Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke

16.07.2018 16:56 (zuletzt bearbeitet: 16.07.2018 18:43)
#1 Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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In der ersten Betriebsstufe der Anlage Triptis II war der Betrieb weitgehend automatisch gesteuert. In der Fahrtenliste waren die genauen zeitlichen und örtlichen Abläufe aller möglichen Fahrten definiert; im Fahrplan war festgelegt, wann welche Fahrten gestartet werden sollten. Einzelne Fahrten konnten auch manuell von der Rechnerkonsole gestartet werden.

Im Laufe der Zeit kamen immer mehr manuell steuerbare Funktionen dazu, das virtuelle Bahnpersonal bekam die Fähigkeit, mit echten Menschen zusammenzuarbeiten.

Das erste Projekt dieser Art war der "Extrazug": Neben der Rechnerkonsole wurde ein manuelles Fahrpult eingebaut, damit ließ sich ein Zug (unabhängig von den automatisch gesteuerten Zügen) auf beliebigem Weg über die Anlage fahren, der Fahrweg wurde an den Verzweigungen an der Konsole abgefragt. Das ist besonders nützlich bei Probefahrten, oder wenn ein Zug irgendwo auf der Anlage "gestrandet" ist. Dann kann man ihn bequem nach Hause bringen. Der Mensch am Fahrpult muss bei dieser Betriebsart selbstverständlich nach Signalen fahren; die Stellung der nicht direkt einsehbaren Signale sieht er - zusammen mit der momentanen Position seines Extrazugs - auf dem Prozessabbild auf dem Bildschirm.

Als nächstes kam der Videozug. Ein mit Kamera und Funkübertragung ausgerüster Steuerwagen war schon aus der Triptis I-Zeit vorhanden, ein zweiter mit einer etwas lichtstärkeren Kamera wurde zusätzlich angeschafft. Die Anlage bekam ein Videopult mit Fahrschalter, Farbmonitor, Tachoanzeige, Uhrzeitanzeige und mit den Bedienelementen für Horn und Läutewerk. Weil diese kleinen Kameras die Lichtpunkte der Tageslichtsignale nicht immer farbrichtig anzeigen, wurde auch eine Führerstands-Signalisierung eingebaut, mit der der Lokführer sich auf Tastendruck die Stellung der Hauptsignale zeigen lassen kann. Wenn ein menschlicher Lokführer zur Verfügung steht, kann man in der Fahrtenliste den virtuellen Lokführer des Videozuges beurlauben.

Das nächste Projekt war die Realisierung des Bahnbetriebswerks am linken Bahnhofskopf, siehe Beitrag "Planung eines Bahnbetriebswerks" in II.3. Die Fahrten vom, zum und im Bw-Bereich werden manuell und rein analog abgewickelt, hier braucht man unbedingt einen menschlichen Bediener.

Rangierfahrten waren in den ersten Betriebsstufen nur eingeschränkt möglich. Bereitstellungsfahrten von Zuggarnituren ließen sich beispielsweise in der Fahrtenliste und im Fahrplan berücksichtigen. Falls sich Züge durch Verspätungen "festgefahren" haben (weil zB zwei Zuggarnituren in den selben Gleisabschnitt einfahren wollen), dann kann man eine der blockierten Garnituren als Zug deaktivieren und durch eine manuelle Extrazug-Rangierfahrt aus dem Weg räumen.

Um auch Warenverkehr mit Nahgüterzügen und Wagenkärtchen zu ermöglichen, wurde als nächstes Projekt der manuelle Rangierverkehr im Bahnhof Triptis eingeführt, siehe Beitrag "Manuell gesteuerte Rangierfahrten" in IV.3. Damit konnte der nächste Mensch in Triptis als Rangierleiter und Rangierlokführer tätig werden.

Im Zusammenhang mit den Rangierfahrten musste auch die Möglichkeit einer Sperrfahrt zur Ausweich-Anschlussstelle am Streckengleis nach Auma geschaffen werden, denn das Porzellanwerk Triptis ist auf die Rohstoffe aus dieser Awanst angewiesen. Siehe Beitrag "Sperrfahrt zur Ausweich-Anschlussstelle" in IV.3. Die Sperrfahrt wird manuell abgewickelt, die Absicherung geschieht durch das virtuelle Stellwerkspersonal.

So weit der derzeitige Stand. Wie soll es mit der Anlage weiter gehen?

Wenn man auf der Anlage die Arbeit des Fahrdienstleiters und seiner Wärter beobachten will, dann muss man auf den Konsolen-Bildschirm schauen, wo alle Arbeitschritte aller sieben Fdl und ihrer zugeordneten Wärter in einem speziellen Fenster in Folge aufgelistet werden. Wenn viel Betrieb auf der Anlage ist, dann geht das so schnell, dass man es kaum erfassen kann.

Deshalb habe ich mich entschlossen, einige wichtige Arbeitsvorgänge der Stellwerke in Triptis wie das Vor- und Rückblocken sowie den Empfang von Zugmeldungen auf der Anlage sichtbar bzw. hörbar zu machen.

Bevor ich meine neuesten Planungs-Arbeitsschritte beschreibe, hier noch ein kleiner Ausflug in die Vorbild-Situation, wobei die Auswirkungen des Krieges (Zerstörung des Empfangsgebäudes und eines großen Teils der Gleisanlagen, Abbau des zweiten Gleises) ignoriert sind:

Tp-Lagepl

Im Vorbild-Bahnhof Triptis gab es mal vier Stellwerke: Ein reines Befehlswerk Tf im Empfangsgebäude, ebenerdig, mit Zugang zum Hausbahnsteig, und drei Wärterstellwerke W1, W2 und W3 in der Nähe der streckenseitigen Weichenstraßen. Am Befehlswerk arbeitete der Fahrdienstleiter: Er nahm die Zugmeldungen entgegen, dazu musste er das Morsealphabet beherrschen, denn die Zugmeldungen kamen aus dem Telegrafen und wurden als Punkte und Striche auf ein schmales Papierband geschrieben. Eine Zugmeldung kündete sich durch ein Läutesignal an (Signale L1 1 und Lt 2 nach Signalbuch, das von den Schrankenwärtern über die ziemlich lauten "Läutebuden" mitgehört wurde, damit sie die Schranken zeitrichtig schließen konnten). Auf der Hauptstrecke gab es einmal fünf BimBams als Ankündigung für einen Zug in Richtung Saalfeld; für die Richtung Gera waren es zweimal fünf BimBams. In den Stellwerken gab es kleinere Zimmerläutewerke, die machten eher "TingTang"; ich habe das Geräusch aus dem Neustädter Stellwerk Nw heute noch im Ohr.

Das Bild zeigt einen Telegrafen, wie er auf meiner Vorbild-Strecke im Einsatz war (den habe ich in Kühlungsborn fotografiert), leider erkennt man nicht die Spule mit dem Papierband.

Telegraf

Wenn der Fdl eine Zugmeldung entziffert hatte, ging er an seinen Blockkasten, legte den laut Bahnhofs-Fahrordnung zuständigen Fahrstraßenhebel um, drückte die Blocktaste des zugehörigen Befehlsabgabefeldes und drehte die Induktorkurbel. Der Befehl ging dann an das Befehlsempfangsfeld in dem Wärterstellwerk, das für die Fahrstraße verantwortlich war. Der Wärter legte dann die richtigen Weichen- Sperrsignal- und Riegelhebel in die richtige Stellung, legte seinen Fahrstraßenhebel um und blockte das Fahrstraßen-Festlegefeld (diesmal ohne die Induktorkurbel, denn die Fahrstraßen-Festlegefelder sind üblicherweise Gleichstromfelder). Damit war die Fahrstraße festgelegt und konnte erst nach Einfahrt des Zuges durch Zugeinwirkung aufgelöst werden, indem der Zug das Fahrstraßen-Festlegefeld entblockt hatte. Nach Festlegung der Fahrstraße konnte der Wärter das Einfahrsignal ziehen.

Der Fahrdienstleiter hatte in seinem Befehlsstellwerk sehr wahrscheinlich einen Signalmelder für jedes Einfahrsignal, weil er die Signale mit Sicherheit nicht direkt sehen konnte. Ehe er die Aufgabe der Bahnsteigaufsicht übernahm und die rote Mütze aufsetzte, musste er sich noch um die Ausfahrstraße für den Zug kümmern, denn wenn die Ausfahrt nicht stand, konnte er auf dem Bahnsteig auch kein Zp9 geben. Möglicherweise gab es in Triptis auch einen separaten Aufsichtsbeamten, so genau konnte ich das damals noch nicht beobachten.

Eine wichtige Aufgabe des Fahrdienstleiters habe ich noch nicht erwähnt: Die Abgabe von Zugmeldungen an die nächste Zugmeldestelle. Wenn alle Voraussetzungen für eine Ausfahrt gegeben sind, dann gibt er eine Zugmeldung mit der tatsächlichen oder voraussichtlichen Abfahrtzeit ab, und zwar wieder über den Zugmeldetelegrafen, mit der Morsetaste; davor veranlasst er noch das Läutesignal, das wurde über die gleiche Telegraphenleitung wie die eigentliche Zugmeldung übertragen. Über die verschiedenen Arten von Zugmeldungen und ihre Abwicklung wurde hier schon genauer berichtet; in der Telegrafen-Version lief das etwa genau so ab, nur eben im Morse-Code.

Wie erwähnt, wurden die Zugmeldungen in der Epoche 3 akustisch angekündigt. Ich muss also ein Läutewerk bauen, das bei eingehenden Zugmeldungen das typische BimBam (Signal Lt 1/Lt 2) erzeugt, mit unterschiedlichen Klangmustern je nach Richtung.

Die eigentliche Zugmeldung soll dann auf einem Display (ähnlich wie die Uhrzeitanzeige) als Zugnummer erscheinen. Für den Fdl wird ein kleines Meldepult eingerichtet, wo er die Zugmeldung quittieren kann und wo er ggf. abgehende Zugmeldungen veranlassen kann.

Meldepult

Die Befehle für die Fahrstraßen werden vom Fdl manuell über das Befehlswerk an die Weichenwärter übermittelt, dazu will ich ein Blockwerk mit Befehlsabgabefeldern und Fahrstraßenhebeln (und mit einer Induktorkurbel) nachbauen. Die Fahrstraßenhebel müssen sowohl gesperrt als auch in Aktivstellung festgelegt werden können. Das lässt sich mechanisch nur sehr schwer realisieren, deshalb kann ich mir folgende Lösung vorstellen: Ein Fahrstraßenhebel wird durch eine Kombination eines senkrecht angeordneten Kipptasters mit zwei Taststellungen und zwei (grünen) LEDs simuliert. Wenn der Fdl den Fahrstraßenhebel zB in die obere Stellung umlegen will, dann tippt er den Taster kurz nach oben. Wenn das erlaubt ist (wenn der Hebel also nicht in Mittelstellung blockiert ist), dann leuchtet die obere grüne LED auf, das bedeutet "Fahrstraßenhebel umgelegt". Falls es nicht erlaubt ist, dann bleibt die LED dunkel. Das Zurücklegen des Hebels wird durch ein Tippen nach unten probiert, wenn die LED an bleibt, dann ist der Hebel in der oberen Stellung festgelegt. Wenn der Fdl einen Befehl abgeben will, dann legt er zuerst den zugeordneten Fahrstraßenhebel um, dann drückt er die Blocktaste des passenden Befehlsabgabefelds und dreht die Induktorkurbel. Das Sichtfeld über dem Blockfeld wechselt die Farbe von Rot auf weiß. Der Wärter sieht nun an seinem Befehlsempfangsfeld, was er tun muss, damit die gemeldete Fahrt stattfinden kann.

Stw_F

Diese Lösung ermöglicht es, auch bei aktiviertem virtuellem Fdl dessen Bedienhandlungen sichtbar zu machen, indem angezeigt wird, welche Fahrstraßenhebel umgelegt sind und welche Befehlsfelder geblockt sind.

Die Stellwerkswärter in den drei Wärterstellwerken bleiben virtuell, die Blockfelder des Bahnhofsblocks bleiben nicht sichtbar. Der Fdl wird die Reaktion der Wärter auf die Befehle aber deutlich wahrnehmen können, man hört das Umlaufen der Weichenantriebe und sieht, wenn der Wärter das Hauptsignal zieht. Was ich aber darstellen möchte, sind die Blockfelder des Streckenblocks; für jedes Wärterstellwerk je ein Anfangs- und Endfeld, für das Stw W2 zusätzlich das Erlaubnisfeld nach Auma. Daran wird man sehen können, wo und wann sich ein Zug nähert; wie weit ein ausfahrender Zug schon gekommen ist, und wann der zuständige Wärter vor- und rückblockt.

Stw_W1_W2_W3

Planungsschritte für die Realisierung:

1. Bau und Inbetriebnahme des Läutewerks

Das scheint mit leicht machbar, programmtechnisch ist es sicher kein Problem, die intern schon vorhandenen Zugmeldungen als Klangmuster auszugeben. Einen Versuchsaufbau für den Kern des Läutewerks habe ich schon; dazu muss ich noch eine kleine Ansteuer-Elektronik erfinden:

BimBam

2. Bau der Anzeigetafeln für die Blockfelder des Streckenblocks

Die Ansteuerung von 7 Zweifarb-LEDs (rot/weiß) ist ohne großen Aufwand möglich, ich muss dazu allerdings ein zusätzliches 16 Kanal-Binär-Ausgabegerät bauen, zum Glück habe ich noch einige fertig geätzte Leiterplatten.

3. Prüfung der verbleibenden Rechnerkapazität für die Fdl-Programmierung

Die Realisierung eines funktionsfähigen Blockwerks ist der schwierigste Arbeitsschritt. Ich werde etliche zusätzliche Programmvariable benötigen, bin aber jetzt schon mit der Daten-Speicherkapazität meines Rechners ziemlich am Ende. Ich werde also Speicherbereiche freischaufen müssen, beispielsweise durch Verkürzung des Ein/Ausgabe-Datenbusses und seines internen Speicherbereichs.

4. Bau der zusätzlich benötigten (ca. dreimal 16 Kanäle) Ein-Ausgabegeräte

5. Bau des Blockwerks

Das hat 6 Blockfelder mit Blocktasten, 10 Fahrstraßenhebel (mit ca 20 LED-Anzeigen) und die funktionierende Nachbildung des Kurbelinduktors.

6. Bau des Meldepults

Dazu gehört die Entwickung des alphanumerischen Zugmelde-Displays; meine bisherigen Displays sind reine Ziffernanzeigen.

7. Verdrahtung und Test der Ein/Ausgabe-Schnittstelle

Strippenziehen ist eine Arbeit, die ich gar nicht mag, leider lässt sich das nicht vermeiden. Meine Kabelkanäle sind leider schon übervoll, in den Klemmstellen ist kaum noch Platz.

8. Programmierung und Inbetriebnahme

Wenn die Rechnerkapazität vorhanden ist, und wenn die Hardware funktioniert, dann sollte die Programmierung auch gelingen, schaun wer mal. Und falls es wider Erwarten nicht klappen sollte, dann bleibt der Fdl halt virtuell, man wird seine Arbeit dann aber besser beobachten können als im jetzigen Zustand.

Mit Hp1-Gruß - Helmut alias Fdl Triptis (der auch mal richtig tätig werden will)


edit: Telegrafen-Bild verkleinert (war zu breit)


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17.07.2018 20:03
avatar  Gilpin
#2 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Hallo Helmut,

Deine Informationen kommen so geballt, dass man kaum diskutieren, geschweige denn Feedback geben kann. Ich versuch's mal, u.a. mit Fragen:

- Glückwunsch zu den erledigten Arbeiten - Du kommst sehr gut voran! Ich schlage ein Ferrovikon (N) für Neid vor!
- Wie viele "echte Menschen" können zur selben Zeit maximal mitwirken? Passen die in den Gängen aneinander vorbei?
- Danke für den "kleinen Ausflug" zur Vorbildsituation: über das Ignorieren bestimmter Kriegsfolgen haben wir uns andernorts schon ausgetauscht. Ich denke mehr als zuvor, dass Dein Gleisplan Deine Realität ist, in der Du Dich äußerst sinnvoll bewegst - gut so!
- Die endgültige Ausbaustufe vorausgesetzt: Wie viele reale Bediener braucht es, um mit der Informationsflut, die die automatisierten Vorgänge generieren, zu bewältigen?
- Lassen sich die Lautstärken der diversen Läutewerke (herunter) regeln? (Es muss ja nicht gleich eine weitere Elektronikebene sein - ein Deckel...)

Ein Feedback völlig quer zur Fahrtrichtung: Dein Text ist ohne jede stilistische Schwäche, hat keine Wortwiederholungen oder merkwürdige Wortwahlen und keine Schreib- oder Tippfehler; Da könnten sich manche Zeitschriftenredakteure ein Beispiel nehmen. (Nein, ich bin kein Deutschlehrer, einfach nur Leser.)

Schöne Woche noch,
Reiner


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19.07.2018 11:53 (zuletzt bearbeitet: 19.07.2018 18:57)
#3 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Hallo Reiner, eigentlich wollte ich dir nur kurz antworten, aber da ist schon wieder was Längeres draus geworden:

Mir ist schon klar, dass alle manuellen Funktionen nicht gleichzeitig aktiv sein können, dazu reicht der Rest-Platz in meinem Keller nicht aus, außerdem gibt es ein Lüftungs-Problem: Bei Triptis I waren schon mal sechs Personen im Keller, da wurde die Luft sehr schnell stickig. Also, mehr als zwei Besucher sind für längere Zeit wohl nicht sinnvoll.

Welche Personen werden für manuelle Tätigkeiten eigentlich gebraucht?

1. Der Zugleiter, der sitzt an der Konsole

Der überwacht den Automatikbetrieb, greift bei eventuellen Stockungen (Stromzuführung) ein und kann Züge starten, die nicht im Fahrplan stehen. Außerdem kann er die Uhr auf langsam stellen (oder sogar während des Betriebs umstellen). Neben dem Computer-Prozessbildschirm hat er drei weitere Video-Monitoren im Blickfeld, da kann er (wahlweise) die Situation im den beiden Abstellbahnhöfen oder die Kamerabilder der beiden Videowagen beobachten.

2. Der Extrazug-Lokführer

Diese Tätigkeit wird sinnvollerweise vom Konsolen-Mensch übernommen, denn der hat da sein Fahrpult und kann auf dem Bildschirm seinen Extrazug signalmäßig verfolgen. Außerdem muss er vor Verzweigungen angeben, welchen Weg der Zug nehmen soll.

3. Der Videozug-Lokführer

Der sitzt vor dem Video-Fahrpult und erlebt PAN am Video-Monitor. Eine Art Indusi gibt es auch schon; wenn er ein Hp0 überfährt, dann bekommt er eine Zwangsbremsung, allerdings noch ohne das richtige Indusi-Ritual (das habe ich für später vor).

4. Der Bw-Bediener

Der muss nur tätig werden, wenn Fahrzeugbewegungen vom, zum und im Bw notwendig sind. Sein Arbeitsplatz ist stehend, direkt links neben der Konsole. Sinnvollerweise in Persunalunion mit dem Konsolen-Menschen, der muss dann halt mal kurz aufstehen und einen Schritt nach links machen. Die Fahrzeugbewegungen muss er sowieso mit der Konsole abstimmen, denn die Fahrstraßen vom und zum Bw (die vom virtuellen Wärter gestellt werden) müssen mit der Konsole abgesprochen werden, damit die Verwaltung der Stellplätze im Bw nicht durcheinander kommt.

5. Der Rangierleiter/Rangierlokführer

Das ist die einzige Tätigkeit, die nicht an einen festen Platz gebunden ist. Bei ankommenden Ngs checkt er die Wagenpapiere (die der Zug mitbringt), fährt die Loks bei Bedarf ins Bw, sortiert die Wagen nach Zielen (lokale Ziele sind die Ga, das Bw und das Porzellanwerk) und stellt Zuggarnituren für die drei in Frage kommenden Zielrichtungen zusammen. Wenn ein Zug zur Planzeit abfahrbereit ist, meldet er ihn bei der Zugleitung an, die die Abfahrt organisiert.

Falls eine Sperrfahrt ansteht, fährt er die Rangiergruppe zur Awanst, dabei muss er sich am sitzenden Konsolen-Menschen vorbei drücken, was aber durchaus möglich sein sollte. Am Ort der Awanst muss er per Schlüssel die Sperrfahrt unter das Ladesilo rangieren oder die beladenen Waggons dort abholen.

Man kann - je nachdem, ob ein oder zwei Besucher anwesend sind - verschiedene Kombinationen zwischen automatischen und manuellen Funktionen aktivieren, beispielsweise Fahrplanbetrieb mit Videolokführer oder Fahrplanbetrieb mit handrangierten Ngs oder beides gleichzeitig.

Wenn im Fahrplanbetrieb kein Rangierer zur Verfügung steht, dann muss im automatischen Betrieb darauf geachtet werden, dass die Güterwagen-Logistik nicht durcheinander gerät: Wenn ein Ng zB aus Richtung Oppurg ankommt, dann sind alle Wagenpapiere auf diese Ankunftsrichtung abgestimmt. Dieser Zug darf dann nicht einfach weiter in Richtung Weida fahren, weil dann alle Wagenkärtchen im Zug den falschen Ausgangsort hätten! Die Fahrtrichtung ändern geht auch nicht, weil ja kein Rangierer da ist, der die Lok umsetzen könnte. In diesem Fall brauche ich also einen Fahrplan, der dafür sorgt, dass ein Ng, der in Richtung Weida ausfährt, auf irgendeinem geheimnisvollen Umweg in der Unterwelt wieder in einem Abstellgleis mit der Ankunftsrichtung Oppurg landet (das ist einfacher als man denkt, man muss nur in der Unterwelt ein paar Weichen anders stellen!).

Ich habe also - je nach Besetzung der manuellen Funktionen - verschiedene Fahrpläne.

Allerdings habe ich die Kombination manueller Videozug mit manuellem Rangierdienst noch nicht ausprobiert, dazu braucht es zwei hochqualifizierte Besucher!

Und dann kommt noch (wenn meine Zukunfts-Planung erfolgreich ist)

6. Der Fahrdienstleiter Triptis

Der bekommt seinen Arbeitsplatz rechts nebem der Konsole, seine Tätigkeit habe ich ja schon beschrieben. Er kommuniziert also mit seinen drei virtuellen Nachbar-Kollegen in Niederpöllnitz, Neustadt und Auma sowie mit seinen Stellwerkswärtern in den drei Triptiser Stellwerken. Seine wichtigste Arbeitsunterlage ist die Bahnhofsfahrordnung, das ist ein genauer Fahrplan mit Gleisbelegung, bezogen auf den Bahnhof Triptis. Zukunftsmusik.

Mit Hp1-Gruß - Helmut


P.S. Meine letzte Schulnote im Fach Deutsch war eine Vier

Edit zum Läutewerk: Die Lautstärke lässt sich durch die Dicke der Wellpappe-Unterlagen unter den Hubmagneten (siehe Bild) regulieren: Je dicker die Pappe, desto kürzer der Hubweg und um so schwächer der Anschlag am Tonplättchen. Es ist nur ein Läutewerk vorgesehen, das wird man im Bereich des Bahnhofs deutlich hören.


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21.07.2018 18:37 (zuletzt bearbeitet: 21.07.2018 18:41)
#4 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #1
Die Fahrstraßenhebel müssen sowohl gesperrt als auch in Aktivstellung festgelegt werden können. Das lässt sich mechanisch nur sehr schwer realisieren,

Diese Aussage hat mich natürlich irritiert . Daher habe ich das folgende in einer Stunde zusammengezimmert ...

Fahrstrassenhebelidee.avi

Der Magnet ist ein Orgelventil (für Kirchenorgeln), den ich als Ansichtsstück herumliegen hatte. Dabei ist mir aber aufgefallen, dass man vermutlich mit Orgelventilen ganz gut elektromechanische Konstruktionen bauen kann - in Deutschland gibt es die bei Laukhuff (der Hersteller für Orgelteile schlechthin, seit 1823; aber die kann man eher nicht zahlen. Für die Drehorgeln, in die ich MIDI-Steuerungen eingebaut habe, habe ich diese Ventile von Peterson Electro-Musical Products in Chicago verwendet - kosteten damals (etwas mehr als 10 Jahre her) um die 4 Dollar je Stück, dazu ein paar Prozent Zoll und 19% Einfuhrumsatzsteuer ... und sie haben auch kleine Mengen verkauft, also unter 50 Stück ... ist aber nur eine Idee, ich habe damit nie was Eisenbahnerisches gebaut ...

Ansonsten danke für Deine ausführliche Beschreibung! - vor allem die Infos zur Telegrafiererei waren für mich sehr interessant!

H.M.

P.S. Ich schließe mich dem Lob Deiner Texte an: Perfektes Deutsch (und ich tendiere da zum Perfektionisten, hoffe ich ...). "P.S. Meine letzte Schulnote im Fach Deutsch war eine Vier" - woran man sieht, dass (a) Deutschnoten vieles beurteilen ..., aber (b) wohl vor allem, dass dann, wenn einem eine Sache wichtig ist, man beliebig gut werden kann!


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23.07.2018 17:17 (zuletzt bearbeitet: 23.07.2018 17:22)
#5 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Hallo Reiner, hallo Harald - für die Deutsch-Blumen! Der Mensch ist halt lernfähig und kann in manchen Fachgebieten noch etwas zulegen.

@ Harald: Danke für den Hebelsperren-Vorschlag! Eine in der Funktion ähnliche Lösung habe ich bei der Schlüsselsperre für die Sperrfahrt schon mal gebaut, als Sperre dient dort ein BEMO-Weichenantrieb. Der könnte auch hier zum Einsatz kommen, das Ganze würde aber recht viel Platz beanspruchen, während die LED-Lösung schön kompakt wird.

Die LED-Lösung hat den zusätzlichen Vorteil, dass sich der "Hebel" im Falle des virtuellen Fdl auch vom Rechner aus verstellen lässt!

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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26.08.2018 17:46
#6 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Hallo liebe Forumer, die ersten beiden Bauabschnitte sind geschafft: Das Läutewerk funktioniert, es ist unter der Anlagenebene Bahnhof Triptis montiert; bei jeder in Triptis eingehenden Zugmeldung macht es gut hörbar BimBam, und zwar: Ein BimBam für Zugmeldungen aus Niederpöllnitz, zweimal für die Richtung aus Neustadt,und viermal für die Nebenstrecke. Diese Einteilung bringt den Vorteil, dass man auch bei gleichzeitig eintreffenden Meldungen erkennen kann, woher sie kommen. Beispielsweise bedeuten fünf BimBams, dass eine Meldung aus Niederpöllnitz und eine aus Auma vorliegt.

Die Blockfelder zum Streckenblock habe ich für alle drei Wärterstellwerke auf einem Pult untergebracht, siehe Bild:



Das Bild zeigt folgende Situation: Der VT 70 fährt gerade aus Richtung Niederpöllnitz über die Fahrstraße a7 ein, der Wärter im Stw W1 (das im Hintergrund sichtbar ist) hat noch nicht rückgeblockt, deshalb zeigt das Farbfeld im Endfeld A eine rote Scheibe. Der Streckenabschnitt von Niederpöllnitz nach Triptis ist also noch gesperrt, das geblockte zugehörige Anfangsfeld in Niederpöllnitz verhindert, dass dort die Ausfahrsignale N1 .. N4 in Richtung Triptis gezogen werden können. Sobald der Wärter feststellt, dass der Zug die Fahrstraße a7 vollständig passiert hat, wird er rückblocken, indem er die (hier nicht dargestellte) Blocktaste des Endfelds drückt und die Induktorkurbel dreht. In meiner Planung ist es nicht vorgesehen, auch die virtuellen Triptiser Stellwerkswärter durch echte Menschen zu ersetzen; deshalb habe ich auf den Einbau von Blocktasten in den Blockfeldern verzichtet.

Alle anderen Streckenabschnitte von und nach Triptis sind im Moment frei, sichtbar an den weißen Farbscheiben. Die Erlaubnis für die eingleisige Strecke nach Auma gibt im Moment die Richtung nach Auma frei, die Ausfahrstraßen h1 und ia auf die Nebenstrecke (und die Sperrfahrt nach Gütterlitz!) können festgelegt werden. Falls als nächste Fahrt auf der Nebenstrecke ein Zug in Richtung Triptis geplant wäre, dann müsste der Wärter im Stw W2 sein Erlaubnisfeld blocken, damit der Fdl Auma die Fahrt organisieren kann.

Die Realisierung ging auch für mich überraschend reibungslos vonstatten, weil ich im System noch acht freie (und bereits weitgehend verdrahtete) Hardware-Ausgangskanäle (einen für das BimBam und sieben für die Zweifarb-LEDs) gefunden habe, so dass ich noch kein weiteres Ausgabegerät anfertigen musste.

De Programmierung war auch recht einfach, weil die Besetztmeldungen für die betroffenen Streckenabschnitte in der Gleisabschnitts-Tabelle bereits vorhanden und zugänglich waren; für den eingleisigen Nebenbahn-Abschnitt musste ich die Meldung je nach Richtung der Erlaubnis auf das Anfangs- oder Endfeld lenken. Die Erlaubnis selbst wird wie ein Fahrweg-Element (zB wie eine Weiche) verarbeitet, deshalb musste ich der virtuell bereits vorhandenen Erlaubnis nur die Adresse des passenden Ausgabekanals zuordnen.

Die nächsten Arbeitsschritte werden wohl nicht schnell erledigt werden können, zumal ich im Moment mit der Ein/Ausgabekapazität echt am Ende bin. Der Bau einiger neuer Ein/Ausgabegeräte wird sich jetzt nicht mehr vermeiden lassen. Und die Verdrahtung wird ein echtes Problem; die Kabelwege sind jetzt schon übervoll! Fazit für Modell-Planer: Plant gegenüber eurer ersten Schätzung doppelt oder dreimal so viel Verdrahtungs- und Klemmstellen-Raum ein, die Arbeit in der Endphase der Realisierung wird dadurch einfacher! Und noch ein Rat: Trennt die Steuersignale konsequent von der Leistungsübertragung (zB Fahrstrom); ich habe das nur unvollkommen gemacht und muss jetzt einigen Aufwand gegen Störpegel (EMV-Störungen) treiben.

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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26.08.2018 21:48 (zuletzt bearbeitet: 27.08.2018 08:46)
avatar  Gilpin
#7 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Hallo Helmut,

mir gefällt das Bild sehr gut - ich kann bestens die beiden Ebenen Blick auf die Bahn (in 1:87) und Stellwerksinstrumentierung (1:1) in ein Erlebnis fügen. Ich komme mir vor, als würde ich im Stw die Blockfelder bedienen und dann aus dem Fenster gucken und den Zug beruhigt so fahren sehen, wie ich die Streckenblöcke geschaltet habe.

Dann wünsche ich Dir auch Hp1,
Reiner


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27.08.2018 10:24 (zuletzt bearbeitet: 27.08.2018 10:25)
#8 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Danke, Reiner! Was jetzt zur akustischen Stellwerks-Atmosphäre noch fehlt, ist das typische Rattern der Klinkenantriebe beim Umlaufen der Farbscheiben in den Blockfeldern und das Einrasten des Blocksperren-Klapperatismus unter den Fahrstraßenhebeln. Jeder, der sich schon mal in einem mechanischen Stellwerksraum aufgehalten hat, kennt diese Geräuschkulisse! Vielleicht fällt mir dazu noch was ein.

Gruß H.


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11.10.2018 16:00
#9 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Hallo liebe Forumer, hier ist der nächste kleine Arbeitsschritt für die Stellwerks-Ertüchtigung: Das Zugmeldepult ist hardware-mäßig fertig; die Anzeige der Zugmeldungen funktioniert auch schon, soweit dieselben im rechnergesteuerten Betrieb abgegeben werden, d. h. der Fdl Triptis ist im Moment noch virtuell.



Wenn eine Zugmeldung eintrifft, dann macht es einmal oder mehrmals BimBam, je nach Richtung, aus der die Meldung kommt. Die Meldelampe "kommt" geht an und die Zugnummer erscheint auf dem Display. Bei Zugmeldungen, die der Fdl Triptis abgibt, macht es nur kurz "Plimm", und die Meldelampe "geht" leuchtet neben der betroffenen Zugnummer auf.

Die Taster links oben sind noch nicht in Betrieb, die werden gebraucht, wenn ich so weit bin, dass der virtuelle Fdl durch einen Mensch ersetzt werden kann. Dazu muss ich aber noch das weiter oben beschriebene in Planung befindliche Befehlswerk mit den Befehlsabgabefeldern und den Fahrstraßenhebeln realisieren (und jede Menge Software entwickeln). Das zugehörige Pult wird sich rechts an das Zugmeldepult anschließen. Eine Idee zur Realisierung des Kurbelinduktors habe ich schon; ein kleines Motörchen wird - von der Kurbel angetrieben - echten Strom erzeugen, der dann zur Befehlsabgabe verstärkt und ausgewertet werden soll.

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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25.11.2018 13:22 (zuletzt bearbeitet: 14.01.2021 12:12)
#10 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Hallo Forumer, das Stellwerksprojekt kann wieder einen kleinen Fortschritt melden: Die Oberfläche der Bedientafel für die Befehlstelle Tf ist fertig; alle Anzeigen und Bedienelemente sind eingebaut. Der nächste Schritt ist die Verdrahtung, dann kommt der Anschluss an die Rechnerschnittstelle.

Befehl_265.jpg


Am oberen Rand sieht man die Blocktasten, die zu den darunter liegenden Befehlsabgabe-Blockfeldern gehören. Die LEDs in den Blockfeldern sind in der Grundstellung rot, sie können auf weiß wechseln. Der "Blockaufsatz" wird rechts eine Induktorkurbel bekommen, so dass der Fdl die Befehlsfelder vorbildgemäß duch Drücken der Blocktaste und Drehen der Kurbel bedienen kann. Neben den Blocktasten für die drei Einfahrstraßen sind weiße LED eingebaut, die die Signalmelder für die Einfahrsignale darstellen; denn der Fdl kann von seinem Standpunkt am Hausbahnsteig die Stellung der ESig nicht sehen. Die Fdl-LED links oben zeigt an, ob der Fdl virtuell (=automatisch) oder manuell arbeitet.

Unten sind die Fahrstraßenhebel angeordnet, zu jedem Hebel (der hier als Taster wirkt) gibt es eine oder zwei grüne LEDs, die die Stellung des Hebels anzeigen. Durch diesen Trick kann ich die Fahrstraßenhebel in ihrer Stellung festlegen, bei festgelegtem Hebel ist ein Tastendruck unwirksam.

Der Bedienungsablauf: Wenn der Fdl eine Zugmeldung empfängt oder wenn ein Zug ausfahrbereit ist, muss er an seine Wärter übermitteln, welche Fahrstraße sie stellen sollen. Das tut er, indem er zuerst den Fahrstraßenhebel umlegt und dann das zugehörige Befehlsfeld blockt, das Farbfeld wechselt von rot auf weiß, die zugeordneten Fahrstraßenhebel sind damit nicht mehr bedienbar. Beim Wärter wird dadurch ein Befehlsempfangsfeld entblockt, das die verlangte Fahrstraße direkt anzeigt. Zu einem Befehlsabgabefeld gehören meistens mehrere Befehlsempfangsfelder, die Auswahl wird durch den beim Fdl umgelegten Fahrstraßenhebel bestimmt.

Der Wärter muss nun alle Weichen, Sperrsignale, Riegel etc. stellen, die zur verlangten Fahrstraße gehören. Falls zur Fahrstraße auch Fahrwegelemente gehören, die in einem anderen Stellwerk gestellt werden, dann muss er sich die richtige Stellung durch eine Zustimmung bestätigen lassen, dazu braucht man die Zustimmungsfelder. Wenn alles stimmt, dann lässt sich der Fahrstraßenhebel im Wärterstellwerk umlegen. Nun blockt der Wärter das Fahrstraßen-Festlegefeld, damit lässt sich an der Fahrstraße nichts mehr ändern, bevor der Zug das Festlegefeld wieder entblockt (nachdem er die Fahrstaße verlassen hat). Erst jetzt kann der Wärter das Signal ziehen.

Das sieht der Fdl entweder direkt oder (beim ESig) am Signalmelder. Das Befehlsabgabefeld bleibt geblockt, bis der Wärter die Fahrstraße aufgelöst hat und sein Befehlsempfangsfeld blockt. Dann kann der Fdl seinen Fahrstraßenhebel wieder in die Grundstellung bringen.

Bis das auf meiner Anlage funktioniert, ist es noch ein weiter Weg; zuerst will ich diese Bedientafel dazu benutzen, um anzuzeigen, welche Fahrstraßen der virtuelle Fdl im Zusammenhang mit den Zugmeldungen befiehlt. Die tatsächliche Bedienung kommt später. Ich werde über die Fortschritte berichten.

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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17.12.2018 12:34 (zuletzt bearbeitet: 14.01.2021 12:13)
#11 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Hallo Forumer, mittlerweile habe ich die Bedientafel fertig verdrahtet und geprüft; die Rückseite sieht jetzt so aus:

Befehl_271.jpg


Dieser Aufwand ist notwendig, um die Rechnerschnittstelle korrekt zu bedienen. Zum Glück muss der Fdl immer nur eine von 24 bedienbaren Tasten drücken, so dass ich die Tasten mit fünf Bit codieren konnte. Auf diese Weise werden nur fünf Eingabekanäle belegt. Die Codierung per Diodenmatrix ist in der Bildmitte zu sehen. Jetzt ist auch klar, wozu die fünf LEDs am linken Bildrand des vorigen Bilds da sind: Sie zeigen bei jedem Tastendruck zur Kontrolle die zugehörige Codierung an.

Die LED-Anzeigen müssen einzeln bedienbar sein, deshalb benötige ich dafür 28 Ausgangskanäle. Diese Ausgangskanäle haben CMOS-Signalpegel und sind nur schwach belastbar, deshalb die vielen Transistoren zur Signalverstärkung.

Als nächsten Arbeitsschritt muss die Bedientafel noch eingebaut und an den Rechner angeschlossen werden, die Anschlüsse sind auf dem Bild als kleine Drahtkringel zu sehen. Bauseits sind die korrespondierenden Anschlüsse schon auf einer passenden Klemmstelle aufgelegt und geprüft. Und dann kann ich an die Programmierung gehen.

Bis der erste Zug in Triptis von einem menschlichen Fahrdienstleiter betreut werden kann, ist es also noch ein weiter Weg; ich werde weiter berichten, wenn es Fortschritte gibt.

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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09.01.2019 16:17 (zuletzt bearbeitet: 14.01.2021 12:33)
#12 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Hallo Forumer, Die Bedientafel für das Befehlswerk im Stellwerk Tf ist mittlerweile eingebaut und funktioniert.

Die Software ist so weit gediehen, dass die Bedienhandlungen des virtuellen Fdl Triptis im Befehlswerk und zum Teil auch die Arbeitsschritte der zugeordneten Wärter in den Wärterstellwerken sichtbar werden.

Um das zu demonstrieren, habe ich einige Fotos gemacht, die eine kurze Fahrt begleiten. Der Wendezug 8007 soll im Gleis 1 in Niederpöllnitz Richtung Triptis starten, dort über die Fahrstraße a4 am Einfahrsignal A vorbei ins Gleis 4 in Triptis einfahren. Dort soll er als Zug enden, einige Minuten pausieren, um dann als Zug 8008 über die Fahrstraße b auf Signal B Richtung Niederpöllnitz auszufahren. Dort soll er über Signal F zurück ins Gleis 1 einfahren.

Das erste Bld zeigt alle Stellwerke im Grundzustand, die Blockfelder des Streckenblocks in den drei Wärterstellwerken zeigen weiße Farbscheiben, in den an Triptis angrenzenden Streckenabschnitten ist also kein Zug unterwegs. Die Befehlsabgabefelder des Bahnhofsblocks im Blockwerk sind in Grundstellung rot: Kein Befehl steht an.

Tf1_281.jpg


Dann tut sich was: Es macht einmal BimBam, das bedeutet, dass die nächste Zugmeldung vom Fdl Niederpöllnitz kommt; auf dem Zugmeldepult erscheint die Meldung:
Tf2_274.jpg

Eingehende Zugmeldung Zug 8007.

Der Zug wird also in Niederpöllnitz starten, die Zugmeldungen werden üblicherweise kurz vor oder bei der Ausfahrt abgegeben.

Die Bestätigung dafür sieht man auf dem nächsten Bild:
Tf3_275.jpg

Das Stellwerk in Niederpöllnitz (an den Lichtsignalen in diesem Bahnhof erkennt man, dass es sich um ein Dr-Stellwerk handeln muss) hat den Zug vorgeblockt, das Endfeld A im Stellwerk Triptis W1 zeigt eine rote Farbscheibe. Der Zug befindet sich also auf dem Streckenabschnitt von Niederpöllnitz nach Triptis; der Fdl Triptis muss sich rechtzeitig um die Einfahrt kümmern.

Das zeigt das nächste Bild:
Tf4_276.jpg

Aus der Bahnhofsfahrordnung weiß er, dass der Zug nach Gleis 4 einfahren soll, deshalb legt er den Fahrstraßenhebel a4 um, das wird hier durch die leuchtende grüne LED dargestellt. Dann drückt er die Blocktaste über dem Befehlsabgabe-Blockfeld A und dreht die Induktorkurbel. Die ist in der rechten unteren Bild-Ecke zu sehen. Im jetzigen Zustand der Anlage ist dieser Vorgang erstmal virtuell, es handelt sich ja zur Zeit noch um den virtuellen Fdl.

Der Befehl wird über die vier für die Einfahrt auf Signal A möglichen Fahrstraßenhebel (a1, a3, a4, a7) an vier Befehlsempfangsfelder im zugeordneten Wärterstellwerk (hier W1) verteilt. Der Wärter sieht also sofort, welche Fahrstraße gemeint ist. Solange das Befehlsabgabefeld geblockt ist, lässt sich der Fahrstraßenhebel a4 nicht mehr bedienen.

Oben in der Nähe des Blocktaste ist ein Signalmelder für das zugeordnete Einfahrsignal A angeordnet, damit der Fdl sehen kann, wann der Wärter den Befehl ausgeführt hat; denn das Einfahrsignal ist vom Standort des Befehlswerks am Hausbahnsteig nicht einsehbar. Die LED leuchtet weiß, also hat der Wärter bereits richtig reagiert, die Einfahrt steht.

Auf dem nächsten Bild ist zu sehen, dass der Zug das Einfahrsignal bereits passiert hat, denn es ist bereits auf Hp0 zurückgefallen, obwohl die Einfahrstraße noch festgelegt ist.
Tf6_277.jpg


Da kommt er, der Zug 8007, wegen der längeren Belichtungszeit mit etwas Bewegungsunschärfe:
Tf5_277.jpg


Auf dem nächsten Bild ist der Zug auf dem Gleis 4 angekommen:
TfT4_282.jpg

Hier hat er paar Minuten Aufenthalt, um dann als Zug 8008 wieder nach Niederpöllnitz zurückzufahren.

Der Wärter hat inzwischen nach Niederpöllnitz rückgeblockt, indem er das Endfeld A geblockt hat, danach (als der Zug die Fahrstraße a4 verlassen hat und die Zugeinwirkung das hier nicht dargestellte Fahrstraßen-Festlegefeld entblockt hat) hat er die Fahrstraße aufgelöst und sein Befehlsempfangsfeld a4 geblockt; damit wurde das Befehlsabgabefeld A im Befehlswerk wieder entblockt, so dass der Fdl seinen Fahrstraßenhebel a4 zurücklegen konnte.

Für die nun anstehende Ausfahrt des Zuges 8008 legt der Fdl den Fahrstraßenhebel b um und blockt das Befehlsabgabefeld für die Ausfahrt über das Ausfahrsignal B aus Gleis 4; danach gibt er eine Zugmeldung nach Niederpöllnitz ab:
Tf7_278.jpg

Dieses Blockfeld hat keinen Signalmelder, weil das Ausfahrsignal B vom Hausbahnsteig aus gut sichtbar ist.

Wenn der Wärter die Weichen gestellt hat, die Fahrstraße festgelegt hat und das Signal B gezogen hat, dann kann der Zug 8008 starten,
Tf8_279.jpg

auf dem Bild hat der Wärter im Stellwerk W1 bereits das Anfangsfeld B/C/G vorgeblockt, damit weiß der Fdl in Niederpöllnitz, dass der angekündigte Zug unterwegs ist.

Damit wurde die Arbeit des virtuellen Fdl und seiner virtuellen Weichenwärter einigermaßen transparent gemacht, das nächste Ziel dieses Projekts ist die Beurlaubung des virtuellen Fdl und der Dienstantritt eines Menschen am Blockwerk. Die links oben mit Fdl beschriftete LED wird anzeigen, wenn dann ein Mensch die ganze Last der Verantwortung für den Bahnhof Triptis tragen wird. Außerdem suche ich nach einer Lösung, wie ich das akustische Umfeld eines mechanischen Stellwerks nachbilden kann, zum Beispiel durch das Rattern der Klinkenantriebe beim Wechsel der Farbscheiben.

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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09.01.2019 19:38
#13 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Danke für umfangreiche Dokumentation!

Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #12
...Außerdem suche ich nach einer Lösung, wie ich das akustische Umfeld eines mechanischen Stellwerks nachbilden kann, zum Beispiel durch das Rattern der Klinkenantriebe beim Wechsel der Farbscheiben.


Mit einem kleinen MP3-Player wie etwa dem hier um 5 Euronen müsste man doch im passenden Fall das Rattern abspielen lassen, das man vorher in einem Stellwerk aufgenommen hat (ich hab irgendwo ein paar Ratter-Dateien herumliegen - das Auslösen einer Tastensperre aber habe ich z.B. nicht ... findet man aber vielleicht bei youtube).

H.M.


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12.01.2019 10:35
#14 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Hallo Harald, danke für die Idee! Daran hatte ich gar nicht gedacht, obwohl ich in meiner Bastelkiste einige dieser Aufnahme/Abspielgerätchen habe; ich werde meine Versuche auch in dieser Richtung erweitern. Allerdings muss ich auf der Software-Seite erstmal ein Kriterium finden, wann sich an den Farbscheiben eine Änderung ergibt. Dann soll es losrattern und nach ein bis zwei Sekunden vielleicht mit einem Klack enden.

Mit Gruß - Helmut


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14.01.2019 17:59 (zuletzt bearbeitet: 15.01.2019 13:01)
#15 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Hallo Forumer, dieses akustische Spielchen mit dem Rattern beim Farbscheibenwechsel funktioniert mittlerweile:

Als Geräuschquelle habe ich ein etwas kräftigeres Relais missbraucht, indem ich es als Wagnerschen Hammer geschaltet habe. Die richtige Ratterfrequenz habe ich durch eine Kondensator-Beschaltung angenähert. Die zugehörige Software war in einer knappen Stunde geschrieben. Jetzt rattert es bei jedem Wechsel in den Blockfeldern etwa anderthalb Sekunden lang. Dazu kommen noch die Glockenschläge bei eingehenden Zugmeldungen und die Laufgeräusche der motorischen Weichenantriebe, wenn die Weichenwärter die Fahrstraßen-Stellbefehle abarbeiten.

Wenn allerdings mehrere Züge gleichzeitig in Bahnhofsnähe unterwegs sind, dann versinkt diese Geräuschkulisse im Rauschen der Räder.

Als nächster Schritt kommt jetzt das Beurlauben des virtuellen Fahrdienstleiters dran, mal sehen, wie heftig er dagegen protestieren wird !

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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14.01.2019 21:16 (zuletzt bearbeitet: 15.01.2019 10:15)
avatar  Gilpin
#16 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Hallo Helmut,

erst einmal finde ich es lustig, dass Du auf diese Weise ein (wenn ich das richtig verstanden habe) elektromechanisches Geräusch durch ein elektromechanisches Geräusch darstellst - so nützlich der mp3-Hinweis auch war. Schande über (sicher nicht nur) meinen Physik-Unterricht, dass ich von dieser Erfindung aus 1900, anhand derer man viele Grundlagen (z.B. Eigenfrequenz - das mit den Soldaten im Gleichschritt auf Brücken ist doch sowas von abgenudelt!) hätte erklären können, noch nie gehört habe! Und um einen draufzusetzen - nimm das:

Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #15
Wenn allerdings mehrere Züge gleichzeitig in Bahnhofsnähe unterwegs sind, dann versinkt diese Geräuschkulisse im Rauschen der Räder
doch bitte möglichst nicht als faux pas hin, sondern als wünschenswerten Effekt, noch dazu für lau!

Das mit dem
Zitat von Fdl Triptis im Beitrag #15
Beurlauben des virtuellen Fahrdienstleiters (der) heftig er dagegen protestieren wird
wird wohl nichts werden nach den Tarifvereinbarungen mit beiden relevanten Gewerkschaften.

Schöne Woche noch,
Reiner


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14.01.2019 22:23
#17 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Hallo Helmut -

Die Frage ist halt, wie lang das Relais diesen Gewaltritt mitmacht ... berichte uns doch davon. Typische Kleinrelais haben Lebensdauern von 10^6 bis 10^7 Kontaktwechsel, wenn mich nicht alles täuscht - Du kannst ja einmal ausrechnen, wie lang das bei Dir reichen wüde . Prinzipiell halte ich das für genau die richtige Methode der Simulation - nur müsstest Du wenigstens für Streckenblock (jeder Seite?) und Bahnhofsblockfelder getrennte Relais verwenden, damit die Felder auch zugleich rattern können - das ist das höchste der Gefühle!

H.M.


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15.01.2019 09:34 (zuletzt bearbeitet: 15.01.2019 09:35)
#18 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Hallo Reiner, zum Glück "spielt" die Anlage in Epoche 3, da waren alle Fahrdienstleiter noch beamtet, der Einfluss der Gewerkschaften war noch nicht so relevant.

Hallo Harald, dein Einwand ist berechtigt. Ich habe für den Fall eines Ausfalls noch jede Menge dieser Relais in Reserve. Die Kontakte sind für 3 A ausgelegt, außerdem habe ich drei Kontaktpaare parallel geschaltet, das müsste eine gewisse Zeit halten. Es gibt auch eine Freilaufdiode; Funkenbildung ist nicht zu sehen.

Immerhin hat sich der Einbau für mich gelohnt, ich genieße jetzt auch noch die Geräuschkulisse.

Mit Gruß - Helmut


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19.01.2019 11:56 (zuletzt bearbeitet: 14.01.2021 12:37)
#19 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Hallo Forumer, am vergangenen Dienstag habe ich die neuen Stellwerksfunktionen ausprobiert. Dazu habe ich einen kleinen Fahrplan mit gerade mal vier Zugfahrten innerhalb einer Stunde Modellzeit angefertigt: Der Wendezug 8007 soll in Niederpöllnitz eingesetzt werden, dann nach Triptis auf Gleis 4 einfahren und dort enden. Gleichzeitig startet der lange Dg in Oppurg und fährt die ganze Hauptstrecke nach Weida. Kurz danach startet ein weiterer Wendezug 3021 in Neustadt (Orla) in Richtung Triptis. Der ist dummerweise so terminiert, dass er in Triptis ins Gleis 4 einfahren soll, während der 8007 dort noch steht. Der zuständige Weichenwärter wird also den Befehl vom Fdl nicht sofort ausführen können, sondern erst, wenn der dort stehende Zug (nun als 8008) das Gleis geräumt hat. Ein weiterer Konflikt könnte dadurch entstehen, dass der in Richtung Niederpöllnitz ausfahrende 3021 den Dg bei der Durchfahrt auf Gleis 5 behindern könnte, weil dessen Fahrweg die Ausfahrstraße des 3021 kreuzt.

Fapl_Test.jpg


Das Ganze soll hauptsächlich aus dem Stellwerks-Aspekt erlebt werden, deshalb habe ich mal die wichtigsten Vorgänge aufgeschrieben, die sich im Stellwerksbereich des Bahnhofs abspielen, wenn diese paar Züge betrieblich abgewickelt werden.

Das Ergebnis ist erstaunlich, mit so vielen Ereignissen hätte ich nicht gerechnet. Bei allen blau gefärbten Vorgängen muss der Fdl tätig werden, Bei grün gibt es ein akustisches Läutesignal, bei rot ändert sich eine Farbscheibe, es rattert also im Blockkasten.

Was soll passieren?

05:47 Zug 8007 startet in Ni
05:47 Zugmeldung Ni --> Tp Zug 8007; Fdl Tp quittiert
05:48 Stw Ni blockt Zug 8007 vor: Endfeld A rot
05:48 Zugmeldung Ne --> Tp Zug 3021; Fdl Tp quittiert
05:49 Zug 3021 startet in Ne
05:49 Stw Ne blockt Zug 3021 vor: Endfeld S rot
05:50 Fdl Tp Befehl a4 für 8007: BA-Feld A weiß
05:51 Stw W1 stellt den Fahrweg a4
05:52 Stw W1 zieht ESig A für 8007
05:54 Zug 8007 fährt über a4 auf Gl 04 ein
05:54 Stw W1 blockt Zug 8007 rück: Endfeld A weiß
05:54 Fdl Tp Befehl s4 für 3021: BA-Feld S weiß
05:55 Stw W3 kann s4 nicht stellen wg Gl 04 besetzt
06:55 Stw W1 löst FStr a4 auf: BA-Feld A rot
05:58 Zugmeldung ZL --> Tp Zug 8008 neu; Fdl Tp quittiert
05:58 Fdl Tp Befehl b für 8008: BA-Feld BCG weiß
05:59 Stw W1 stellt den Fahrweg b
05:59 Stw W1 zieht ASig B für 8008
05:59 Zug 8008 startet in Gl 04
05:59 Fdl Tp Zugmeldung 8008 an Fdl Ni
06:00 Stw W1 blockt Zug 8008 vor: Anf-Feld BCG rot
06:02 Stw W1 meldet Gl 04 frei
06:03 Stw W3 stellt den Fahrweg s4
06:03 Stw W3 zieht ESig S für 3021
06:04 Zug 3021 fährt über s4 auf Gl 04 ein
06:05 Stw W1 löst FStr b auf: BA-Feld BCG rot
06:05 Fdl Tp Befehl b für 3021: BA-Feld BCG weiß
06:05 Stw W1 kann b nicht stellen wg Anf-Feld BCG rot
06:05 Zugmeldung Ne --> Tp Zug Dg02; Fdl Tp quittiert
06:06 Stw Ne blockt Zug Dg02 vor: Endfeld S rot
06:06 Fdl Ni blockt Zug 8008 rück: Anf-Feld BCG weiß
06:06 Stw W1 stellt den Fahrweg b
06:06 Stw W1 zieht ASig B für 3021
06:06 Fdl Tp Zugmeldung 3021 an Fdl Ni
06:07 Zug 3021 startet in Gl 04
06:08 Fdl Tp Befehl s5 für Dg02: BA-Feld S weiß
06:09 Stw W1 blockt Zug 3021 vor: Anf-Feld BCG rot
06:09 Stw W3 stellt den Fahrweg s5
06:10 Stw W3 zieht ESig S für Dg02
06:10 Stw W1 meldet Gl 04 frei
06:11 Stw W1 löst FStr b auf: BA-Feld BCG rot
06:12 Fdl Tp Befehl c für Dg02: BA-Feld BCG weiß
06:12 Stw W1 kann c nicht stellen wg Anf-Feld BCG rot
06:13 Stw Ni blockt Zug 3021 rück: Anf-Feld BCG weiß
06:13 Stw W1 stellt den Fahrweg c
06:14 Stw W1 zieht ASig C für Dg02
06:14 Fdl Tp Zugmeldung Dg02 an Fdl Ni
06:14 Zug Dg02 fährt auf Gl 05 durch
06:15 Stw W1 blockt Zug Dg02 vor: Anf-Feld BCG rot
06:15 Zug Dg02 belegt jetzt 3 Blöcke!
08:16 Zugmeldung Ni --> Tp Zug 3021; Fdl Tp quittiert
06:18 Stw W3 blockt Dg02 rück: Endfeld S weiß
06:19 Stw W3 löst FStr s5 auf: BA-Feld S rot
06:20 Fdl Tp Befehl a4 für 3021: BA-Feld A weiß
06:20 Stw W1 kann a4 nicht stellen wg FStr c
06:25 Stw W1 meldet Gl 05 frei
06:25 Stw W1 löst FStr c auf: BA-Feld BCG rot
06:25 Stw W1 stellt den Fahrweg a4
06:26 Stw W1 zieht ESig A für 3021
06:27 Zug 3021 fährt über a4 in Gl 04 ein
06:29 Fdl Tp Befehl m für 3021: BA-Feld IMNO weiß
06:30 Stw W3 stellt den Fahrweg m
06:31 Stw W3 zieht ASig M für 3021
06:32 Fdl Tp Zugmeldung 3021 an Fdl Ne
06:32 Zug 3021 startet in Gl 04
06:33 Stw W3 blockt 3021 vor: Anf-Feld IMNO rot
06:34 Stw Ni blockt Dg02 rück: Anf-Feld BCG weiß
06:36 Stw W3 meldet Gl 04 frei
06:36 Stw W3 löst FStr m auf: BA-Feld IMNO rot
06:40 Stw Ne blockt 3021 rück: Anf-Feld IMNO weiß

Ich war etwas überrascht über das akustische Bild! Da tut sich gewaltig viel in diesem kleinen Bahnhof (zumal das Rattern aus allen vier Stellwerken zu hören ist)! Das kommt schon der Original-Stellwerksatmosphäre ziemlich nahe.

Das nächste Bild stammt aus meiner "Fahrtenschreiber App", die alle Fahrten auf der Anlage protokolliert.

FaProt.jpg


Die farbigen Felder habe ich zur besseren Lesbarkeit nachträglich eingefügt. Protokolliert wird, wann welche Fahrt an welcher Fahrstraße vorbeigekommen ist und zwar am Signal am Ende des Blocks. Man kann hier sehen, wie die Fahrten tatsächlich abgelaufen sind, das ist für mich eine große Hilfe beim Entwurf von neuen Fahrplänen. Der Dg hat hier allerdings noch eine falsche Zugnummer, er müsste Dg02 heißen, weil er sich entgegen der Kilometrierung bewegt.

Fazit: Ich bin mit em Experiment sehr zufrieden, demnächst werde ich mal den "großen" Fahrplan starten.

Mit Hp1-Gruß Helmut


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14.01.2021 12:50 (zuletzt bearbeitet: 14.01.2021 12:51)
#20 RE: Triptis II - Mehr Transparenz für die Stellwerke
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Hallo Forumer, heute habe ich auch in diesem Thread die Bilder restauriert, so dass man jetzt wieder die Bedienungsvorgänge des Fahrdienstleiters Triptis nachvollziehen kann, wenn er die Einfahrt und die Ausfahrt eines Zuges abwickelt.

In den älteren Bildern sind die Blocktasten des Befehlswerks noch nicht ganz komplett, es fehlen noch die Kappen auf den Tasten, hier ist ein neueres Bild:

Stw_Tf_956.jpg

Was man auch hier nicht so gut erkennt: Die Fahrstraßenhebel sind mittlerweile grün, wie es sich in einem ordentlichen Stellwerk gehört!

Mit Hp1-Gruß - Helmut


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