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Besuch bei der „Bahn-in-der-Scheune“ 17. – 19.3.23
#1 Besuch bei der „Bahn-in-der-Scheune“ 17. – 19.3.23

Wer kennt sie nicht, die Höllentalbahn? Und wer kennt nicht ihre Umsetzung im Modell 1:87 auf der Anlage von Dieter Bertelsmann? Nun, kennen ist nicht gleich kennen! Auch ich kannte die Anlage natürlich aus den Heften und von youtube, und doch auch wieder nicht. Am Wochenende 17. Bis 19.03.2023 hatten 15 Gleichgesinnte der FREMO-Old Gruppe (inkl. Meinereiner) die Gelegenheit im Rahmen eines Besuchs auf der Anlage 2,5 Tage richtig Betrieb zu machen. Ein Erlebnis der Sonderklasse!
Am 17.3. um 9:00 Uhr geht es los; kurze Begrüßung durch das Team, das die Anlage betreut (Dieter Bertelsmann hat sie in eine Stiftung überführt). Das Team besteht aus Dieter, Ulli und Detlef. Ulli kümmert sich sehr intensiv um Betrieb und Funktion der Anlage, Ulli mehr um die Steuerung. Ulli beginnt mit einer Präsentation der Geschichte der Höllentalbahn und zur Entstehungsgeschichte der Anlage. Bilder vom Bau werden gezeigt. Dann wird das Betriebskonzept der Anlage im Groben skizziert. Wir erhalten wertvolle und interessante Hintergrundinformationen.
Dieter richtet noch ein paar persönliche Worte an uns und dann geht es endlich die Treppe hinauf zur Anlage! Eintreten und: WOW! Diesen ersten Moment, in dem man die wahren Ausmaße der Anlage noch nur erahnt und doch schon wahrnimmt, der Duft der von Modellbau und Scheune ausströmt, die fast schon sakrale Atmosphäre, all das vermag ein Bericht nicht annähernd zu beschrieben, das muss man erleben!
Ich möchte trotzdem versuchen, euch ein wenig von dem Erlebten näher zu bringen. Zunächst haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt: Die eine für eine Anlagenbegehung mit Dieter und die andere für Streckenkunde mit Ulli. Nach dem die jeweiligen Gruppen „durch“ waren, wurde getauscht.
Hier ist Dieter dabei Gruppe 1 den Bahnhof Neustadt und dessen Entstehung zu erläutern:
Anschließend wurden die Fahrplanunterlagen gesichtet. Ab da lief es dann wie am FREMO-Schnürchen: Frachtaufträge, Startaufstellung und Jobverteilung; ich meine eine gewisse Be und vielleicht auch Verwunderung bei Dieter und seinem Team bemerkt zu haben, mit welcher Routine das auf einer doch fremden und neuen Anlage ablief. Dann musste nur noch die Uhr gestellt werden und es ertönte das gewohnte: „Uuhr läuft!“. Für den Rest sagen Bilder mehr als tausend Worte.
Bahnhof Freiburg-Wiehre:
Ravennaviadukt:

https://youtube.com/QjiosM86ysY
Bahnhof Neustadt:



Gutachbrücke:



Lenzkirch:

Bonndorf:






Das Sägewerk in Bonndorf:


Hier eine kleine Story, die auf der Anlage zu finden ist:
Dieses Foto vom Bahnhof Neustatdt hat Carl Bellingrodt aufgenommen:

Hier der Meister bei der Arbeit auf der Anlage:

Und dies ist sein Motiv von der Anlage:

Die Anlage wurde von Josef Brandl gestaltet. Entsprechend professionell ist der Landschaftsbau. Es gibt nicht nur einige oder sogar viele Indentelemente, die gesamte Anlage ist Indentität pur. Man fühlt sich in den Schwarzwald und das Höllental hineinversetzt.
Die Fahrplanunterlagen bestanden leider aus zum Teil etwas unvollständigen Fragmenten von zwei leicht unterschiedlichen Fahrplanversionen, was an der einen und anderen Stelle zu etwas Verwirrung führte. Auch haben die Fahrpläne an sich noch Optimierungspotenzial. Daran wird, auch mit Unterstützung aus dem Fremo, schon gearbeitet. Während der insgesamt 3 Durchläufe, die wir an den 2,5 Tagen geschafft haben, wurden vom Bahn-in-der-Scheune Team viele Tips und Anregungen systematisch aufgenommen. Diese reichten von Hinweisen mit mehr allgemeinem Charakter bis hin zu umfangreichen ganz konkreten Punkten zur Verbesserung.
Insgesamt war es ein ganz tolles Wochenende, das auf jeden Fall geradezu nach Wiederholung schreit. Es war nicht nur die Anlage, die natürlich insbesondere begeistert und seinesgleichen sucht, auch die Gruppe habe ich als sehr harmonisch und angenehm empfunden; genau das richtige Maß an „wir-machen-das-zusammen“ und individueller Freiheit.
Edit am 14.10.2024: Bilder wieder hergestellt

Danke für den aufschlussreichen Bericht. Das bestätigt nur meinen Willen dort auch mal an einem Betriebswochende teilzunehmen wenn sowas mal in den Familien und Dienstplan bei mir passt :D
Beste Grüße
Stephan

Noch eine kleine Ergänzung aus dem Besuch zu dem Thema Fahrplanunterlagen und Verwirrung:
So ist es mir als Personal der Zugmeldestelle Kappel-Gutachbrücke, an der die Strecke nach Lenzkirch/Bonndorf von der Höllentalbahn nach Donaueschingen abzweigt bzw. in diese einmündet, passiert, dass ich versehentlich einen Ng aus Lenzkirch vor einem Eilzug aus Donaueschingen nach Neustadt angeboten habe. Da stand dann der Eilzug auf der Strecke vor dem Hp0 zeigenden Signal und musste zusehen wie vor seiner Nase, äh Rauchkammer, der Ng fröhlich pfeifend auf die Strecke zuckelte … nun, die Kommentare könnt Ihr euch ausmalen!
Der Abzweig ist übrigens auf der Anlage nicht im sichtbaren Bereich dargestellt, sondern befindet sich gut einsehbar im "Untergrund" unterhalb von Bonndorf.
#4 RE: Besuch bei der „Bahn-in-der-Scheune“ 17. – 19.3.23

Hi Dirk,
der Bericht ist ein Hammer, und die Anlage ist ein Presslufthammer. Danke vielmals. Mir war die Anlage nicht bekannt - möglicherweise habe ich irgendwo einen Bericht überblättert, weil er eben nicht so eindringlich war wie Deiner. Besonders schön ist der Mix aus Fotos und Videos; ich habe sie allen Ernstes alle angeschaut.
An der Anlage gefallen natürlich die originalen, großzügigen Gleisanlagen, die dafür sorgen, dass sich die abgestellten Garnituren ein wenig verlieren können (etwa im Bild 4 Freiburg Wiehe oder die Fotos 3 - 5 von Bonndorf). Radien, Weichenabzweigwinkel, Signalausstattung ..., ich könnte da noch eine Zeitlang fortfahren: Gebäudedimensionen, Brückengrößen, die Bäume ... Das Foto von Carl Bellingrodt und seine Dopplung als Anlagenmotiv sind klar eine tolle Idee und Umsetzung, aber den Meister auch noch darzustellen ist der Hit. (So gefällt mir das mit der Figur: auch nach drei Minuten ergibt ihre unbewegliche Haltung Sinn ...)
Die Anlage kann locker mit amerikanischen konkurrieren; dort gibt es auch öfter eigene Bauten um eine Anlage herum.
Hättest Du eine Quelle, wo man weiteres nachlesen kann, bitte?
Tja, dann machen wir mal weiter mit unser aller Ansatz, nämlich Anlagen in Räume hinein zu bauen.
Schöne Woche,
Reiner

Die Schwarzwaldbahn hatten wir hier schon: Der Brandl im Fernsehen
Wäre schön wenn Dirk mal meine Bedenken bzgl. PAN zerstreuen könnte...
Grüße Hubert

Hallo Hubert,
vielen Dank für die Verlinkung.
Nun zu Deinen Bedenken: An einer Stelle wird das PAN-Prinzip nicht eingehalten, nämlich die Stelle wo die Strecke vom Ravenna-Viadukt nach Freiburg-Wiehre führt. Da ist in der Tat der Sprint um die Anlage erforderlich. Das ist aber auch schon der einzige Punkt. An allen anderen Stellen ist PAN durchgehend umgesetzt.
Die Gleisführung und Anbindung des SBH Freiburg-Hbf ist auch etwas denkwürdig ... aber nur insofern, als es da Gleisverbindungen gibt, die man nicht (mehr) bräuchte. Dazu ist ein kleiner Blick auf die Historie der Anlage angebracht: Der Bahnhof Freiburg-Wiehre ist ja erst später gebaut worden, d.h. dr SBH Freiburg-Hbf musste für die Betriebsfähigkeit der Anlage schon vorher angebunden werden. Wir haben diese Gleisverbindung (natürlich) nicht betrieben und jeder Zug ist von Freiburg-Hbf über Freiburg -Wiehre Richtung Neustadt gefahren.
Die Tatsache, dass der Abzweig Kappel-Gutachbrücke "unterirdisch" ist, ist auch aus meiner Sicht außerordetlich bedauerlich; ich kann verstehen, wenn jemand das als Faux-Pas bezeichnet. Aber das ist nun wirklich Kritik auf aller höchstem Niveau.
Es ist ein absolut vorbildgerechter Betrieb auf der Anlage möglich, das hat sich an diesem Wochenende gezeigt.
#7 RE: Besuch bei der „Bahn-in-der-Scheune“ 17. – 19.3.23

Im Nachgang hier noch ein Link zu einem Youtube Video eines Fremo-Kollegen von unserem Besuch. Leider ist auch in diesem Video der Schwerpunkt auf die Anlage an sich und nicht auf den Betrieb gerichtet. Trotzdem nochmal eine nette Ergänzung, wie ich finde.
#8 RE: Besuch bei der „Bahn-in-der-Scheune“ 17. – 19.3.23

Mir sind beim Sichten von Dirks Bildern aus der Scheune diese zwei Motive aufgefallen:
Ich bin generell ein ziemlicher Kritikaster von Gärten auf Anlagen. Fast alle sind nur da, um hübsch zu sein: die riesigen leuchtenden Kürbisse, viele blühende Blumen, na ihr wisst schon. Ausgenommen von meiner Kritik war schon immer Helmut Walters Nutzgarten am Mühlenanger auf seiner Gipsbahn.
Und nun in der Scheune diese zwei "farblosen" Eisenbahner-Nutzgärten. Super realistisch. Sie schreien nicht: Hier schau mal her wie schön ich bin! Sie sind einfach nur da, wo sie in der Realität auch sind und kein HULD-Element. Bravo!
Gruß
Otto

Hallo Otto,
ja, in der Tat hat Herr Brandl die Anlage insgesamt schön unaufgregt gestlaltet; es sind eigentlich alles schnöde Alltagsszenen und davon auch nicht zu viele. Diese häufen sich ganz natürlich bei den Bahnhöfen und Orstschaften und dazwischen ist einfach nur Landschaft. Aber auch Herr Brandl ist nicht unfehlbar! Hier nochmal ein Link zu Mario Menges "Poisentaler" YouTube Kanal, in dem sehr schön auf ein kleines, aber doch wesentliches zeitliches Identitätselement aufmerksam gemacht wird: Der Feldweg!
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