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Brauereien mit und ohne Gleisanschluss
#1 Brauereien mit und ohne Gleisanschluss
Auf der Reise zu Robert Meissner, dessen Anlage ich fotografieren wollte, sah ich aus dem fahrenden Zug einige Stationen vor dem Zielbahnhof ein knuffiges kleines Gebäude, das bestens auf Modellbahnanlagen an einem Anschlussgleis Platz finden könnte. Mehr Details dazu in meinem heutigen Blogeintrag "Brauerei der Freude und Trauer": http://ferrook-aril.jimdo.com/ook-s-blog...ema-modellbahn/
#2 RE: Auch eine Erinnerung an Bocklbahn
Wirklich knuffig die Brauerei Pürner in Etzelwang!
Und ein virtuelles Vermessen mit Google Earth ergab fast genau 25 m Seitenlänge!
Grüße Hubert
Guter Link, guter Service, Hubert.
Mal schauen, ob es mich mal packt, das zu zeichnen. Obwohl man es sicher auch so bauen könnte.
Oh, in der Tat eine "knuffige" Brauerei. Trotz des einfachen Baustils sehr stimmungsvoll und atmosphärisch. Ich vermute mal, dass die beiden mit Brettern verschlossenen tief gelegenen Öffnungen einst die Luken waren, durch die die Rohstoffe vom Waggon ins Haus verbracht wurden. Vermutlich lag also ein Ladegleis direkt vor dem Gebäude.
Pfalzbahn hat eine Gesamtlänge von 25m ausgerechnet, das wären in H0 ja nicht mal ganz 30cm. Klasse!
Ob vielleicht jemand einen älteren Gleisplan von Etzelwang im Netz aufstöbert? Würde zu gern wissen, ob die Brauerei tatsächlich ein Anschlussgleis hatte.
Hi,
auf die Frage:
Zitat von OOK im Beitrag #5- kaum sind vier Monate vorbei, habe ich eine Antwort. JA, habe ich aufgestöbert, und NEIN, kein Anschluss. Der Plan stammt aus 1915, die Brauerei ist als "Bierkeller" und "Eiskeller" eingezeichnet, aber kein Gleis dorthin. Der auch heute noch gut zu erkennende Platz westlich vom Empfangsgebäude war ein Ladeplatz (samt Ladehalle und -rampe) und verfügte über ein eigenes Gleis. Ich vermute, dass nötige Anlieferungen wenn schon per Bahn, dann eben dorthin erfolgten. Dass es für eine Auslieferung per Bahn reichte, würde ich anzweifeln. (Skizze folgt!)
Ob vielleicht jemand einen älteren Gleisplan von Etzelwang im Netz aufstöbert? Würde zu gern wissen, ob die Brauerei tatsächlich ein Anschlussgleis hatte.
Die Anordnung der Brauerei mit klarem geometrisch/"städte"baulichem Bezug zum Bahnhof hätte solch ein Gleis nahegelegt - scheinbar rechtfertig(t)en aber erst ganz andere Dimensionen von Brauereien (Löwenbräu München, Feldschlösschen in der Schweiz) solche Anschlüsse.
Beste Grüße
Gilpin
Hi,
fupp, kaum sind drei Wochen vorbei...
Die Rangiermanöver dürften nicht so ganz einfach gewesen sein... Ob ostwärts und westlich noch ein Gleiswechsel auf der Hauptstrecke möglich war, ist nicht ersichtlich. Vielleicht hat man das auch schon zu K.Bay.Sts.B.-Zeiten vermieden - die Strecke war und ist stark frequentiert, welcher Fdl will da schon einen ÜG beide Gleise blockieren lassen!
Gruß,
Gilpin
Spannendes Thema, auch für die Hasseröder Brauerei!
Habe gerade mal im Netz recherchiert daß man zum Bierbrauen für 1 Hektoliter (= 100 Ltr.)Bier (hier: Pils)
20 Kg Malz benötigt und ca. 150gr. Hopfen. Wenn jetzt der "Ausstoß" der Brauerei bekannt ist kann man leicht errechnen ob sich ein Gleisanschluß lohnt oder der Wareneingang per Rollwagen vom Ladegleis aus erfolgen kann.
Der Versand erfolgte bei solch kleinen Brauereien eh per Fuhrwerk/LKW in die nähere Umgebung.
Die Großbrauerei Henninger z.B. belieferte noch bis in die 70er Jahre das nähere Umfeld per Bierkutsche!
Bierseelige Grüße:
Stefan
Moin!
Einige Überlegungen zu Eingangs- und Ausgangsfrachten von Brauereien:
Im Wareneingang einer Brauerei fallen an (unvollständige Liste, Ergänzungen erwünscht):
Brennstoffe zur Beheizung der Sudpfannen
Braugetreide / Malz
Hopfen
Wasser
Leergut neu / gebraucht (Fässer / Flaschen / Bierkisten / evtl. Dosen / evtl. Kronkorken)
Etiketten, Leim
evtl. (Trocken-)Eis für Bierkeller und Kühlwagen
Brauhefe
...
Warenausgang:
Bier in verschiedenen Gefäßen (Bandbreite: Einzelflasche bis Kesselwagen)
Trester
...
Meiner Einschätzung nach kommt ein Eisenbahntransport im Wesentlichen für Brennmaterial, Leergut (neu), Eis und das fertig gebraute Bier in Frage. Hopfen als Volumengut käme eventuell noch in Betracht wenn die Brauerei in einer Region liegt, in der Hopfen nicht angebaut werden kann. Alle anderen Güter werden wohl aus der Region geliefert worden sein so dass ein Bahntransport nur in Ausnahmefällen wirtschaftlich gewesen sein dürfte.
Es wäre nun auszurechnen was da so an jährlicher Fracht zusammenkommt. Und man müsste ermitteln, ab welchen Frachtmengen (Tonnage, Anzahl an Wagen / Bedienungen jährlich) ein Gleisanschluss wirtschaftlich war.
Grüße!
B.
OT: Die Brauerei Haake-Beck in Bremen hat übrigens ihr Bier in der Bremer Innenstadt noch bis zum 31.3.2005 per Pferdekutsche ausgeliefert. War durchaus schön anzuschauen.
#10 RE: Brauereifrachtüberlegungen und OT: neuzeitliche Brauereikutschen
Zu Brauereien noch 2 Links:
Brauerei Diekirch
Feldschlösschen-Brauerei als Vorbild
Grüße Hubert
Hier noch ein paar Links bezüglich Brauerei-Anschlussgleisen:
http://www.schmalspur-ostwestfalen.de/in...=1408432&lang=1
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,5566190
Und diesen Passus
Zitat
Die Lindener Aktien-Brauerei vorm. Brande & Meyer wurde nicht nur über Bahngleise beliefert, sondern lieferte auch teilweise mit Straßenbahnen der Hannoverschen Verkehrsbetriebe ihr Bier aus. Die Waggons wurden bis ca. 1914, über eine tragbare Drehscheibe am Güterbahnhof-Küchengarten vom Straßenbahngleis zum Anschlussgleis der Brauerei an die Bahn umgegleist. Der Güterwagenpark der Straßenbahnbetriebe verfügte für den Transport über zwei Bierwagen, Nr. 1003 / 1004.
findet man hier: http://www.postkarten-archiv.de/lindener...noevenagel.html
Wenn man "brauerei anschlussgleis" googlet,findet man noch haufenweise spannende Resultate.
#12 RE: Brauereifrachtüberlegungen und OT: neuzeitliche Brauereikutschen
Guten Abend,
an dieser Stelle komme ich doch nicht umhin, auf die Salzburger Stieglbahn zu verweisen. Die heißt nicht nur nach dem guten Gebräu, sondern sie gehörte einst der Brauerei und führt bis heute ins Brauereigelände, gut zu sehen im Luftbild. Offenbar wird sie auch bis in die jüngste Zeit bedient. Mitunter verkehren auf der 3,4 km langen Anschlussbahn Dampfsonderzüge.
Beste Grüße, Mathias
#15 RE: ... OT: neuzeitliche Brauereikutschen
Moinsen,
Zitat von re-entry im Beitrag #13
Die heißt nicht nur nach dem guten Gebräu, sondern sie gehörte einst der Brauerei und führt bis heute ins Brauereigelände,
Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten. Aber das einzig gute an der Stiegl-Brauerei ist die Anschlussbahn.
Grüsse aus Frankfurt
Hartmut
Noch ein Beitrag zum Bierbrauen🍻
https://www.sto-ms.de/bildgeschichte/germania-brauerei/
Die Kombination der Wagondrehscheiben finde ich interressant, so kommt man in jede ungenutzte Anlagenecke.
Und zu verschieben der Wagen dort wäre so ein umgebauter Bully vielleicht eine Idee!
Grüße Hubert
Hi Hubert, hallo Alle,
und die Brauerei hat einen Gleisanschluss und durchaus umfangreiche betriebsinterne Gleise! (Man muss ein wenig scrollen, bis entsprechende Bilder auftauchen.) Ganz am Ende der Site gibt es ein Stichwortverzeichnis - "Bahnhof" anklicken ist auch lohnend.
Kann "man" eigentlich die Thread-Überschriften ändern? Oder kann Admin das? "Erinnerung an Bocklbahn" trifft's nicht mehr...
Mit freundlichem Gruß,
Reiner
#18 Brauereien mit und ohne Gleisanschluss
Kann ich. Welcher Thread-Titel darf's denn sein?
#19 Brauereien mit und ohne Gleisanschluss
#20 Brauereien mit und ohne Gleisanschluss
Hi Alle,
und nun kommt
Zitat von Pfalzbahn im Beitrag #16extra für uns Modellbahner!
Noch ein Beitrag zum Bierbrauen🍻
Na denn,
Reiner
#22 RE: Brauereien mit und ohne Gleisanschluss
In meiner westfälischen (Wahl-)Heimat wird bekanntlich auch viel Bier gebraut. Da empfehlen sich aus meinen Streckenbereichen zwei Besonderheiten.
Die Warsteiner, als einer der überlebenden und großen Brauereien hat vor wenigen Jahren einen eigenen neuen Gleisanschluss mit Zufahrtsgleis (7,2km) gebaut und fährt das Bier jetzt auch auf der Schiene.Hier steht etwas dazu Und so sieht das aktuell aus der Luft aus.
Einige Kilometer nördlicher und seit Jahren stillgelegt die Brauerei Dittmann in Langenberg. Sie verfügte nicht über einen eigenen Anschluss. Dafür berichten Anna und Ulrich Scheler in ihrem Buch "Die Rhedaer-Bahn" davon, dass es einen nicht bei der DB offiziell verzeichneten Haltepunkt an der Brauerei gab. In den Aufzeichnungen der Bahn steht er nicht im Kursbuch aber die Buchfahrpläne der Lokführer geben wohl etwas her. Im besagten Buch gibt es sogar ein Bild, auf dem ein Schienenbus an einem Schüttbahnsteig mit einem großen Blechschild "Haltepunkt Brauerei Dittmann" steht (wegen der unbekannten Urheberrechte verzichte auf das Einstellen des Bildes). Im Text wird darüber berichtet, dass der Haltepunkt hauptsächlich für die Brauereimitarbeiter eingerichtet wurde, aber auch Züge die dort keinen Fahrgast aufnehmen sollten langsamer wurden und Lokführer und Heizer bekamen einen frischen Krug Bier, der ad hoc geleert wurde.
Guten Morgen,
der Gleisanschluss Warsteiner ist natürlich ein ganz irrer Akquisitionserfolg der WLE. Bleibt die Frage, ob es vor dessen Einrichtung einen bescheideneren Vorläufer dieses Verkehrs gab.
Der Haltepunkt Brauerei Dittmann wäre eine Schau, wird es aber wohl nicht auf Deine Anlage schaffen. Den offensichtlich fast malerischen Betrieb Richtung Rheda anzudeuten fände ich aber hoch interessant.
Schönen Tag noch,
Reiner
#24 RE: Brauereien mit und ohne Gleisanschluss
Tim zeigt es uns:
Da gab es früher keinen Bahnanschluss bei der Warsteiner Brauerei.
Quelle: TIM-Online 2.0
Hi Stefan,
und damit sind wir bei des Drudels Kern dieses thread: was machten die Brauereien ohne Bahnanschluss? Wikipedia schreibt zu Warsteiner: "Der eigentliche Aufschwung begann 1884 mit der Anbindung Warsteins an die Eisenbahn. Damit wurde über den engeren lokalen Rahmen hinaus der Versand des Bieres möglich." Einen historischen Bierkühlwagen der Warsteiner habe ich nicht finden können. Dennoch wird man wohl mit Kühlwagen Fässer verschickt und vielerlei Materialien per Bahn bekommen haben - das wurde hier schon mehrfach aufgelistet. Zu vermuten bleibt, dass in Lippstadt entsprechende Waggons rangiert wurden, und das nachzubilden erscheint mir attraktiv!
Mit freundlichem Gruß,
Reiner
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