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Schönheider Waldbahn (SWB) - Ein Konzept
#1 Schönheider Waldbahn (SWB) - Ein Konzept
nachdem ich hier schon seit geraumer Zeit sehr interessiert mitlese und die zur Diskussion gestellten Anlagenkonzepte mit großem Aufmerksamkeit verfolge, möchte ich der erlesenen Runde mein seit längerer Zeit reifendes und immer wieder überarbeitetes Anlagenkonzept für die Schönheider Waldbahn (SWB) in TT vorstellen. Ursprünglich war ein exakter Nachbau der Bahnhöfe Schönheide Ost und später Süd geplant. Bei der Planung geriet ich jedoch immer wieder in eine Sackgasse und so habe ich mich entschlossen, vom genauen Nachbau abzuweichen und die vorhandenen Originalpläne nach meinen Vorstellungen abzuwandeln.
Hier nun das aktuelle Konzept:
Die Anlage spielt im Vogtland Mitte der 70er bis Anfang der 80er Jahre. Dargestellt wird eine Nebenstrecke der DR in der wald- und hügelreichen Gegend meiner Heimat. Betriebsmittelpunkt ist der Bahnhof "Schönheide", welcher nach dem Talsperrenbau Eibenstock und der damit verbundenen Streckenunterbrechung in Richtung Aue zum Endbahnhof umgebaut wurde. Weiterer Bahnhof der Ausbaustufe I ist der Spitzkehrbahnhof "Schönheide Mitte", der später, mit der Ausbaustufe II, zum Trennungsbahnhof erweitert werden soll. Von hier zweigt die Strecke zum Fiddleyard mit der Anbindung an das "VEB Faserplattenwerk" ab. Dieser Teil soll abnehmbar gestaltet werden, da der Zugang zur dahinter liegenden Fensterfront gewährleistet werden muss.
Da sich die Anlage im Dachgeschoss befindet, beträgt der Kniestock 1m, die Dachneigung 40°. Die SO ("Schönheide") soll demnach auch bei 1m liegen. Von hier fällt die Strecke in Richtung "Schönheide Mitte" ab, um im Verlauf zum Fiddleyard die nötige Höhendifferenz zu erreichen.
Die Gleisanlagen des Bahnhofs "Schönheide Mitte" sind noch nicht endgültig durchgeplant, ebenso wie die des "VEB Faserplattenwerkes". Hier fehlen mir noch die zündenden Ideen.
Im Bahnhof "Schönheide" gibt es zwei Bahnsteige, wobei der zweite ein Schüttbahnsteig mit nur einer Bahnsteigkante ist. Weiterhin existieren eine Freiladegleis mit Kopf- und Seitenladerampe, ein Güterschuppengleis welches mit dem Abstellgleis an einer Segmentscheibe endet, da sich unmittelbar dahinter die Strasse befindet. Die Orstgüteranlagen umfassen des weiteren das zum Ausziehgleis umfunktionierte ehemalige Streckengleis, einen zweiständigen Lokschuppen mit Verwaltungsanbau, für die Ortsrangierlok, ein Abstellgleis hinter dem EG und einem weiteren für die Bahn- und Signalmeisterei. Oberhalb des Lokschuppens hat sich noch eine Kohlenhandlung angesiedelt und im linken Teil führt ein Werksgleis zur Gießerei "Schönheider Hammer".
Haupttransportgut auf der Strecke sind Stamm- und Schnittholz, Kohle, Metall Halb- und Fertigerzeugnisse sowie eine Vielzahl von Produkten für die einheimische Textil- bzw. Stickereiindustrie. Der Personenverkehr konzentriert sich hauptsächlich auf den Berufsverkehr und am Wochenende auf Ausflügler und Urlauber.
Noch ein Wort zur Ausführung:
Die Gleisanlagen entstehen komplett im Eigenbau (Code 40 Profil auf Echtholzschwellen), mit der Befestigung auf Pertinaxschwellen (jede 5. Schwelle). Die Weichen werden unverkürzt im Maßstab 1:120 entstehen, woraus ein etwas größerer Platzbedarf resultiert. Dieser ist jedoch erforderlich, da ich mit Magnetfeldkupplung fahren möchte. Der Mindestradius beträgt 800mm.
Ich hoffe damit, zumindest in den Grundzügen, meine Vorstellungen für das Projekt erläutert zu haben und hoffe auf eine rege Diskussion mit vielen nützlichen Anregungen.
Thomas
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#2 RE: Schönheider Waldbahn (SWB) - Ein Konzept
ich finde deinen Plan sehr gelungen und ausgewogen.
Du hast Die schon viele Gedanken gemacht.
Personlich würde ich die Segmentdrehscheibe zu einer richtigen 16m Drehscheibe aufwerten und den Lokschuppen dort anschliessen.
OK die Stasse müsste dann auch verlegt werden.
Den neu gewonnenen Platz würde zu einem zur Verlängerung des Bahnhofs nutzen und vielleicht noch ein Anschließer hinzufügen.
Was für Fahrzeuge sollen denn Laufen?
Gruß Hubert
#3 RE: Schönheider Waldbahn (SWB) - Ein Konzept
Hallo Hubert,
ich denke ein Ausbau der Segmentscheibe zu einer vollwertigen Drehscheibe mit einem Anschluß an den Lokschuppen wäre schon wieder etwas überdimensioniert für den recht kleinen Bahnhof. Da die ursprüngliche Strecke ja nur eine Zwischenstation und kein Endbahnhof war und es demzufolge nicht nötig war Dampfloks zu drehen, gab es sicherlich keine Veranlassung eine teure Drehscheibe einzubauen, das kleine BW wurde auch erst nach der Streckenunterbrechung Mitte der 70er Jahre angelegt, hauptsächlich für die Ortsrangierlok und die hier endenden Personenzüge, die erst am nächsten Morgen wieder retour fahren. Ist zwar in der Realität nicht passiert, aber bei meiner fiktiven Bahnverwaltung wurden die Mittel dazu im 5-Jahresplan bewilligt.
Auf der Strecke wird überwiegend in Dieseltraktion gefahren (BR 110, 120, 106, 130, evtl. mal noch eine 86er). Für die Werksanschlüsse gibt es dann noch eine Kö und eine 102. Die Gleislängen entsprechen dem Original. Da ich keine Schnellzüge mit 10 Y-Wagen verkehren lassen will, dürften die Gleisnutzlängen (140-170m) ausreichen. Im Personenverkehr laufen 2 oder 3-achsige Rekowagen unterstützt von einem LVT. Der Güterverkehr wird auch zum größten Teil mit 2-achsigen Wagen abgewickelt wobei hier auch keine Ganzzüge mit 50 oder mehr Achsen gefahren werden. Kleiner beschaulicher aber rangierintensiver Nebenbahnverkehr eben mit den Platzverhältnissen angemessenem Auslauf, um dem Zug auch mal auf freier Strecke fahren zu sehen, natürlich schön langsam.
Was mir noch Kopfzerbrechen bereitet, ist die Trassierung des Spitzkehrbahnhofes "Schönheide Mitte", der ja später nach dem Ausbau, möglichst ohne große Umbauarbeiten, als Trennungsbahnhof fungieren soll. Da mir dazu kein Plan eines Originalbahnhofes zur Verfügung steht (nichts ist vorbildlicher als das Vorbild), tue ich mich etwas schwer einen ausgewogenen Plan zu erstellen, der den betrieblichen Anforderungen genügt aber nicht zu überdimensioniert ist, dass man ihn auch noch allein oder zu zweit bedienen kann.
Vielleicht gibt es ja dazu entsprechende Vorschläge der geneigten Leserschaft hier?
Gruß Thomas
Hallo Thomas,
ich freue mich, dass du dein Anlagenkonzept hier eingestellt hast. Es ist alles da, was ein gutes Konzept ausmacht: Ableitung aus einer konkreten (und besonderen) Vorbildsituation und damit genaue geografische Situierung, zeitliche Festlegung und recht genaue Vorstellungen über die Aufgaben der Bahn. Das ist schonmal ein sehr reifes Konzept, das man auch so belassen könnte. Optimierungen sind nur im Detail denkbar.
Der Spitzkehrenbahnhof Schönheide Mitte ist in der Tat etwas mager. Wenn dort bei Zwei-Personenbetrieb gekreuzt werden soll, wirds arg eng. Aber schau doch nochmal ins MAD eBook: http://www.ferrook-aril.de/design/design_kap_4_4.php
Da sind ja diverse Beispiele von Spitzkehrenbahnhöfen aller Größen. Andererseits wird der Bahnhof die Spitzkehrenfunktion bei Erweiterung der Strecke weitgehend verlieren, so dass du dafür auch nicht zu viele Gleise vorhalten werden willst.
Einen Wunsch hätte ich: könntest du nochmal eine wesentlich größere und detailliertere Zeichnung des Bf Schönheide einstellen mit Bezeichnung der Gebäude etc.?
Und noch ein Vorschlag: Richte doch eine Signatur mit deiner Homepage ein, damit auch andere Forenleser die anschauen können.
Gruß
#5 RE: Schönheider Waldbahn (SWB) - Ein Konzept
es freut und ehrt mich natürlich, dass der große Meister mein Konzept prinzipiell in Ordnung findet. Das bestätigt mich in der Annahme, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Dem Wunsch nach einem Verweis auf meine Seite in der Signatur komme ich auch gerne nach.
Im Anhang habe ich dann auch eine vergrößerte und detailliertere Version des Bahnhofs Schönheide bereitgestellt. Ich hoffe die ist groß genug und die Funktion der Gleise ist daraus ersichtlich. Der Bereich des Gießerei "Schönheider Hammer" ist noch mit einem Fragezeichen versehen, da bei einer Anlagenhöhe von 1m die Dachschräge unmittelbar an die SO anschließt und somit noch fraglich ist, ob der Platz im hinteren Bereich für die Gleise und die benötigten Werksgebäude (Halbrelief) ausreicht. Eine weiter Absenkung der Anlage möchte ich aber vermeiden, da sich sonst die unerwünschte Vogelperspektive einstellt und der Raum unter der Anlage auch noch für den Fiddleyard und eine Reihe von Unterbauschränken als Stauraum herhalten muss. Vielleicht läßt sich ja ein Teil davon in die linke Anlagenecke verlegen.
Für den Fiddleyard stelle ich mich eine weichenlose Lösung vor (Schiebebühne), die sich nach vorn auf Schienen als Schublade ausziehen läßt, um einerseits das Gefälle in Grenzen zu halten und andererseits zu Eingriff so einfach wie möglich zu gestalten. Gibt es dazu schon Erfahrungen über die Betriebssicherheit und Ausführung?
Das MAD eBook habe ich schon eingehend, in Bezug auf die Spitzkehrbahnhofslösungen, durchforstet. Eine doppelte Gleisverbindung, um parallele Ein- und Ausfahrten zu gewährleisten, verschlingt aber in der der von mir verwendeten unverkürzten Form der Weichen, enorm viel Platz, den ich eigentlich nicht habe. Diese Option bewerte ich auch nicht all zu hoch. Ich will die Ausdehnung nur soweit vorbereiten, dass er sowohl den momentanen Erfordernissen als auch den späteren als Trennungsbahnhof gerecht wird. Bis zur II. Ausbaustufe werden wohl auch noch ein paar Jährchen vergehen, da der veranschlagte Platz zur Zeit als unser Schlafzimmer dient, der frühestens mit dem Auszug der Kinder geräumt werden wird und das kann noch 6-8 Jahre dauern. Ich denke aber mit der Ausbaustufe I habe ich bis dahin auch genügend zu tun.
Gruß Thomas
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gleisplan-schoenheide.jpg
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Hallo Thomas,
ich hab ein bißchen Schwierigkeiten , mir den "VEB Faserplattenwerk" praktisch vorzustellen. In dem schönen, geschlossenen langgestreckten Plan könnte so eine Insel ein bißchen fremdkörperhaft wirken. Hinzu kommt, daß gegenüber davon ja wohl ein Kamin eingezeichnet ist, der zusammen mit dem Werk eine gewisse Engstelle für das Betreiberpersonal ergibt. Auch entstünde zusammen mit der festen Anlage genau vor dem Bf Schönheide ein Zwickel, in dem man sich schlecht rühren kann.
Wäre nicht die Möglichkeit gegeben, den Anschluß VEB Faserplattenwerk - denn ein weiterer Anschließer, noch dazu auf freier Strecke (Sperrfahrt!) ist immer zu begrüßen - mit auf den festen Teil zu übernehmen, eventuell mit Abgangsrichtung nach der anderen Seite. Das eingezeichnete Gleis könnte dann zum Ziehgleis mutieren, die Schutzweiche ergäbe sich automatisch.
Ansonsten: Toller Entwurf, zumal Du der Versuchung nach Klein Bw mit Ringschuppen widerstanden hast.
Peter
#7 RE: Schönheider Waldbahn (SWB) - Ein Konzept
Hallo Peter,
Zitat von sieben_k
ich hab ein bißchen Schwierigkeiten , mir den "VEB Faserplattenwerk" praktisch vorzustellen. In dem schönen, geschlossenen langgestreckten Plan könnte so eine Insel ein bißchen fremdkörperhaft wirken. Hinzu kommt, daß gegenüber davon ja wohl ein Kamin eingezeichnet ist, der zusammen mit dem Werk eine gewisse Engstelle für das Betreiberpersonal ergibt.
ja genau das ist der Knackpunkt.
Ich habe eben selbst auch keine befriedigende Lösung gefunden, die die von Dir angesprochenen Mankos umgeht. Ein rechtwinkliger Abgang scheidet wegen Platzmangel aus (Kamin gegenüber). Ein spitzwinkliger Anschluss behindert den Zugang zu den dahinter liegenden Teilen. Dazu kommt, dass ich den Streckenteil auch nicht viel breiter machen kann, da sonst der Zugang zur Fensterfront dahinter (auf 3,65m Länge) nicht mehr gegeben ist und das gibt Mecker mit der Frau, wenn zum Lüften oder Fenster putzen jedesmal eine Hebebühne gemietet werden muss :-)
Als Ausweg sehe ich nur den rechten Schenkel mit dem Spitzkehrbahnhof etwas zu verbreitern und das Faserplattenwerk darauf zu platzieren. Die Zufahrt müsste dann allerdings auch erst nach der DKW liegen, mit der Konsequenz der gewünschten Sperrfahrt. Die Frage ist dann allerdings, ob die optische Nähe zu "Schönheide Mitte" nicht zu gedrängt erscheint und den Zugriff darauf behindert (grober Entwurf siehe Anhang).
Was die Versuchung in Bezug auf den Ringlokschuppen angeht, war der Widerstand nicht sonderlich hoch, da ich nicht der ausgesprochene Dampflokfan bin. In mir schlägt eher das Diesel-Herz, liegt wohl am historischen Hintergrund, dass ich die echten Dampfer nie im richtigen Betriebseinsatz erlebt habe.
Gruß Thomas
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#8 RE: Schönheider Waldbahn (SWB) - Ein Konzept
ich habe nochmal mir Gedanken über den Bahnhof Schönheit gemacht.
Die Segment-Drehscheibe würde ich nun ganz sterben lassen und dafür die Güterzuggleise verlängern damit sie besser zu den Bahnsteiglängen passen. Zwei DKWs habe ich auch eleminiert, da diese für eine Kleinban ziemlich aufwändig sind.
Aber Dir muss es gefallen.
Gruß Hubert
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#9 RE: Schönheider Waldbahn (SWB) - Ein Konzept
Ich würde mir allenfalls Beschränkungen auferlegen, wenn ich die Weichen selber baue (muss ich ja auch, aber paar Nummern größer). Die sächsische Üppigkeit wird dem Thomas noch zu schaffen machen!
Die von Hubert gezeichnete Variante ist mir etwas zu „slick“ oder, um es deutsch zu sagen, zu „easy“ . Da geht alles so glatt, während bei Thomas’ Plan mehr gesägt werden muss etc. Sobald aber mehr als ein Tfz gleichzeitig zu Gange ist, würde sich der Plan vom Hubert mehr rentieren.
Gruß
Otto
#10 RE: Schönheider Waldbahn (SWB) - Ein Konzept
Hallo Hubert,
erstmal danke für Deine Mühe, aber irgendwie sieht mir Dein Plan zu 08/15 aus (ist nicht böse gemeint). Aber die vielen fast gleich langen Gleise wirken etwas eintönig und eher wie eine Hauptbahn und lassen den gewissen Charme einer beschaulichen Nebenbahnstation vermissen, die nicht unbedingt auf die rationale und schnelle Abwicklung der Transportaufgaben ausgelegt ist. Da muss halt für das Zustellen einer Wagengruppe an den Orstgüterschuppen erst zweimal gesägt werden. Ich meine aber gerade das macht das Flair eines solchen Bahnhofs, zumindest für mich, erst aus. Gerade wegen seiner etwas außergewöhnlichen Gleisführung habe ich mir den Originalplan von "Schönheide Ost" als Basis für meine Planungen ausgesucht (insbesondere mit der Segmentscheibe).
Bei dem Argument, dass drei DKW's für eine Kleinbahn recht aufwändig sind gebe ich Dir zwar recht, aber eine Auflösung in EW's würde eine Menge mehr Platz benötigen, der einfach nicht vorhanden ist. Ich denke, dass kann man auch recht gut mit den topografischen Gegenbenheiten vor Ort argumentieren. Denn ursprünglich war der Bahnhof jeweils links und rechts nach der Einfahrweiche von der Zwickauer Mulde begrenzt und damit in der Längenausdehnung eingeschränkt. Der Originalplan von "Schönheide Ost" ist auf meiner Seite zu finden (zur besseren Verständnis). Vielleicht bilde ich den Flußlauf aus Plausibilitätsgründen mit nach. Mal sehen was der Platz hergibt.
Auch würde bei Deinem Entwurf für die Anbindung von Gleis 4 eine weitere DKW fällig werden, sodass der Einspareffekt fast schon wieder aufgebraucht ist.
Es werden, wie schon weiter oben geschrieben, keine Ganzzüge mit 20 oder mehr Wagen verkehren, die entsprechende Gleisnutzlängen voraussetzen, sondern eher kleine beschauliche NgZ mit vieleicht 15 bis 20 Achsen. Den Haupschwerpunkt lege ich auf die Rangieraufgaben (Lokwechsel, Zugbildung / -auflösung), die Bedienung der Ortsgüteranlagen und sonstigen Anschließer. Damit dürfte ich allein mehr als ausgelastet sein. Dazu hin und wieder mal eine Streckenleistung fahren, unterwegs ein paar weitere Wagen einsammeln bzw. abstellen, das reicht mir schon zu meinem Glück.
Wenn dann der Nachbar mal auf eine "Session" vorbeikommt, kann man die Zugdichte jederzeit problemlos erhöhen und auch für weitere Akteure dürfte noch genügend Potential vorhanden sein, sodass der Betrieb für eine absehbare Zeit nicht an Faszination verlieren wird.
Sollte es dann doch irgendwann mal langweilig werden, steht ja immer noch die Ausbaustufe II zur Verfügung, mit der dann etwa doppelten Anlagenfläche dürfte die Beschäftigung mit der Modellbahn für die nächsten beiden Jahrzehnte gesichert sein.
Gruß Thomas
#11 RE: Schönheider Waldbahn (SWB) - Ein Konzept
entschuldige erst mal meine geographische Desorientiertheit, das Vogtland hatte ich geistig nach MeckPom geschoben. Bei der Talsperre hätte ich stutzig werden sollen!.
Nochmals zurück zum Bahnhof mag sein das mein Entwurf 08/15 ist, die meisten Bahnhöfe sind halt so. Wenigstens die Die DKW im ehemaligen durchgegenden Hauptgleise solltest Du überdenken. Die DKW zu Gleis 4 habe ich entfernt, ich habe blos vergessen es einzuzeichnen! Auf deiner tollen Homepage habe ich gelernt das es wirklich für alles ein Vorbild gibt. Die Segmentdrehscheibe am Güterschuppen ist schon der Hammer.
Gruß Hubert
PS: Brauchen wir ein Bahnhofsdesign-Unterforum?
#12 RE: Schönheider Waldbahn (SWB) - Ein Konzept
Zitat von Pfalzbahn
Wenigstens die Die DKW im ehemaligen durchgegenden Hauptgleise solltest Du überdenken.
Wenn ich die DKW entferne, müsste dort dann, nach der Eisenbahnbetriebsordnung der DR, mindestens eine EW 300-1:9 liegen (besser noch eine EW 500-1:12), da das Gleis von Personenzügen befahren wurde (wird) und für alle diese ist eben mindestens eine EW 300 vorgeschrieben, welche im linken Einfahrbereich als Innenbogenweiche liegt. Diese Weichen haben ein gebogenes Herzstück (der Radius läuft bis hinter das Herzstück durch) und können auch im abzweigenden Strang mit 50km/h befahren werden. Diese Geschwindigkeit kann aber signaltechnisch nicht angezeigt werden, sodass diese Weichen, wo es irgend möglich war durch eine EW 500-1:12 ersetzt wurden, welche mit 60km/h befahren werden dürfen, was man auch signalisieren kann.
Eine Ausnahme von dieser Regelung machen eben nur die DKW's, die auch im Einfahrtsbereich liegen und dann eben nur mit 40km/h befahren werden dürfen.
Baue ich also die betrieblich geforderten Weichen ein, hat das folgenden gravierenden Nachteil - eine EW 300 ist in TT maßstäblich ca. 31cm lang (Abzweigwinkel 6,34°) und eine EW 500 stolze 35cm (Abzweigwinkel 4,76°). Ich denke bei der Verwendung solcher großen Weichen geht dann der Eindruck einer romatischen Nebenbahn verloren und es sieht ganz schnell nach ICE Hochgeschwindigkeitsstrecke aus. Denn das menschliche Auge nimmt die Längenausdehnung im Modell anders wahr als in der Realität.
Du siehst also, keine Regel ohne Ausnahme und ich denke für die örtlichen Gegebenheiten, ist diese Trassierung noch zu vertreten. Mir gefällts jedenfalls.
Gruß Thomas
Hallo Thomas,
Zitat von Thomas Meinhold
...
Baue ich also die betrieblich geforderten Weichen ein, hat das folgenden gravierenden Nachteil - eine EW 300 ist in TT maßstäblich ca. 31cm lang (Abzweigwinkel 6,34°) und eine EW 500 stolze 35cm (Abzweigwinkel 4,76°). Ich denke bei der Verwendung solcher großen Weichen geht dann der Eindruck einer romatischen Nebenbahn verloren und es sieht ganz schnell nach ICE Hochgeschwindigkeitsstrecke aus. Denn das menschliche Auge nimmt die Längenausdehnung im Modell anders wahr als in der Realität.
...
da hast Du einen tollen Gedanken gut ausformuliert. Ich tüftle gerade bei meiner aktuellen Planung (siehe Fred zur Pfaffenwinkelbahn) auch an diesem Thema (idealer Weichenwinkel) herum, dank Tilligs neuesten Angeboten kommt man da als H0-Fahrer irgendwie schon in Versuchung. Aber sobald man in meinem Platz (4x4m) den Einsatz solch schlanker Weichen einmal konkret durchplant, sieht man meist schon auf dem Plan das von Dir angesprochene Mißverhältnis.
Zum Bahnhofsentwurf:
Mir gefällt Huberts Variante (ohne Segmentscheibe) besser, da hier die Gütergleise für mich irgendwie schlüssiger wirken, aber ich bin hier auch "bayrisch" geprägt...
Gruß
Gerd
Zitat von Thomas MeinholdAuch der engagierteste Modellbahner kann es nicht schaffen, alles hundertprozentig zu machen. Also legen sie Schwerpunkte, der Thomas auf den Weichenbau und die Verwendung der korrekten Weichen, und die sind halt lang. (Nebenbei: eine 1:6,6 Weiche in 0m ist auch über 30cm lang)
Ich denke bei der Verwendung solcher großen Weichen geht dann der Eindruck einer romantischen Nebenbahn verloren und es sieht ganz schnell nach ICE Hochgeschwindigkeitsstrecke aus. Denn das menschliche Auge nimmt die Längenausdehnung im Modell anders wahr als in der Realität.
Der letzte Satz im Zitat zeigt aber, dass er selber da etwas widersprüchlich ist. Mit maßstäblichen EW 300-1:9-Weichen sieht seine Nebenbahn vermutlich bereits wie eine ICE-Strecke aus, eben weil wir, wie er selber sagt, einen verdorbenen Blick haben.
Aber etwas anderes: wir sind hier im Unterforum Konzeptionen und so heißt auch dieser Fred "Schönheider Waldbahn - ein Konzept" Und deswegen sollte hier auch das Konzept der Anlage diskutiert werden und nicht die Verwendung dieser oder jener Weiche. Ob man maßstäbliche Weichen verwendet, ist genau wie die Frage ob maßstäbliche 26,4m-Wagen, maßstäbliche Bahnhofslängen und vorbildentsprechende Zuglängen eher eine ideologische Frage, die natürlich auch großen Einfluss auf das Anlagendesign hat. Wäre insofern ein eigenes Thema wert. Nur bitte nicht so munter mischen, man findet dann später nix mehr wieder.
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