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Sunset Valley Oregon System
Als ich heute nach Büchern über den Betrieb von Modelleisenbahnen suchte, stieß ich in meiner Bibliothek auf das Buch How to Operate Your Model Railroad von Bruce Chubb aus dem Jahr 1978. Schon damals ein Klassiker, erschienen bei Kalmbach (Model Railroader).
Nach einer Google-Suche fand ich heraus, dass Bruce seine im Buch beschriebene Sunset Valley Railroad nach seiner Pensionierung an einem anderen Ort in das Sunset Valley Oregon System umgewandelt hat.
Auf der Website von Bruce, der jetzt in den späten Achtzigern sein muss, finden Sie ein sehr schönes Video über sein Modellbahnimperium, sowie eine 34-seitige Broschüre mit dem Titel Guide for Guests and Crew Operating on the Sunset Valley Oregon System". Dieses Dokument ist vollgepackt mit nützlichen Informationen über das SVOS, den Betrieb und die Geschichte der Bahn.
Die Internetadresse lautet wie folgt:
https://www.jlcenterprises.net/pages/sunset-valley
Für ein umfassendes Video über den SVOS:
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=xkWhmGdMWrQ
Für den wahren Liebhaber des "Betriebs" ein wahrer Schatz. Natürlich ist das alles amerikanisch, aber wenn man es allgemeiner betrachtet, kann es auch für europäische Modelleisenbahner, die einen möglichst realistischen Betrieb anstreben, sehr interessant sein.
Mit freundlichen Grüßen,
Hidde.
- SVOS_GuideforGuests_CrewOperating_June16.pdf
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#2 RE: Sunset Valley Oregon System
Servus Hidde,
ein ganz dickes Ei lieferst Du uns hier! Ich werde mir alles langsam 'reinziehen, habe aber mit dem ersten Video schon angefangen und bin gehörig beeindruckt, schon von der Erzählung Train NP425 from Seattle WA to Eugene OR. Aber mehr noch vom Video als solchem: der konstante Zug mit fein gestalteten Lokomotiven, der immer von rechts kommt und nach links aus dem Bild fährt und dabei auch noch jeden Achsensprung vermeidet (das kriegen auch populäre Fernsehserien nicht immer hin). Mir gefällt auch der Zug als solcher, mit all seinen Wagen aus dem Westen der USA. Klar gibt es das eine oder andere Klischee (später im Video) und die eine oder andere Szene, die nachgedreht gehört, etwa die mit dem Herrn in 87:1 in Minute 4:18; auch gefällt mir nicht immer der Bildausschnitt. Aber: wir können hier Alle etwas lernen, glaube ich, und vor allem am positiven Beispiel!
Fehlt nur noch, dass einer* auf die Idee kommt, das neue Buch zur betriebsorientierten Modellbahnerei mit einem link zu einem Video auszustatten... (CD-ROM oder DVD sind oh-so-nineties!)
So, let the good times roll,
Reiner (und Edith)
*das Gendern spare ich mir, Asche auf mein Haupt.
#3 RE: Sunset Valley Oregon System
Hallo zusammen!
Bei einer solchen Anlage, bei der ein ganzes Eisenbahnnetz dargestellt wird, kommt man zunächst zum Träumen. Die Konsequenz, mit der eine solche Anlage aufgebaut und betrieben wird, ist schon faszinierend. Dennoch kann man vom Träumen irgendwann aufwachen und sich ein paar Fragen stellen, was denn von der Konzeption für das eigene Tun nutzbar ist. Schließlich ist das ja hier ein Forum, wo derartige Fragen gerne behandelt werden. Ich wage daher mal einen ersten unvollständigen Aufschlag.
Betrieblich liegt der Fokus auf einer Hauptstrecke, auf der Durchgangsgüterzüge verkehren und auf Nahgüterzügen, die die einzelnen Stationen der Strecken bedienen. Eigentlich nichts unbekanntes, aber häufig liegt der Fokus auf Nebenbahnbetrieb mit einem GmP am Tag und Personenverkehr. Man kann auch auf kleineren Anlagen eine Aufteilung in Bezirke vornehmen und einzelne Betriebspunkte von Schattenbahnhof A und andere von B aus bedienen. Dazwischen fährt ein Dg ohne Halt. Dafür braucht man noch nicht einmal eine Zweigstrecke. Gerne können dann auch mehrere Bahngesellschaften dargestellt werden. Wenn man keine Privatbahn haben möchte, könnte ja auch eine Landesgrenze in der Anlage liegen…
Zum Anlagenbau auf vier Ebenen frage ich mich, ob es praktikabel ist, in einer Ebene mit Leiter zu rangieren, während man auf der untersten auf Knien hockt? Keine Frage, die Anlage ist ein Raumwunder, aber die BAE z.B. ist es auch, nur mit einer Konzeption bequemerer Höhen. Ist also das Maximum das, was man anstreben muss? Ich meine nein. Das Maximum hilft aber für diesen Erkenntnisgewinn.
Welche Erkenntnisse habt ihr da draußen denn aus der Anlage „mitgenommen“?
Gruß
Thomas
#4 RE: Sunset Valley Oregon System
#5 RE: Sunset Valley Oregon System
Hi Thomas,
den Menschen auf der Leiter habe ich auch mit Schrecken gesehen und beim Bedienen der untersten Ebene schon mal "Aua" gestöhnt.
Dass das SVOS zunächst anhand einer Hauptbahn dargestellt wird, liegt wohl daran, dass zumindest im Westen der USA die Eisenbahn so gewachsen ist. Ein geplantes Netz gab es erst einmal nicht. Auch in Deutschland und wohl überhaupt in Europa war das auch nicht von vornherein der Fall. Ich stelle mal die These auf, dass die hier (nicht in diesem Forum) piatta di spaghetti Anlagen irgendwie versuchen, den Netzcharakter der hiesigen Bahnen nachzubilden.
Als ich weiter in die Videos geschaut habe wurde mir ein weiteres Phänomen deutlich, das typisch für die Struktur der Bahnen der USA ist und das Bruce nachgebildet hat: die fast parallele Führung zweier (und womöglich noch mehr) Hauptbahnen durch ebenso viele Gesellschaften. Bei ihm sind das die SP&S, SP und die UP; irgendwie gingen über die Zeit die Auftritte der Sunset Valley. In größeren Städten kam es dann zur Berührung der Bahnen in Bahnhöfen, wo die Bahnen u.a. Wagen austauschten; diesen switching Aufwand empfindet Bruce ebenfalls nach. Die Anlage kann man nur bewundern für den Umfang, das dargestellte (noch viel größere) Thema, den Betrieb, und auch die Detailtreue. Hingucker zuhauf...
Ich kann noch mehr lernen bzw. frühere Erkenntnisse mal wieder auffrischen: im zweiten Video um 18:00 zur selective compression, um 19:00 zu Bildausschnitten ohne fascia und Decken oder Wände des Raums.
So erratisch meine Kommentare (bevor ich auch nur das pdf gelesen habe),
so long, see you later,
Reiner
Reiner
#6 RE: Sunset Valley Oregon System
Zitat von Gilpin im Beitrag #5
Menschen auf der Leiter
Vor einigen Tagen gab es im Fernsehen eine Sendung über bemerkenswerte Hobbys. Natürlich kam auch die MoBa vor, aber: Ein Ehepaar wohnte in einer Altbau-Zweizimmerwohnung mit hoher Decke. Die haben in der Höhe von etwa 2,10 m eine Zwischendecke eingezogen, damit hatten sie genug Platz für eine Modellbahnanlage oben auf der Zwischendecke. Es gab mehrere Arbeitsöffnungen, da musste man Leitern drunterstellen und konnte so die Anlage bedienen. Bei geschlossenen Klappen war von der Eisenbahn nichts zu sehen.
Mit Hp1-Gruß - Helmut
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