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Anschlußgleise, meerumschlungen

Hi Alex, vielmal! Nur:
Zitat von Fischkopp im Beitrag #49Das wäre doch hyperschade, das Ding ist eine Sensation! Könnte die nicht weitere Anschließer bedienen, quasi als Industriebahn, wobei Lego die Farbe spendiert - vulgo sponsert?
Zurückbleiben musste dabei leider die LEGO-Köf, die auf dem simplen Anschlußgleis doch reichlich unterbeschäftigt wäre.
Und ich bin scheinbar alt genug für solcherlei Marketing-Gags:
Zitat
„Ich bin zwei Öltanks“? Hier kommen sie her!
Wurden die Dinger ernsthaft auf Rungenwagen transportiert?
Und ich pflichte unbedingt Sebastian bei:
Zitat
die Gewerbestruktur wirkt sehr regionstypisch ohne zu "gewollt" zu werden
; sowas würde ich "Holzhammer-Identität" nennen!
Yo - Crime movie time,
knapper Gruß,
Reiner
#52 RE: Der unendliche Mittelleiter, und andere Neuigkeiten

Hallo Sebastian,
danke für die positive Rückmeldung von einem (fast) ebenso Norddeutschen!
Den Semmel-Verlach könnte man eigentlich tatsächlich noch aus seiner Werftbahnstraße umpflanzen...
Ich weiß grad nicht ob ich es zuletzt mal erwähnt hatte, aber Suchsdorf - Kiel-Wik ist tatsächlich meine Hausstrecke, ich schaue drauf, während ich diese Zeilen schreibe ;)
Danke auch für die Erinnerung an den Bericht aus Kiel-Süd, den hatte ich schon wieder völlig verkramt...
Zu der Kooperation im Güterverkehr zwischen verschiedenen Modellbahnen hatten wir hier sogar irgendwo mal einen eigenen Faden, der aber nur so mäßig in Gange gekommen war...
Wirklich was «zeigen» kann ich kaum, da vieles immer noch kaum bis halb fertig ist. Ich hab mal ein Bild mitgebracht, mit dem ich die Wirkung einer monoton grauen Hintergrundkulisse getestet habe. Wirklich überzeugende Hintergründe mit Gebäuden und Straßenzügen, wie ich sie bräuchte, habe ich noch nicht gefunden, da diese Dinge alle so perspektiv-sensitiv sind, im Gegensatz zu einem sanften Hügel im 100 m Entfernung, sodaß ich ein möglichst unauffälliges Grau für die beste Lösung halte. Und mit meinen Modellbau-Künsten lande ich auch sicher nicht im ADJ
Im Fall der zwei Tanks habe ehrlich gesagt keine gerichtsverwertbaren Beweise. Dieser DSO-Faden zeigt in seinem zweiten Bild ein Flachwagen-Pärchen mit hellen runden Dingern mit fetter schwarzer Schrift drauf. Leider ist das Bild zu unscharf als daß man mehr erkennen könnte…
Allerdings lag die Firma Haase Tank, Hersteller dieser Dinger, an der Industriebahn Süd im nahen Neumünster, somit ist das Thema geographisch ungefähr so weit hergeholt wie LEGO.
Zur Köf könnte man sagen, daß sie ja schon ganz praktisch wäre um das Speditions-Gleis flüßiger zu bedienen, aber dafür eine ganze Kleinlok vorzuhalten, wäre zumindest eine unternehmerisch wilde Entscheidung. Vielleicht ist sie ja aber auch nur dort zeitweise hinterstellt, weil man in Hohenwestedt keinen Platz hatte…
Und Reiner, magst du kurz nochmal den Begriff der «Holzhammer-Identität» elaborieren? Ich hab nicht ganz verstanden ob das jetzt was Gutes oder was Schlechtes ist
Gruß
Alex
#53 Zur Holzhammer-Identität und verhangenem Himmel

Hi Alex,
ich (und leider gebrauche nur ich diesen Terminus) verstehe darunter den Gebrauch von Ident-Elementen, die allzu deutlich sind: den Eiffelturm, de Kölsche Dom... Ich habe es da gern etwas subtiler. Außerdem geht es meistens schief: wenn man die Bietschtalbrücke in eine Anlage baut, sollte schon die BLS das wesentliche Thema sein.
In einer Filmschnulze wurde zu Ende des Films das Bahnhofsschild Wernigerode gezeigt, auch das habe ich so bezeichnet - nachdem vorher mehrfach ein typischer Harzbahntriebwagen eine Rolle spielte und nach meiner Erinnerung das Rathaus kurz zu sehen war, fand ich das übertrieben deutlich. Auf einer Modellbahn gilt das mit dem Stationsschild natürlich nicht: da müsste ich ja erst de Brille aufsetzen!
Du hast
Zitat
nicht ganz verstanden ob das jetzt was Gutes oder was Schlechtes ist
- weder noch, sondern Geschmacksache!
Ein anderes Thema: mir gefällt Dein grauer Hintergrund ausnehmend gut; genau so ist der Himmel doch in Deutschland sehr oft. Und Du willst ja nur, denke ich mal, einen uninteressanten Abschluss der Szene haben und gerade nicht die Aufmerksamkeit des Betrachters dorthin zerren... Aus demselben Grund funktionieren auch die Reliefgebäude: keine Details, uninteressant, guck ich nicht hin. Das Gebäude links, das rechte Andreaskreuz, da bleibt mein Blick sehr wohl hängen!
Lauter Theorie, Wahrnehmungspsychologie. Aber ich habe heute etwas ganz wesentliches Praktisches getan! Bald mehr dazu,
bis dann, Reiner

Interessant mit der Kulisse. Welcher RAL-Ton ist das? Es gab mal einen Modellbauer, der hat Gewitterwolken gemalt. Das ist auch nicht alltäglich und könnte den Plastikglanz nicht gealterter Fahrzeuge erklären. Es hat nämlich gerade geregnet...
Gruß
Mario
#55 RE: Der unendliche Mittelleiter, und andere Neuigkeiten

Hallo Leute,
mir gefällt die Wirkung genauso gut wie euch, dann kanns ja nicht allzu schlecht sein, immerhin eine Erkenntnis.
Es handelt sich allerdings schlicht und ergreifend um das Hellgrau aus Microsoft Paint, und das Internet war noch nicht so freundlich mir zu verraten, welchem Farbton das entspricht, und nen RAL-Fächer hab ich auch grad nicht zur Hand...
Vielleicht finden wirs ja noch raus,
Gruß
Alex

Hi Alex,
jetzt bin ich geschockt. Heißt das, ein tatsächlicher Betrachter - nicht Du selbst, sondern eine Besucherin - guckt da auf ein Fenster, ein im Zweifelsfall unaufgeräumtes Regal oder ein Plakat einer Rockband? Wie soll der oder die nachvollziehen, was die zeigen willst?
Gruß,
Reiner

Moin Reiner,
ja, zugegebenermaßen gibt es noch keine Kulisse, ich war einfach bisher zu faul dazu...
Aber das wird sich schon nachrüsten lassen, ich kann die Segmente ja einfach von der Hand nehmen.
Der Platz für die Kulisse wäre jedenfalls vorhanden.
Gruß
Alex

Hallo Alex,
zunächst mal: Chapeau für das bisher zu sehende!!!
Was die Hintergrundkulisse angeht finde ich den Ansatz der des hellgrauen norddeutschen Einheitswetters einen sehr guten Ansatz und bin gespannt das in 3D zu sehen.
Wenn ich deine Segementkonstruktion recht interpretiere müsste die Kulisse aus 3mm-MDF schnell herzustellen und von hinten an die Segmentkästen zu schrauben sein. Du wirst (wenn der graue Himmel drauf ist) ein ganz anderes Raumgefühl für die weitere Gestaltung haben, und ich denke nicht dass du bei diesem Anlagenteil "High-End"-Hilfsmittel wie große Unterkonstruktionen, Biegelehren oder Führungsrahme brauchst.
Aus leidvoller eigener Erfahrung mit vergangenen Anlagen möchte ich dir ans Herz legen mit der Kulisse hinter der "Dr.-Hell-Straße" nicht bis "irgendwann" zu warten sondern diese zeitnah zu installieren. Auf der Süsingbahn werde ich daher auch, zumindest auf Ebene 1, kurzfristig tätig, die zugeschnittenen MDF-Platten liegen schon bereit!
Gruß,
Sebastian

Hallo Leute,
auf all euren Zuspruch habe ich lange kein Lebenszeichen von mir gegeben, wo ich doch selbst immer gern von hier tatsächlich realisierten Bauten lese…
Naja, jetzt kommt das übliche Lamentieren, die Anlage ist in Kiel und ich in Zürich, das Studium fordert gerechtfertigterweise seinen Tribut, usw.
Der Baufortschritt war tatsächlich quälend langsam, sodaß ich euch in Bildern kaum Neues zeigen kann.
Es gibt da aber auch noch einige individuellere Punkte, die die Entwicklung haben stocken lassen, und die wollte ich, Modellbahn-therapeutisch quasi, mal mit euch teilen.
Erstens bin ich immer noch überhaupt kein Freund von mehreren Ebenen. Schreiner wird ich erstens nie, wie es so schön heißt, und zweitens kann eine inhärent flache Industriebahn zwar steilere Rampen rechtfertigen, aber keine langen Steigungsstrecken in nur einer Richtung wie auf einer Gebirgsbahn. Deshalb habe ich mich bautechnisch in Richtung Übergabegruppe noch nicht weiter vorgewagt.
Auf der anderen Seite der Spitzkehre am Schlachthof, sozusagen, käme der Obereiderhafen. Was ich allerdings noch niemandem hier verraten habe ist, daß dieser Teil nicht im eigentlichen Bastelkeller liegt, sondern in einer zwar wetterdichten, aber weder beheizten noch gedämmten Remise. Und für das ehemalige Fenster, welches die Züge zu durchqueren haben, habe ich noch keine sinnvolle Lösung zum Abdichten bzw. Isolieren während der Betriebspausen gefunden, zumal ja die Kaiflächen und die Zulaufstrecke genau im Fensterrahmen liegen.
Das sind aber alles zumindest keine unlösbaren Probleme, und das wird sich weisen.
Es gibt noch ganz andere Baustellen von denen es zu berichten gilt, aber ich will die einzelnen Beiträge nicht überladen und euch vor einer Textwand sitzen lassen. Deshalb werde ich im Laufe der Tage mehrere thematisch abgeschlossene Therapiesitzung hier reinsetzen. Es wird dann auch übersichtlicher, wenn ihr zu einem bestimmten Thema etwas sagen wollt, könnt ihr ja einfach auf den entsprechenden Beitrag antworten.
Zum Abschluß aber noch ein Bild, damit ihr überhaupt etwas zu sehen bekommt:
Die immer noch nicht umlackierte Lok 6 zieht den ersten eigenen Wagen der Bahn zu einer Baustelle. Es ist ein kurzer Baudienst-Flachwagen, wie er ziemlich genau so bei der Kleinbahn Suchsdorf – Kiel-Wik zu finden war. Er entstand aus einem alten Flachwagen aus Märklins Hobby-Sortiment. Entschuldigt bitte die Bildqualität und den Verschmutzungsgrad der Straße…
Bis bald,
Gruß
Alex
Tante Edith meinte grad noch, daß das jetzt tatsächlich sogar eine echte Kulisse in authentischem "MS-Paint"-Grau ist.

#62 RE: Zur Verschmutzung


Hallo Leute,
willkommen zurück zu einem der launischsten und unregelmäßigsten Fäden des Forums...
Damit es keine Textwand wird, kommt die Auflösung im nächsten Beitrag, und der kommt, versprochen, auch schneller als bei letzten Mal...
Heute: Identitätskrise
Auf einer ganz anderen Seite bin ich mit der Situierung nicht wirklich zufrieden.
Das mag jetzt überraschend kommen, weil ich ja auch hier in diesem Faden schon viele Zeilen dafür verbraucht habe, um ein stimmiges Holsteinisches Setting zu erreichen.
Aber, mir fehlt etwas, die Dinge, die wirklich auf den ersten oder zweiten(!) Blick Identität, sowohl räumlich als auch zeitlich, geben. Ich habe die Region links und rechts des Nord-Ostsee-Kanals damals einfach deshalb gewählt, weil ich mal eine Anlage in dieser Region bauen wollte, weil es sonst niemand anderes macht.
Der einzige wirkliche Identitätshebel ist die Größe der dargestellten Schiffe, denn wenn man ein Schiff sieht, das höher ist als die Elb- und Weserbrücken in Bremen und Hamburg, und auch ab Papenburg nicht mehr weiterkäme, dann weiß man, daß man nicht allzu tief im Binnenland sein kann. Das wars dann aber auch schon, von Emden bis Lübeck ist also fast alles drin, und das ist immer noch reichlich unspezifisch.
Doch, einen Holzhammer, oder eher Betonklotz gibt es, sogar bis heute, und den möchte ich euch nicht vorenthalten:
Das lässt sich natürlich ganz wunderbar vom Kreis- zum Obereiderhafen translozieren und macht jedem Besucher sofort klar, wo wir sind.
Aber genau das ist der Punkt. Es gibt eigentlich nur diese beiden Ident-Elemente:
Die zu unspezifische Größe der Schiffe, und das platte Draufschreiben des Ortsnamens auf das größtmögliche Gebäude.
Es gibt keine Zwischentöne, nichts, was typisch ist oder Wiedererkennungswert hat, ohne daß der Ortsname draufsteht. Die passiven, oder stillen Elemente, die Identität vermitteln ohne Worte, bzw. die Identität bestätigen. Wenn man den Ort anhand der lauten Elemente erkannt hat, entdeckt man plötzlich ganz viele stille Ident-Elemente, die die erkannte Identität bestätigen.
Und das sind eigentlich diejenigen Ident-Elemente, die mir am meisten Spaß machen.
Gruß
Alex

Hi @Fischkopp,
jetzt hast Du es herausgearbeitet:
Zitat
viele stille Ident-Elemente, die die erkannte Identität bestätigen
sind das Gegenteil der Holzhammer-Identität (siehe #53). Lass uns weiter darauf achten,
bis zur nächsten Gelegenheit zu launischen Bemerkungen zum Thema,
Reiner

Hallo Alex,
Deine Idenditätskrise kann ich gut nachvollziehen: meine BMN-Zweigbahn ist an der Elbe im südlichen Zipfel Mecklenburgs bzw. nordwestlichen Zipfel Brandenburgs verortetet. Was ist das idenditätsstiftend? Ich würde sogar verallgemeinern: was ist in der gesamten nordeutschen Tiefebene idenditätstiftend? Wenn man nicht gerade eine bekannte Bahn nachbaut - Rasender Roland auf Rügen, Rendsburger Hochbrücke, Hindenburgdamm o. ä. - dann gibt es wenig bis nichts, was konkret nur zu einer Gegend gehört bzw. von jedermann zweifelsfrei verortet wird. Da haben es die Flachlandbahner vielleicht schwieriger als andere? Den Harz kann man sofort erkennen, das (alte) Ruhrgebiet oder das Oberbergische Land auch, aber die norddeutsche Tiefebene?
Insofern würde ich das auf dem Silbertablett angebotene Gebäude auf Deinem Foto dankend annehmen.
Viele Grüße
Götz

Hallo Flachlandbahner,
Typisch norddeutsch sind für mich einstöckige Klinkerhäuser mit Sprossenfenstern, Gulfhöfe und Windschutzhecken an Entwässerungsgräben...
Ich glaube da gibt es einiges was dem Einheimischen zu banal vor kommt, dem Auswärtigen jedoch ins Auge springt.
Meint Kai-Nils

Zitat von Gilpin im Beitrag #66Zitatsind das Gegenteil der Holzhammer-Identität (siehe #53).
viele stille Ident-Elemente, die die erkannte Identität bestätigen
Reiner, zum ersten Mal bringst du den Begriff Holzhammeridentität in # 51, habe ich rausgefunden, und er war mir bisher durchgerutscht.
Aber den werde ich in meine MAPUD-ADJ Vokabelliste aufnehmen. Vielleicht machen wir dazu mal einen spezielles Thema auf.
Aber das Riesengetreidesilo ist ein gutes Beispiel. Oder sogar ein schlechtes?
Gruß
Otto
PS: Du bist heute in meinem Blog erwähnt.


Zitat von golippha im Beitrag #70
Eine ganz konkrete Gegend lässt sich so leider nicht verorten.
Wir sprechen ja in der Regel von regionaler Identität, weniger von lokaler. Das Lübecker Holstentor würde lokale Identität bedeuten (eigentlich schon Holzhammer-Identität) aber ein reetgedecktes Bauernhaus das norddeutsche Flachland.
Und klar, die Hecken entlang der Entwässerungsgräben können in Nord- oder Ostfriesland sein. Konkreter kann aber ganz gut mit der Auswahl bestimmter Empfangsgebäude eine lokale Identität hergestellt werden.
Ich denke, das wäre mal ne hübsche Aufgabe, eine Liste von subtilen und Holzhammer-Identelementen für eine Reihe von Regionen zu erstellen.
Gruß
Otto

Hallo,
meine Gedanken zu regionaler Identität auf Alex´ Anlage: Letztes Jahr habe ich mit einem Freund in dessen Cessna zwei Flüge über Schleswig-Holstein gemacht, und dabei festgestellt dass es (Windkraftanlagen mal ausgeblendet) zwei buchstäblich "hervorragende" Dinge gibt:
1. Getreidesilos: Die gibt es auch anderswo, aber nirgendwo sind sie so häufig, riesig und weithin sichtbar wie in SH. Deswegen wäre ein mächtiges Silo (egal ob ein 3D oder auf der Hintergrundkulisse) entlang meerumschlungener Anschlussgleise sehr identitätsstiftend; es muss ja nicht genau das sein das in Rendsburg steht.
2. Kanalbrücken: Über den NOK ragen riesig hohe Kanalbrücken (Eisenbahn oder Straßen) mit den entsprechenden Zufahrtsrampen, und die sind weithin sichtbar. Die Rendsburger Brücke ist nochmal ein besonderes Bauwerk mit extrem hohem Wiedererkennungswert, aber "irgendeine" Hochbrücke die auf der Kulisse im Hintergrund zu erahnen ist würde die Anlage sehr gut verorten.
Ansonsten: Nach meinem Verständnis spielt die Anlage ja überwiegend im städtischen/industriellen Bereich, da brauchen wir keine Wallhecken an den Feldern, dafür das "typische" der kleinen und mittleren Industrie- und Hafenstädte (Emden, Wilhelmshaven, Bremerhaven, Rendsburg, Flensburg...): Alte und etwas neuere Industrie; Kopfsteinpflasterstraßen mit Teerflecken; ehemals schicke Gründerzeithäuser, später erst zerbombt und dann vernachlässigt; neuere "sozialdemokratische" Siedlungen aus den 20ern; omnipräsente Hinweise dass man in einer Hafengegend ist (Schilder "Dänemarkkai", "Zollgrenzbezirk"); und alles etwas schmuddelig.
Das Holstentor braucht man im Hintergrund nicht - oder eben nur wenn man wirklich Lübeck nachbaut.
Gruß,
Sebastian

Hi Otto,
das kann ja gar nicht sein:
Zitat von OOK im Beitrag #69Höchstens ein Namensgroßneffe namens Rainer.
Du bist heute in meinem Blog erwähnt.

Wir kommen der Sache, die wir schon intensiv diskutiert haben, von zwei Seiten her näher: Regionale vs. lokale Identität und Holzhammer vs.
Zitat von Fischkopp im Beitrag #65
stille Ident-Elemente, die die erkannte Identität bestätigen.
Wobei der Übergang vom einen zum anderen wiederum fließend ist: ein Blechschild für Borgward-Services an einer Tankstelle ist sicher subtil, eine übergroße Borgward-, Goliath- und Lloyd-Dichte hätte schon etwas holzhammerartiges


Schöne Woche,
Reiner

Hallo Leute, für eure Anteilnahme bisher, da will ich euch nicht länger auf die Folter spannen. Allerdings muss ich die Flachlandbahner enttäuschen, denn wie der Titel schon verrät, geht es zurück zu den Wurzeln des Projektes.
Jörn liefert mir da nur noch weitere Munition: Was er als Ident-Element-Zielgruppe als „norddeutsch“ wahrnimmt, hat auf meiner Anlage nichts zu suchen…
Ich will Eisenbahn in der Großstadt, und das ist Rendsburg nun mal einfach nicht, auch wenn Sebastian auf den Punkt gebracht hat, was ich atmosphärisch hätte erreichen können.
Seit Beginn der Planungen vor bald 6 Jahren nahm ich den Großteil meiner Inspirationen von zwei bestimmten Betrieben:
Der Industriebahn Neukölln und der Neukölln - Mittenwalder Eisenbahn. Wie ihr schon am Namen seht, liegen sie beide tatsächlich direkt nebeneinander im selben Bezirk, nördlich und südlich des Teltowkanals.
Die ganze Zeit über hat mich die Atmosphäre, die genau diese beiden Betriebe ausstrahlen, fasziniert. Ich war selbst ein paarmal dort auf „Field day“, habe das Neddermeyer-Buch über die NME und habe viel Zeit in alten Luftbildern verbracht.
Wenn ich nun also den Berliner Süden so gut kenne, und die dortige Quellenlage so gut ist, ist es doch eigentlich Schwachsinn, das Ganze weit weg zu translozieren…
Nun ist es also der Berliner Süden, aber etwas weiter westlich, um genügend Luft für anständiges Prototype-Freelancing zu bekommen.
Drei Elemente sind mir äußerst wichtig, quasi die Eckpfeiler meiner Situierung:
Kanal
S-Bahn
und Mauer.
Die einzige Stelle abgesehen von der Neuköllner Industriebahn, an der dies zusammentrifft, ist der südlichste Zipfel Zehlendorfs, direkt am Zehlendorfer Stichkanal. Sowohl der Teltowkanal als auch die Anhalter Bahn Berlin – Halle queren dort die Grenze zwischen Berlin und Brandenburg. Dieses Fleckchen kenne ich persönlich auch ganz gut, und, es wird besser, es gibt dort sogar schon einen Eisenbahnbetrieb, die ZEUHAG. Diesen Namen werde ich mir ausborgen, und so bekommt die ZEUHAG jetzt noch eine Strecke, diesmal aber mit eigener Betriebsführung.
Also, Zeit für eine Karte:
In schwarz die drei Haupt- und S-Bahnstrecken, von links oben nach rechts:
Wannseebahn
Anhalter Bahn
Dresdner Bahn
An der Wannseebahn Lichterfelde West, Ausgangspunkt der orangefarbenen Zehlendorfer Eisenbahn.
Die Anhalter Bahn habe ich zum Teltowkanal (in blau) hin verschwenkt.
Vom neuen Lichterfelde Süd zweigt meine rote Strecke ab.
So, ich glaub, das war jetzt erstmal genug Info für heute. Bald mehr Details auf dieser Frequenz. Ich hoffe, ihr macht meinen Schwenk gedanklich mit...
Gruß
Alex
#75 Interessanter Schwenk

Schuur Alex,
schuur ihr Jonge,
das ist ein interessanter Schwenk von der Küste nach Berlin. Die Erklärung dieser Planungsanpassung ist absolut schlüssig.
Mit der "Gründung" der "ZEUHAG" gehen einige Türen auf (NE- und DR-Triebfahrzeuge), andere schließen sich unter Umständen (DB-Loks).
Regional resp. örtlich ist das Ding mit Mauer (also keine DB-Loks...) und der berliner S-Bahn ganz eindeutig verankert.
Industrieareale und Hafenanlagen ähneln sich in der Regel ja doch. Hier kann die Verortung mittels Reklame- und eindeutigen Verkehrsschildern auch relativ einfach durchgeführt werden.
Ich bin gespannt, wie sich Deine Planung entwickeln wird!!
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