde mal im Forum gefragt, wie man aus einer 2D-Vorlage eine druckfähige 3D-Datei machen kann. Wenn ausreichend Interesse besteht, würde ich da einen Beitrag zu schreiben.
Gruß
Mario
Nachdem hier schon Werbung für den Thread gemacht wurde, folgende wichtige Ergänzung: Die Roco-Bettungsweichen sind suboptimal. Der integrierte Umschaltkontakt ist sehr unzuverlässig, bei der Doppelweiche verklemmem die Stellschwellen. Im Januar fliegt der ganze Müll raus und das Thema "Roco-Line" hat sich erledigt. Hab mich entschlossen, dann mit Weinert weiterzubauen. Da mir dann wichtige Weichen fehlen, muss ich den Gleisplan etwas ändern und zögere, den originalen Bahnhof zu verhunzen. Es würde also ein erfundener Bahnhof sein, der dann auch in Thüringen oder im Harz liegen könnte. Die vorhandenen Fahrzeuge T3, T7, G7, P4 und wenn die Weihnachtsfrau da war: die G 10 von Brawa könnten auch in den genannten Gegenden eingesetzt worden sein. Eigentlich in ganz Preußen...
Hier der geänderte Gleisplan, verwendet werden die Steilweichen von Weinert und eine Tillig-Weiche aus dem Fundus:
Mit den Gleislängen komm ich hin, weil es nur kurze Züge sind. Da ich direkt mittig vor dem Bahnhof sitze, habe ich da PAN und beim Rest der Strecke kann ich dann eine Zeit lang trainspotting betreiben. Die Betriebsabläufe kann man in dem minimalistischen Bahnhof gut nachempfinden. Vor allem, wenn man einen Güterzug behandelt, also die Wagen von den Ladestellen abzieht, die neuen Wagen zustellt und der Güterzugbegleitwagen vor der Abfahrt wieder hinter der Lok gereiht wird. Da muss man schon ein wenig denken :-)
Noch etwas zur P4: Die hat ja vorne keine Kupplung und hinten so einen Schwalbenschwanz. Wenn man Kadee einsetzen möchte, kommt man um die Weinert-Kupplung für die Montage in der Pufferbohle nicht herum. Der Zusammenbau der Kupplung ist fummelig. Erstens mal ist es angeraten, genug Spiralfedern vorrätig zu haben, die verschwinden gerne mit unerhörter Geschwindigkeit in den "deepspace", wie in einem amerikanischen Forum so schön formuliert und die beigelegte Zentrierfeder aus was auch immer ist Müll. Sie verformt sich plastisch. Ich hab mir aus einer alten Kugelschreiberfeder mit Drahtdurchmesser 0,3 eine Feder gebastelt, die sich nicht verbiegt. Die ganze Aktion ist keine Wiederholung wert...
Gruß
Mario
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