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Es werde Licht (und wieder dunkel)

Gerade wie ich heute dieses Forum öffne, steht oben eine Anzeige, die für ein Programm zur Steuerung von Lichteffekten auf der Anlage wirbt. Da kam mir die Idee, das Thema Licht hier einmal aufzubringen.
Zu unterscheiden wäre primär zwischen Licht für den Anlagenraum und Licht innerhalb der Anlage, also mit maßstäblichen Lämpchen, LEDs, was auch immer.
Wenn ich an Lichteffekte denke, fällt mir jedesmal mein einziger Besuch im Miniatur-Wunderland im Hamburger Hafen ein. Nachdem ich so ziemlich alles gesehen hatte und an Aufbruch dachte, bekam ich mit, dass genau das auch bei einem jungen Paar der Fall war. Er war es, der genug hatte, sie hingegen flötete cirzig: "Schatz, noch einmal warten wir, bis es Nacht wird, ok?"
Es gibt also Menschen, die auf Lichteffekte abfahren und andre, die das nicht tun. Wenn wir das hier im MAPUD-Forum diskutieren, dann selbstverständlich auch unter der MAPUD-Prämisse: Modellbahn-Betrieb. Welche Beleuchtungs- und Lichteffekte dienen dem Betrieb, welche stören zumindest nicht und welche sind eher lästig?
#2 RE: Es werde Licht (und wieder dunkel)

Hierzu vielleicht einige Definitionen aus dem Einrichtungsbereich (Was eine "vernünftige" Raumbeleuchtung hergeben sollte):
a. Pilotlicht = Ich betrete einen finsteren Raum, erreiche und betätige ohne mir vorher den Hals zu brechen einen Lichtschalter und irgendwo geht irgendein Licht an mit dem ich mich dann im weiteren orientieren kann.
b. Grundhelligkeit = Ich sollte, mittels einer oder mehrerer Lichtquellen in der Lage sein den Raum insgesamt so hell zu machen um, z.B. meine Kontaktlinsen, Trittstufen, M 1 x 4 Schrauben etc. (ohne Taschenlampe!)finden zu können.
c. Funktionslicht = Leselampe, Schreibtischlampe, Lampe neben dem Plattenspieler usw., also Lichtquellen, die einer einzelnen Funktion zugeordnet sind. Bei uns also z.B. Stellpultbeleuchtung, Licht im Fiddleyard und ähnliches. Aber auch Arbeitslicht unter der Anlage oder Gangbeleuchtung wenn die Beleuchtung der Anlage zu den Gängen hin durch Blenden abgedeckt ist.
d. Stimmungslicht = Im Wohnbereich alles was zur Erzeugung von "Stimmung" (Athmosphäre) im Raum beiträgt. Das fängt bei Kerzen an, über Leuchten die "düstere" Raumecken aufhellen bis zu ausgeklügelten Farbwechsel-Lichtsystemen mit denen ich Morgen- Mittag- Abendstimmung im Raum verbreiten kann. In diese Rubrik würde ich die Anlagenbeleuchtung als solche einordnen.
e. "dekoratives" Licht = Schöne Lampen oder Lichtobjekte die eigentlich um ihrer selbst Willen irgendwo herumstehen und eigentlich keine weitere Funktion haben (ausser eben gut auszusehen)
Hier liesse sich jetzt trefflich streiten, ob darunter im Anlagenbau z.B. beleuchtete KFZ, blinkende Baustellenabsperrungen, Wagen- und Gebäudeinnenbeleuchtungen etc. gehören.
Mit wievielen und welchen Lichtquellen ich diese Beleuchtung realisiere hängt von Raumgröße, -Schnitt und Möblierung ab.
Der Klassiker des "Minimalismus" ist eine dimmbare 150W-Glühbirne, mittig aufgehängt in einem 20qm-Raum ohne Möbel. Da habe ich dann alle oben angeführten Funktionen vereint
Viele Grüße:
Stefan

Mal ein anderer Blickwinkel! Die Anlage ist im Spätherbst datiert und man will einen ganz normalen Betriebstag nachspielen! Der Frühzug geht um 5 Uhr morgens ab, und da kurz davor startet das Spiel und da sollte die Anlage stockdunkel sein!
Im Lokschuppen brennt Licht weil die die Lokomotive für den Frühzug vorbereitet wird! Im Empfangsgebäude schließt der Bahnhofsvorstand den Warteraum für die ersten Pendler auf! Die Bahnhofsbeleuchtung wird eingeschaltet damit die Weichenstellungen gut erkennbar für die Rangierer sind! In der Bahnhofsstraße brennt in einzelnen Häuser auch Licht wo sich die Leute auf den Tag vorbereiten! Im Stückgutschuppen wird schon emsig gearbeitet! Die Lokomotive rangiert aus dem Lokschuppen natürlich mit dem richtigen Spitzensignal an den Personenzug und stellt ihn am Bahnsteig bereit! Der Zug wird vorgeheizt und die ersten Fahrgäste machen sich es in den beleuchteten Wagen bequem! Aus dem Tal kommt der erste Ng und erreicht den Bahnübergang der mit Blinklicht gesichert ist!
Also um die Atmosphäre (Betriebsromantik) zu erzeugen braucht schon ganz schön viel Lichtquellen! ;-)
Grüße Hubert

Das ist schon ein ziemlich perfektes Szenario, das du da skizzierst. Würde ich gerne für meine Anlage haben. Allerdings halte ich den Installationsaufwand für ziemlich hoch (und Hubert wohnt weit weg). Da es vorher immer noch recht viele andere Dinge zu bauen und zu gestalten gibt, die ich für wichtiger halte, vermute ich, dass ich es so weit nicht bringen werden. Schade eigentlich - aber realistisch.
#5 RE: Es werde Licht (und wieder dunkel)

Über das MiWuLa wird hier natürlich viel und auch nicht ganz zu Unrecht gelästert. Aber meiner Meinung nach haben sie dort die Beleuchtung (vor allem die Tag/Nacht Wechsel) sehr überzeugend umgesetzt.
Aus Sicht des Betriebs halte ich "stockdunkle" Nacht für eher hinderlich, das war mal ganz nett mit der M-Gleis Teppichbahn: Ein paar beleuchteten Häuschen und hin und wieder ein paar blaue Funken.. ;-)
Ich verwende RGB LED Streifen, die man per Fernbedienung auf ein relativ schwaches Blau stellen kann. Das ist dann die typische "Filmdunkelheit", aber überzeugend genug. Und man sieht noch, wie weit der Prellbock weg ist..
Einen "dynamischen" Tag und Nachtwechsel ließe sich meiner Ansicht nach mit überschaubarem Aufwand machen: Mit einem Arduino (25€) und dem dazu erhältlichen Velleman Shield würde man schon recht weit kommen. Die Hauptschwierigkeit besteht wahrscheinlich darin, eine überzeugende Farbkurve für den Dämmerungszustand zu definieren. RGB Strips und die Stromversorgung bekommt man günstig bei Reichelt oder Pollin. Für mich auch Prio 2, erst die Anlage, dann der einstellbare Lichtschein.. Die Strips habe ich aber schon verbaut, sie sind auch in der Bauzeit sehr nützlich als "Unterbodenbeleuchtung".
#6 RE: Es werde Licht (und wieder dunkel)

Die Beleuchtung hat auch nur Priorität 2, allerdings wird es schon eine Lichtstromringleitung geben und bei den Häusern werde ich schauen das eine Beleuchtung mindestens einfach nachrüstbar ist!
Ein Frage hätte ich noch: Gibt es irgendwelche Vorschriften für die Beleuchtung von Bahnanlagen? Wo müssten Leuchten aufgestellt werden oder wann und wo sind zum Beispiel Weichenlaternen nötig?
Grüße Hubert

Hi,
ich habe das anders in Erinnerung, wie das war
Zitat von puls200 im Beitrag #5
mit der M-Gleis Teppichbahn: Ein paar beleuchteten Häuschen und hin und wieder ein paar blaue Funken.. ;-)
Na gut - wie das war mit der M-Gleis-Bahn auf der Platte 2 x 1 m: ich hatte da beleuchtete Weichenlaternen, Lichtsignale, Bahnhofsleuchten sowie beleuchtete Bahn-nahe Gebäude (Bahnhof Schönblick, ein Faller-Güterschuppen). Auch die Fahrzeuge machten mehr als blaue Funken: (Zweilicht-)Spitzensignale, ein Schürzenwagen-F-Zug hatte eine Innenbeleuchtung, (nur


Dies alles war leider sehr unmaßstäblich - die erste Märklin-Dkw hatte eine Signallaterne vom Format einer ausgewachsenen Blockhütte. Aber: die für den Betrieb notwendige Funktion war zuverlässig gegeben! Das heißt ja nicht, dass ich dort wieder hin will...
Gruß,
Gilpin

Hach, jaa....wenn ich an meine "vollbeleuchtete" Weihnachtsanlage denke, die mein Opa alljährlich ab Ende Oktober auf die Platte schraubte (und nach Fastnacht wieder verschwinden lies) Tempi passati....
und jetzt wieder die "Betriebskeule":
Ich habe schon einige FREMO-Treffen mitgemacht bei denen, dank mieser Hallenbeleuchtung, ewige Dämmerung (sozusagen "from dusk ´till dawn" aber ohne den Teil dazwischen)herrschte. Gewiefte Mitspieler griffen zum Entkuppeln zu Mini-Taschenlampen, Wagennummern waren mehr zu erraten, zum Lesen des Kleingedruckten im Buchfahrplan mußte man schon mal ein paar Schritte ins Licht machen.....Für den Betrieb war das eher unerfreulich!
Ich fand den Tag- und Nachtwechsel in HH auch ganz nett (zumindest beim ersten Mal), aber die Jungs müssen auch nicht um 22:30 Uhr im Fiddleyard, nach Zugbildungsplan, den Ng für den nächsten Morgen zusammenrangieren!
Daher wird bei mir bzw. meiner Anlage ein möglichst helles Mittagslicht leuchten!
Erleuchtete Grüße:
Stefan
#9 RE: Es werde Licht (und wieder dunkel)

Zitat von STBR im Beitrag #8Stefan, das unterschreibe ich so mit. Deine betriebskeulige Argumentation ist stichhaltig. Hinzu kommt, dass ich nicht tausende von Stunden zur Ausgestaltung der Landschaft aufwende, um dann das Licht auszumachen. Echt nicht.
Ich fand den Tag- und Nachtwechsel in HH auch ganz nett (zumindest beim ersten Mal), aber die Jungs müssen auch nicht um 22:30 Uhr im Fiddleyard, nach Zugbildungsplan, den Ng für den nächsten Morgen zusammenrangieren!
Daher wird bei mir bzw. meiner Anlage ein möglichst helles Mittagslicht leuchten!
Hat schon jemand einen Güterzug, von dem nichts zu sehen ist als die Frontlaternen der Lok und evtl. eine Schlusslaterne mal über längere Distanz durch stockfinstere Landschaft fahren lassen - und es genossen? Bitte melden!

Dennoch werde ich einen Bahnhof (Sonnenberg) mit vorbildentsprechender Beleuchtung ausstatten. Aber nur zum Zwecke stimmungsreicher Standbilder. Nicht, dass irgendwo behauptet wird, ich hätte null Sinn für Romantik und so.
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