Aus der Perspektive dieses Forums gibt es in der MIBA 4/17 einen sehr interessanten Anlagenbericht. Und zwar über die neue Roco H0-Messeanlage "Höllentalbahn". Es mag erstaunen, dass ausgerechnet eine für den Publikumsgeschmack konzipierte Messeanlage Interessantes aus betrieblicher Sicht bieten soll. Tut sie aber.

Die 5,6 x 1,5 m große Rechteckanlage mit Trennkulisse in der Längsachse stellt den Abschnitt Falkensteintunnel - Hirschsprung - Höllsteig - Ravennatunnel der Höllentalbahn dar. Dieser Abschnitt liegt im steilsten Bereich der Höllentalbahn mir der typischen Neigung von 55‰. Diese einseitige Aufwärtsführung ist auf der Anlage dargestellt, so dass die Tunneleinfahrten an den Enden in großer Höhendistanz liegen.
Um diese miteinander zu verbinden, dient eine Wendel, so dass im Prinzip eine Rundum-Verkehr möglich ist. So weit, so normal. Aber jetzt kommt der Casus knacktus: Die Wendel ist zweigleisig ausgeführt und in mehrere Blockabschnitte unterteilt, so dass hier mehrere Züge hintereinander geparkt werden, aber auch kreuzen können. Das ist schon eine recht "sophisticated" Version eines Zugspeichers.

Der Anlagenbericht nennt zwar die Dicke der verwendeten Tischlerplatte (16 mm, hätte ich mir denken können), nicht jedoch die Stärke der Neigungen, weder des Vorbildes noch der Anlage. Und das ist aus meiner Sicht ein erhebliches Manko. Denn genau das wäre wissenswert. Na, vermutlich wird die Anlage demnächst in Dortmund zu sehen sein, da werde ich mich mal schlau machen.