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An der Garte hellem Strande - meine Gartetalbahn in 0e
#51 RE: An der Garte hellem Strande - meine Gartetalbahn in 0e
Moin Jens,
bzgl. Mindestradien (jetzt alles in H0e); angefangen haben wir 1985 mit der ARGE-S/ FREMOH0e-Norm 500 mm, zum einen, weil die BEMO-Weichen ~500mm Radius haben und zum zweiten, weil es sich gezeigt hat, dass die VIk bei kleineren Radien aufgrund ihrer praktisch kaum querverschieblichen Achsen anfängt zu klemmen (bei 400 mm in jedem Fall). Privat hatte ich 450mm Radius verbaut, und den hat die VIk überhaupt nicht gemocht.
Das ging so bis Mitte der 90er Jahre, wo praktisch alle Weichen im Selbstbau entstanden und man vermehrt mit Rollwagen/Rollböcken gefahren ist (nachdem die Stehr'sche Umsetzanlage gut funzte). 500 mm Radius ist für Normalspurwagen auf Rollböcken kaum noch möglich; es kam immer wieder zu Überpufferungen und Entgleisungen, so dass man sich jetzt heute auf 700 mm Mindestradius festgelegt hat (auch ausgehend davon, dass das Vorbild i. d. R. einen absoluten Mindestradius von 60 m zuläßt.
Da die GThB keinen Rollwagenverkehr hatte, kann man natürlich mit dem Radius runtergehen. Die HENKE HF110 hat auch ein recht starres Fahrwerk, was aber nicht soviel macht, wenn man die Spurkränze (vorbildmässig) von der mittleren Achse entfernt. Schlimmer sind die Überhänge die IMHO schon eine Kupplung mit entsprechender Seitenbeweglichkeit erfordern werden...
Musst Du halt mal am Zeichneprogramm austetsten, welche Technik Du benutzen willst, um Überpufferungen zu vermeiden.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass ein Zug auf 500-450mm Radius noch ganz gut aussieht, darunter bekommt die Sache dann doch schon eher eine Feldbahnanmutung, womit wir ~bei den 800mm Radius in 0e wären, die OOK auch auf seiner Andreasberger Strecke in 0m verbaut hat.
#52 RE: An der Garte hellem Strande - meine Gartetalbahn in 0e
Hallo zusammen,
als "Anhänger" von eher kleinen Radien hatte ich kürzlich (nicht ganz zufällig) den Mindestradius von 600mm in den Raum geworfen. Neben der schon erwähnten Faustformel (die passte eher zufällig gut) gibt es noch weitere Argumente in diese Richtung: Die 0e-Weichen von Peco haben nominal 610mm Radius (real weniger, daher ist das mit der Überpufferung anhand von CAD-Zeichnungen auch mit Vorsicht zu genießen) und (Zufälle gibt's...) die Kleinbahn Steinhelle-Medebach einen Mindestradius von 27m, was umgerechnet - wer hätte es gedacht - genau 600mm ergibt. Okay, die Bahn war natürlich schon etwas speziell und hatte wegen der Winzradien auch nur Drehgestellwagen im Einsatz. Fuhr auf diesen Gleisen aber auch erfolgreich mit Wald-und-Wiesen-Mallets.
[Nachtrag: Und sogar mit E-Kupplern, allerdings mit Luttermöller Endachsen]
Bei der Gelegenheit: Mit umgerechnet 3,8m Radstand kommen Magic-Train Wagen (mit Originalrädern und Kupplungen!) sogar durch einen 420mm Radius halbwegs zuverlässig. "Gesund" sieht das allerdings zugegebenermaßen nicht aus. Die Lenz-Fahrzeuge sind ja etwas kompakter (stimmt doch, oder?) und 60cm sind auch fast 50% mehr, so dass sich das zumindest optisch so schlecht nicht mehr machen dürfte. Meine Bachmänner (die Mallets und die 2-8-0) hatte ich übrigens auch schon mal auf dem 42er Radius stehen (!), was dann aber doch irgendwie verboten aussah, so dass ich keinerlei Fahrversuche gemacht habe.
Überpufferung würde ich - wie gesagt - lieber Testen als Berechnen, wobei die ZT-Kupplung mit den breiten Rechteckpuffern recht tolerant ist. Ohne drehbare Deichsel wirst du dich aber von den runden Puffertellern wohl verabschieden müssen. Naja, Versuch macht klug.
P.S.:
Vielleicht habe ich mir die 60cm Mindestradius auch nur schön geredet? Habe nämlich die Trassierungsparameter der Bürener Kreisbahn gerade erst von 80cm auf besagte 60cm geändert. Die Vorteile (bessere Raumausnutzung, deutlich mehr Streckenlänge, etwas längere Züge, Fertigweichen) waren einfach zu verlockend...
#53 RE: An der Garte hellem Strande - meine Gartetalbahn in 0e
Hallo,
jaja, ich schon wieder. Hat mir keine Ruhe gelassen.
So etwa sieht das aus, wenn die langen Personenwagen (10,5m Rahmenlänge) der Göttinger Kleinbahn AG auf einem 27m Radius stehen:
[[File:Gartetalbahn.jpg|none|auto]]
(Das Bildchen hätte eigentlich beim Draufklicken größer werden sollen...
Also doch anders:
Gartetalbahn
Auf der MoBa wäre ein 80cm Radius natürlich schöner, aber für mich sind die 60cm optisch - zumindest auf dem Bildschirm - auch noch OK.
#54 RE: An der Garte hellem Strande - meine Gartetalbahn in 0e
Moin Jens,
war in letzter Zeit viel unterwegs und bin nicht dazu gekommen, weiter zu planen. Habe Deine Räumlichkeiten mal im CAD nachgebildet und meine (massstäblichen) Bf. - natürlich im geänderten Masstab 1.45 darin hin und her geschoben. Leider muss ich sagen, dass Deine gezeichneten Bf. eher dem H0-Masstab als Spur 0 entsprechen. Ich bezweifele mit Fug und Recht, dass ich z. B. den Bf. Rittmarshausen in Spur 0e auf der gleichen Fläche nachbilden kann, wie er sie in H0e schon benötigt...
Auch eine Vergrößerung der Weichenwinkel und damit eine - in meinen Augen zweifelhafte - Verkürzung bringt IMHO später nur Probleme im Betrieb.
Meine Schlussfolgerung deshalb: Konzentration auf den Bf. Rittmarshausen und einen weiteren Zwischenbahnhof wie Steinsmühle und Nachbildung der großen weiten Welt durch einen Fiddle-Yard. Mindestradius 1000 mm und weitgehende Vorbildabmessungen der beiden Bf. ist dann bei Deinen Platzverhältnissen auch möglich! Dazu kommen natürlich noch die Nachbildung der Gartebrücke und der Ortsdurchfahrt Diemarden, womit Du einige typische Punkte "erfasst" hättest.
Einziger Nachteil ist allerdings, dass ein duck-under dabei ist, was mir nicht so gut gefällt...
Werde das mal in's reine Zeichnen. Im Übrigen komme ich in der 47+48 KW bei einer Fahrt in den Harz bei Dir vorbei - vielleicht mal Termin ausmachen.
Mit freundlichem Oberharzer Glückauf
Klaus Weibezahn
#55 RE: An der Garte hellem Strande - meine Gartetalbahn in 0e
#56 RE: An der Garte hellem Strande - meine Gartetalbahn in 0e
Moin Jens,
In den Plan sind die Bf. Göttingen-Süd, Rittmarshausen und Waterloo in H0e eingeklinkt (kann man ja ausschneiden und in den Räumen hin und herschieben …)
Aufgrund der (fast) doppelten Größe ergeben sich in 0e natürlich etwas andere Verhältnisse, so dass mir der ursprüngliche Plan von Jens nicht praktikabel erschien, denn er würde selbst in H0e kaum Strecke zwischen den Stationen lassen und diese IMHO allzu sehr verkürzen. Man muss ja zum Rangieren wenigstens ein ausreichendes Ziehgleis haben.
Zum Plan:
Rittmarshausen (Ri) ist unverkürzt wiedergegeben und kann von beiden Seiten bedient werden. (natürlich muss der Rahmen um Ri angepasst werden – ich habe einfach meine Module in vergrößerter Form genommen.) Nördlich von Ri verbleibt ein 600mm breiter Gang, der auch den freien Zugang zur Terassentür erlaubt. Wenn man aus der Wohnung dahin will, muss man allerdings unter der Feldwegüberführung hindurchtauchen.
Bei Betriebsruhe ist vorgesehen, dass Ri nach Norden an die Wand geschoben wird; das linke Ende von Ri erlaubt es dann, die Tür noch entsprechend weit zu öffnen. Das an Ri anschließende gerade Stück und die Kurve mit der Feldwegüberführung lassen sich zur Seite fahren/drehen/klappen, so dass sie, wenn die Anlage nicht in Betrieb ist, nicht im Wege sind.
Alle anderen Teile der Anlage werden fest aufgebaut; nach der Gartebrücke (allerdings in der Kurve) kommt der Zug in die Steinsmühle. Denkbar wäre auch, die Gartebrücke an Stelle der Feldwegüberführung zu platzieren und dann an der Stelle mit der Gartespinnerei eine weitere Betriebsstelle ohne Ladegleis einzufügen; die Feldwegüberführung könnte dann ggfs. oben rechts Platz finden, wo durch die Felsen am rechten Ende der Steinsmühle im Vordergrund sowieso das Gelände angehoben ist.
Kurz vor dem Fiddle-Yard noch ein Personenzughalt an der Wirtschaft in der Ortsdurchfahrt Diemarden.
Der Fiddle-Yard (bestehend aus 3 Schiebebühnen) erlaubt das „Umlaufen“ von Triebfahrzeugen um einen Zug. Max. Zuglänge ca. 1000 mm
Mindestradius 1000 mm; Weichen und Gleislängen in den Bf. maßstäblich.
Während des Betriebs der Anlage kein duck-under; nur ein kleiner Wanddurchbruch erforderlich (durch Bäume und Hügel vorn wegtarnen; das Viereck im Wohnzimmer zeigt die „Grenze“ mitten im Zimmer; in dem anderen Raum wurde ein ca 400mm breiter Streifen vor dem Fenster freigelassen.
Mit freundlichem Oberharzer Glückauf
Klaus Weibezahn
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