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Identität durch "prototype modeling"
Ich schrieb schon an anderer Stelle, dass ich inzwischen windbergbahn's Lübeck-Büchener Eisenbahn (H0) besichtigt habe. Diese Anlage ist ein Lehrstück zum Thema Identität. Der Name der Bahn selber ist ja schon identitätsstiftend, vorausgesetzt, der Besucher hat von dieser Bahngesellschaft schon mal gehört. Aber auch, wenn nicht, so wird er doch schnell sehen, wo das Ganze spielt. Da sind die typischen Straßenzüge des Ostseebäderraumes, da ist der tote Flußarm mit dem Wrack eines einst seegängigen Schiffes. Da sind die Schwartauer Werke, die jeder zumindest dem Namen nach kennt, und, und und. Auch die epochentypischen Details sind identitätsstiftend: ein dreiflügeliges Hauptsignal, ein Signal mit Signalflügeln nach beiden Seiten, weil für beide Fahrtrichtungen geltend, die sorgfältig ausgesuchten Straßenfahrzeuge - übrigens epochengerecht wenige an der Zahl. Und vor allen Dinge die Fahrzeuge: jede Lok, jeder Wagen ist sorgfältig ausgesucht und ggf. angepasst: leichte bis größere Umbauten, farbliche Anpassung, Patinierung.
Nun ist dies prototype modeling, wie der Amerikaner sagt. Was ist nun mit free-lancing? Da ist die Aufgabe, eine Identität, eine erkennbare und nachvollziehbare, natürlich etwas schwerer. Anderserseits auch wieder leichter: für die BAE brauche ich nur harztypische Häuser, keine bestimmten, wie windbergbahn.
Ein großes Thema. Ein wichtiges Thema. Eine Anlage ohne Identität, das weiß ich nach diesem Besuch, dürfte es künftig noch schwerer haben, mich zu reizen, mir zu gefallen.
Ich möchte aus gegebenem Anlass ergänzen mit Contraidentität durch "prototype modelling" - ich sah gerade das Modellbahn-Bild eines an die BR 80 gemahnenden B(!)-Kupplers mit so einer Art Donnerbüchsen im Schlepp auf das Portal des Loreley-Tunnels zufahren. Von Vater Rhein keine Spur, dafür ist die komplette Loreley mit Siedlung dichtgebaut. Das Gefühl beim Betrachten ist etwa das gleiche als wenn jemand mit den Fingernägeln über eine Tafel kratzt...
Mein Plädoyer geht also dahin, bekannte Vorbilder nur in bekannter, vorbildlicher Umgebung einzusetzen. Also z.B. nicht die Loreley in der Innenstadt. Und auch nicht den Hermann im Harz...
Grüße!
Hans
Zitat von Boscho
... Und auch nicht den Hermann im Harz...
Warst wohl gerade in Hamburg, wie?
Nein. Aber ich lese manchmal im gallischen Dorf unter den deutschen Modellbahnforen...
Ich möchte, nachdem ich eine Weile drüber nachgedacht habe, noch folgendes ergänzen: es spricht nicht grundsätzlich etwas dagegen, bekannte Vorbilder außerhalb des eigentlichen Kontextes einzusetzen. Aber es sollten dann doch wenigstens gewisse Sehgewohnheiten berücksichtigt werden. Beispiel Loreley: es wird fast niemand in der Lage sein, das Rheintal korrekt nachzubilden. Aber ein wenig Flusstal samt schroffen Abhängen sollte schon drin sein. Alles andere sieht für den Kennerblick in etwa so aus wie eine BR 81, die einen TEE mit neun Wagen im Schlepp hat. Und zwar auf freier Strecke. Unter Fahrdraht. Mit TEE-entsprechender Geschwindigkeit.
Grüße!
Hans
Das Problem kommt daher, dass z.B. Faller meinte, den Modellbahnern einen Supergefallen zu tun, indem es die Loreley-Portale nachbaute. Die haben sich auch tatsächlich wie verrückt gefreut und die Fachpresse hat geklatscht. Und keiner hat in dem Moment daran gedacht, welche Probleme das aufwerfen wird. Von den zehntausend Käufern dieser Portale werden weniger als ein Dutzend tatsächlich den Loreleyfelsen am Rhein auf ihre Anlage setzt haben. Alle anderen werden irgend so einen krausen Mix, wie Boscho ihn erwähnte, gemacht haben.
Viel besser wäre es gewesen, Faller hätte ein ebenso elaborates und schönes aber "allgemeingültiges" (hier fehlt mir eine Übersetzung für "generic") Tunnelportal herausgebracht, dass an vielen Stellen stehen kann, ohne regional festzulegen.
Die Amerikaner haben den Begriff "signature-buildings", das sind Hochbauten, zumeist Unikate, die allgemein bekannt, wenn nicht berühmt sind und bei Verwendung auf einer Anlage absolut identitätsstiftend sind, weil jedermann weiß, wo die stehen. Das wären in unserem mitteleuropäischen Bereich außer dem o.g. Loreleytunnel z.B. das Landwasser-Viadukt, die Müngstener Brücke, das EG von Bonn(!), die Rathäuser von Wernigerode oder Michelstadt, seit der Sondermarke auch Frankenberg/Eder,der Lokschuppen von Duderstadt und viele, viele mehr.
Auf meiner Anlage gibt es auch signature-buildings: EG Schlufterhütte (= EG Wiedaerhütte der SHE), BM Sonnenberg (= BM Alexisbad der GHE), Kolonialwarenladen in Schluft (= Drogerie Fischer in Hasserode), der Unterschied ist der, dass nur eine elitäre Minderheit die Vorbilder kennt. Da ist der boah-äy-Effekt nicht so groß, als wenn ich das schon zitierte Rathaus von Wernigerode auf der Anlage hätte.
Etwas anderes wäre das, zumindest künftig, mit dem Kirchlein von Elend, das ich gerne platzieren würde, wenn ich eine Stelle dafür fände. Diese Kirche wird bald landesweit bekannt sein, weil Kibri sie in H0 rausringt.
#6 RE: Identität (Kapitel 3.1.2)
Zitat von OOK
das EG von Bonn(!)
Ich habe vor zwei Jahren das Faller modell zum Geburtstag bekommen und deshalb musste die Anlage, also das Gebiet wo sie spielt "umverlegt" werden. An der Landschaft konnte sich jedoch trotzdem nichts grundlegendes ändern, ist also ein schlechtes Beispiel für Identität.
Zitat von OOK
Etwas anderes wäre das, zumindest künftig, mit dem Kirchlein von Elend, das ich gerne platzieren würde, wenn ich eine Stelle dafür fände. Diese Kirche wird bald landesweit bekannt sein, weil Kibri sie in H0 rausringt.
Echt? Das find ich wirklich klasse, ein H0-Bausatz mit Harz-Vorbild. Die soll auf die BAE? In Spur 0 nachgebaut, oder was?
Zitat von SHE-M.L.-BRLZitat von OOK
Etwas anderes wäre das, zumindest künftig, mit dem Kirchlein von Elend, das ich gerne platzieren würde, wenn ich eine Stelle dafür fände. Diese Kirche wird bald landesweit bekannt sein, weil Kibri sie in H0 rausringt.
Echt? Das find ich wirklich klasse, ein H0-Bausatz mit Harz-Vorbild. Die soll auf die BAE? In Spur 0 nachgebaut, oder was?
Fehlerberichtigung: Der H0-Bausatz kommt von Busch! Hier zu sehen:
http://www.ideeundspiel.com/de/eurotrain...e-Elend--39266/
Ob eine 0-Variante auf die BAE kommt, ist fraglich. Kein Platz. *Schluchz*
Zitat von OOK
Das Problem kommt daher, dass z.B. Faller meinte, den Modellbahnern einen Supergefallen zu tun, indem es die Loreley-Portale nachbaute. Die haben sich auch tatsächlich wie verrückt gefreut und die Fachpresse hat geklatscht. Und keiner hat in dem Moment daran gedacht, welche Probleme das aufwerfen wird. Von den zehntausend Käufern dieser Portale werden weniger als ein Dutzend tatsächlich den Loreleyfelsen am Rhein auf ihre Anlage setzt haben. Alle anderen werden irgend so einen krausen Mix, wie Boscho ihn erwähnte, gemacht haben."
Das ist in der Tat das alte Leiden. Ein erheblicher Teil dessen, zum Glück aber nicht alles, was man in H0 und kleiner kaufen kann, hat zwar attraktive Vorbilder, die aber zumeist nicht in Steinwurfweite eines schienengebundenen Verkehrsmittels anzutreffen sind. Ein Rathaus liegt nur selten in Bahnhofsnähe, und für eine Stadt mit Straßenbahn sind die meisten Modell-Rathäuser zu klein. Und wenn es ein Eisenbahn-Gebäude ist, dann sind es zu oft es solche Unikate wie der Loreley-Tunnel.
Übrigens wäre Bonn für die Freunde des Ramba-Zamba (ich gehöre nicht dazu) kein schlechtes Vorbild, es ist einer der kleinsten Bahnhöfe im IC-Stammnetz, und die dichte Bebauung eröffnet manche Möglichkeit, die Strecke verschwinden zu lassen. Die Züge aus Euskirchen lassen auch ein bißchen Rangierverkehr zu. Leider habe ich keinen unrationalisierten Gleisplan.
Herbert
#10 RE: Identität (Kapitel 3.1.2)
Jahrmarkt, Loreley, Feuerwehr und brennendes Finanzamt verkauft sich eben besser als ein paar normale Allerweltshäuschen. Produziert wird, was die Kundschaft wünscht. Der Fehler liegt nicht bei der Industrie.
Die wollen in erster Linie Geld verdienen - egal womit.
Zitat von Martin
Jahrmarkt, Loreley, Feuerwehr und brennendes Finanzamt verkauft sich eben besser als ein paar normale Allerweltshäuschen. Produziert wird, was die Kundschaft wünscht. Der Fehler liegt nicht bei der Industrie.
Die wollen in erster Linie Geld verdienen - egal womit.
Stimmt. Und dazu braucht sie Auflage, also eine bestimmte Stückzahl. Das Problem ist, dass bei Polystyrolbausätzen sehr hohe Auflagen gebraucht werden, damit sich der Formenbau rentiert. Auch die Spritzmaschinen sind sehr teuer. Also können nur Modelle produziert werden, von denen man annehmen kann, dass sehr viele Modelleisenbahner sie kaufen, der mainstream halt.
Und jetzt kommt Busch mit der Kirche von Elend. Wunderbar. Aber wieviele Modellbahner, die das Modell kaufen werden, werden den Harz auf ihrer Anlage nachbilden? Vermutlich gibt/gab es ähnliche Holzkirchen auch anderswo. Aber dann wäre es eben besser gewesen, eine neutrale Holzkirche zu machen, der man nicht sofort ansieht, das das die von Elend ist.
Allerdings wird dieser Bausatz aus Holz gelasert, was eine wesentlich geringere Auflage erlaubt.
Was wir aus MAD-Sicht brauchen, sind identitätsstiftende Bauwerke, die jedoch die Lokalität nicht allzu sehr einengen. Fränkische Fachwerkhäuser sind da ein positives Beispiel. Wo die stehen, ist Franken, den genauen Ort kann man dann erfinden. Dass der gemeine Modellbahner gleich nebendran die Holzhäuschen von Sertig Dörfli positioniert, ist eine andere Sache, an der wir aber wenig tun können.
Was würden wir denn einem Kleinserienhersteller von Gebäudemodellen an Bauwerken empfehlen, die einerseits identitätsstiftend sind, andererseits die Anlage geografisch nicht zu genau festlegen? Ich meine EG, Gs, Wohnhäuser, Fabriken, Brücken etc.
#12 RE: Identität (Kapitel 3.1.2)
Zitat von OOK
Was würden wir denn einem Kleinserienhersteller von Gebäudemodellen an Bauwerken empfehlen, die einerseits identitätsstiftend sind, andererseits die Anlage geografisch nicht zu genau festlegen? Ich meine EG, Gs, Wohnhäuser, Fabriken, Brücken etc.
Das kommt sehr auf die Epoche an. Bis Epoche drei konnten sich die wenigsten Luxus leisten. Auf dem Land gab es hauptsächlich Bauernhäuser. Nach dem Krieg wurden sehr zweckmäßige Häuser gebaut. Der Luxus kam eigentlich erst ab den 60er/70er Jahren mit Sondergrundrissen, Erkern, Balkonen etc.
Man könnte die Baustile vielleicht grob in ein Bruchstein / Fachwerk, ( Gusseisen bei der Bahn ) Hohlblock, Stahl, Glas und Betonzeitalter unterteilen.
Das wird nicht einfach. Die meisten Bahngebäude sind noch von den Länderbahnen je nach eigenem Gusto errichtet worden, und auch die Reichsbahn hat oft noch regionaltypisch gebaut. Bei den DB-Bauten findet man dagegen von der Waterkant zum Alpenrand einen einheitlichen Schuhkartonstil, wenn sich auch z. B. bei Empfangsgebäuden Architekten betätigen durften.
Insofern haben wir es zumindest an Staatsbahnstrecken oft mit Typenbauten zu tun, von denen es aber schon einige im Modell gibt. Allerdings ist uns damit nicht viel geholfen, denn ein preußisches Bahngebäude derselben Bauart kann sowohl in der Eifel als auch in Masuren stehen und ein bayerisches genauso gut in Unterfranken wie in Oberbayern. Bei den "Profanbauten" haben wir demgegenüber das Problem, daß bis zum 19. Jahrhundert in regional oft eng umrissenen Stilen gebaut wurde und anschließend ziemlich einheitlich, bis man anfing, eigentlich moderne Bauten in nachgeahmten Regionalstilen zu bauen.
Um mal das Rheinland als Beispiel zu nehmen (weil ich mich halbwegs auskenne), so gibt es im Norden hauptsächlich traufständige Ziegel- oder Steinhäuser, verputzt, gestrichen oder à la nature, und im Süden giebelständige Fachwerkhäuser. Ein Dorf um Jülich herum sieht anders (und zwar völlig anders) aus als eines weiter oben im Rurtal und das wieder anders als eines im Selfkant oder im Venn. Nur die Neubaugebiet sind weitgehend gleich.
Herbert
Zitat von OOK
Was würden wir denn einem Kleinserienhersteller von Gebäudemodellen an Bauwerken empfehlen, die einerseits identitätsstiftend sind, andererseits die Anlage geografisch nicht zu genau festlegen?
Das Studium architekturtheoretischer Schriften.
Im Ernst: den regional typischen Baustil von Gebäuden anhand von freihändig geschaffenen Modellen wiederzugeben ist irrsinnig viel Arbeit. Es hat schon einen Grund, warum auf einer bekannten deutschen 0e-Anlage, die im Harz situiert ist, Gebäude nach konkreten Vorbildern stehen. Da nimmt man kurz Maß und legt dann los. Der Industrie geht es in diesem Punkt nicht wirklich anders...
Die goldene Mitteläge wohl darin, reale Vorbilder ins Modell umzusetzen, die jeder Popularität entbehren, dafür aber als typisch angesehen werden können. Am besten ein Vorbild, das mit wenig Aufwand in zig Varianten produziert werden kann. Die eierlegende Wollmilchsau, quasi.
Die Industrie macht das aber auch schon - mir fällt da grad die Realschule von Kibri ein. Was da alles raus geworden ist... Rolf Siedler hat einst seine halbe Kleinstadt aus den RS-Bausätzen zusammengestückelt (zu sehen im Miba-Buch "Mein Modellbahner-Lebenslauf").
Grüße!
B.
#15 RE: Identität (Kapitel 3.1.2)
Hallo Leute,
Zum speziellen Thema Bonn sehe ich auch noch als Problem, wie Faller den Bahnhof darstellt. In der Bauanleitung sind hinten einige Modell-geeignete Gleispläne abgebildet. Diese Gleispläne haben jedoch gar nichts mit dem Vorbild zu tun. von den drei oder vierr Gleisplänen stellen doch tatsächlich zwei Bonn als Sackbahnhof da. Das Bahnhofsgebäude steht dann hinter den Gleisen nicht neben ihnen, ähnlich wie in Bad Harzburg (gibt bestimmt noch mehr Beispiele)
Zitat von Boscho
Es hat schon einen Grund, warum auf einer bekannten deutschen 0e-Anlage, die im Harz situiert ist, Gebäude nach konkreten Vorbildern stehen.
Was für ne 0e-Anlage???
Martin
"Auf dem Land gab es hauptsächlich Bauernhäuser" ist zwar inhatlich richtig, aber schau dir die regionalen Unterschiede an. Nur in meiner näheren (sagen wir ca 50 km im Umkeis) Umgebung gibt es mindestens vier oder fünf verschiedene Stile von Bauernhäusern. Nach dem Krieg stimmt auch, ist aber auch mehr allgemein gehalten. Man hat oft nur den Stil der 20er Jahre nachgebaut, mit einfachen Mitteln und ohne den vielen Zierrat. Und natürlich wurden viele Häuser nach 1945 renoviert. Dabei behielten sie die äußere Bauform, wurden aber oft auch vereinfachend renoviert.
Es ist m.E. sehr schwer identitätsstiftende Gebäude anzubieten. Meine geplante Anlage soll in meiner nähreren Wohnumgebung (Seewinkel - Burgenland - Österreich) angesiedelt sein.
Nach wirklich jahrelangem Suchen und Warten: Pola hatte den Bahnhof Schönbrunn (auch Regensburg) im Programm. Diesen Bau konnte man für den Bahnhof Bruck an der Leitha nutzen, der ein typischer Bau an der StEG-Strecke von Wien nach Budapest war - damit hatte sichs auch schon.
Österreichische Alpenhäuser, Voralpenhäuser - gibts hier einfach nicht.
Für den Nachkrieg interessant: einige Häuser von Kibri.
Kleinstädtische Bauten wie es sie auch in Deutschland gibt und gegeben hat, wären in großen Teilen Europas einzusetzen, das dürfte die gewerblichen Häuselbauer nicht interessieren.
Pläne von Wohnhäusern, Bauernhäusern und anderen Bauten habe ich schon gesammalt, jetzt warte ich nur mehr darauf, bis ich endlich viel Zeit habe
Lucky
Zitat von SHE-M.L.-BRLZitat von Boscho
Es hat schon einen Grund, warum auf einer bekannten deutschen 0e-Anlage, die im Harz situiert ist, Gebäude nach konkreten Vorbildern stehen.
Was für ne 0e-Anlage???
Der Frage möchte ich mich anschließen.
Zitat von Martin
Was für ne 0e-Anlage???
Na: die BAE des werten Forengründers. Link auf die Gebäudeseite
Otto hat da einiges verwurstet, was in realitas nicht allzu fern, aber eben doch woanders rumsteht, mithin als harztypisch angesehen werden kann, in seiner jeweiligen Bekanntheit aber eher was für Harz-Insider ist.
Grüße!
B.
Boscho, wen du die BAE mal besichtigen kommst, lege ich ein Kreuz* vor die Tür, da kannst du dann hinkriechen.
* ein 0m-Warnkreuz, die Nachbarn müssen es ja nicht mitkriegen.
#22 RE: Identität (Kapitel 3.1.2)
Zitat von OOK
Was würden wir denn einem Kleinserienhersteller von Gebäudemodellen an Bauwerken empfehlen, die einerseits identitätsstiftend sind, andererseits die Anlage geografisch nicht zu genau festlegen? Ich meine EG, Gs, Wohnhäuser, Fabriken, Brücken etc.
Die diskussion hat ja wohl ergeben, dass man garnix empfehlen kann. Wenn ein Modellbahner Hochbauten als Identitätsstifer benutzen will, bleibt eigentlich nur der Selbstbau oder zumindest heftige Veränderung/Anpassung der Bausätze. x-mal Calw und Ableitunng davon zu verwenden, ist zwar zeitsparend, aber solange man es bemerkt, dass es halt immer wieder der Kibri-Bausatz ist, ist da nix mit Identität. Meint
#25 RE: Identität (Kapitel 3.1.2)
... oder andersrum - je nach Betrachtungsweise.
Aber es ist natürlich korrekt: das Modell des Bahnhofs Calw war der Ausgangspunkt. Mit Fallers "Bonn" sieht das übrigens ähnlich aus - da ist auch alles mögliche draus geworden. Im Grunde genommen sollte das für uns genauso wie für die Industrie Ansporn sein, zu suchen, was für Modelle sich für eine Typenserie eignen. Ich bin mir sicher: da käme einiges zusammen. Pola hatte da - wenn ich mich recht entsinne - mit einer Serie von Stadthäusern vorgelegt.
Ich sehe das übrigens anders als der Eisenhans: Beispiel Berlin - die Berliner Stadthäuser sehen auch irgendwie alle gleich aus und sind doch verschieden. Wenn man also einen Bausatz gekonnt modifiziert - egal ob industrieseitig oder als kit bashing - dann kann das auch mit zigmal dem gleichen Bausatz sehr überzeugend aussehen. Es gibt ja zahllose Variationsmöglichkeiten - Farbe, Stockwerkszahl, Grundriss, Verputz oder Klinker, Dachneigungen, Bedachungen, ...
Grüße!
B.
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