Spanische Breitspur

28.05.2021 11:03
#1 Spanische Breitspur
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Hallo Forumer,

Als sinnvolle Beschäftigung in der Korona-Zeit habe ich mich mit unseren alten Urlaubs-Dias befasst, die sind zum Teil noch nicht digitalisiert. Dabei kommen viele alte Erinnerungen zurück, zum Beispiel:

Im Jahr 1975 waren wir in Südfrankreich, dabei habe ich an der spanischen Grenze am Bahnhof Cerbère diese drei interessanten Fotos gemacht:

Auf dem ersten Bild sieht man ganz rechts am unteren Bildrand ein Dreischienengleis mit einer Ausfädelungs-Weiche, die das Normalspur-Gleis und das Breitspur-Gleis auftrennt. Alle anderen Gleise sind Normalspur. Einen Fahrdraht hat nur das Breitspur-Gleis. Nach unten gehts nach Frankreich:


Auf dem nächsten Bild sieht man die Fahrtrichtung nach Frankreich, links das Dreischienengleis. Die Weiche wirkt nur für die Normalspur.


Am Bahnsteig in Cerbère steht ein Spurwechsel-Talgo:


Die Spurwechsel-Anlage befindet sich gleich anschließend im ersten spanischen Bahnhof Port Bou, leider habe ich davon kein Foto gemacht.

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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28.05.2021 22:21
avatar  Gilpin
#2 RE: Spanische Breitspur
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Hallo Helmut,

dass wir uns da nicht getroffen haben... - Du rufst nostalgische Gefühle in mir wach! Hier nur so viel: Das Hotel im Bild 2 ist doch eine Sensation!

Gracias und ,
Reiner


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29.05.2021 10:39 (zuletzt bearbeitet: 29.05.2021 10:43)
#3 RE: Spanische Breitspur
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Hallo Reiner, ich hab mal geg**gelt, wie das heute aussieht:


Das merkwürdig/spitze Hotel steht noch an der Stelle, das Dreischienengleis ist weg, dafür ist der französische Normalspurbereich mit 1,5 kV Gleichstrom elektrifiziert, da braucht man ziemlich viel Kupfer in der Fahrleitung!

Mit Gruß - Helmut


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29.05.2021 13:51
avatar  OOK
#4 RE: Spanische Breitspur
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OOK

Interessante und auch schöne Bilder.
Ich bin auch in den frühen Siebzigern mehrfach mit dem Zug von F nach E gefahren, aber am andere Ende der Pyrenäem, da ging das wenigstens auf Meterspur: Der bekannte Topo von Hendaye nach San Sebastián. Grenze war an der Brücke von Bhobia. Dort hiet der Zug mittn auf der Brücke, alles ausstign, durch das Zollgebäude gehen und dabi die Grenze (im Wortsinn) überschreiten. Durch den Aufgang kam man dann auf den spanischen Teil des Bahnsteigs und konnte wieder einsteigen.

Ich konnte aber auch einmal in Irún (ein par hundert Meter weiter südlich) beim Umspuren des Lusitania-Express zuschauen, das war ein Liegewagenzug der CP von Paris nach Lissabon. Die Wagenzahl erinnere ich nicht, vielleicht sieben. Alle zusammen wurden mit elektisch angetriebnenen feststehenden Spindelhebeböcken angehoben, nachdem die bereitstehenden Monteure (für jedes Drehgestell einer) unter die Wagen geklettert und das Bremsgestänge von den Drehgestellen gelöst hatten. Jetzt kam von der Breitspurseite her ein ganz niedriger Traktor mit der entsprechenden Anzahl Breitspurdrehgestelle am Haken und fuhr unter die hochgebockten Wagen. Die Regelspurdrehgstelle schob er dann vor sich her und die breiten Drehgestelle wurden an passender Stelle abgehängt. Dann wurden alle Wagen zugleich wieder runterglassen, die Bremsgestänge wieder montiert etc. alles zusammen vielleicht eine Viertelstunde.
Nota bene: Der Liegewagenzug war besetzt! Nach und nach gingen über all die Fenster runter und die Leute schauten heraus, was denn hier wohl abging.
Leider war mein Bahninteresse damals schon narrow minded und ich habe keine Fotos von dem Procedere gemacht. Müsste es aber irgendwo im Netz geben.
Gruß

Otto

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
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