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Anschluß auf freier Strecke
#26 RE: Anschluß auf freier Strecke

Zitat von Pfalzbahn
Die Weichen des Anschlusses müssten bei allen Varianten eigentlich fernbedient sein. Einen Zug in dieser Steigung anzuhalten um die Weichen umzulegen halte ich inzwischen für bedenklich, vielleicht wäre eine Abzweigstelle hier doch besser.
Gruß Hubert
An einer Anschlussstelle sind die Weichen in der Regel immer ortsgestellt. Es ist ja gerade der Sinn der Anschlussstelle, auf Stellwerk und Signale verzichten zu können. Die Fahrt zur Anschlussstelle ist auf Strecken ohne selbsttätigen Streckenblock (was bei diesem Vorbild wohl zutrifft) eine Sperrfahrt und damit, wie richtig gesagt, ein Zug und keine Rangierfahrt. Erst nach dem Halt vor der Weiche findet die folgende Einfahrt in den Anschluss als Rangierfahrt statt. Da die Fahrt bis zur Anschlussstelle als Zugfahrt durchgeführt wird, müssen auch die für Züge geltenden Bremshundertstel erreicht werden. Damit kann man ohne Probleme sicher zum Halten kommen. Da die Zugmasse die für die maßgebende Neigung geltende Anfahrgenzmasse des Triebfahrzeugs nicht überschreiten soll, kann das Triebfahrzeug die haltende Einheit auch problemlos wieder anfahren. Man darf beim Bedienen der Anschlusstelle auch das Streckengleis zum Rangieren benutzen und dort auch vorübergehend Wagen abstellen. In einer größeren Steigung würde dies allerdings erfordern, zum Sichern der still stehenden Fahrzeuge sehr viele Handbremsen anzuziehen und ggf. noch zusätzlich durch Hemmschuhe oder Radvorleger zu sichern. Das wäre ein sehr großer Aufwand, der das Rangieren erheblich behindern würde, so dass man in so einem Fall besser eine Lösung wählt, bei der das Rangiergeschäft ohne Nutzung des Streckengleises erledigt werden kann.
Es gibt vereinzelt auch Anschlussgleise, die über eine Abzweigstelle angeschlossen sind (wird in den BOA einiger Bundesländer als "Anschlussabzweigstelle" bezeichnet, aus Sicht der DB ist es aber einfach nur eine Abzweigstelle). Das ist kostenmäßig nur bei sehr intensiv genutzten Anschlüssen vertretbar, also bei großen Anschlussbahnen, wo vielleicht täglich zehn oder mehr Güterzüge rein und raus gehen. Im hier diskutierten Beispiel wäre das aber vollkommen unrealistisch.
Jörn


Zitat von Pfalzbahn
So langsam wird die Sache unübersichlich. Es wäre nett wenn OW mal seine angedachten Steigungen angibt. Apropos Steigungen: Die Weichen des Anschlusses müssten bei allen Varianten eigentlich fernbedient sein........
Hallo liebe "Dresche Austeiler".
Mittlerweile habe ich mal wieder am Plan gepfriemelt und stelle ihn auch hier (und im Thread: Gebirgsbahn...) ein.
Nur zur Erläuterung der Situation für Forumsmitglieder die sich mit dem Gesamtplan nicht beschäftigt haben. Der Gesamtplan soll hier ja nicht diskutiert werden.
Steigung ist durchgängig 2,5% notwendig. Zur Verkehrsdichte stelle ich mir schon 3 bis 4 Zubringerzüge vor, denn am Anschluß können ja mehrere Werke liegen die jeweils mit kompletten Zügen versorgt werden.
Kann die Fernbedienung der Weichen von den Blockstellen aus erfolgen?
Gruß Otto (ow)
Aufbau der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=-aCUMpnSguw
Rangieren auf der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=sxZ2RnF8Y-Y
Die Basis-Schublade der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=WHI4u3BtUX4
Digital oder Analog auf der Gebirgsbahn https://www.youtube.com/watch?v=PrACJYEXupA
Mehr Platz durch eine Wendung https://www.youtube.com/watch?v=zpx9q1KcoLs
Wendel mit Trapez und Leitplanke https://www.youtube.com/watch?v=MTh8Y3XgHug

Plan 16.10.09.jpg
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Zitat von ow
Kann die Fernbedienung der Weichen von den Blockstellen aus erfolgen?
Nein. Örtlich besetzte Blockstellen gibt es nur auf Strecken mit nichtselbsttätigem Streckenblock, also bei alten Sicherungsanlagen ohne Gleisfreimeldeanlagen. Die maximale Stellentfernung von Weichen beträgt bei mechanischen Stellwerken ca. 400 m, bei elektromechanischen Stellwerken ca. 600 m. Außerdem müssten sich dann die Weichen in Signalabhängigkeit von den deckenden Blocksignalen befinden. Das würde letztlich auf eine Abzweigstelle hinauslaufen, bei der sich das Stellwerk aber auch in in unmittelbarer Nähe der Weichen befinden müsste, nicht zuletzt auch wegen der Fahrwegprüfung durch Hinsehen. Dies alles vermeidet man bei einer Anschlussstelle. Hier wird die Signalabhängigkeit über eine Schlüsselfreigabe von einem der den Streckenabschnitt begrenzenden Bahnhöfe hergestellt. Da wäre noch darauf hinzuweisen, dass die Signalabhängigkeit nur zu den Ausfahrsignalen desjenigen Bahnhofs herstellbar ist, von dem aus die Schlüsselfreigabe erfolgt. Da die EBO die Signalabhängigkeit nur für spitz befahrene Weichen fordert, wird die Anschlussweiche immer so angeordnet, dass sie aus Richtung des Bahnhofs, zu dessen Ausfahrsignale die Weichen in Signalabhängigkeit stehen, spitz befahren wird. In stumpf befahrener Richtung wird sie zulässigerweise ohne Signalabhängigkeit befahren.
Eine reine Fernbedienung der Weichen von einer benachbarten Blockstelle aus, ohne den Schritt zu einer Abzweigstelle zu gehen, würde betrieblich nichts bringen, da nach den deutschen Regeln eine Zugfahrt nicht ohne Halt in eine Rangierfahrt übergehen darf. Der als Sperrfahrt ankommende Zug müsste also trotzdem vor der Anschlussweiche halten und dann nach dem Umstellen der Weichen die Zustimmung zur Rangierfahrt abwarten.
Es ist unabhängig von Problem der Anschlussstelle übrigens ausgesprochen selten, dass auf eingleisigen Strecken zwischen zwei Bahnhöfen mehr als eine Blockstelle liegt. Bei dem in der Vorkriegszeit üblichen Streckenblock der Form A war dies technisch gar nicht möglich. Beim seit den 1940er Jahre üblichen Streckenblock der Form C ist dies zwar technisch möglich, betrieblich aber kaum sinnvoll. Auf eingleisigen Strecken wechselt die Fahrtrichtung einfach zu häufig, als dass sich eine solche Blockteilung vernünftig ausnutzen ließe. Also wäre vielleicht eine praxisnahe Alternative, auf eine der beiden Blockstellen zu verzichten und die andere zu einer in Höhe des Anschlusses angeordneten Abzweigstelle umzuwandeln, bei der die Blocksignale die Deckung der Abzweigweichen üernehmen. Bei nicht hinreichend starkem Verkehr gibt es aber durchaus auch Blockstellen, die in unmittelbarer Nähe einer Anschlussstelle liegen, ohne dass eine Abzweigstelle eingerichtet wird.
Jörn
#30 RE: Anschluß auf freier Strecke

Hallo,
dieser Fred schlummert zwar schon etwas länger, aber ich werde trotzdem mal etwas zum Thema darlegen:
Die Notwendigkeit der von OW angedachten Spitzkehrenanbindung der Anschlussbahn könnte in der umgebenden
Topographie begründet sein.
Wenn der Gleisabschnitt zwischen W13 und W14 deutlich länger und geneigter ausgeführt würde, ergäbe sich
zwischen dem Streckengleis und dem Spitzkehrengleis schon ein "erklärender" Höhenunterschied.
Bei entsprechender Umgebungsgestaltung kann dann der Eindruck entstehen, "das es ja gar nicht anders ging".
Die Anschlussbahn des Industrieparks in Frankfurt-Höchst (früher mal die Höchst AG) ist aufgrund baulicher
Zwänge übrigens auch als Spitzkehre an das DB-Netz angeschlossen.
Grüsse Hartmut
#31 RE: Anschluß auf freier Strecke

Ich hoffe das ich hier richtig bin ...
Im HiFo gibt es sehr interessante Bilder eines Gleisanschlusses in Remscheid-Güldenwerth. Dazu hat Michael ("vauhundert") dort noch sehr interessantes Altpapier hinzugefügt, mit Anweisungen für die Bedienung des dort photographierten Gleisanschlusses der Ibach KG, Stahlwerke. Auch ein Gleisplan ist da zu sehen. Man beachte auch die Neigung der Zufahrt zum Gla!
Ein Gleisanschluss in Remscheid-Güldenwerth
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