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Ein ganz besonderer Gag
Der Job des OBL ist normalerweise total öde. Nur immer gucken, was die anderen so machen. Gerade mal zwei Züge fahren, gähn.
Da kam es gut zu pass, dass mich gestern kurz nach zehn ein Anruf des Fdl Odt erreichte, dort seien außerplanmäßig, und er wisse auch nicht genau wieso, neun beladene Spatwagen aufgelaufen, die könne der G 235 ja laut Zugbildungsvorschrift nicht mitnehmen. Was zu tun sei.
Tja, Mann, was macht man da schnell mal? Ne Lok aus dem Hut zaubern und das Zeug abfahren? Woher soll ich denn so schnell ne Lok nehmen? fragte ich zurück. Ne Lok, kein Problem. Hier steht ein Dreikuppeler mit drei leeren Spatwagen, der soll 13.30 Uhr zur Grube fahren.
Dreizehndreißig? Das ist ja noch ne Weile hin. Im Prinzip also gut, aber nicht gut genug. Ein Dreikuppler schafft die neun mit Schwerspat beladenen Wagen nicht die Rampe von der Grubenbahnbrücke bis Dreihörste hinauf. Aber warte mal, steht nicht in Sonnenberg der Hofhund zum Rangieren?
Ich sofort ans Telefon, Sonnenberg angerufen. "Können wir mal eben kurz euren Rangierbock haben?" "Ja, wird gerade nicht gebraucht." Ich schnell den Zl angerufen: "Können wir jetzt mal eben ganz schnell eine Lz von Sonnenberg nach Oderteich einlegen?"
Der Zl murmelte etwas Unverständliches, knurrte vernehmlich, sagte dann aber: "Ja, geht, Lz 1002 von Sonnenberg nach Oderteich. Sofort. Dort Halt vor Trapeztafel, Kreuzung mit dem P 33."
Oh Mann, Glück gehabt.
Und schon war der Dreikuppler wie ein geölter Blitz auf der Fahrt nach Oderteich und der Tf fuhr die Rampe hinunter ohne aufs Tacho zu gucken:
Und ratz-fatz wurde er reingepfiffen und platzierte sich so, dass der 33 erstmal ausfahren konnte.
Nachdem der weg war musste entschieden werden, wie das Kuddelmuddel nun zu händeln sei. Jetzt waren zwei Loks parat, aber die eine stand eingeklemmt zwischen den leeren und den vollen Spatwagen auf Gl. 3. Naja, das übliche eisenbahntypische hin und her, vor und zurück, und schon standen beide Loks zusammen vor dem Ganzgüterzug. Ist doch kein Thema sowas.
Jetzt hat der Dreikuppler aus Gl. 3 die vollen Wagen erstmal aus 3a rausgezogen, so weit, dass die neue Lok sich davor setzen und die Wagen nach Gl. 2 umsetzen kann.
Der andere Dreikuppler kan nun vorziehen und sich als Vorspannlok vor den Ganzgüterzug setzen.
Fahranfrage: Dürfen wir? Ja, ihr dürft. Also vorsichtig Regler auf, Achtungspfiff zur Vorspannlok und langsam schneller werden, und dann mit Volldampf die Rampe hinauf bis zum Brechpunkt bei der Dreihörsteweiche. Der heißt übrigens nicht so, weil da dem Personal immer schlecht wird, sondern weil da die 33‰-Steigung unmittelbar in die Waagerechte übergeht.
So, damit ist das Interessanteste erzählt. Die Vorspannlok konnte in Sonnenberg vom Zug gehen und sich wieder ihrem normalen Geschäft widmen, ab Sonnenberg gehts bis Sieber nur noch bergab, das schafft der eine Dreikuppler allein.
Soweit der Bericht über den gestrige Ereigniskarte*. Heute gucke ich mir nochmal den Bildfahrplan an, nachdem gestern gefahren wurde, und was sehen meine tränenden Augen?
Seht ihr es auch? Da ist ein Bedarfs-Gag 239 eingezeichnet. Was ich also als soooo besonders empfunden habe, ist ein ganz normaler Bedarfsfall, der jederzeit wieder vorkommen kann.
Na gut, war dann also doch Routine. Sei's drumm, mir hat es öden OBL-Job ziemlich aufgemotzt.
So im Nachhinein ist mir dann noch dazu eingefallen, dass diese Theoretiker am grünen Tisch, die den Fahrplan aufgestellt haben, zwar den Gag vorsichtshalber eingezeichnet haben, aber offenbar keinen Gedanken dran verschwendet haben, woher die passende Lok kommen soll. Naja, wenn ich einen von denen mal treffe, dass rede ich Klartext.
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*Das mit der Ereigniskarte war ironisch gemeint. Bei einer richtigen Eisenbahnbahn braucht es keine Ereigniskarten, da gibt es Ereignisse.
Wer übrigens denkt, ich hätte mir diese nette Story ausgedacht, um mein geehrtes Publikum zu unterhalten, irrt. Genau so ist es beim gestrigen Betriebstag (mit sieben Teilnehmern) passiert. Einfach so.
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