4.2 - jetzt wird geplant (unsortierte Gedanken)

15.05.2008 20:38
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#1 4.2 - jetzt wird geplant (unsortierte Gedanken)
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HFy

Zwischen den Einfahrsignalen bzw.Trapeztafeln zweier Bahnhöfe muß mindestens
Platz für den längsten Zug sein.

Wenn man einen Durchgangsbahnhof baut und den oder die
Schattenbahnhöfe unter der Anlage unterbringen will, sollten die beiden aus
dem Bahnhof herausführenden Strecken im Gefälle liegen. Beim Vorbild kommt
das zwar vor, aber nicht sehr häufig. Bei einer Anlage à la Schiers mit
offenem traverser können die Strecken eben sein oder Steigung oder Gefälle
haben, solange die Neigungen gegensinnig verlaufen, weil sich die Strecken
sonstnicht treffen würden. Bahnhöfe mit beidseitiger starker Steigung kommen
durchaus vor, z.B. Kall
an der Strecke Köln-Trier, aber wohl auch nicht häufiger als solche
mit beidseitigem Gefälle.

Der Hauptmangel des Ovals (bei den Amis „idiot loop“ geheißen) ist nicht so
sehr, daß derselbe Zug aus derselben Richtung wiederkommt, sondern
vielmehr, daß er sofort wiederkommt, wenn kein Scahttenbahnhof dazwischen liegt

Es ist oft schwieriger, den oder die Schattenbahnhöfe unterzubringen, als
die Bahnhöfe im sichtbaren Teil der Anlage. Das gilt besonders, wenn sie
die Form einer Kehrschleife haben.

das früher beliebte Thema „Hauptbahn mit abzweigender Nebenbahn“, abgesehen
davon, daß es sich meistens einer gewissen Unentschlossenheit verdankt,
letztlich zu Anlagen fühen kann, die weder dem einen noch dem anderen Thema
gerecht werden.Betrieblich sind sie ein Tanz auf zwei Hochzeiten, zumal die
Hauptbahn einen anderen Rhythmus hat als die Nebenbahn.

Ein Modellbahner ist unabhängig von dem Maßstab, in dem er baut, immer
gleich groß. Insofern ist es schwierig, einen Plan in eine andere Baugröße
zu übernehmen. Wenn man einen Plan für H0 in N nachbaut, kann es an Platz
für die Modellbahner selber fehlen, im umgekehrten Fall kann die Tiefe der
Anlage zu groß werden.

Es gibt eine Obergrenze für die Größe und viel mehr noch die Komplexität
einer Anlage. Paul Scoles meint dem Vernehmen nach, diese Obergrenze
beis einer Sn3-Anlage erreicht zu haben, wie vor einiger Zeit in
einer Juchhu-Gruppe berichtet wurde. Insbesondere die Wartung nimmt bei
großen und komplexen Anlagen viel Zeit in Anspruch. „Mehr als eine
Großanlage hats ich als Mühlstein um den Hals ihres Erbauers erwiesen“ las
ich neulich inder englischen Presse. Wer also eine Kegelbahn erbt, sollte
sich überlegen,ob er wirklich den ganzen Raum mit Köln Hbf und Deutz füllen
muß. John Allen meinte zu der Frage, was er denn bei einer nächsten G&D
anders machen würde: „I wouldn‘t bite off such a large project any more“.

Noch mehr von der G&D: Sie war so geplant, daß bereits mit einem Teil
der Gleislagen das vorgesehene Betriebsprogramm abgewickelt werden
konnte. Daher auch die heute anachronistisch erscheinenden „Cut-offs“, die
aber nicht wie bei anderen Anlagen Unentschlossenheit bezüglich
des Betriebskonzepts verraten.

Bevor Wolfgang Dudler seine amerikanische Anlage baute , hatte
er angefangen, eine KN-Anlage zu bauen. Meines Wissens war auch mal etwas
im HP1. Was mir sehr auffiel, war, daß der Hauptbahnteil (Wilhelmshöhe)
einen im Verhältnis zu seiner Bedeutung völlig unangemessenen Bauaufwand
bedingte, vor allem unterirdisch.

Viele amerikanische Design-Lösungen sind nur in den landestypisch
großen Anlagenräumen anwendbar; wenn zum Beispiel auf einer peninsula noch
ein Bahnhof untergebracht werden soll, so muß zur Bahnhofslänge noch der
Platzbedarf für zwei Kurven, einen Gang und den gegenüberliegenden
Anlagenteil hinzugerechnet werden. Das gleiche gilt für den mushroom, der
außerdem noch ziemlich in der Breite geht: Hier sind drei Gangbreiten
und vier Anlagenbreiten zu veranschlagen. Auch in N sind die Gänge natürlich
genauso breit wie in allen anderen Baugrößen, und die Strecke zwischen
denbeiden Ebenen muß in allen Baugrößen bei einer gegebenen Steigung
gleichlang sein. Insofern gibt es für den mushroom baugrößenunabhängige
Mindestmaße.

Der Klassische Mushroom läßt sich nur in größeren Räumen verwirklichen, man
muß nämlich dreimal die Gangbreite und viermal eine angemessene
Anlagenbreite berücksichtigen. Zwar kann eine Streckenpartie schon sehr
schmal ausgeführt werden, aber ein Bahnhof brauhct schon eine gewisse
Breite. Wenn das kleinere Maß des Raumes nicht mindestens 3,5 m beträgt,
ist ein mushroom nicht möglich, weil entweder die Gänge oder die
Anlagenteile zu schmal werden.

Ein Abzweigbahnhof ist sicher ein interessantes Anlagenthema, aber m.E
ist es besser, die Nebenstrecke ebenfalls in den Schattenbahnhof
einzuführen, weil man sich nicht um Haupt- und Nebenbahn gleichzeitig
kümmern kann, bzw. bei mehreren Betreibern die Nebenstrecke allzu ruhige
Dienstposten bietet (s.o). Die Abzweigung der Nebenstrecke
braucht nicht einmal unbedingt nachgebildet zu werden.


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