Kap. 4.4 Spitzkehre in USA

25.05.2009 15:15
#1 Kap. 4.4 Spitzkehre in USA
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Ich hatte befürchtet, dass in USA der "Designtrumpf Spitzkehre" vorbildwidrig wäre. Glüclicherweise: auch in USA gab es Spitzkehren:

im Vorbild:
Mitte Mai fragte ich in der "Layout Design SIG Discussion Group" nach dem Vorbild "Stub End Yard" = Kopfbahnhof, und ich bekam von Rod Smith folgende Antwort:


Yes, there are many stub end yards here in the States. ... Some years ago, say the 50's, there were a lot more stub end yards than there are today. I grew up watching crews shuffle cars in those
around the Oakland, Calif. area. Even sections of the large yard in West
Oakland were stubs. I personally like a stub end yard after operating the one
on John Allen's layout for about 18 months back in the 60's. Currently building
an 8 track freight yard to that design. It does have two parallel leads though,
one serving all 8 tracks, the other only tracks 4 through 8. Since the yard is
off a wye, even the arrival and departure tracks are sort of stub ended - they
connect to the turntable at one end for engine movement to and from the
roundhouse.

I think the stub yard gives the yardmaster plenty of action and only requires
half as many turnouts - well, perhaps a bit more than half...



Eisenbahn-Modell:
Dies entsprach meiner Vermutung, aufgrund von "alten" und berühmten Modellbahn-Anlagen:
  • denn ich war bei der berühmten "V&O Virginian & Ohio" von W. Allen McClelland fündig geworden: sein Division-Point "Afton" ist ein Kopfbahnhof.

  • "Lone Pine" auf der ebenso berühmten Anlage "Alturas & Lone Pine RR" von Withey K. Towers ebenso


  • Michael


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    25.05.2009 15:29
    avatar  OOK
    #2 RE: Kap. 4.4 Spitzkehre in USA
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    OOK

    Hallo Michael,
    , aber ein sub end yard ist noch keine Spitzkehre. Spitzkehre ist ein Strecken-Phänomen. Aber keine Sorge, switch-backs, so heißen die Spitzkehren drüben, gab es durchaus und nicht zu knapp, allerdings zumeist bei logging and mining RRs.
    Bei Hauptstrecken weiß ich zu wenig bescheid, um dazu was sagen zu können.
    Mehrfach habe ich gelesen, dass Reisezüge von der Strecke aus zu einem städtischen Bahnhof zurückstoßen mussten und dann vorwärts wieder ausfuhren - oder umgekehrt. Mal sehen, ob jemand Genaueres weiß.

    OOK
    Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
    https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

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    25.05.2009 16:01
    avatar  HFy
    #3 RE: Kap. 4.4 Spitzkehre in USA
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    HFy

    Spitzkehren gab es auch schon mal, wo provisorische Strecken über die Rocky Mountains geführt wurden, bis der Tunnel unter dem Paß fertig war. Personenbahnhöfe, in die man zurückstoßen mußte, scheint es öfter gegeben zu haben; in einem älteren Buch von John Armstrong ist ein Foto eines größeren Bahnhofs an der Seaboard Airline, wenn ich mich da richtig erinnere.
    So ganz ungewöhnlich ist das auch bei uns nicht, wenn man etwa an Miltenberg oder Nîmes denkt.

    Herbert


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    25.05.2009 16:09
    avatar  wjk
    #4 RE: Kap. 4.4 Spitzkehre in USA
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    wjk

    Zitat von Michael_hbbg
    Yes, there are many stub end yards here in the States. ... Some years ago, say the 50's, there were a lot more stub end yards than there are today. I grew up watching crews shuffle cars in those
    around the Oakland, Calif. area. Even sections of the large yard in West
    Oakland were stubs. I personally like a stub end yard after operating the one
    on John Allen's layout for about 18 months back in the 60's. Currently building
    an 8 track freight yard to that design. It does have two parallel leads though,
    one serving all 8 tracks, the other only tracks 4 through 8. Since the yard is
    off a wye, even the arrival and departure tracks are sort of stub ended - they
    connect to the turntable at one end for engine movement to and from the
    roundhouse.
    I think the stub yard gives the yardmaster plenty of action and only requires
    half as many turnouts - well, perhaps a bit more than half...



    Irgendwann hatten wir uns darauf geeinigt, dass Originaltexte ihren Reiz haben, Übersetzungen das Lesen jedoch deutlich vereinfachen und deshalb beigefügt sein sollten. Insbesondere ausländische Fachbegriffe sind nicht jedermanns Sache und führen leicht zu Denkfehlern / vermeidbaren Mißverständnissen oder zu chronischer Unlust, einem Beitrag weiter zu folgen.


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    25.05.2009 16:12
    avatar  HFy
    #5 RE: Kap. 4.4 Spitzkehre in USA
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    HFy

    Eine Strecke habbe ich schon gefunden: http://en.wikipedia.org/wiki/Cascade_Tunnel

    Herbert


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    25.05.2009 16:31 (zuletzt bearbeitet: 25.05.2009 16:33)
    #6 RE: Kap. 4.4 Spitzkehre in USA
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    Herbert, einen Link weiter gibt es eine Übersicht von Spitzkehren (engl.: Zig Zag) weltweit.
    Achtung Seite in Englisch!

    Gruß Hubert
    "Sir, we are surrounded!" - "Perfect, so now we can attack in every direction!"

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    25.05.2009 17:18
    #7 RE: Kap. 4.4 Spitzkehre in USA
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    Hallo Otto,

    Zitat von OOK

    , aber ein stub end yard ist noch keine Spitzkehre. Spitzkehre ist ein Strecken-Phänomen. ...


    Um so besser.

    Und nun habe ich einen "neuen" Designtrumpf für mich entdeckt: den Kopfbahnhof. Auch der führt zu zusätzlichen Betriebsabläufen, und zur Verlangsamung des Ablaufs.

    Michael


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    25.05.2009 18:14
    #8 RE: Kap. 4.4 Spitzkehre in USA
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    Zitat von HFy
    Eine Strecke habbe ich schon gefunden: http://en.wikipedia.org/wiki/Cascade_Tunnel
    Herbert


    Danke für den Link.
    Und hier gibt es die Details zu den Spitzkehren, und die Entwicklung bis heute:
    http://people.msoe.edu/~westr/stevens.htm
    das Bild zu den Spitzkehren ist im unten Viertel

    Michael


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    25.05.2009 22:12
    avatar  HFy
    #9 RE: Kap. 4.4 Spitzkehre in USA
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    HFy

    Hallo Hubert

    die Liste ist mir bekannt, erscheint aber ein wenig unvollständig, wenn man bedenkt, daß wir allein in Deutschland schon drei Dutzend Spitzkehren gefunden haben.
    Die Oberkrönung der Spitzkehrerei scheint mir die Peruanische Zentralbahn zu sein. In Kärten (bei Rechberg) gab es übrigens einmal eine eher unbedeutende Kohlenbahn, die nur aus Spitzkehren bestand.

    Herbert


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    26.05.2009 11:09
    #10 RE: Kap. 4.4 Spitzkehre in USA
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    Zitat von wjk
    Zitat von Michael_hbbg
    Yes, there are many stub end yards here in the States. ... Some years ago, say the 50\'s, there were a lot more stub end yards than there are today. I grew up watching crews shuffle cars in those
    around the Oakland, Calif. area. Even sections of the large yard in West
    Oakland were stubs. I personally like a stub end yard after operating the one
    on John Allen\'s layout for about 18 months back in the 60\'s. Currently building
    an 8 track freight yard to that design. It does have two parallel leads though,
    one serving all 8 tracks, the other only tracks 4 through 8. Since the yard is
    off a wye, even the arrival and departure tracks are sort of stub ended - they
    connect to the turntable at one end for engine movement to and from the
    roundhouse.
    I think the stub yard gives the yardmaster plenty of action and only requires
    half as many turnouts - well, perhaps a bit more than half...


    Irgendwann hatten wir uns darauf geeinigt, dass Originaltexte ihren Reiz haben, Übersetzungen das Lesen jedoch deutlich vereinfachen und deshalb beigefügt sein sollten. Insbesondere ausländische Fachbegriffe sind nicht jedermanns Sache und führen leicht zu Denkfehlern / vermeidbaren Mißverständnissen oder zu chronischer Unlust, einem Beitrag weiter zu folgen.


    Das habe ich nicht gewusst. Okay, hier kommt die deutsche Version:


    Ja, es gibt viele Kopfbahnhöfe hier in den Staaten. Vor etlichen Jahren, sagen wir mal in den 50gern, gab es viel mehr als heute. Als ich aufwuchs, sah ich die Mannschaften, wie sie die Wagen in den Kopfbahnhöfen in der Nähe von Oakland, Californien, rangierten. Sogar Teile von dem großen Bahnhof in West Oakland waren einseitig.

    Ich persönlich mag den Kopfbahnhof, nachdem ich in den 60gern 18 Monate lang auf dem von John Allen rangiert habe. Im Moment baue ich einen 8gleisigen Kopfbahnhof nach diesem Design. Mein Yard bekommt 2 Ausziehgleise, eines für alle 8 Gleise, und das zweite für die Gleise 4 bis 8. Da dieser Kopfbahnhof von einem Gleisdreieck abzweigt, sind sogar die Ankunfts- und Abfahrtsgleise wie Kopfgleise: sie enden an der Drehscheibe, die die Lokomotiven auf den Ringlokschuppen verteilt.

    Ich meine, dass der Kopfbahnhof dem Bediener viel Arbeit bietet, und dabei nur die Hälfte der Weichen benötigt - nun ja, vielleicht etwas mehr als die Häfte...


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    26.05.2009 14:51
    avatar  HFy
    #11 RE: Kap. 4.4 Spitzkehre in USA
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    HFy

    Die Anlage von John Allen hatte zwei Kopfbahnhöfe, einen großen (Great Divide) und einen kleinen (Angels Camp), die beide parallel zur Strecke lagen und deshalb beim Ein- oder Ausfahren Zurückstoßen erforderlich machten. Great Divide wäre als Durchgangsbahnhof optisch zu groß geworden.

    Herbert


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