Kap. 2.4 Die Raumfrage - Wo ein Wille ist...

10.05.2008 20:53 (zuletzt bearbeitet: 10.05.2008 20:57)
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#1 Kap. 2.4 Die Raumfrage - Wo ein Wille ist...
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OOK
Immer wieder wird behauptet, die Amerikaner hätten alle viel größere Anlagen als wir hier, vor allen Dingen, weil dort eben die Häuser größer seine etc. Dies ist aber nicht der Thread "Was ist drüben anders?", sondern hier geht es um uns hier. Wieso sind Anlagen in Deutschland immer soooo klein? Sind sie es denn überhaupt? Und wenn ja, warum?

HFy schrieb im Thread Round robin Group: Drüben" scheinen vor allem die Häuser größer zu sein. Kellerräume in durchschnittlichen deutschen Einfamilienhäusern sind in den seltensten Fällen größer als etwa 25-30 Quadratmeter, und dann muß sich schon manchmal die Anlage den Platz mit der Heizung teilen. Im MR sieht man sozusagen nie eine Anlage, die so klein ist; entweder sind sie noch kleiner und dann "single-handed" z.B. ein "shelf switcher", oder wesentlich größer, oft um ein mehrfaches. Wer sich bei uns ein so großes Haus leisten kann, dürfte in den seltensten Fällen so viel Zeit haben, den Keller mit einer Anlage zu füllen, die die Redaktion des MR noch mit bloßem Auge erkennen kann. Mentalitätsunterschiede spielen natürlich eine gewisse Rolle, so haben wir in Deutschland zum Beispiel keine eigentliche Ausstellungsszene wie in England, wo wiederum der Fremo bisher nicht landen konnte.
Herbert


Das sollten wir näher untersuchen.
OOK
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10.05.2008 22:34
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#2 RE: Kap. 2.4 Die Raumfrage - Wo ein Wille ist...
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HFy

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und die Raumgröße einiger deutschen Anlagen aus der Modellbahnpresse ermittelt. Rolf Ertmers "Altenbeken" war 22 qm groß, seine spätere 0-Anlage 48 qm. Wilfried Link hat 22 qm, Thomas Hachs ehemalige RSN hatte 30 qm, Wolfgang Dudlers amerikanische Anlage hat 35 qm. Burkhard Kiegeland, der ein Buch über Modelleisenbahnen geschrieben hat, hatte eine 20 qm große Anlage, Helmut Heinerts Steinhelle-Medebach war 31 qm groß. Bei den Anlagen ab 30 qm hatte jeweils schon der Modellbahner in die Planung des Hauses eingegriffen.
John Allens Gorre&Daphetid war in einem 58 qm großen Raum aufgebaut, die Räume der Virginian&Ohio von Allen McClelland waren 86 qm groß, und eine Menge bekannter Anlagen wie die von Jim Hediger, Tony Koester oder Paul Scoles waren oder sind in derselben Liga (Tony Koesters neue ist noch viel größer). Die Liste läßt sich fast beliebig verlängern. Höchstens die G&D paßt unter ein normales deutsches Einfamilienhaus, und dann muß die Heizung schon nach holländischer Sitte auf den Speicher. Die V&O paßt nicht mehr unter mein Elternhaus, und das ist nicht das kleinste in der Straße. Manche Anlage aus dem MR paßt dann nur noch unter einen Wohnblock.
Selbstverständlich sieht man im MR auch schon mal eine "kleine Anlage", die dann um die 30 qm groß ist, wie die "Utah Belt" von Eric Brooman. Dabei ist aber regelmäßig nichts von Betriebssitzungen mit mehreren Modellbahnern erwähnt, obwohl es bei einer Anlage dieser Größe möglich oder nötig sein sollte, ich denke da nur an Thomas' RSN.

Herbert


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12.05.2008 11:22
#3 RE: Kap. 2.4 Die Raumfrage - Wo ein Wille ist...
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Vielleicht sollten wir uns von der 'Neiddebatte' ("Amerika - Du hast es besser") verabschieden. Zumindest was die Größe unserer layouts angeht, wage ich die Prognose, dass sich auch in zehn Jahren indula (wer kennt das noch?) keine amerikanischen Verhältnisse einstellen werden. Die Masse der Hobbyisten wird zunehmend mit Platz- und Etatproblemen zu kämpfen haben; die paar Wenigen, die sich's leisten können, bleiben lieber anonym (s. Seidensticker bis vor wenigen Jahren, und der sammelt auch lieber, als dass er spielt...).
Somit könnten wir geschickt auf die Idee des Minimax überleiten, wofür wir denn hier auch schon den idealen Gesprächspartner haben...
Mit der Raumfrage korrespondiert wiederum die Frage nach dem Naturell des glücklichen (?) Betreibers. Wenn es stimmt (und ich stimme dieser These auch eher zu), dass die Mehrheit der deutschen Modellbahner lieber auf 'Einzelkämpfer macht', dann dürfte sich eigentlich die Raumfrage in den meisten Fällen erübrigen. Sinnvoll betreiben ließen sich dann ja nur überschaubare Themen, z.B. der kleine Endbahnhof (Lokal-, Sekundär-, Schmalspurbahn), der von einem ebenfalls kleinen Fiddle beschickt wird. Dafür gab es mal Beispiele in einer älteren MIBA-Spezial (die ich natürlich alle nicht mehr habe), wo entsprechende Halbnull-Anlagen in das legendäre IVAR-Regal implementiert werden.
Unter diesem Gesichtspunkt sind wohl die meisten der hierzulande vorgestellten kellerfüllenden Anlagen eher 'oversized' - und dann gönne ich 'dem Amerikaner', der seine Anlage mit Freunden betreibt, wiederum den Platz, den er wohl zur Verfügung hat.
Aber: es scheint noch einen Trend hier zu geben, nämlich die Modellbahn als Fortsetzung der Computerei mit anderen Mitteln. Entsprechenden Kapitaleinsatz vorausgesetzt ist dann wiederum auch die Großanlage für den Einzelkämpfer beherrschbar. Lässig das Pilsglas in der Hand lässt sich dann die Anlage auch 'herzeigen'; der Applaus der Nichtinfizierten zumindest für die Programmierleistung ist dann gewiss...
Wer erinnert sich noch an 'Pelle Pepper'? In der hervorragenden (und deswegen auch konsequenterweise nach zwei Jahren vom Markt genommenen) Zeitschrift 'Bahn & Modell' war das mal eine Serie von Thomas Hey'l, in der eine Wandanlage für den Wohnbereich konzeptioniert wurde - mit abnehmbaren Modulen, falls es zu eng für einen dauerhaften Verbleib sein sollte. So richtig drauf angesprungen scheint wohl keiner zu sein...
Offensichtlich gehört eine Modellbahn nicht in dem halböffentlich zugänglichen Wohnbereich des Durchschnittsteutonen. Ob dies nun dem Wunsch des Betreibers entspricht oder eher seiner Finanzministerin lasse ich mal offen...In gewisser Weise kann ich das sogar verstehen. Auch ich muss mir mühsam ein müde-freundliches Lächeln abringen, wenn mich mal jemand - in der Meinung mir einen Gefallen tun zu müssen - höflich darum bittet, doch mal einen fahren zu lassen...

Liebe Grüße

Michael


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12.05.2008 17:43
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#4 RE: Kap. 2.4 Die Raumfrage - Wo ein Wille ist...
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HFy

In der Tat, zu Neid besteht wenig Anlaß, wenn wir bedenken, daß viele niederländische Häuser gar keinen Keller haben, das Dachgeschoß meistens ausgebaut ist und auf den britischen Inseln inzwischen Wohnhäuser gebaut werden, die schon zu Witzen Anlaß gegeben haben wie "Hast Du die Häuser im Neubaugebiet gesehen" "Nein, aber das Wachhäuschen" "Wachhäuschen? Das ist eins von den Häusern". Ein britischer Modellbahner berichtete, daß seine Tochter den Eßtisch für sechs Personen verkaufen mußte, weil er nicht ins Eßzimmer paßte.
Nach meiner Gewohneit, die anderen reden zu lassen, kommt jetzt Iain Rice zu Wort, der von einem "gradual downward spread of the hobby through society" spricht, der mit der Massenproduktion von 00-Modellen angefangen habe. Den "Gentleman modeller", der den Platz, das Geld und die Zeit für eine große Anlage (z.B. im ehemaligen Kutschenhaus seines Landsitzes) hatte, gibt es nicht mehr. Dei anderen haben erheblich weniger Platz - nach demselben Rice soll das britische Kinderzimmer 2,1x3 m groß sein - und in älteren Häusern auch schon mal 1,8x2,4.
Vor Jahren (genauer: vor 7 Jahren) fragte der damalige Herausgeber des Vereinsblatts der 7 mm narrow Gauge Association (Verein für Schmalspurbahnen im 0-Maßstab, etwa so groß wie der Fremo), ob es denn keine großen Schmalspuranlagen gebe. Sogleich kam der Kassierer mit seiner Großanlage an: 2,4 x 4,8 m oder 11,5 qm....
Immerhin besitzt eines der Mitglieder einen für englische Verhältnisse ziemlich großen Anlagenraum, nämlich 2,8x6,7 m (knapp 19 Quadratmeter). Der ist allerdings eine Anbau über der Garage seines Hauses! Derselbe Dr. Thompson machte sich Gedanken darüber, warum es so wenige Schmalspur-Anlagen in dieser Größe gibt, und kam zu folgenden Schlüssen, die auch für uns relevant sein können:
1.: mehr Vorbildtreue: Anstelle einer Strecke mit mehreren Bahnhöfen, wie sie etwa so bekannte Analgen wie die Madder Valley oder die Augher Valley haben, baut man einen Vorbildbahnhof mit genauen Maßen nach. Seine Größe verhindert dann, daß man außer dem Fiddle yard noch weiteres auf der Anlage unterbringt.
2.: Bei Schmalspurbahnen ist man zumindest teilweise auf Selbstbau angewiesen, was die Bauzeit der Anlage sehr verlängert und noch andere Probleme mit sich bringt.
3. Im Laufe der Bauzeit entwickelt man Fähigkeiten, die frühere Werke so alt aussehen lassen, wie sie sind.
4. Die Interessen ändern sich um Laufe der Zeit, sodaß man gerne ein anderes Thema anfangen würde.
Um dann noch meinen eigenen Senf hinzuzufügen: Wirtschaftliche und gesellschaftliche Umstände lassen die Kleinfamilie, die jahrzentelang am selben Ort im selben Haus wohnt, allmählich in den Hintergrund treten. Das ist einer der Gründe, warum ich so viele angefangene und so wenig fertige Anlagen kenne. Deshalb auch Iain Rice's Warnung vor den früher üblichen Vorschlägen, am Haus bauliche Veränderungen vorzunehmen: Es könnte dadurch unverkäuflich werden, und man sollte damit rechnen, daß man es verkaufen muß! Das war meines Dafürhaltens auch ein Nachteil der damaligen Vorschläge von Thomas Heyl - was sagt denn der Vermieter zu den vielen Dübellöchern?
Weiter muß man noch bedenken, daß heute der Nachwuchs oft mehr Ansprüche als früher stellt, daß es heute noch andere Zerstreuungen mit Platzbedarf und Kosten gibt (wer hat vor zwanzig Jahren einen Computer gehabt? oder wer hat in meiner Jugend die Kinder vom Sportverein zur Musikschule und anschließend noch sonstwohin gefahren?) Schon Jugendliche haben einen Terminkalender wie früher ein Generaldirektor, und als ich vor ein paar Jahren mit meinen hiesigen Kumpels im September den Harz gefahren bin, haben wir uns die Urlaubsbilder nach monatelanger Terminplanung dann am Tag vor Sylvester angesehen, weil zufällig alle vier an diesem Tag noch nichts vorhatten. Außerdem kann Mann heute nicht mehr davon ausgehen, daß solche Verrichtungen wie Putzen, Kochen, Waschen, Bügeln, Staubsaugen und vor allem Einkaufen ganz von selbst und "unhinterfragt" über die Dame des Hauses hereinbrechen und vom Modlelbahner als außerhalb der Kernkompetenz liegend abgelehnt werden können - und sei es, weil die Dame des Hauses nicht im Hause ist, weil sie gerade die Miete verdient. Als Junggeselle kann ich bestätigen, daß ich dafür mehr Zeit aufwende als für's Basteln!
Der Tendenz nach müssen wir davon ausgehen, daß selbst unter Vernachlässigung makroökonomischer Effekte für die Modellbahn heute weniger Platz, Zeit und Geld zur Verfügung stehen. als das früher üblich war - wobei aber die heutige Weise, das Hobby zu betreiben, nach mehr Platz, Zeit und Geld verlangt - siehe oben!

Herbert


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13.05.2008 20:55 (zuletzt bearbeitet: 13.05.2008 20:56)
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#5 RE: Kap. 2.4 Die Raumfrage - Wo ein Wille ist...
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HFy
Weiter im Text: wir können vielleicht festhalten, daß deutsche Anlagen aus vielerlei Gründen im Durchschnitt kleiner sind als amerikanische. Das muß ja noch nicht mal ein Mangel sein, und man kann in einem Raum, in den neben der Anlage auch noch mehrere Leute passen, mit diesen mehreren Leuten auch Betrieb machen. Der seinerzeitige Entwurf für eine Doppelstockanlage frei nach der Wengernalpbahn im MP ging ja in diese Richtung - die Zahl der Mitspieler war nur noch durch den freien Platz im Inneren der Anlage beschränkt, denn die WAB pflegt zumindest zeitweise alle überhaupt möglichen Fahrplantrasse auszunutzen. Der Plan war allerdings eine dieser Revolutionen, die niemand bemerkt hat.
Eine sehr gut gelungene Doppelstockanlage war die RSN von Thomas Hach, die nur zwei Mängel hatte - die obere Ebene lag mit etwa 1,50 m für die meisten Mitspieler schon zu hoch, und der Erbauer ist beruflich in ganz Deutschland unterwegs, sodaß schon von daher keine feste Mannschaft zusammenfinden konnte. (Wer diese Anlage nicht kennt: unbedingt Mittelpuffer 25 und die DVD "Miba-Anlagenparade 7" besorgen!) Meine wenigen Bedenken gegen Doppelstockanlagen hat diese Anlage jedenfalls zerstreut.
Es läßt sich meines Erachtens nicht auf jeder, aber doch auf fast jeder Fläche eine Anlage bauen, die entweder - je nach Gusto - einen einzelnen Modellbahner voll fordert oder mehrere von dieser Sorte Mensch hinreichend beschäftigt. Einige eher unorthodoxe Vorschläge (außer einer Zahnradbahn zu einem autofreien Kurort) wären ein mittelgroßes Bw, wo laufend Lokomotive eintreffen oder abgefertigt werden, oder ein Güterbahnhof mit allerelei Güterschuppen, Ladestraßen, Rampen, Kränen, Lagerhäusern, Kohlenhändlern etc, wo hundert oder mehr Güterwagen am Tag be- und entladen werden, mit dem entsprechenden Ballet der Rangierloks, oder ein Vorortbahnhof zur Dampfzeit und möglichst noch vor der Erfindung des - horribile dictu - Steuerwagens.

Herbert

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13.05.2008 23:21
#6 RE: Kap. 2.4 Die Raumfrage - Wo ein Wille ist...
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Raumgewinn in der Vertikalen, wenn die Horizontale nichts mehr hergibt. (Der Amerikaner hatte solche Ideen auch schon länger als unsereiner, aber wir wollten das ja lassen!)

Die Freunde der kleineren Maßstäbe haben da gewisse Vorteile. Da sind Gleiswendel i.d.R. noch machbar und sogar auch käuflich zu bekommen, wenn man den Selbstbau scheut. So tat der Autor dieser Zeilen seinerzeit bei der schon gelobten OHE-Anlage. Und das Ding aus Laggies-Teilen war zu 100% betriebssicher!
In den größeren Maßstäben bleibt der Paternoster (Hachs RSN) oder die von Herbert zitierte Lösung wie im Entwurf zur Wengernalpbahn. Diese Idee ist in der Tat genial, sogar dann noch wenn man weiß, dass sie nicht ursprünglich auf HFy zurückgeht (habe ich jedenfalls von der Idee her schon mal vorher gesehen; könnte wieder bei einem Ami gewesen sein). Im Grunde ist dies ja ebenfalls eine Gleiswendel, nur dass sie quasi durchgestaltet um den Betrachter/Betreiber herum führt. (ganz nebenbei: Deine Wengernalpbahn, lieber Herbert, ist einer jener Entwürfe die ich als hochgradig nachbaugefährdend einstufe!)
A propos: in dem unlängst erschienenem MIBA-Heft 'Endbahnhöfe planen und bauen' war ein toller Vorschlag zur Gestaltung einer Gleiswendel zu finden. Beim Anlagenentwurf zur Bregenzerwaldbahn wurde bei jeder zweiten Kreisumdrehung die Strecke sozusagen herausgeführt und durchgestaltet sichtbar um eine Rundkulisse geführt. Chapeau!
Ich erinnere mich vor etlichen Jahren mal in Dortmund (ja, das waren noch Zeiten!) eine US-amerikanische Logging & Mining Bahn gesehen zu haben, die wie eine Litfasssäule gestaltet war. Man konnte drumherum gehen und dabei beobachten, wie die Strecke sich langsam in die Höhe schraubte. Am oberen und unteren Ende verschwand sie irgendwie getarnt in der Rundkulisse, wo sie im Inneren wieder zurückgeführt wurde. Pfui Kreisverkehr - aber toll gemacht (ich meine sogar, dass im Inneren ein Operator saß)

Wie ließe sich Raumhöhe sonst noch für unser Sujet nutzen?
Da wäre jener (PitPeg?) Vorschlag, in dem die Grube auch unter Tage dargestellt wurde.
Oder die U-Bahn unter dem Hauptbahnhof.
Betrieblich bringen beide eher nix, sind bestenfalls nett anzuschauen (gut, bei der Grube wäre evtl. zu überlegen, ob sich Förderung/Verladung tatsächlich simulieren ließen).
Diejenigen, die sich nicht auf ein Modellbahnthema beschränken wollen, können auch eine weitere, vollständig getrennte Anlage über/unter der ersten bauen (ich weiß, dass hier mindestens einer mitliest, der das so gemacht hat!)

Die Anlage kann natürlich auch von vorne herein auf solche Höhe gebracht werden, dass darunter noch andere Aktivitäten (das normale Leben) stattfinden können - Regale, Werk-, Arbeitstisch, ein Schlafsofa für die Gäste mit Vertrauen...Ich musste bei den Planungen für unser Haus auf geheiß der Regierung von Anfang an dahingehend planen, dass neben der Modellbahnerei auch noch Arbeitszimmer und Werkkeller in dem selben Raum zu integrieren waren. Schon allein deshalb die Arbeitshöhe von 135 cm SOK, damit der Platz darunter genutzt werden konnte. Und bei Otto habe ich gelernt, dass zwei Arbeitsbereiche besser sind als einer ;-)

Soweit für heute mit liebem Gruß

Michael


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14.05.2008 08:48 (zuletzt bearbeitet: 14.05.2008 08:53)
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#7 RE: Kap. 2.4 Die Raumfrage - Wo ein Wille ist...
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HFy
Die Korkenzieherbahn ist in der Tat nichts Neues; vor 15 Jahren habe ich in Paris eine H0-Anlage von Gerald Hendricks gesehen, die der Schafbergbahn nachempfunden war. Die Schauseite war natürlich außen.
Der WAB-Vorschlag war der Versuch, eine Anlage für mehrere Personen in einer besseren Besenkammer zu planen, und das ist ja auch einigermaßen gelungen.
Die Einzelheiten der Planung von Doppelstockanlagen können wir später mal an anderer und passenderer Stelle diskutieren; in speziellen Fall der WAB war es zu vermeiden, daß die zweite Ebene zu hoch gerät. Das Vorbild hatte hier mit der Brücke über die Lütschine aber eine gute Idee zur Verkürzung der Steilstrecke beigetragen.

Herbert

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19.05.2008 10:12
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#8 RE: Kap. 2.4 Die Raumfrage - Wo ein Wille ist...
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HFy

Die typische britische Modellbahn mit Nebenbahn-Endbahnhof und fiddle-yard ist übrigens ein Kind der Nachkriegszeit, die sich in Großbritannien lange hinzog:

http://www.doubleogauge.com/history/History3.htm

Herbert


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20.05.2008 13:57
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#9 RE: Kap. 2.4 Die Raumfrage - Wo ein Wille ist...
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HFy

Eine Fundsache zu britischen Wohnverhältnissen:

"For a book such as this (i.e. "Mainlines in Modest Spaces" von Iain Rice, Atlantic Publishers, 2003) to be relevant - and hence of any conceivable use - it is necessary to keep one's feet firmly on terra firma when it comes to not just the dimensions of the prospective layout site, but also its nature. Modern molde railways have to function in a social as well as a practical sense, and a certain amount of compromise is often needed to reconcile the needs of other family members with the spatial demands of the layout. Not to mention steering clear of problems with the neighbours or the local building control officer, or doing anything that would devalue the house ore make it unsaleable. Which rules out several of the expedients suggested from time to time in the olden-day model railway press, like bashing holes through walls, carrying out DIY structurally questionable attic conversions, running tracks along hallways and across landings or doing without basic domestic facilities to make room for the railway."
(Wobei schon mal unterstellt ist, daß es sich um Wohneigentum handelt. Ein amerikanischer "shelf-switcher"-Besitzer schrieb im MR, er habe die Anlage nicht an der Wand seiner Mietwohnung verankert, um die Kaution nicht zu gefährden.)
Die Pläne in seinem Buch sind deswegen für leere Kinderzimmer (7'x10'), Gartenhäuschen (8'x12'), Garagen (9'x14' und 9'x16') und Dachböden (11'x7')- diese nur bei älteren Häusern, die modernen seien konstruktionsbedingt nicht ausbaufähig - entworfen.
Hiesige Selfkantbahner pflegen schon mal zu Museumsbahnen nach Großbritannien zu reisen und werden dort bei örtlichen Museumsbahnern untergebracht. Kommentar zu den Wohnverhältnissen: "Als beim Abendessen die Katze hineinwollte, wurde es eng."

Herbert


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21.05.2008 21:37
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#10 RE: Kap. 2.4 Die Raumfrage - Wo ein Wille ist...
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HFy

Noch zwei insulare "Großanlagen": Die Madder Valley von John Ahern war 10'x16' (ca 3x4,9 m) und die Augher Valley von David Lloyd 10,5'x13,5' (ca. 3,2x4,1), Beide waren groß genug, um von mehr als einer Person betrieben zu werden, auch wenn nichts darauf hindeutet, daß es tatsächlich mal geschehen ist.


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26.05.2008 10:54 (zuletzt bearbeitet: 26.05.2008 10:54)
avatar  HFy
#11 RE: Kap. 2.4 Die Raumfrage - Wo ein Wille ist...
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HFy
Übersetzung:
"Damit ein Buch wie dieses von Wichtigkeit ist - und somit von irgendeinem vorstellbaren Nutzen - ist es nötig, mit beiden Beinen fest auf festem Grund zu stehen, wenn es um die Abmessungen des in Aussicht genommenen Anlagenraums geht und auch um dessen Art. Moderne Modellbahnen müssen sowohl im praktischen als auch im sozialen Sinne funktionieren, und ein gewisses Maß an Kompromissen ist oft erforderlich, um die Bedürfnisse anderer Familienmitglieder mit dem Platzbedarf der Anlage zu versöhnen. Ganz zu schweigen, daß man Problemen mit den Nachbarn oder der Baubehörde aus dem Wege gehen und alles vermeiden sollte, was den Wert des Hauses herabsetzt oder es unverkäuflich macht. Was einiges von den Vorschlägen ausschließt, die früher von Zeit zu Zeit in der Modellbahnpresse auftauchten, wie Löcher in die Wände zu schlagen, baulich fragwürdige Dachgeschoß-Ausbauten vorzunehmen, Gleise in Fluren oder auf Treppenabsätzen zu verlegen oder wichtige häusliche Einrichtungen aufzugeben, um für die Eisenbahn Platz zu schaffen."

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30.05.2008 21:00
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#12 RE: Kap. 2.4 Die Raumfrage - Wo ein Wille ist...
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OOK

Ich achte den Herbert als Freund, als Redakteur und als begabten und geschickten Modellbahner. Aber war er in diesem Thread schreibt, gefällt mir nicht besonders. Daraus spricht ein ziemlicher Kulturpessimismus und aus etlichen seiner Statements könnte man die Konsequenz ziehen, mit dem Modellbahnhobby, soweit es Anlagen betrifft, ganz aufzuhören. Das kann es doch nicht sein!

Um mal ein Gleichnis aus meinem ehemaligen Beruf zu bringen. Ein Schüler hat in einem Fach eine Drei und sagt den Eltern: Alle meine Freunde haben Vieren, da könnt ihr mal sehen... Ein anderer Schüler hat ebenfalls eine Drei und sagt: Oh, viele meiner Freunde haben Zweien, da müsste ich doch .... Was ich sagen will: man kann sich an denen orientieren, die weniger haben, schlechter sind oder dümmer oder eben an jenen, die mehr haben, besser sind und gescheiter.

Und wenn die Briten tausendmal viel weniger Platz haben als wir, ist mir das vollkommen Wurscht. Deswegen müssen wir doch nicht kuschen. Ian Rice macht wirklich geniale Anlagenentwürfe für winzige Flächen. Ein Hobby im Hobby, denke ich. Wenn er aber schreibt (ich zitiere nach HFy):

In Antwort auf:
...daß man Problemen mit den Nachbarn oder der Baubehörde aus dem Wege gehen und alles vermeiden sollte, was den Wert des Hauses herabsetzt oder es unverkäuflich macht. Was einiges von den Vorschlägen ausschließt, die früher von Zeit zu Zeit in der Modellbahnpresse auftauchten, wie Löcher in die Wände zu schlagen, baulich fragwürdige Dachgeschoß-Ausbauten vorzunehmen ...


dann sage ich: Einspruch, Euer Ehren!
Wenn man sein Haus verkaufen will oder muss, mauert man die Löcher eben wieder zu. Und wenn man sein Dachgeschoss ausbaut (s. Kapitel über die Felsentalbahn), dann muss das keineswegs fragwürdig und laienhaft sein ( da merkt man die ideologische Argumentation), sondern man macht es ordentlich und fachgerecht und erhöht damit den Wert des Hauses statt ihn zu verringern. Die Argumentation mit den Dübellöchern ist ebenfalls für mich nicht überzeugend. In alle Häuser und Wohnungen, wo ich je eingezogen bin, waren (zugeschmierte) Dübellöcher die Menge. Jeder Vormieter hatte seine gesetzt, immer einen Zentimeter neben die des vorigen. Na und? Deswegen keine Anlage bauen?
Dass die Niederländer in der nassen Marsch, die eh schon unterm Meeresspiegel liegt, keine Keller bauen, kann ich verstehen. Wenn sie es in Geest genauso machen, haben sie selber Schuld.

Das Kapitel im e-book heißt nicht umsonst „Wo ein Wille ist ....“ Genau um diesen Willen geht es mir. Herbert nennt John Allens große Anlagenfläche. Und wo kam die her? Sie ist nicht vom Himmel gefallen. John wohnte bekanntlich in Mittelkalifornien, wo Keller unüblich sind. Da er aber den unbeugsamen Willen zu einer großen Anlage hatte, kofferte er unter dem Haus, das er gekauft hatte, einen Keller aus! Er selber! Das ist der Wille, den ich meine. Und Allen McClellands große V&O-Anlage? Er zog mit seiner Frau solange rum auf der Suche nach einem passenden Haus, bis er eins mit dem passenden Keller gefunden hatte.
Da höre ich euch sagen: Sone Frau muss man erst mal haben. Stimmt. Das ist aber eine Frage von Geben und Nehmen. Und eine des Selbstbewusstseins. Wenn man schon selber sich kaum traut, seinen Raumwunsch zu formulieren, dann fordert man ja die Ablehnung gleich heraus. Ist aber ein Beziehungsthema und hier etwas OT.

Fazit: Orientiert euch an Erstrebenswertem, nicht an den Defiziten anderer Leute. Wenn ihr eine Anlage bauen wollt (noch mal überprüfen, ob das auch wirklich stimmt!!!), dann stählt euren Willen, schärft eure Argumentation, seid bereit zu Gegenleistungen und zu eigener schweißtreibender Arbeit und lasst euch von nichts und niemandem eure Vision austreiben!
Modellbahnanlagenbau und –Betrieb ist ein hochkarätiges Hobby, das unseren vollen Einsatz verdient und nichts für Duckmäuser, Pessimisten und Ich-würde-ja-wenn-man-mich-ließe-Typen, nichts für Dilettanten und Wursteler.
So, das musste mal gesagt werden.

OOK
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30.05.2008 23:02
avatar  HFy
#13 RE: Kap. 2.4 Die Raumfrage - Wo ein Wille ist...
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HFy

Wie gesagt, das sind Zitate aus Iain Rices Buch, der sowohl die englische Modellbahnpresse wie die englischen Wohnverhältnisse kennen dürfte. Ob wir hier dieselben Probleme habe, weiß ich nicht, vielleicht müßte man dazu mal einen Architekten fragen. Es erklärt aber, warum die Engländer so kleine Anlagen haben. Die amerikanischen Bauvorschriften kenne ich noch weniger, aber was mich überrascht, sind die großen Grundrisse, die amerikanische Einfamilienhäuser haben. Das erklärt wiederum, warum die amerikanischen Anlagen so groß sein können.
Im übrigen darf man nicht vergessen, daß hier auch eine finanzielle Frage angeschnitten ist. Arbeit gibt es hauptsächlich in Ballungsräumen; darum sind sie welche. Wer dort in einem Eigenheim wohnen will, muß weit zur Arbeit fahren. Die Häuser und auch die Fahrt werden immer teurer. Leider nehmen aber die Einkommen nicht zu. Die Lösung für das Problem ist aber doch nicht, keine Anlage zu bauen, sondern eine, die den Möglichkeiten hinsichtlich Platz, Zeit und Finanzen entspricht.

Herbert


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01.06.2008 09:09
#14 RE: Kap. 2.4 Die Raumfrage - Wo ein Wille ist...
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So wie ich Herbert kennengelernt habe, ist er alles andere als ein Kulturpessimist.

Was haben wir bislang erfahren?
1. Amerika hat es besser, denn dort verfügt der Modellbahner über mehr Platz und Geld?!
2. das Vereinigte Königreich hat es schlechter, denn dort wird der landlord schon böse, wenn ein Dübelloch gebohrt wird?!

Und wir??
Eine Dübellochklage müssen bundesdeutsche Mieter nicht befürchten und als Hausbesitzer werde ich meine Immobilie genauso gut verkaufen können, auch wenn mal ein Loch in die Wand gestemmt wurde (solange das Dach und die Gas-, Wasserinstallationen gut sind).
Abzuraten wäre sicherlich dem Mieter ein Loch zu bohren, dass den Durchmesser des gemeinen Dübels deutlich übersteigt...

Als präkariatsbedrohter Mittelschichtler erfahre ich beim Blick über den Kanal sogar viel Kulturoptimismus. Zur Gretchenfrage wird vielmehr, wie sich denn das Hobby in Zeiten bösartig sinkender Kaufkraft (damit indirekt auch kleiner werdender Wohnräume) noch aufrecht erhalten lässt.
Und da sind die britischen und niederländischen Ansätze der Modellbaukunst eher wegweisend.

Die vielzitierten angloamerikanischen Mammutanlagen können den allermeisten von uns unter dem Aspekt der Machbarkeit alles andere als Vorbild sein (im übrigen glaube ich immer weniger, dass solche layouts wirklich repräsentativ für den durchschnittlichen US-Modellbahnkollegen sind - oder darf man dort erst nach Nachweis eines bestimmten Mindesteinkommens mitspielen?). Im Gegenteil: sie können sogar abschrecken! Jedenfalls solange dies als die höchste Stufe der Modellbahnerei dargestellt wird, nach der wir alle streben sollten. Dann fange ich lieber gar nicht erst an - dass dies die schädlichste Haltung für das Hobby ist, darin weiß ich HFy und OOK wieder vereint.

Michael

Anm.: landlord = Vermieter


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01.06.2008 10:29
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#15 Gesellschaftliche Rahmenbedingungen
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HFy

hier noch ein link dazu:
http://www.sueddeutsche.de/,ra7m1/jobkar...ikel/60/177522/
Bei der Lektüre der Gazetten kommt man notwendigerweise zu dem Schluß, daß Zeit, Geld und Wohnraum für den Normalverbraucher immer knapper werden.

Herbert


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25.06.2008 10:48
avatar  OOK
#16 Wo ein Wille ist ...
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OOK

... und es an Selbstbewusstsein nicht mangelt, da ist einiges möglich.

Nicht allzu weit von mir entfernt wohnt ein Modellbahner, der eine sehr schöne Anlage im Keller hat. Der Kellerraum ist allerdings nicht allzu üppig, etwa so wie der von Michael Sterna, auch die Größe des Hauses ist ähnlich. Unterschied: die Kinder sind erwachsen und lange aus dem Haus.

Jetzt müsste doch eigentlich irgendwo Platz frei geworden sein, nachdem die Kinder, die je ein eigenes Zimmer hatten, weg sind. Zumindest müsste in dem voll unterkellerten Haus doch noch in einem anderen Kellerraum ein wenig Platz für einen Fiddle Yard sein. Aber nein, nicht ein einziger Quadratmillimeter mehr war der "Regierung" oder "Oberleitung", wie die Ehefrau dann gern genannt wird, abzuringen. Falls der genannte Modellbahner das überhaupt versucht hat. Denn leider ist es oft so, dass der homo mibanicus selber meint, für sein lächerliches Hobby nicht mehr Platz beanspruchen zu dürfen. Da empfehle ich die Lektüre von Herb Goldberg "Der verunsicherte Mann" (rororo).

OOK
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28.06.2008 21:20
avatar  HFy
#17 RE: Wo ein Wille ist ...
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HFy

Entweder steht er "unter'm Schlupp", wie man hier so sagt, oder hat sich familiäre Minuspunkte eingehandelt. Oder aber er möchte die Stemmarbeiten seinen Bandscheiben oder was man so hat nicht mehr zumuten. Ebenso verjährt wie der Pantoffelheld erscheint mir aber auch der "pater familias", der entscheidet und damit basta (wir hatten schon zweimal so etwas als Bundeskanzler).
Ich habe übrigens keine Probleme mit meinem modellbahnerischen Selbstbewußtsein; ich erzähle schon seit jeher in aller Offenheit davon, und die Zuhörer outen sich entweder selbst als Modellbahner oder erzählen von ihren Hobbys, wobei sich manchmal ganz interessante Gespräche ergeben. Ich verstehe dabei auch nicht alles; so zum Beispiel, warum die Straßen leer sind, wenn 22 Millionäre hinter einem einzigen Ball herlaufen. Aber wie man bei uns sagt: "Jeck loß Jeck elans" (Verrückter, laß den Verrückten vorbei).

Herbert


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16.01.2009 14:07
#18 RE: Wo ein Wille ist ...
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Auch hier sei mir verziehen, dass ich meinen Kommentar so verspätet abgebe.

Ich kann aus meinem erlebtem heraus folgende Situationen schildern:

Als ich noch mit meiner Ehefrau unter einem Dach wohnte, war ich in der Position, dass sie mein Hobby nicht wirklich ernst nahm, jedoch stand sie auch nicht im Wege, so dass mir von den fast 150 qm Wohnfläche immerhin 16 direkt neben dem Wohnzimmer zur Verfügung standen. Allerdings mangelte es an wohlwollenden Zuwendungen, sprich sie als Finanzministerin sparte, wenn sie sparte natürlich zuerst an dem "unsinnigen" Hobby Ihres Gatten. Und sie sparte sehr oft ;-) Nun ja, das waren meine Anfänge mit einem riesigen Raum und einer kleinen, niemals fertigen Anlage, weil finanzielle und familiäre Dinge dem entgegenstanden und zu guter Letzt dann das entstandene Ergebnis mich nötigte, die Anlage doch wieder zu ändern und zu ändern und zu ändern und so weiter.

Nun, jetzt hat sich meine Situation geändert, ich wohne nun in einem anderen Dorf meiner Heimat, habe nun nicht mehr soviel Platz zur Verfügung (immerhin noch ca. 12,5 qm allerdings mit zwei Türen und einem Fenster), aber eine Freundin, die glitzernde Augen hatte, als sie von meinem Hobby erfuhr. Ich darf also davon ausgehen, dass ich zumindest nicht mehr in die Lage kommen werde, mein Hobby abgewertet zu sehen, sondern muss nun damit rechnen, dass ich meine Planungen mit ihr abstimmen muss.

Wenn ich das so betrachte könnte letzteres dann doch das kleinere Übel sein ;-)

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg... dem stimme ich auf jeden Fall zu, denn wie man oben sieht habe ich beide Situationen bereits erlebt.
Gleiches gilt übrigens auch für andere Dinge, zum Beispiel meinen Fitness-Tower. Auch der steht nun nicht mehr unbenutzt in einer engen dunklen Ecke und wird als Ablage benutzt, sondern hat sein eigenes Zimmer, in dem sich auch gern Gäste niederlegen dürfen.

und wieder wißt ihr ein Stück mehr vom

Jim


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